Als ich mit Mitte 20 mit BDSM angefangen habe, hatte ich noch keine Diagnosen.
In einem Swingerclub hat eine Frau damals ihren Partner auf allen vieren an einer Leine reingeführt....
Es wurde ein sehr interessanter und gesprächintensiver Abend für mich, der meine Neugier weckte.
Kurze Zeit später meldete ich mich auf einer entsprechenden Plattform an und fing an als Dom mit den Männer zu "experimentieren". Von irgend welchen "Leiden" oder "Erkrankungen" habe ich ihnen nichts sagen können, nur das ich Anfänger bin und das war io für sie.
Mit 29 war ich dann zum ersten Mal in einer Tagesklinik, wo ich dann neben Depression auch noch Borderline, DIS und antisoziale PS diagnostiziert bekam. Für mich persönlich hat das nichts geändert, denn ich bin noch immer der selber Mensch gewesen.
Was sich geändert hat, durch die Depression konnte und wollte ich nicht mehr die Verantwortung für mein Gegenüber tragen, was ich schon immer sehr ernst genommen habe, und somit habe ich immer weniger gespielt. Dafür reifte ein anderer Gedanke in meinem Kopf. Mir selber einen Dom zu suchen und mir die andere Seite von der Peitsche mal anzuschauen
Meine Diagnosen hatte ich schon längst wieder vergessen, denn aus der Klinik wurde ich ohne Therapie sondern nur mit einem packen Papier entlassen.
Bis vor zwei Jahre habe ich immer wieder als Sub meine Rückseite hingegeben um meinem inneren Druck ein Gleichgewicht zu verschaffen - wie ich heute weiß.
War das so nicht möglich, habe ich in Clubs exzessive Abende verbracht oder anderweitig nach Adrenalinkicks gesucht.
Bis Anfang letzenden Jahres habe ich mich nicht als "Krank" betrachtet. Ich war/ bin halt einfach etwas "anders" und da wir alle Individuen sind, ist das doch okay.
Ich weiß das es Frauen gibt, die Männer einfach nur hassen und sich selber noch dazu und dann extremen Scheiß bauen im BDSM Bereich. Von denen distanziere ich mich ganz klar.
Rückblickend kann ich sagen, das was ich gemacht habe, brauchte ich zu meiner Weiterentwicklung und war demnach auch in dem Moment das Richtige. So wie bei jedem anderen auch. Man sucht oder findet immer genau das im Leben, was man selber gerade braucht, wofür auch immer.
Deswegen bin ich der Meinung, solange man ehrlich mit sich und seiner Umwelt ist und alles im gegenseitigen Einverständnis passiert, wo soll da ein Problem sein?!?
Wenn was mal schief geht, kann das aber genau auch einem nicht psychisch Kranken passieren. Deswegen halte ich von diesem Schubladen Denken auch gar nichts!!
Aus diesem Grund macht Devota_mv es für sich richtig ebenso wie SZL1 109, egal ob es für den anderen Nachvollziehbar ist.
so long
mohara