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Helft mir zu verstehen

Helft mir zu verstehen
Hallo,

ich weiß ehrlich gesagt nicht so recht wie und wo ich Anfangen soll. Ich selbst habe keine psychischen Erkrankungen, zumindest glaube ich das. Aber nachdem was ich alles in den letzten Wochen mitgemacht habe bin ich mir da auch nicht mehr sicher.

Es geht um eine Frau die ich seit 15 Jahren kenne. Wir waren von Anfang an die besten Freunde und haben alles miteinander unternommen. Zwischen uns gab es immer dieses Band der Vertrautheit, was letztendlich vor 5 Jahren dazu geführt hat, dass wir uns ineinander verliebt haben. Zumindest habe ich das noch vor kurzem geglaubt.

Sie hatte keine schöne Kindheit, der Vater muss ein richtiges A....loch gewesen sein und ihre Mutter hat ihr nie die Anerkennung gegeben die sie gebraucht hätte. Was auch dazu geführt hat, das sie schon immer alles tut um von ihrer Mutter diese Anerkennung zu bekommen. Auch wenn sie von ihr noch so scheisse behandelt wurde.

Sie hatte auch des Öfteren kleinere Panikattacken und ist bei jedem größeren Problem das ihr zu schaffen machte auf Abstand gegangen. Mal für ein paar Tage, in den letzten zwei Jahren auch schon mal 2 Wochen. Aber danach ging es ihr besser.

Letztes Jahr im Sommer musste sie sich für ein paar Wochen um einen Familienangehörigen kümmern. Diese Sache hat ihr sehr zugesetzt, vorallem da diese Person nicht gerade dankbar war und auch nicht dafür gesorgt hat das ihr dabei geholfen wird.

Ende Januar 2018 gab es wieder ein größeres Problem mit ihrer Tante, seit dieser Zeit hat sie angefangen sich richtig zu verändern.
Sie hat nicht mehr über Probleme reden wollen, sie wollte nur noch diese unbeschwerte Zeit von vor 15 Jahren haben. Irgendwann muss sie auch mit Antidepressiva (Fluoxetin) angefangen haben, das habe ich allerdings nur durch Zufall mitbekommen. Anfassen lassen wollte sie sich auch nicht mehr, es war ihr einfach zuviel. Zugenommen hat sie auch.
Generell ist sie von ihrer Art ziemlich aufbrausend geworden. Jede Kleinigkeit hat sie wütend gemacht. Ihre Kinder die sie vorher schon hatte, hatten mittlerweile auch Angst vor ihrer Mami.
Sie haben mir gesagt, "wenn du nicht da bist, dann ist die Mami die böseste Mami auf der Welt".

In dieser Zeit hat sie sich auch mehr als sonst auf Facebook rum getrieben. Als ich sie darauf angesprochen habe kamen nur Ausreden. Beruflich musste sie jetzt auch öfters weg, wo sie letztendlich hingefahren ist könnt ihr euch denken. Angeblich nur zum reden, wers glaubt.

Ich habe es hier seit ein paar Wochen mit einer Person zu tun, die ich nicht kenne.
Diese herzliche fröhliche Frau die ich 15 Jahre kannte gibt es nicht mehr.
Ich habe es mit einer notorischen Lügnerin zu tun, absolut kaltherzig, extrem von sich selbst überzeugt.
SIe geht mittlerweile über Leichen, alle die sie jemals geliebt haben, Freunde, Verwandte haben sich abgewendet. Keiner kennt mehr diese Frau oder will was mit ihr zu tun haben.

Ich habe vorsichtig versucht sie zu überreden sich Hilfe zu holen, sie war absolut empört, wie kann ich nur verlangen das sie, als gelernte Gerentologin, zu einem Psychater geht.

Mittlerweile weiß ich nicht mehr weiter, ich kann nichts tun außer zusehen. Ich weiß nicht wie es dazu gekommen ist, Depressionen, Antidepressiva vom Frauenarzt oder der TYp, vielleicht alles zusammen?
Keine Ahnung.

Wenn jemand eine Meinung dazu hat. Meldet euch.
*******965 Frau
2.912 Beiträge
Das tut mir sehr leid für dich und für ihre Kinder!
Ich denke, die Gewichtszunahme könnte evtl von den Antidepressiva kommen.

Hast du denn Kontakt oder eine Möglichkeit, mit dieser Tante zu reden? Vielleicht kannst du klären, was dort vorgefallen / gesprochen wurde, wenn sich deine Freundin von da ab so gewandelt hat?

Ich sehe es aber wie du...eine Hilfe wäre gut. Vielleicht können auch ihre Kinder da etwas bewirken. Denn dass sie Angst vor der eigenen Mutter haben, ist doch furchtbar. Evtl bekommen sie Unterstützung beim Jugendamt?

Mein Gedanke ist nur: wenn sie Antidepressiva nimmt. Wer hat ihr die verordnet? War sie doch schon beim Arzt? Hat sie gemerkt, dass sie sich so arg verändert hat?
Kannst du mit ihr darüber reden, und ihr sagen, wie sehr du ihr "altes Wesen" vermisst...und sie fragen, was mit ihr passiert ist? Könnt ihr evtl. einen Mediator bitten, das Gespräch zu leiten? Evtl. eine Paarberatung machen?

Das ist zumindest das, was mir jetzt spontan einfällt.
Alles, alles Gute!
Vielen Dank
Für die Antwort.
Ich habe mittlerweile keinen Zugang mehr zu ihr. Helfen lassen will sie sich nicht. Sie findet es gut so wie sie ist.

Die Antidepressiva hat ihr der Frauenarzt verschrieben.
Ich selbst bin recht schwer.

Reisende soll man nicht aufhalten. Schlussstrich ziehen. Das würde ich machen. Hab es nie anders gemacht. Du kannst sie nicht ändern. Nur sie selbst hat es in der Hand.
******986 Frau
127 Beiträge
Alles nicht so einfach
Hey,
Erstmal Respekt, dass du hier so offen über deine Gedanken und Gefühle schreibst. Ich mache auch seit vielen Jahren Therapie und wenn ich eins gelernt habe, dann dass man immer nur sich selber helfen kann.
Ich kann die Situation aus der Ferne schlecht beurteilen aber es klingt als bräuchte deine Freundin wirklich dringend Hilfe. Zwingen kann man sie allerdings nicht dazu. Erst wenn sie zu einer Gefahr für sich oder andere wird, kann ein Außenstehender etwas anweisen.
Du solltest in dieser Situation bei dir bleiben. Was brauchst du? Was macht dich glücklich oder traurig. Versuch deinen eigenen Standpunkt zu finden und sprich dann mit ihr. Keine Vorwürfe, keine Forderungen. Sag ihr, was du dir wünschst und worüber du dir Sorgen machst. Lass es wirken und ziehe deine Konsequenzen daraus. Was in ihr vorgeht, weiß nur sie und es zu verstehen ist bestimmt sehr schwer.
Ich wünsch dir alles Gute.
LG Selina
******ron:
Generell ist sie von ihrer Art ziemlich aufbrausend geworden. Jede Kleinigkeit hat sie wütend gemacht. Ihre Kinder die sie vorher schon hatte, hatten mittlerweile auch Angst vor ihrer Mami.
Sie haben mir gesagt, "wenn du nicht da bist, dann ist die Mami die böseste Mami auf der Welt".

*achtung* Das darfst Du auf keinen Fall ignorieren *achtung*

Um nicht gleich das Jugendamt einzuschalten, solltest Du Dich an die Ehe-, Familien- und Lebensberatung wenden, die es in jeder Stadt gibt, entweder kirchlich oder von der Stadt, was letztendlich egal ist. Dort wird man zu allen Problemen beraten und bekommt Hilfe, wenn man das wünscht.
****54 Mann
3.849 Beiträge
Tante google nennt Dir Adressen und dem Stichwort "Sozialdienst" und <deine Stadt>.
Deinen Frau arbeitet im sozialen Bereich. Nimm einen anderen Träger. Wenn sie bei den Kirchen ist den städtischen, sonst umgekehrt.

Keine Ahnung wie die bei Euch sind. Uns haben sie in einer akuten Situation sehr geholfen.

Gibt's den Papa noch? Der hat Verantwortung! Denn Deine Frau ist schwer überfordert, offenbar auch grade mit den Kindern. Wenn's also irgendwann mal eine Krankheitseinsicht gibt, steht vielleicht auch mal eine längere REHA an. Gut dafür schon einen Plan zu haben.

Ihre Frauenärztin wird Dir keinen Auskunft geben. Aber sie sollte wissen, dass ihre Fachdisziplin hier nicht gefragt ist. Auch im Sinne des Kindeswohl.

Du kannst Dir ja nur noch aussuchen, wem gegenüber Du loyal bleibst.
Ihren Frauenarzt habe ich die Tage bereits per Mail über die aktuelle Situation aufgeklärt. Mir ist klar das ich keine Auskunft bekommen werde, aber er soll sich klar darüber werden was er da eigentlich tut. Ich geh auch nicht zu ATU und lass mir Antibiotika verschreiben.

Der leibliche Vater interessiert sich nicht für seine Kinder. Somit kann ich da keine Hilfe erwarten.

Die einzigsten Personen auf die Sie noch hört ist ihre Mutter ( selbst extrem depressiv mit Stimmungsschwankungen) und ihr Stiefvater. Die lassen sich alle von ihr blenden.....der arme Engel.
Aber eventuell kann ich über ihn noch was erreichen. Ich hoffe er hat noch Kraft dazu. Seine Frau ist alles andere und einfach.

Und danke für die ganzen Tipps.
Ich werde mich Mal schlau machen und sehen was ich überhaupt noch bewirken kann.

Zumindest versuch ich für die Kinder als Puffer zu dienen damit die nicht alles abbekommen.
Das mit dem Stiefvater war ein Fehler......er hat es ihr natürlich gesteckt das ich um ein Gespräch unter 4 Augen gebeten habe. Hölle auf Erden.

So ein dummes Stück Sch.....

Sieht denn keiner das ich helfen will
Hallo
Also ich bin ein Freund von Tiergestützter Hilfe. Also wenn nach dem allen eines Helfen kann ist es vielleicht das Herz eines Tieres. Finde doch mal raus was Sie dort genau mag und auch nach wegen das ihr der Umgang-Anfang möglich gemacht wird. Mit freundlichen Grüßen
********2206 Frau
7.622 Beiträge
"Sieht denn keiner das ich helfen will"...

Ich hab grad so´n Bild im Kopf.

Du in einem Kreis und der Kreis besteht aus lauter Menschen, die nix sehen und mit bösem Blick auf dich herrab guggen und dich mit lauten Worten strafen.

Ja, manchmal ist es schwer Helfer zu sein und ganz besonders in deinem Fall.

Deine Freundin läßt sich AD´s von ihrem Frauenarzt geben guuuuuuuuuuuuuuuuut aber kontrolliert dieser Frauenarzt auch Dosierung, Wirkung, wechselwirkung und Nebenwirkung und mit was für einer Diagnostik hat er deiner Freundin diese Pillen verabreicht.

Klar darf er das als promovierter Arzt nur da hab ich so meine Skepsis ob das überhaupt zum Wohlergehen deiner Freundin ist.

Verantwortungsbewußt sollte er jetzt deine Freundin an einen Kollegen verweisen der davon Ahung hat.

Ich geh ja auch nich zu meinem Zahnarzt wenn ich was mit dem Unterleib hab.

Ich versteh diese Abwehrhaltung deiner Freundin nich ganz so wirklich und diese Verweigerung sich Hilfe und zwar Hilfe die hilft zu suchen...ähm leidet sie oder nur du und ihre Kiddis?

Mensch, wenn ich üble körperliche Beschwerden hab geh ich doch auch zum Doc weil ich möchte das es weg geht.

Okay nun ist das kein Bauchweh aber es bereitet den Kiddis und dir welches.

Wovor hat sie Angst? Das ihr die Kinder weggenommen werden wenn es heißt "Mama xy ist in Behandlung beim Psyschodoc?"

Sieht sie nicht das du da bist? Sieht sie nicht das auch langsam ihre Kinder leiden und sagt ihr niemand, das wenn es schlimmer wird ihre Kidds nochmehr leiden und du...?

Wielange hälst du das noch durch bis zum Break bis zum Zusammenbruch?

Du liebst diese Frau ja aber liebe darf nicht zum Leiden werden und in der Liebe darf man sich nich selbst aufgeben.

Mag sein, das ich s0´n bisken verrückt bin aber ich spüre förmlich deine Verzweiflung und das find ich traurig.

Antidepressiva sind ja tolle Pillen..........................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................wenn eine ordentliche Diagnose zuvor erfolgt ist und eine Weiterbehandlung angesetzt ist und wenn an dem Grund der Verabreichung gearbeitet wird mit fachlicher Kompetenz....und ob das ein "Höhlenforscher" vermag wag ich zu bezweifeln.

Sie spielt da echt nen gefährliches Spiel weil AD`s falsch verordnet können so´ne richtige schöne Sauerei auslösen und dann ist ihr Übergewicht das kleinste Übel.

Warum ich so herb schreib...weil das echt kein Spass ist und weil da Kinder sind, die ihre Mum fürchten und weil da ein Mann ist der sich so langsam aufraucht.

Weißt du, manchmal muß man einen Menschen so lange schütteln bis er von allein den Wegaus dem Nebel findet...das klingt hart aber deine Beschreibung von deiner Situation mit ihr ließt sich wie ein Horrostück und ...ja und weiter möcht ich nix schreiben weil....es wahrscheinlich weh tutund ich mir unsicher bin ob es für die Muschibubunummer bei deiner Freundin nicht schon zu spät ist.

Oh Gott, ich wünsch dir was egal was und den Kindern wünsch ich davon noch mehr.

LG aus Berlin
Manu
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Hmmm.
Ich möchte mal einen neuen Blickwinkel versuchen:

Hin zu dir.

Warum bist/reagierst du so?

Wie sieht es mit deiner Selbstfürsorge aus?

Kennst du das Drama-Dreieck: Opfer - Täter - Retter?

Machst du gern den Retter?

Wovon willst du bei dir selbst ablenken?
Warum ich so bin?

Weil mich das Leben, die Erfahrungen so gemacht haben.

Einfach so aufgeben kenne ich nicht, solange es auch nur ein funken Hoffnung gibt werde ich alles versuchen. Alles was mich bisher im Leben versucht hat kaputt zu machen hat mich nur noch stärker werden lassen.

Natürlich könnte ich es mir einfach machen, ich habe noch genug anderes zu bewältigen. Aber so bin ich nicht.
Seit 25 Jahren kümmere ich mich um meine Schwerbehinderte Mutter. Seit 9 Jahren bin ich Vater ( ja ich habe noch eigene Kinder ). All das hat mich geprägt.

Mit Sicherheit ist mir irgendwann auch alles zuviel. Aber noch habe ich diesen Punkt nicht erreicht.
Und auch diesmal wird mich diese Erfahrung prägen aber würde ich es das nächste Mal anders machen?

Nein.

Vielleicht bin ich einfach auch nur ein dummer Trottel. Wer weiß.
*******nep Frau
15.873 Beiträge
Frauenarzt verschreibt Antidepressiva
Das stößt auf.

Ich würde umgehend meinen Arzt des Vertrauens ansprechen (bei mir ist es mein Hausarzt). Ein zahnarzt kann auch keine gyn Untersuchung durchführen oder ein Frauenarzt kann kein Loch im Zahn behandeln.

Ich bekomme zwar von meinem Hausarzt die Rezepte für meine Antidepressiva. Diese wurden aber von einer entsprechenden Ärztin verordnet. Damit ich wegen einem Rezept nicht immer durxh die Gegend fahren Muss, darf mein Hausarzt das Rezept ausstellen.

Du kannst einen sozialen Dienst der Caritas etc um Rat fragen. Zudem kannst du das Jugendamt informieren und in Hilfe bitten. Dann kann eine familienhelferin mit ins Boot genommen werden. Und diese üben nochmal einen anderen Druck auf einen aus was ihr evtl die Augen öffnen kann. Denn die können nicht nur lieb, sondern auch ganz anders sein und werden wenn sie merken das man keine Hilfe an nimmt. Dann sind die Kinder wo anders besser aufgehoben bia es der Mutter besser geht als bei ihr.
Danke für eure Worte.

Die Sache hat zumindest für mich jetzt doch eine schnelleres Ende.

Mittlerweile haben mich mehrere Personen aus dem Bekanntenkreis angesprochen warum ich mich ihr gegenüber so verhalten. Warum ich sie anlügen und ICH zu den Kinder so böse bin.

Sie dreht praktisch den Spieß um und lässt mich schlecht vor allen da stehen.

So wie es aussieht werde ich als totaler Verlierer aus dieser Sache raus gehen und mittlerweile kann ich sie auch einfach nur noch hassen.

Ich bleibe weiterhin mit den Kindern in Kontakt. Der große hat ein Handy und kann mich jederzeit erreichen. Weiß auch wo ich wohne. Und wenn es zu weit geht werde ich das Jugendamt informieren.

Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht mehr.

Vielen Dank für eure Unterstützung
********2206 Frau
7.622 Beiträge
Die überschrift deiines Thread lautete ja "Helft mir zu verstehen"...

Ja und ich muß auch mir eingestehen, das ich da nich wirklich helfen konnte.
Ein Thread ließt sich immer sehr einseitig und ich hab deine Sorgen, Ängste und Nöte gelesen und deinen Zorn deine Wut und auch deine Verzweiflung wahrgenommen nur......deine Freundin hät ich dazu so gern auch befragt. Was bleibt sind Vermutungen und Spekulationen und nen ungutes Gefühl.

Mein Mann hat mir mal erzählt, das er die Manu so´n bisken vermisst, die er kennen gelernt hat, das er diese Naivität von mir vermisse.
Okay, inzwischen sind aber etliche Jahre vergangen und ich hab mit ihm sehr viel erlebt und durch in sehr viel gelernt heißt ich habe mich im Laufe der Jahre schon verändert.

Wenn nun wie bei deiner Freundin solch eine Wesensveränderung in kurzer Zeit stattfindet/stattgefunden hat so hat es einen Grund.

Weißt du, manche Gründe können einfach nicht ergründelt werden.Vielleicht weil die falschen Fragen gestellt werden oder derjenige sich verweigert oder aber, das sich derjenige nicht öffnen kann oder will oder möchte.

Vielleicht geschieht dies aus Angst, Scham, Schuldgefühle, Wut, Trauer oder Zorn.

Ja und irgendwann muß man sich dann auch selbst eingestehen "Ich hab es versucht aber ich komm nicht durch"
Das ist aber kein Zeichen von Schwäche der Versagen und du solltest sie auch nicht hassen.

Einen Menschen zu hassen ist verdammt schwer denn Hass bedeutet auch enorme Energie und zwar im negativen Sinne.

Was bleibt ist dann irgendwann nix mehr und ihr Zwei hattet doch eine schöne Zeit bevor diese Veränderung passiert ist. Die Kinder bleiben mit dir in Kontakt und vlt heilt ja in deinem/eurem Fall ja wirklich die Zeit.

Warum ich jetzt so scheib....ja weil ich mir auch die Zeit genommen hab drüber nach zudenken und weil ich schade finden würde wenn du diese Frau, die du mal so sehr geliebt hast und die dich geliebt hat...ja wenn du diese Frau mit so einem schrecklichen Gefühl wie Hass gehen läßt.

Die Hilfe vom Jugendamt sich ein zuholen ist keine schlechte Idee nur sollte dies nich aus einem Gefühl der Ohnmacht und des Hasses herraus passieren sondern sehr bewußt/ruhig/überlegt und mit Verantwortung geschehen.
Auch die Kinder sind in einem Alter wo das Jugendamt auch die Kiddis befragen kann und die Lütten das auch so formulieren können so wie sie es empfinden.

Ich wünsch euch allen Vieren was....

LG aus Berlin
Manu
*********sHope Frau
1.427 Beiträge
Ich habe jetzt alle bisherigen Beiträge durchgelesen und habe auch erstmal eine Frage an dich. Wie alt sind ihre Kinder, sind sie in einem Alter, dass sie sich an das Jugendamt wenden könnten?

Hast du gesehen welche Antidepressiva sie nimmt und mal geschaut welche Nebenwirkungen diese haben können? Denn so wie du es schilderst hört sich dies an als wenn sie gerade eine Manie hat oder eine Persönlichkeitsstörung, die durch die Tabletten noch verstärkt wird.

Wenn sie keine Hilfe möchte, kannst du nur kleine Schritte gehen und versuchen wenigstens die Kinder aus der Schusslinie holen, allerdings sind es nicht deine Kinder, wie ich verstanden habe, so kann da wirklich nur eine Behörde helfen.
Hallo,

Sie bekommt von ihrem Frauenarzt Fluoxetin. Nach meiner Recherche hab ich wirklich herausgefunden das Persönlichkeitsstörungen entstehen können. Woran er fest macht wie stark ihre Depressionen sind und wie viel sie nehmen muss kann ich nicht sagen. Ich weiß nur ab da gings richtig abwärts. Aber sie wird dem auch gesagt haben was er hören will um das Zeug zu bekommen.

Die Kinder sind 6 und 9.
Ich kann im Moment nur zuschauen und im Notfall eingreifen. Für alles andere sind mir die Hände gebunden.
*******nep Frau
15.873 Beiträge
Ich würde das melden. Ein Frauenarzt der Antidepressiva verschreibt!!!!!!

Ich geh auch nicht zum Frauenarzt um meine Gruppe behandeln zu lassen!

Ein Antidepressiva wird entsprechend ausgewählt und langsam angesetzt und nicht einfach mal so verabreicht wie scchmerztabletten!

Wende dich mal an die Caritas oder AWO oder wie sie alle heißen. Die haben einen sozialpsychiatrischen Dienst. Ich habe oft und viel mit so Leuten zu tun. Gerne mehr auch per pn.
**********ryBBW Frau
2.286 Beiträge
*****Sub:
Ich würde das melden. Ein Frauenarzt der Antidepressiva verschreibt!!!!!!

Ich finde es auch nicht optimal, da Antidepressiva idealerweise mit begleitenden Gesprächen (Psychotherapie) verschrieben werden sollten.

Aber strafbar macht sich die Frauenärztin damit nicht. Ich kenne auch Menschen, die ihre Gespräche beim Hausarzt wahrgenommen haben und damit zufrieden waren und sich bestens aufgehoben fühlten.
In ihrer Familie ist es verpönt zu einem Psychologen zu gehen. Obwohl es alle Mal nötig hätten. Deswegen der Weg über den Frauenarzte. Was sie dem erzählt hat weiß ich natürlich nicht. Auf meine Mail hat er natürlich nicht reagiert, allerdings hoffe ich dass er sich beim nächsten Termin zu Herzen nimmt was ich ihm geschrieben habe.
Aber letztendlich muss Sie entscheiden. Wenn sie sich so wohl fühlt bringt alles nichts.
Ohweh...
wie bekannt mir das vorkommt...

Sorry, ich hab nicht viele Antworten zu Deinem Ausgangsthread gelesen, vielleicht wiederhole ich mich...

Also, zu der Sache mit dem Medikament: ich weiß aus eigener Erfahrung, dass diese Antidepressiva oder SSRI oder was auch immer sehr schnell verordnet werden. Leider!!!

Ich selbst bin vor zwei Jahren mit einer wagen (Selbst)diagnose zu meinem Hausarzt und - schwupps hatte ein SSRI auf Rezept. Ohne große Untersuchung/ Analyse...

Allerdings hat er mir zu einer Psychotherapie geraten - denn, ich glaube (sicher nicht in ALLEN Fällen, aber so wie Du es bei Deiner Freundin schilderst, die Vorgeschichte mit der Kindheit etc.) ohne eine Psychotherapie mit Medis allein wird das nicht funktionieren. Und tut es ja auch offensichtlich nicht.

Im Moment scheint sie sich ja in einem beinahe manischen Höhenflug zu befinden, der sich schnell auch ins Gegenteil umwandeln könnte.

Wichtig wäre auch, dass sie sich mit ihren Kindern auseinandersetzt und mit ihnen über ihre Krankheit spricht. Ich hab das mit meinen auch gemacht. Sonst hätten die armen meine "Aussetzer" nie verstanden. Aber das geht natürlich nur, wenn sie ihr Problem selbst erkennt. Und das scheint sie ja im Ansatz getan zu haben (mit dem Arztbesuch), doch die Nötigkeit einer Therapie wohl noch nicht.

Sicher, das ist ein Schritt, der nicht einfach ist. Zum Therapeuten gehen oder am Ende gar ein längerer stationärer oder ambulanter Aufenthalt in der Klinik, das ist im ersten Moment sehr erschreckend: man muss sich eingestehen, dass man eine psychische Krankheit hat! Und dann auch mit der Reaktion im beruflichen und privaten Umfeld umgehen. Da gibt's bestimmt einige, die da sehr, sagen wir mal, verhalten komisch reagieren. Wiederum aus meiner Erfahrung. Das war für mich auch seltsam. Aber nur der offene Weg ist der richtige. Man geht ja auch zum Arzt, wenn man sich ein Bein gebrochen hat und lässt es ausheilen bevor man wieder Lauftraining macht. Bei einer psychischen Krankheit ist die allgemeine (gefühlte) Erwartung: So, jetzt haste Medis und Therapie, jetzt funktionier gefälligst wieder. Klappt nicht...

Das sind aber natürlich alles Dinge, die der Betroffene selber für sich erkennen muss. Du als Angehöriger stehst daneben. Mein Mann hat mir damals klipp und klar gesagt: du gehst in die Klinik, jetzt sofort, oder es ist aus mit uns und die Kinder bleiben bei mir. Das hat mir wachgerüttelt und ich hab's getan... Allerdings nach einem Vorlauf von mehr als 15 Jahren. Und erst, als es mir richtig, richtig, richtig dreckig ging.

Es gibt auch professionelle Anlaufstellen für Angehörige/ Betroffene von psychisch kranken Menschen, unsre Klinik hier bietet dafür z.B. wöchentlich eine Beratungsstunde an, ich bin sicher, das gibt's überall. Ich würd an Deiner Stelle auch bei solchen anklopfen, die wissen sicher Rat.

Ich wünsch Dir viel Kraft und Durchhaltevermögen: und denk dran, wie du sagst: die Frau, die du im Moment siehst, ist nicht die, die du kennst. Sie wird von der Krankheit beherrscht und muss lernen, mit dieser zu leben und sie in den Griff zu bekommen! Also, sei ihr nicht böse, auch wenn das sehr schwer ist, das weiß ich auch aus bitterer Erfahrung.

Und es ist wunderschön, dass sie jemanden wie Dich hat! Hut ab vor allen Angehörigen und Freunden, ich weiß, was man denen so alles antun kann, wenn einen die Krankheit wieder mal überrollt. Und glaub mir, man möchte das nicht. Man kann nur nicht anders...

Liebe Grüße
Steffi
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