Hilfsgemeinschaften - Beziehungen zwischen psychisch kranken
Erstmal ein Beispiel von mir, dann die Fragen. Ich bin notgedrungenermaßen vorrübergehend aus einer Freundschaft ausgestiegen die keine Freundschaft war sondern eine Hilfsgemeinschaft, weil wir beide psychisch krank sind. Ihr ging es schlecht und es tat mir gut für sie da zu sein und dass sie dann für mich da ist aber ich merkte dass sie mich nicht kontaktiert wenn sie nichts von mir braucht und sie machte mir klar dass sie zwar mit mir kuscheln wolle (sagte nicht dazu dass sie es mag, wollte es nur wenn sie es dringend brauchte) aber keinen Sex. Ich fand sie durchaus erotisch und wäre offen für mehr gewesen. Als ich sie dringend gebraucht hätte um allein keine Angst zu kriegen haben wir uns verkracht als ich äußerte dass ich ihre Versandkosten nicht komplett übernehme für ein Paket dass ich für sie zur Post brachte. Sie brauchte einfach zu viel von mir und ich kam dabei nicht auf meine Kosten. Ihr Wort hat sie selten gehalten, ich immer. Als ich ihr nach dem Krach eine Mail schrieb in der ich ihr meine Meinung sagte, bekam ich als Antwort dass sie das sehr verletzt hätte und sie mir hiermit die Freundschaft kündigt. Trotzdem versucht sie mich nacher mehrmals ans Telefon zu kriegen und die Sache rückgängig zu machen, jammert etwas von "mein Lieber Freund ich schlafe ganz sicher wieder bei Dir", bis sie die 50 Euro von mir bekommen hatte die ihr der Verkauf von Schuhen auf EBay gebracht hatte und den ich für sie durchgeführt hatte. Ich wollte noch mein Klebeband vom Pakete verpacken von ihr zurück und eine CD die sie aber verschlampt hat sowie meine Bücher die ich ihr geliehen habe, naja, da sagte sie dass sie sie noch lesen wolle und ich dabei sein könne, also habe ich sie ihr gelassen, aber seit sie das Geld hatte hat sie sich nicht mehr bei mir gemeldet, und seit ich mein Klebeband hatte ich nicht mehr bei ihr. Wir konnten nicht dauerhaft gut füreinander sein weil wir beide 'needy' sind.Wie sind eure Erfahrungen als selbst betroffene mit solchen Beziehungen und wie geht ihr mit solchen Problemen um? Beziehungen sollten doch nicht dazu da sein sich zu helfen (sie redete von "Beziehung ist geben und nehmen" und "eine Hand wäscht die andere", deutete an dass ich mir mal Gedanken machen soll wie teuer gemessen in Geld die Zärtlichkeit die sie mir gab eigentlich wäre obwohl sie die selbe auch von mir bekommen hat, ich habe sie sogar noch öfter gestreichelt als sie mich) sondern man ist in einer Beziehung um miteinander ... ja was eigentlich? Zu lernen? Füreinander da zu sein? Miteinander etwas zu unternehmen? ich denke dass ich da weiter bin als sie aber ich brauche es so dass ich mich auf den Partner verlassen kann und das kann man sich bei pschychischen Erkrankungen scheinbar nicht, oder? Was können sich zwei psychisch kranke geben? Zwei Bettler? Zwei traumatisierte? Ein sehr misstrauischer Kerl dem man dauernd das Gefühl geben muss dass er akzeptiert und ok ist und eine gierige Narzistin die obendrein hoch verschuldet ist und darüber in Tränen aus bricht dass sie sich so minderwertig fühlt und Angst hat nie einen Partner zu finden? Oder wie man sie auch immer nennt, welche Fehler sie auch immer haben, wie können psychisch Kranke miteinander eine emotional tiefe Beziehung führen? Nach meiner Erfahrung garnicht, oder? Da zieht einer immer den kürzeren oder eigentlich beide, kommen sich zumindest so vor, weil nicht genug auf beiden Seiten da ist.