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Polyamor

Polyamor
In einer anderen Gruppe kam gerade das Thema Polyamor zur Sprache.

Da ist es gerade so aus mir rausgeflossen und ich wollte euch hier an meinen Gedanken teilhaben lassen.

Meine Tochter hat mal zu mir gesagt: "Mama du liebst alle Menschen, aber niemanden besonders oder ausschließlich"

Ich bin Wassermann Aszendent Wassermann und sie hat irgendwie recht.

Ich liebe die Menschen, arbeite schon immer in sozialen Berufen.
Doch mich ganz an jemanden zu binden ist schwierig und mein Lebenskonzept ist inzwischen Freundschaft+ oder eine Fernbeziehung.
Ich brauche meine Freiheit und möchte niemals abhängig sein.

Ich bin eindeutig nicht monogam, jedoch geistig und seelisch treu.

Sex ist für mich ein zu erfüllendes Grundbedürfnis und hat für mich nichts mit Treue zu tun.

Treue ist Verlässlichkeit, Verantwortung übernehmen, Ehrlichkeit und den anderen so nehmen und unterstützen wie er ist.

Ich liebe mich selbst und brauche keinen anderen Menschen um glücklich zu sein.

Von daher bin ich wohl polyamor.
Ich liebe mich und kann das Gefühl auch für andere aufbringen.

Ist es auch das, was andere unter dem Begriff verstehen????

Es gibt auch so viele Arten von Liebe.
Selbstliebe, die Liebe zu meinen Kindern oder meiner Mama, die Liebe zu einem Gott/Göttin die Nächstenliebe.

Von daher definiere ich Polyamor für mich wohl anders und ja, ich bin polyamor und das ist gut so!

Wie sieht das bei euch auch?
******ian Frau
16 Beiträge
So viele Facetten!
Danke, dass du diesen Thread gegründet hast. Ich finde die Polyamorie ein unglaublich spannendes Thema und denke auch, dass wohl jeder sie anders erlebt und für sich definiert.
Für mich ist unter anderem genau das eine der Bedeutungen von poly: Endlos viele Möglichkeiten das Ganze für sich auszulegen.

Für mich persönlich bedeutet es, dass ich mehrere Menschen lieben "darf" und kann, ohne, dass dabei bei den Einzelnen "Abstriche" gemacht werden müssen. Also nur weil ich mehrere Menschen sehr gerne habe und mag und auf eine Art liebe, heißt das noch lange nicht, dass es eben irgendwie nur eine begrenzte Menge Liebe gibt, die ich dann auf mehrere aufteilen muss. Für mich ergänzt sich das. Jede Liebe und "Beziehung" (als allgemeiner Begriff für zwischenmenschlichen Kontakt) ist anders, jeder Mensch ist anders und mit jedem Menschen teile und verbinde ich andere Dinge. Für mich sind die Grenzen zwischen Freundschaft und Liebe deshalb auch eher fließend und ich kann nicht genau definieren was was ist, weil für mich z.B. Sex keine notwendige Voraussetzung für eine Beziehung ist.
Grundsätzlich denke ich aber eben, dass es für jeden was völlig anderes bedeuten kann, sich als polyamor zu bezeichnen und all Auslegungen sind ok und für denjenigen genau richtig. Man sollte bloß nicht anfangen zu "missionieren" und anderen seine Vorstellung davon aufzudrücken *g*

In diesem Sinne,

Alles Liebe und ich bin gespannt, was es noch für Gedanken dazu gibt *g*
Stammtisch in Stralsund
Ich beschäftige mich gerade sehr intensiv mit diesem Thema.Aber es geht nicht nur darum,andere Menschen zu lieben,sondern mit ihnen gleich zeiteig eine feste Beziehung zu führen.Damit meine ich nicht reine Sex-Kontakte.Aber diese Sache scheint auch unter polyamor lebenden Menschen sehr umstritten zu sein.Es findet hier in Stralsund ein regelmäßiger Stammtisch zu diesem Thema statt.Der nächste am 25.05.2018.Hier im *joyclub* unter Veranstaltungen zu finden.Es kann gerne jeder kommen,der sich dafür interessiert. *stammtisch*
Ja, wie vieles wohl eine Sache der Definition.

Was heißt Polyamorie für mich.

Mehrere vollwertige Beziehungen gleichzeitig führen. Mit jedem Partner hat man/frau auch Sex. Mit jedem Partner wird das Leben in seiner Ganzheit geteilt.

Ich bin nicht polyamor.

Monoamor trifft es.
*****l_r Mann
12 Beiträge
Polyamor ist für mich vor allem eine feministische und emanzipatorische innere Einstellung, die zwei Erkenntnisse voraussetzt. Polyamorie ist meiner Meinung nach etwas, dass erlernt werden kann, ein stetiger Prozess bei dem man sich selbst weiter entwickelt, sich quasi von veralteten Moralvorstellungen frei macht, emanzipiert, und nicht etwas, dass man fühlt wie z.B. eine sexuelle Neigung.

Zum einen wäre da die Erkenntnis, dass man einen Menschen nicht besitzen kann, weder körperlich noch emotional. Man erwirbt keine exklusiven Eigentumsrechte am anderen durch eine Beziehung, denn Menschen sind keine Objekte. Das gilt ja insbesondere für Männer, die Frauen objektifizieren und als ihr Eigentum betrachten, wo wir beim Thema Sexismus wären ^^

Die zweite Erkenntnis ist, dass Liebe nun mal keine begrenzte Ressource ist. Was bei verwandtschaftlichen Beziehungen, also zum Beispiel Kindern und Eltern völlig normal ist, ist bei romantischen Beziehungen vielen scheinbar völlig abwegig. Ein Kind wird von den Eltern geliebt und wenn ein zweites Kind dazukommt teilt sich die Liebe dann durch zwei und das erste Kind wird weniger geliebt? Eigentlich völlig unlogisch, aber bei romantischen Beziehungen soll dann plötzlich die Liebe nur für eine Person möglich sein und wenn man sich in jemand anderes verliebt wird die Liebe zur anderen Person geschmälert oder ist gar ganz weg? Diese kognitive Dissonanz muss doch schon weh tun. Naja, tut sie auch, Monos haben teilweise die absurdesten Beziehungsdramen wo ich mir denke, meine Güte, dann liebste halt 2 Menschen, na und? Oder sie schmeißen ihr komplettes Leben, dass sie sich zu zweit über Jahre aufgebaut haben weg nur wegen so'n bisschen rumficken mit wem anders?

Eine weitere Sache, die für mich wichtig ist, nämlich wann ist man Polyamor? Wenn eins mehr als einen Menschen liebt bzw. mehr als eine romantische Beziehung führt? Ich würde das definitiv verneinen. Ich hatte bisher noch keine zwei (romantischen) Beziehungen zur gleichen Zeit, aber ich war bereits in zwei Polybeziehungen, in denen meine Partnerinnen neben mir noch Beziehungen hatten mit einem anderen Menschen.
Für Monos wäre sowas ein No-Go, wenn der*die Partner*in noch andere Beziehungen hätte, würden Monos den*die Partner*in vor die Wahl stellen, entweder er*sie oder ich. Deswegen bezeichne ich mich als Polyamor und nicht weil ICH mehr als einen Menschen lieben will. Polyamor fängt für mich da an, wo ich akzeptiere, dass ich für meine*n Partner*in nicht der einzige Mensch in seinem*ihrem Leben bin und auch weiß, dass ich deswegen nicht weniger geliebt werde.
Zitat
Jeder soll nach seiner Fasson selig werden. Friedrich II. *freu2*
die Liebe.....sie hat viele Gesichter....
....nun........für mich und aus meiner Sicht und meinen Erfahrungen........Liebe ist nicht gleich Liebe......

ich kann mein Hund oder Katze lieben.......ich kann meine beste Freundin oder besten Freund lieben.....ich liebe meine Schwester....usw.



Jedoch mit meinem Herz und meinem Körper und Seele kann ich nur einen Menschen tatsächlich mit allen Tiefen und Innigkeit für eine Beziehung lieben.....



ich habe selbst den Weg mal versucht, in Polyamor zu leben.......auch im sexuellen.....doch ich merkte schnell, das ich das, was ich brauche und was sich für mich als richtig anfühlt, in dieser Art der Polyamor nicht bekommen werde....




Meine Erfahrungen im Polyamor waren am Ende dann auch nicht positiv, denn es war immer auch mit Stress und Ärger verbunden........denn viele wollen Polyamor für sich selbst leben, wollen aber einen Menschen für sich, der nur in Monogamie leben soll.....unter dem Motto " ich will die Freiheit, doch du sollst nur mir allein gehören".......das habe ich sehr oft so erlebt.......




und Polyamor ist für nichts anderes, wie eine offene Beziehung.....da ist Spaß und Lust und Genuss im Vordergrund.........Gefühle sind nicht richtig gewollt und Liebe ( wie ich die Liebe sehe ) erst recht nicht.........die Verantwortung und Treue und die wahren tatsächlichen Werte sind da egal oder eben nicht gewollt......weil eine feste Beziehung mit wahrer Liebe eben auch "Arbeit" ist und eine richtige Bindung bedeutet.....und viele wollen das eben nicht....sie wollen frei sein.......






wo viele das sexuelle nicht als Treue sehen und sagen, sehe und fühle ich das anders........wo viele sagen : " Ich liebe meine Frau / mein Mann, jedoch will und brauche ich Sexualität auch mit anderen Menschen " .....ist für mich das alles ganz anders, denn bin ich in fester Beziehung, kann ich meine Sexualität / SM nur dort erleben, wo mein Herz dann auch liebt..........




denn liebe ich mit meinem Herz einen Menschen, dann gehört auch mein Körper umd meine Seele nur dort zu diesem Menschen......für mich die Treue geht über hinaus der emotionalen Bindung.....



für viele ist das bestimmt auch Liebe, wenn die Polyamor eine Lebensform ist, wo sie ihre Sexualität / SM mit mehreren Menschen leben.........um mich herum Leben fast alle in Polyamor.....



das wichtigste ist doch :
jeder Mensch soll sein Glück mit dem finden, was er /sie für sich als richtig sieht.......




Jedoch mein Weg ist nur die Monogamie, wenn mein Herz liebt......denn Zugehörigkeit und Treue und das "Zu Hause" ist in allem, auch im sexuellen / SM nur bei / mit einem Menschen......weil das, was ich brauche für meine Erfüllung, ich nur so bekommen kann.......




liebt mein Herz nicht, ist es auch keine Polyamor, sollte ich mich entscheiden, meine Sexualität / SM mit mehreren auszuleben......jedoch auch das ist nicht meine Lebensform, denn das "Massentreiben" ist etwas, was ich für mich ablehne.........weil mein Körper Respekt verdient hat und nur unter ganz bestimmen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen berührt werden darf.......



für jeden Menschen gibt es eine Lebensform von Glück / zufrieden sein........wichtig ist doch, sich gegenseitig anzunehmen und so den gegenüber zu nehmen, wie er / sie ist .....



Lieben Gruß
Kamali
https://www.joyclub.de/my/4659768.kamali.html
Meine Erfahrungen im Polyamor waren am Ende dann auch nicht positiv, denn es war immer auch mit Stress und Ärger verbunden........denn viele wollen Polyamor für sich selbst leben, wollen aber einen Menschen für sich, der nur in Monogamie leben soll.....unter dem Motto " ich will die Freiheit, doch du sollst nur mir allein gehören".......das habe ich sehr oft so erlebt.......

Das ist leider nur zu wahr.

Sehr egoistisch und weit verbreitet !
*****l_r Mann
12 Beiträge
****li:
Meine Erfahrungen im Polyamor waren am Ende dann auch nicht positiv, denn es war immer auch mit Stress und Ärger verbunden........denn viele wollen Polyamor für sich selbst leben, wollen aber einen Menschen für sich, der nur in Monogamie leben soll.....unter dem Motto " ich will die Freiheit, doch du sollst nur mir allein gehören".......das habe ich sehr oft so erlebt.......

Dann sind diese Menschen in meinen Augen nicht polyamor gewesen. Das ist u.a. auch der Grund warum ich Polyamorie für mich so definiere:
Polyamor fängt für mich da an, wo ich akzeptiere, dass ich für meine*n Partner*in nicht der einzige Mensch in seinem*ihrem Leben bin und auch weiß, dass ich deswegen nicht weniger geliebt werde.

Menschen, die selbst mehrere Beziehungen führen, aber diesen Partner*innen keine anderen Beziehungen zugestehen, sind alles andere als Polyamor. Das sind häufig auch sehr manipulative Menschen, die durch emotionalen Missbrauch ihrer Partner*innen, diese dazu zwingen in ein solches einseitiges Beziehungskonstrukt einzuwilligen. Häufig gibts auch den Fall von einseitig offenen Beziehungen, das fällt für mich alles unter emotionalem Missbrauch (abusive relationship)
Anmerkung
In der Gruppe "Polyamory" läuft gerade eine Diskussion zum Thema:Poly-Wieviel Dogma gibt es? Kann ich nur empfehlen !!! *les*
*********hein Mann
203 Beiträge
Ich habe...
, wen es interessiert, einen Buchtipp zum Thema. "Schlampen mit Moral"
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