So geht es mir auch, als ich meine Stunden reduzieren musste, durch meine Erkrankung, habe ich mich selbst viel mehr bestraft, denn ich hatte gegen meine eigenen Ansprüche verstoßen. Denn meinem Dienstherren war klar ich komme nicht mehr mit, kann meine Arbeit nicht mehr gut machen, was bei einem Lohnbuchhalter wichtig ist, denn ein Fehler bedeutet ein Mitarbeiter leidet.
Aber ich habe dies nicht verstanden und wollte zu viel, zu früh, das Ende vom Lied war meine Pensionierung.
Das hat nichts mit Leistungsgesellschaft zu tun, denn leisten kann ich auf anderen Feldern immer noch etwas. Nur nicht mehr in meinem Beruf, dann freue ich mich eben wenn die Steuererklärung meiner Schwester etwas Geld brachte oder ich endlich wieder ein Stück in meinem Garten geschafft habe.
Ja, wir sind in einer Leistungsgesellschaft, weil es soviele neue Dinge gibt, die Welt steht nicht still, alles was es vor 20 Jahren gab, ist heute anders und/oder besser. Wir entwickeln uns weiter und dies ist nicht immer ohne Schaden möglich, denn nicht alle schaffen es sich diesem Rhythmus anzuschließen. Deswegen suchen die Menschen sich einen Schutzraum, sie suchen sich einen anderen Rhythmus und nehmen die Bibel wörtlich oder andere Dinge.
So suchen sie einen Ausweg aus der Überforderung, aber wir machen uns diese Überforderung auch selbst, mit unseren Ansprüchen und Wünschen, immer das neuste Handy, das größte Haus oder Auto.
Tritt einfach einen Schritt zurück und genieße was du hast und hinterfrage nicht immer alles was nicht da ist und du nicht ändern kannst.