Muss ich Reha-Bericht an andere Ärzte weiter geben?
Ich habe heute den Entlassungsbericht von der Reha bekommen und möchte den so eigentlich nicht an meine Betriebsärztin u.ä. weitergeben. Da werden Untersuchungen aufgeführt, die nie durchgeführt worden sind, es wurde vieles falsch verstanden und es kam zu Fehlinterpretationen, die nicht aufgelöst werden konnten, da die Zeit der Gespräche dafür nicht gereicht hat und die Therapeuten wegen Urlaub immer wieder gewechselt haben. Ich möchte meine negativen Erfahrungen aus der Reha lieber erst mit einer Therapeutin meines Vertrauens aufarbeiten und mich von ihr beraten lassen, bevor ich so einen Bericht an andere Ärzte weiter gebe, die dann auf solchen Fehlinterpretationen aufbauen würden, da auch sie keine Zeit für ein klärendes Gespräch haben. Kann ich meiner Betriebsärztin, bei der ich bald einen Termin habe, die Herausgabe des Entlassungsberichtes verweigern? In der Reha hat man uns dazu geraten, den Bericht nur an uns selbst schicken zu lassen, damit wir ihn erst prüfen und eventuell Teile schwärzen können, allerdings hat die Betriebsärztin mit dazu beigetragen, dass ich die Reha überhaupt bekommen habe. Hat sie dadurch ein Anrecht auf den vollständigen Bericht? Ich möchte einfach nicht, dass sie dadurch negativ beeinflusst wird, sondern dass sie sich lieber im Gespräch mit mir selbst ein Bild macht und zuerst meine Sichtweise zu gehör kommt. Es geht hier schließlich um meinen Job. Die Therapeuten in der Rehaklinik sehen es z.B. negativ, dass ich nicht bereit bin, meine Arbeitsstelle zu wechseln, um Konflikten aus dem Weg zu gehen, und dass ich den Job, der für mich die Verwirklichung eines Traumes ist, trotz körperlicher Probleme weiterhin behalten will. Ich versuche Lösungen zu finden, statt wegzulaufen und dort auf die gleichen unbearbeiteten Probleme zu treffen. Wenn ich versuche, dazu beizutragen, das Betriebsklima wieder zu bessern, wirft man mir vor, dass sich die Umwelt ändern soll, obwohl so ein Wandel sehr viel positive Energie von meiner Seite und auch eine Weiterentwicklung meiner Persönlichkeit voraussetzen würde. Dass ich trotz Schmerzen weiterhin zum MTT gegangen bin, wird mir als Fehlinterpretation meiner Lage angerechnet, die ja so schecht nicht sein kann, wenn ich trotzdem weiter mache. Dass es eben zu meinem Krankheitsbild gehört, Probleme zu überspielen und weiter zu machen, bis ich zusammenbreche, hat niemand erkannt. Kurz gesagt, es gibt in diesem Bericht viele Aussagen, die aus meiner Sicht zu korrigieren oder diskussionswürdig sind, ihn einfach so weiter zu reichen, würde mich dieser Möglichkeiten berauben. Er würde auch in dieser Form in meinen Akten landen und jeder andere Arzt würde sich unbesehen darauf berufen.