Der einsame Wolf
Ich wollte einfach mal etwas aus meinem Leben erzählen, etwas das in meinem Leben stätig präsent war und immer noch ist. Aber da ich ja sowieso gerne schreibe passt das ja.Ich nenne dieses Thema "Der einsame Wolf".
Stark und all seinen Problemen erhaben. Als eisiger Jäger streift er durch die kalte Tundra Sibiriens. Er ist zwar der Ausgestoßene welcher keiner Gruppe angehört, welcher keine Gefährten hat, doch das macht ihm nichts aus. Er hat sein Schicksal akzeptiert und geht gestärkt voran. Zurückgezogen leben tut ihm Recht denn die Gewissheit nicht gut genug zu sein ist allgegenwärtig. Und so vergeht die Zeit. Immer wieder muss er schmunzeln bei dem Gedanken, wie abhängig die anderen voneinander sein können. Sein Fell wird im Laufe der Nächte dicker und das Wetter stetig schlechter. Er fühlt sich von seiner Umgebung, seinem Dasein und der Situation immer mehr herausgefordert. Doch genau das spornt ihn an auf dem richtigen Weg zu sein. Denn, ist er nicht der Überlegene?
Genau das war der Gedanke, welcher mich über Jahre begleitet hat. Auch wenn er in dem Moment Trost gespendet hat, wusste ich, dass ich nur zu gern etwas ändern würde. Doch ich konnte nicht anders und ich wusste auch nicht wie. Es hat mich von innen heraus zerstört allein zu sein. Über Jahre einsam zu sein, keine Freunde zu haben und keinen Ausweg zusehen. Ich mochte mich nicht und sah absolut keinen Mehrwert in mir und meiner Person. Ich fand mich hässlich und abstoßend. Auch wenn ich nicht an Gott glaube oder religiös bin, so glaube ich aber dennoch an ein Leben nach dem Tod. Und so war das ein stetiger Escape-Knopf für mich. Welchen ich dann auch Drücken wollte...
Nun kamen die Dinge so wie sie gekommen sind und ich bin froh darüber. Das war der gewünschte Neustart Knopf für mich, auch wenn er nicht mit dem Tod endete. Ich habe anschließend konsequent angefangen über meine Probleme und mich selbst zu reden, was ich vorher so gut wie nie getan habe. Ich hatte alles in mich hinein gefressen, was absolut ungesund war. Nun bin ich in einem Prozess mich selbst akzeptieren zu lernen, so wie ich bin. Auch wenn ich immer noch mit meinem geringen Selbstwertgefühl und den sozialen Ängsten zu kämpfen habe, bin ich auf dem richtigen weg.