Meine
Panikattacken hatten vor ca. 10 Jahren angefangen... eigentlich da als ich endlich mal zur Ruhe gekommen bin. Zuvor war mein Leben eine reine Katastrophe. Dann kam meine Kleine und "alles war gut" . Knapp ein halbes Jahr nach der Geburt hat es mich dann voll erwischt. Mir ging es eigentlich wirklich sehr gut, mein Leben war relativ stabil und ausgeglichen, auch mit der Kleinen.
Aber dann kam es aus dem Nichts... Meine Freundin bzw. ihr Freund hat mich dann ins KH gefahren, die haben mich dann ans EKG gehängt und haben das Ganze dann aufgezeichnet. In der Nacht hab ich glaub ich 5-7 Schübe gehabt, konnten aber nicht genauer feststellen was los war, bin auch nicht da geblieben, da meine Freundin hochschwanger und auf meine Kleine aufpasste in der Zeit und das konnte ich ihr schlecht antun länger weg zu bleiben. Die haben mich dann starken Beruhigungsmitteln gespritzt und danach nach Haus. Nächsten Tag musste ich dann vom Herzkreislaufzentrum über HNO, Hausarzt etc. , aber keiner hat irgendwas gefunden. Schlussendlich war ich beim Neurologen welcher feststellte, dass es keine körperliche Auswirkung ist und somit nur noch die Psyche übrig bleibt. Was ich damals überhaupt nicht verstand, da es mir wirklich so weit gut ging. Man hat mir dann später eben erläutert, auf Grund dessen das ich quasi zur Ruhe gekommen bin und das ersehnte normale und familäre Leben leben konnte- arbeitete in der Zeit unbewusst meine Psyche weil sie jetzt Zeit hat alles zu verarbeiten was in der Vergangenheit war, da ich nie die Zeit zum Aufarbeiten hatte weil immer irgendwas Neues passierte und immer in Streßsituationen war.
Ich fand das enorm schrecklich und hat mir dann noch mehr Angst gemacht. Sind ja keine Zustände, man kann nicht mehr raus gehen oder gewisse Räume, Plätze einfach nicht mehr betreteten, weil man dann immer aus dem Nichts heraus damit rechnen muss.
Mir hat man dann Citalpram verschrieb 80mg pro Tag... Da ging es mir dann wirklich gut, aber leider verändert das teilweise auch den Charakter... Auf der einen Seite ganz gut, weil ich von je her immer ein sehr ängstlicher Typ war und mich schnell unterbuttern lies und wahnsinnig misstrauisch war. Dies hatte sich dann mit Citalopram auf der letzten Stufe (bei mir) mit 80mg, radikal geändert. Panikattacken waren weg (und für den Notfall unterwegs hatte ich noch Trimiparin Tropfen) und mein Selbstbewusstsein ist enorm gestiegen, so dass ich schon fast selbstgefällig war und andere die mir "was wollten" jedes Mal gegen die Wand fahren lassen habe...
Darauf hin hab ich abdosiert.... auf die Jahre zwischendurch aufhören müssen aus finanziellen Gründen, dann hat man mir irgendwann später, weil es wieder akut losging, Citalon (in 2006) verschrieben, damit bin ich gar nicht klar gekommen- Placeboeffekt... wollte ja mein Citalopram wieder haben.... damit auch wieder aufgehört...und 2008 letztmalig wieder mit Citalopram 40mg eingestiegen aber leider musste ich wieder absetzen (Anfang 2010), da es meine Leberwerte enorm angegriffen hatte.... seit dem kämpfe ich mich so dadurch.... ist aber nicht wirklich berauschend, habe noch mit 5HTP versucht, war so weit gar nicht schlecht, nur hat ich damit mir ganz gewaltig den Magen versaut... ist alles ganz schön anstrengend.
@******n01
da hast schon recht mit dem Warnsignal... nur ist das immer sehr nervenaufreibend.
zumal ich brauch eigentlich Stress, damit mein Körper so wie Seele eigentlich nicht zur Ruhe kommt, weil ich dann jedes Mal schiss habe, umgehend von Panik "überrascht" zu werden. Aber wiederrum die ganzen "Streßsitutationen" und das Schnelllebige ruft dann schwere Depressionen mit herbei....
Und die breite Masse (ausser Ihr hier) versteht das nicht bzw. kann damit nicht umgehen... bekomm dann immer zu hören "du bewegst dich doch völlig normal, dass sieht man dir gar nicht an, du spinnst doch"
Aber es beruhigt mich schon sehr, dass es hier mir nicht allein so geht und das man hier verstanden und nicht blöd daher geredet wird
lg