Lieber
@*********r_85 ,
Ich glaube, wir haben uns verschiedentlich missverstanden. Lass es mich noch einmal konkretisieren in der Hoffnung, dass es einen Konsens ergibt: Deine eigenen Erfahrungen möchte ich nicht anzweifeln. Das steht mir überhaupt nicht zu. Und ja - du hast Recht, ich bin kein Mann und habe noch nie Sperma ejakuliert.
Ich bitte lediglich darum,
persönliche Meinung und eigene Erfahrung als solches zu kennzeichnen, wenn du von einem Sachverhalt berichtest, und ihn nicht als erwiesene Tatsache deklarierst. Es macht einen Unterschied, ob du sagst "Dies und jenes habe ich erlebt", oder ob du sagst "Das ist so und so." Ersteres glaube ich dir unbesehen, letzteres solltest du, um Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben zu können, belegen können, wenn du danach gefragt wirst. Es wird nicht umsonst in Geistes- und Naturwissenschaften unterschieden, weswegen persönliche logische Überlegungen zu ersteren und handfeste wissenschaftliche Belege zu letzteren gezählt werden.
Und nur damit dem medizinischen Laien keine Unwahrheiten untergeschoben werden:
„Der menschliche Körper ist auf Nahrung angewiesen. Er kann keine Nährstoffe wie Vitamine, Minerale etc selbst produzieren.
Je nach Art der Körperlichen Belastung muss man dementsprechende Nährstoffe zuführen. Ejakulat besteht zu 95 Prozent aus Wasser, aus Enzymen, Salzen, Mineralien.
Das Testosteron und die Spermien werden in den Nebenhoden produziert. Das Ejakulat besteht aus der Flüssigkeit der Nebenhoden und der Prostataflüssigkeit.
Wenn ein Mann nun zwei bis dreimal am Tag masturbiert, kann da ein Mangel an den Mineralien, Salzen Eiweißen und Hormonen entstehen, die bei jedem Ejakulationsvorgang verloren geht.
Jaein - kann, muss nicht. Zum einen stimmt deine Behauptung nicht, der Körper könne grundsätzlich keine eigenen Vitamine produzieren. Doch, kann er, eine Ausnahme gibt es. Jedesmal, wenn du in Kontakt mit Sonnenlicht stehst, produzierst du Vitamin D.
Desweiteren gleicht eine ausgewogene, reichhaltige und gesunde Ernährung den Verlust aus, der durch den Abgang von wenigen Millilitern Sperma entsteht (wir sprechen hier von 2-6ml, wovon, wie von dir richtig erwähnt, 95% Wasser sind). Zum Vergleich: Bei einer Menstruation verliert eine Frau innerhalb weniger Tage 40-50ml, manchmal bis zu 100ml Flüssigkeit. Auch das kompensiert der Körper im Allgemeinen problemlos.
Gerät im Verlauf häufigen Masturbierens der Nährstoffhaushalt des Körpers durcheinander, hat das ganz sicher viele Ursachen, aber nicht kausal das Masturbieren an sich. Das hätten kundige Mediziner sicher schon entdeckt, wenn dem so wäre, haben sie aber nicht. In diesem Falle sollte man sich dann besser zeitnah an seinen Hausarzt wenden und um einen Checkup bitten sowie den Testosteronspiegel zu kontrollieren. Dieser kann durch extrem häufiges Masturbieren tatsächlich gesenkt werden, was du ja eingangs erwähntest. Das konnte ich mir inzwischen in Datenbanken ergoogeln.
Häufiges Masturbieren trägt übrigens zur Gesundheit der Prostata bei, senkt das Risiko an Prostatakrebs zu erkranken, und regt über das Transmittersystem weitere positive Effekte im Nervensystem an. Dopamin wäre hier als Beispiel zu nennen.
Können wir uns darauf einigen, dass du deine Ideen als eigene Überlegungen bezeichnest und auf den Anspruch von Allgemeingültigkeit verzichtest? Dann könnten wir hier im Sinne des TE weiter diskutieren, ohne fachunkundige Mitleser zu verunsichern.