Das hier mal zum Thema Absetzen/ Ausschleichen von Trevilor (Venlafaxin):
macht "nicht abhängig" habe ich gemerkt!!!
(Obacht: Ironie)
Als ich vor knapp einem Jahr vom Trevilor Mindesteinnahme 225mg weg wollte,
war ich zwar bei einem Neurologen,
aber der hat sich bei den sporadischen Terminen selten mehr Zeit
als 10 Minuten genommen.
Und auch während der Absetzphase, habe ich mich allein gelassen gefühlt.
Schon 5 Minuten hätten mir gereicht, weil ich echt am Durchdrehen
und nervlich am Ende war!
Aber ich saß eine halbe Stunde im Wartezimmer,
bekam total Panik und Paranoia,
so dass ich mich nichtmals mehr zu bewegen traute,
obwohl ich am liebsten rausgerannt wäre,
hatte das Gefühl alle starren mich an und wollen mir Böses...
Nach einer Stunde war ich so voller Druck in mir
und ich hatte einen fetten Kloß im Hals, der mir die Luft nahm,
da kamen mir plötzlich Tränen und ich bin schnell gegangen,
weil ich Angst hatte, im Wartezimmer einen Weinkrampf zu bekommen
und die Kontrolle zu verlieren.
Ich hatte mir aus dem Internet einen Absetzplan geholt (ADFD),
Trevilor von 225mg immer weiter runter reduziert.
Zwar langsam, aber wahrscheinlich doch noch in zu großen Schritten.
Jeder erlebt das anders,
weiß auch von Leuten, die damit keine größeren Probleme hatten...
Für mich war die Zeit eine Tortur,
mit psychischen und physischen Entzugssymptomen,
die mich tags und nachts gequält haben.
Im Nachhinein bin ich aber froh, das Trevilor los zu sein.
Und jemand bestimmtes hat mir gesagt, dass ich danach ganz anders war
als mit dem Zeug.
Das hat mich immer wie in Watte gepackt und alle Gefühle abgefangen,
die danach eine Zeit lang immer wieder unkontrolliert aus mir rauskamen.
Sehr extrem waren zum Beispiel die Ruhelosigkeit, die zwischenmenschlichen Empfindungenm, die mich überschwemmt haben und diese Zuckungen.
Teilweise "nur" Zuckungen, aber dann, wenn ich versucht habe
zu schlafen fühlten sie sich an wie heftige Stromschläge!!!
Und ich hatte teilweise meinen Freund dabei,
also einen "Zeugen" dass es nicht bloß Einbildung oder Übertreibung war,
der auch gemerkt hat, wie plötzlich ein Zucken/ ein Krampf
durch meinen Körper ging.
Das war 2-3 Wochen so, und es hat mich wahnsinnig gemacht!
Ich war todmüde und jedes mal, wenn ich kurz vor dem Einschlafen war,
durchzuckte es meinen ganzen Körper, immer wieder, total unkontrolliert!
Vor allem aber in den Beinen.
Ich war so müde und überreizt, dass ich total aggressiv wurde,
ich habe mich selber geschlagen, geflucht, war verzweifelt und bin immer wieder aufgestanden,
habe die Nacht durchgemacht habe weil schlafen einfach unmöglich war.
Ich hatte Angstzustände und kam mit meinen Gefühlen nicht überein.
Ich war völlig aufgelöst und desorientiert!!!
Die psychischen Absetz-Symptome kamen unvorhergesehen.
Jedes mal.
Ohne Grund war ich todtraurig und verzweifelt!
Oder ich war im Egal-Zustand und mir liefen trotzdem die Tränen.
...Das habe ich Augen-Inkontinenz getauft.
Alles, was vorher abgefangen/ abgedämpft wurde, hat sich dann entladen.
Dem gegenüber habe ich mich sehr hilflos gefühlt!
Und es war nicht gut. Da ich grundsätzlich Probleme mit (meinen) Gefühlen habe war es äußerst anstrengend!
Ich habe VIEL geweint, auch wenn ich es nicht wollte...
TREVILOR... wem es hilft, ist ja gut.
Bei jedem ist es anders,
ich nehme das nie wieder!
Die Nebenwirkungen haben sich selbst nach einem Jahr nicht gebessert,
um mal nur eine zu nennen: Nachtschweiß.
Ich habe eh Schlafstörungen und Albträume,
aber unter TREVILOR wurde das noch schlimmer.
Ich habe geschwitzt wie inner Sauna!
Oft wurde ich nachts wach, weil mir kalt war...
Kalt, weil meine Schlafklamotten nass waren und das Bettlaken.
Manchmal habe ich dann nachts mein Bett neu bezogen,
um besser weiter-schlafen zu können und mir nichts wegzuholen.
Ich habe nicht an den typischen Stellen geschwitzt,
sondern von den Zehen bis zu den Unterschenkeln,
den Oberschenkeln, dem Bauch, an den Armen,
bis zu den Händen, einfach überall!