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Borderline und offene Beziehung!74
Kann es gut gehen mit einer Borderline Erkrankung, eine offene…
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Woher kommt Borderline?

Woher kommt Borderline?
Immer wieder lese ich hier von borderlinern! Mal als Opfer, mal als Täter. Aber hat sich mal jemand gefragt woher es kommt und was man dagegen tun kann? Psychologen Vermögen meines Erachtens nach das ganze nicht zu durchdringen.



(Überschrift angepasst von sin_less)
********eams Frau
2.973 Beiträge
Ja, ich habe mich gefragt wie diese Persönlichkeitsstörung zustande kommen kann und was man tun kann um das Leben erträglicher zu gestalten.
Guten Morgen ☀️

Bin selber betroffen. Eine Borderline Persönlichkeitsstörung ist eine Störung in der Regulation der Gefühle. Es heißt ja eigentlich emotional instabile Persönlichkeitsstörung.
Ursache ist meist ein schweres Trauma in der frühen Kindheit. Wenn ein Mensch in früher Kindheit einem emotionalen Ausnahmezustand ausgeliefert ist, lernt er nicht oder nur schwer seine Emotionen zu kontrollieren bzw. zu verarbeiten und erlebt diese sehr intensiv bis ins unerträgliche hinein. Solche Ausnahmezustände sind z.B. Emotionale und körperliche Vernachlässigung, Gewaltetfahrungen, Demütigung, sexueller Missbrauch. Wird ein Kind mit solchen Erlebnissen allein gelassen, entwickelt die Psyche unbewusst Strategien um diese Qualen auszuhalten. Es erlebt Emotionen mit denen es absolut nicht umzugehen weiß und ist vollkommen überfordert.

Ihr habt Recht, es ist sehr schwer behandelbar und viele Psychiater und Psychologen stoßen dabei an ihre Grenzen. Ein Mensch ist in seinen Emotionen und seiner Persönlichkeit immer sehr individuell, ist ja bei „normalen“ Menschen auch so. Diese Störung zählt nicht umsonst zu den schwerwiegendsten und kompliziertesten.
Meistens aus der Kindheit und oder traumatische Erlebnisse. Da gibt es richtig super tolle Literatur. Musst du mal googeln.....

Ich hab meine aufgrund sexueller Gewalt im Kindesalter, Liebesentzug meiner Eltern und weil ich nie richtig gelernt habe eine respektvolle Beziehung aufzubauen oder zu erleben. ( das glaube ich zumindest)

Liebe Grüße
Alice
Ja richtig, Alice!

Ja, das leidige Thema Beziehung. Hab ich bis heute nicht auf die Reihe bekommen

Julia *liebeskummer*
Die einzige Beziehungen die ich aufbauen und halten kann , sind zu meinen Tieren und einer Freundin.

Ich hatte es eigentlich geschafft, mit einem Mann den ich über alles liebte aus der emotionalen Abhängigkeitsbeziehung zu kommen und eine " normale Beziehung " aufzubauen. Auch leider wurde dieses durch Körperliche/ seelische Gewalt von ihm an mir komplett zerstört. Seitdem hab ich Panikattacken, Schlafstörungen und depressive Schübe.

Ich fühle nix mehr und alles in mir ist tot momentan. Ich hoffe das es bald besser wird...

Julia wie gehst du damit um?
Also ich habe eigentlich niemanden, den ich Guten Freund/gute Freundin nennen kann. Es gibt nur oberflächliche Kontakte.

Was du mit deinen Tieren beschreibst, kann ich gut nachvollziehen. Ich habe eine Katze und er ist mein ein und alles! Mit meinem Oskar fühle ich mich oft etwas besser in den ganz schlimmen Phasen.

Wie ich mit dem zwischenmenschlichen Chaos umgehe kann ich dir nicht sagen, weil ich eigentlich gar nicht damit umgehen kann. Es ändert sich auch ständig. Momentan bin ich alles andere als leer. Meine Emotionen sind so intensiv und extrem, dass ich es kaum noch ertragen kann. Ich schlafe gerade so gut wie gar nicht weil ich nicht mehr runterkommen kann am Abend. Morgens um zwei wach ich auf und bin Sofort auf 180. Ich sehne mich momentan nach einer Phase, in der ich mich leer und gefühllos fühle.

Von einem extrem ins andere....ich denke, das ist dir nicht fremd 😿
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
ich tippe auch auf frühkindliche und spätere traumata. bei mir jedenfalls war es so. hinzu kommen faktoren, die die schulmedizin wohl nicht so wahrnimmt.

aber wenn man sich mit der alternativen medizin auseinandersetzt, dann fallen auch begriffe wie bornaviren.

die theorie kann ich nicht untermauern.

aber meine naturheilkundlerin hat die bei meiner ersten amsatmessung in mir festgestellt und dazu gesagt, dass diese auch eine begünstigung für diese krankheit sein können.

k.a. ...
Guten Morgen,

alles was ich lese kommt mir so unsagbar bekannt vor. Meine subjektive Wahrnehmung von mir würde ich auch als "emotional instabile Persönlichkeitsstörung" bezeichnen und hätte auch eine Ursache (ungeplante, plötzliche Herz-OP als ich knapp 4 Jahre war, allein gelassen im Krankenhaus, früher gab es das noch nicht, dass Eltern bei Kindern bleiben konnten; habe immer noch Alpträume davon). Aber keiner hört mir zu, fühle mich von Ärzten und Therapeuten nicht ernst genommen. Es heißt immer wieder reszividierende Depression.

Dabei sehe und fühle ich meine "Probleme" immer wieder. Ich fühle mich als "Soziallegasthenikerin", weil mir soziale Kontakte langfristig nicht (mehr) gelingen, ich häufig misstrauisch bin, kaum Vertrauen zu Menschen habe oder im Gegenteil viel zu gutgläubig und naiv bin. Hinzu kommt eine enorme Ambivalenz was das Treffen von Entscheidungen anbelangt, kann nichts langfristig planen, weil ich in einem Moment so begeistert von etwas oder jemanden bin; im nächsten Moment bereue ich eine Entscheidung.

Zwar ritze ich mich nicht, wobei ich es in Gedanken tu, dafür "fresse" ich meine Enttäuschung, Wut, Traurigkeit in mich rein - und fühle mich danach noch schlechter. Die Waage zeigt immer mehr an.

Freunde *nixweiss* sind freiweillig gegangen oder habe ich auch weggeekelt, aber war dann doch erstaunt wie schnell sie gegangen sind... *traurig* Mein (Ex-) Freund und eine Freundin lassen sich nicht vergraulen, sind immer noch bei mir, was ich überhaupt nicht verstehen kann, weil ich so wenig zurück geben kann... Mein bester Freund ist mein Hund Kalle. Er macht alles mit mir mit, ist mir nicht bös, wenn ich mal keine Lust auf stundenlange Spaziergänge habe, merkt wenn ich traurig bin und kommt zum Kuscheln und ist aber auch gerne mal für sich, wie ich auch... perfekt!

Ich fühle mich häufig so unverstanden. Ich glaube, noch nicht mal meine Therapeutin versteht mich. Und die Ärzte kennen Behandlung nur in Form von Medikamentengabe.

Schwieriges Leben.
Habe ich mir auch anders vorgestellt.
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
"Meine subjektive Wahrnehmung von mir würde ich auch als "emotional instabile Persönlichkeitsstörung" bezeichnen und hätte auch eine Ursache (ungeplante, plötzliche Herz-OP als ich knapp 4 Jahre war, allein gelassen im Krankenhaus, früher gab es das noch nicht, dass Eltern bei Kindern bleiben konnten; habe immer noch Alpträume davon). Aber keiner hört mir zu, fühle mich von Ärzten und Therapeuten nicht ernst genommen. Es heißt immer wieder reszividierende Depression. "

für mich liest sich das nach einem trauma. aber ich bin kein doc.
Ist mir alles bekannt... ohne meine Tiere und dem Reitsport wäre ich auch schon nicht mehr da. Ich war /bin immer hochsensibel gewesen. Habe viel Gefühlt /gespürt was andere nicht wahrnehmen. Leider ist das echt eine Bürde.....und kaum einer versteht das...

Trotz meiner sexuellen Gewalt kann ich im BDSM Bereich mich endlich fallen lassen und spüre mich wieder.

Erst seit diesem Jahr arbeite ich viel auf und reflektiere mich ständig und gebe keinen anderen mehr die Schuld dafür. Damit geht es mir an einigen Tagen besser.

Und jetzt bin ich wieder auf brutalsterweise behandelt und verarscht wurden... aber Kopf hoch

Dank meinen Tieren und solchen Foren geht es mir besser
Sexuell habe ich auch eine nicht so tolle ERfahrung gemacht, an die mich mein EX immer wieder erinnert (Körperfülle, Statur). Sex mit ihm kommt für mich nicht Frage, ekel mich vor ihm *tuete*. Lust auf andere Erfahrungen habe ich aber schon ...irgendwie.... aber fühle mich so gefangen, weil dem EX platonisch verbunden, Angst vor eigener Courage und irgendwas unbeschreibliches betreffend gesellschaftlicher Normen. Meine Gelüste sind nicht eindeutig, nicht greifbar, was die Profilerstellung auch einfach schwierig macht, weil ich auch nie weiß, wozu ich morgen Lust, Angst, Mut etc habe.

Vor allem .... wenn ich mich nicht verstehe, wie soll es dann ein anderer tun?

Und... wie lange sage ich schon "ich muss erstmal selbst mit mir klar kommen, ehe ich mich auf eine Beziehung einlasse" ..... aber langsam frage ich mich, ob das jemals sein wird, mit mir selbst klarzukommen meine ich ....
**********reams Frau
507 Beiträge
Die Erklärung, dass diese Erkrankung aus Traumatisierung etc entsteht, kommt wohl gut hin.
Aus der dialektisch behaviouralen Therapie geht dieses noch weiter
Hier wurde nicht nur die soziale Komponente (siehe Vorredner) sondern auch die physische Komponente betrachtet
Menschen mit einer Disposition in diesem Bereich, die
Sehr stark
Sehr lange
Sehr schnell
Gefühle empfinden (liebevoll Porsche mit Käfer Bremsen oder auch araberpferde genannt) treffen auf ein invalidierendes Umfeld, also "schlechte" oder kalte Menschen, die nicht in der Lage sind, die vorhandenen Gefühle dem Kind zu erklären und diese als wertvoll und richtig zu handhaben.
Das führt dann wohl gern zu Verdrängung starker oder jedweder als negativ etikettiert Gefühle
Nach dem Motto
Warum bist du so ein waschlappen und heulst wegen eines Toten hamsters....
Das Kind lernt, dass Gefühle zu verdrängen sind, weil nicht io, statt sie zu akzeptieren und ihre Auswirkungen zu kontrollieren...
**********reams Frau
507 Beiträge
Zitat von *********oir_2:
Guten Morgen ☀️

Bin selber betroffen. Eine Borderline Persönlichkeitsstörung ist eine Störung in der Regulation der Gefühle. Es heißt ja eigentlich emotional instabile Persönlichkeitsstörung.
Ursache ist meist ein schweres Trauma in der frühen Kindheit. Wenn ein Mensch in früher Kindheit einem emotionalen Ausnahmezustand ausgeliefert ist, lernt er nicht oder nur schwer seine Emotionen zu kontrollieren bzw. zu verarbeiten und erlebt diese sehr intensiv bis ins unerträgliche hinein. Solche Ausnahmezustände sind z.B. Emotionale und körperliche Vernachlässigung, Gewaltetfahrungen, Demütigung, sexueller Missbrauch. Wird ein Kind mit solchen Erlebnissen allein gelassen, entwickelt die Psyche unbewusst Strategien um diese Qualen auszuhalten. Es erlebt Emotionen mit denen es absolut nicht umzugehen weiß und ist vollkommen überfordert.

Ihr habt Recht, es ist sehr schwer behandelbar und viele Psychiater und Psychologen stoßen dabei an ihre Grenzen. Ein Mensch ist in seinen Emotionen und seiner Persönlichkeit immer sehr individuell, ist ja bei „normalen“ Menschen auch so. Diese Störung zählt nicht umsonst zu den schwerwiegendsten und kompliziertesten.
Etwas zu schwer behandelbar
Über DBT (siehe vorherigen Beitrag) ist es sehr gut behandelbar.
Diese Therapie geht ausschließlich auf diese Problematik ein und lehrt skills, erkennen der Auslöser, einschätzen der eigenen Situation, Stichwort Achtsamkeit und vieles mehr.
Wer mag kann gern mal dieses googeln
Es gibt diese meist 8 wöchigen Programme immer häufiger stationär oder teilstationnär in Deutschland. Ich war in schwerte und es hat mir, nach 8 jahten "normaler" Therapie richtig was gebracht
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
gibts das eigentlich auch ambulant?
**********reams Frau
507 Beiträge
Kann ich nicht sagen. Google mal die Seite vom Dachverband dbt
Was es noch gibt, ist das sog. STEPPS Programm, ganz ähnlicher Adressatenkreis und ambulant
Da gibt es auch einen Dachverband, der dir die Kliniken oder Praxen listet
*********_1976 Frau
1.866 Beiträge
Borderline ist schon schwierig zu behandeln aber wohl auch zu ertragen.
Ich kenne das Bild nur aus der Beobachterposition heraus und finde es echt anstrengend für beide Seiten.

Es gibt viel Forschung und Therapie in diesem Bereich man müsste gucken und sich auf dem Weg machen.
Leicht wird es jedenfalls nicht sowohl einen passenden Platz zu finden als auch sich darauf einlassen zu können.

Traumata als Ursache ist ziemlich deutlich. Wobei es auch ein mittlerweile unbewusstes Trauma sein kann.

Beziehungen mit Borderlinern sind mega anstrengend und ich bin immer raus gegangen da es mir nicht gut getan hat und der Freundin auch nicht. Sie hat ziemlich schamlos intrigiert und eine andere Freundin und mich versucht auseinander zu bringen mit Lügengeschichten.
Auch als Krankenschwester habe ich einige Male Borderline erlebt.
Man braucht schon ein gutes sehr stabiles Team um die ganzen Aktionen überstehen zu können und ein gutes Konzept.

Ich wünsche einen guten Weg für alle Betroffenen.
******wen Frau
15.893 Beiträge
Gruppen-Mod 
Was mir beim Verständnis der Krankheit und ihrer Folgen sehr geholfen hat, war die Lektüre der Publikationen von Birger Dulz. Seine Artikel und Bücher haben mir viel Licht ins Dunkel gebracht und dazu beigetragen, dass ich vieles verstehe, was ich erlebe, fühle und tue.

Für Interessierte:
Borderline-Störungen und Sexualität: Ätiologie - Störungsbild - Therapie von Birger Dulz (2009), ISBN 9783608424539
@*******3000

„Hat sich mal jemand wirklich gefragt, woher Bordeline kommt?
Immer wieder lese ich hier von borderlinern! Mal als Opfer, mal als Täter. Aber hat sich mal jemand gefragt woher es kommt und was man dagegen tun kann? Psychologen Vermögen meines Erachtens nach das ganze nicht zu durchdringen.“

Ich kann dir anhand meines Verhaltens auf diesen EP sehr eindrucksvoll erklären, was ‚meinen‘ Borderline ausmacht.

„Jemand.. mal.. wirklich..“
Schiebt alles in mir an, was ich als Kind ständig hörte: Vorwurf, Abwertung, Missachtung.

Dann wiederholen sich diese Ausdrücke.
Schiebt mich penetrant weiter an den Rand des Loches.

„Dagegen tun..“
Schiebt. Gott, wie das schiebt.



Daran erkenne ich, dass du nicht viel über Borderline weißt. Denn dann würdest du anders sprechen. Darum finde ich auch keinen Kontakt zu dir.

„Psychologen Vermögen meines Erachtens nach das ganze nicht zu durchdringen“

Dafür ist das dann eine ziemliche Keule. Das bedeutet also, dass du was und warum und auf welcher Grundlage anzweifelst?

Das schiebt. Das ist der Hochmut meiner Eltern, das schiebt. Und du kriegst die volle Projektion ab.




Das ist ein Entwicklungstrauma. Und ich wollte dir gern mal zeigen, was in meinem Borderhirn losgehen KANN, wenn ich es nicht regulierte.

Aber keine Angst lieber TE. Ich reguliere. Aber es fällt sooo kotzig schwer zuweilen, dass man sich innerlich zerreißen könnte vor Verzweiflung. Das wünsche ich niemandem.

Lies das bitte ohne Ironie Annahme. Ich schreib das sehr ernst.

Früher hätte ich gesagt: EXTREEEM ernst!!!!

In diesen Zeichen. Um gehört zu werden. Weil ich Lautstärke gelernt habe.

Heute nicht mehr. Weil ich gut nachdenke über deine Fragen. Jeden Tag. Weil ich jeden Tag über das: Woher nachdenke. Um dich im Zeitstrahl einordnen zu können. Das ist die beste Strategie für mich. Darum hat mich auch deine Frage gut gefangen. Die ist nämlich gar nicht schlecht.



Ich habe noch keinen Borderliner ohne Trauma kennengelernt. Diese Info kann ich noch anfügen.
**********rHyde Mann
46 Beiträge
Zitat von *******3000:
Hat sich mal jemand wirklich gefragt, woher Borderline kommt
Immer wieder lese ich hier von borderlinern! Mal als Opfer, mal als Täter. Aber hat sich mal jemand gefragt woher es kommt und was man dagegen tun kann? Psychologen Vermögen meines Erachtens nach das ganze nicht zu durchdringen.

Da würde ich dir zustimmen. Psychologen können oder vielleicht wollen es eher nicht durchdringen, weil es verlangen würde, in Richtungen zu denken, die dem gesellschaftlichen Gang widersprechen würden. Und auch der Bequemlichkeit der Berufsgruppe.

Ich denke nicht, dass Borderline eine individuelle Krankheit ist (das denke ich eigentlich von fast nix), sondern eine die extrem destillierte Erscheinung unserer modernen kranken Gesellschaft in einzelnen Personen. Der kranke Bezug zum eigenen Körper ist eigentlich gesellschaftlich (nebenbei: Gerade Frauen haben damit ein Problem bei uns. Kommt nicht von ungefähr, dass Borderliner vor allem weiblich sind, denk ich.). Auch das zwischenmenschliche Problem kommt z.T. von außen. Der Umgang mit Hass, Wut, Trauma etc. ist total krank in unserer Gesellschaft, bei uns ist unterdrücken, eingrenzen, abschotten des Problems Kultur.

Ich glaube leider nicht, dass man in Gänze was dagegen tun kann, ohne dass die bequeme Gesellschaft brennt, und man u.a. Borderliner nicht mehr als krank sieht, oder bzw. umgekehrt die Gesellschaft als krank sieht.
******wen Frau
15.893 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von **********rHyde:
Psychologen können oder vielleicht wollen es eher nicht durchdringen, weil es verlangen würde, in Richtungen zu denken, die dem gesellschaftlichen Gang widersprechen würden. Und auch der Bequemlichkeit der Berufsgruppe.

Es ist immer wieder schockierend, wie viel Feindseligkeit Psychologen entgegen gebracht wird und was ihnen unterstellt wird. Wenn du selbst solche Therapeuten erlebt hast, ist das schade und schmerzt sehr. Ich möchte aber bitten, nicht grundsätzlich einen ganzen Berufsstand zu verunglimpfen und mit haltlosen Verurteilungen zu beschimpfen. Als eine, die dieses Fach selbst einmal studiert hat, macht es mich sehr betroffen, was für eine Denkweise manche verbreiten, was jedem Berufsethos widerspricht.

Bitte stelle künftig nicht mehr dar, wie du es oben getan hast. Kennzeichne es als eigene Meinung, aber betreibe keinen Rufmord. Danke!
**********rHyde Mann
46 Beiträge
@******wen OK, heißt das du arbeitest auch in dem Bereich? Ich weiß sonst nicht, warum du dich nur SO damit identifizierst oder so betroffen bist. Tut mir leid für dich. Ich weiß nicht, warum man für so manche immer um den heißen Brei reden muss "Also manche sind ja so... aber es gibt ja immer Ausnahmen. Aber die es gibt so einen Trend...". Kann man das Kind nicht beim Namen nennen und ganz einfach über Systematiken reden, ohne dass sich jede/r gleich persönlich angegriffen fühlt? Denn genau das ist der Punkt. Meine Behauptung ist, dass es eine Systematik hat. Und es ist eine Selbstverständlichkeit, dass es überall Ausnahmen gibt und Unterschiede gibt. Sollte man eigentlich nicht sagen müssen. Ja es gibt sehr wohl auch fortschrittliche Psychologen/Schulen, die aber nicht bei den in DE von den Kassen bezahlten Verfahren anzutreffen sind (oder man hat Glück und sie werden darunter abgerechnet). Heißt, man kommt eher mit VT/PA(TP)/Schulpsychiatrie in Kontakt, z.B. wenn man nicht so viel Geld hat.

Ich kenne auch Psychologen, die das genauso sehen.
Und übrigens habe ich auch mal Psychologie studiert und die Zeit hat zu meiner Sicht beigetragen. Wobei wir hier vielleicht festhalten sollten, dass die Therapieschule ja obendrauf kommt zum Studium und dort nochmal ein ganzes Stück mehr das Denken geformt wird.

Ich stehe dazu, dass ich den Berufsstand kritisiere. Denn er hat sehr wohl ein großes Problem. Was haltlos ist, ist mir Rufmord zu unterstellen.
Ich stehe dazu, dass ich den Berufsstand scharf kritisiere. Denn er hat SEHR wohl große Probleme. Ich formuliere meinen konkreten (!) Punkt oben nochmal anders: Psychopathologie/Therapie thematisiert die Gesellschaft/Erziehung/Pädagogik viel zu wenig und steigt niemandem aufs Dach um da fundamental was zu ändern, stattdessen begnügt man sich mit Individualsierung von Leid bzw. dessen Ursachen.
Ich kann dazu viel mehr detailiertes sagen, aber ich schreibe keine Romane online, erst recht nicht, wenn man für das hier so angefeindet wird.
Hier:
https://www.spiegel.de/gesun … anken-schadet-a-1259159.html
..falls du ein weniger seelisches Beispiel haben willst.
Oder wie wäre es damit, dass es keine unabhängigen Beschwerdestellen gibt?
Oder dass Therapeuten nach ihrer Approbation keine Qualitätskontrolle mehr "fürchten" müssen?

Sag du mal lieber bitte, was konkret du meinst mit "immer wieder schockierend, wie viel Feindseligkeit Psychologen entgegen gebracht wird". Bin ich echt neugierig drauf.
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
sorry. tut mir leid. MIR hat meine letzte thera SEHR geholfen. und die tut sehr viel und bildet sich ständig weiter. ich kann das also nicht bestätigen. im prinzip haben mir alle meine bisherigen therapeuten sehr geholfen. jeder auf seine art und weise. ob ich dann deren inputs auch immer zeitnah umsetzen konnte, steht auf einem ganz anderen blatt papier. übrigens die waren alle - bis auf einen - in der vht anzutreffen. und die letzte hat dann allerdings noch andere methoden mit hinzugezogen. emdr, bonding, tre, z.b.
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
das entscheidende ist doch, was der patient selbst daraus macht.
@**********rHyde

In Biopsychologie, Methoden der Psychologie, Deskriptiver Statistik, Entwicklungspsychologie, Sozialpsychologie, Kognitionspsychologie und was es in den ersten Semestern nicht noch gibt (Englisch)... lernst du nicht, guter Therapeut zu sein.

Ich bin da auch gewesen und weiß ungefähr, was eine Amygdala so drauf hat. Was ein blinder Fleck ist, oder ein Rosenberg sieht oder eben nicht sieht, lernst du dort nicht. Das unterscheidet auch den Psychologen vom Psychologen.

Paranoia ist mein aktuelles Thema. Um beim Thema zu bleiben. Vielleicht kannst du dazu auch etwas sagen?

Es gibt übrigens ein Güteprogramm bei Therapeuten. Supervision.

Es kommen auch keine ‚Patienten‘ mehr in deine Praxis, wenn du kacke bist. By the way.
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