ich habe mich heute in dieser gruppe angemeldet, um euch einen einblick in die andere seite zu gewähren.
zu mir, ich leide unter keiner psychischen erkrankung, doch habe ich meinen ehemann vor drei jahren durch einen seinerseits erfolgreichen suizid verlohren.
was es in mir und mit mir gemacht hat, ist kaum in worte zu fassen, meine beziehung war am absoluten ende, er war krank, depressiv, hat mich total eingeengt durch seine krankhafte eifersucht, nur noch streit über jahre und letzten endes hab ich ihn rausgemissen, mit dem wissen, das er sich wahrscheinlich umbringen wird, was er dann auch gemacht hat und ich habe dem ganzen nur hilflos zusehen können.
er hat medikamente eingenommen und mir einen brief hinterlassen, das ich schuld sei....
ich bin an der nummer fast zerbrochen, heute, drei jahre später, mittlerweile in therapie, lässt meine wut nach und mein leben geht wieder halbwegs normale wege, ich bin 50kg leichter geworden und habe auch wieder eine beziehung
ich mag hier einen text anhängen, den ich 8 monate nach seinem tod verfasst hatte, der meine wut zeigt und einen einblick in die kaputte beziehung gibt.
diesen brief hatte ich für ein forum geschrieben, in dem sich angehörige von suizidopfern austauschen können, denn er war ja zum reden nicht mehr da, hatte sich verpisst und mich einfach so mit all meinen gefühlen zurückgelassen.....
Nun sitz ich hier und lese die Geschichten.................
heute ist wieder einer der Tage, an denen meine Tränen kurz unter der Oberfläche schlummern und ich auf den Moment warte, dass sie entlich aus mir raus brechen.........ich endlich weinen kann und die Erleichterung finde
meine Geschichte:
mein Mann hat vor einen Jahr einen erfolgreichen Siuzid begangen. Unsere Ehe war schon lange am Ende und wir haben uns einen Monat zuvor getrennt. Ich wusste, was er vor hatte, doch konnte ich ihn einfach nicht aufhalten.
Als er nicht zu dem verabredeten Zeitpunkt kam, um unsere gemeinsame Tochter abzuholen,wusste ich, nach einer viertelstunde Verspätung, dass er tot ist.
Er hatte Medikamente genommen, hat eine Unterlage auf seine Couch gelegt und ist einfach gestorben.
Da ich Angst hatte, ihn zu finden, hab ich die Polizei informiert, sie haben mich dann drei Stunden warden lassen, dann kam ein Waagen mit drei Leuten vorgefahren und als sie ausstiegen, wusste ich, dass er es geschafft hat.
Er hat zwei Abschiedsbriefe hinterlassen, einen direkt an mich und meine Tochter, sie ist jetzt drei, und einen als eine art Tagebuch, indem er die letzten 14 Tage beschreibt und mir ganz klar die Schuld an seinen Verhalten gibt.
Die erste Zeit war ich nur wütend, jetzt fange ich an zu trauern, die Wut ist zwar noch immer da, doch ich kann wieder weinen.
Ich suche Wege um diese abzubauen, manchmal schreibe ich, auch an ihn, er hat mir ja jede andere Möglichkeit genommen, oder ich setz mich auf mein Rad und genieße die Ruhe, fordere mich bis zur Erschöpfung.
Ich bin kaum in der Lage, sein Grab zu besuchen, und das Bild, wie er in diesem Sag lag, bekomme ich einfach nicht aus meine Kopf.
Er sah so lebendig aus, durch meine Beruf habe ich schon viele Tote gesehen, und er sah einfach viel zu lebendig aus, ich denke, das waren die Medikamente.
Am Anfang war es mit seinem Tot, wie als höre man mit dem Rauchen oder Essen auf, meine Gedanken kreisten nur um ihn, jetzt wird es aber besser und ich wünsche mir den Tag, an dem ich nicht an ihn denken muss.
Meine Tochter leidet unter den Verlusst ihres Vaters.
Da ist dieses dreijärige, fröhliche Mädchen, die mir so nebenher erzählt, dass ihr Papa ihr bester Freund ist und dass er ihr gesagt hat, er geht zum lieben Gott und wird immer auf sie aufpassen.
GOTT; ICH WILL IHN AUS SEINEM GRAB HOLEN UND SCHÜTTELN!!!!!!!!
oder sie steht vor mir und weint, sie will einen neunen Papa haben, doch ich kann mir überhaubt nicht vorstellen, je wieder eine Beziehung einzugehen.
Ich erkläre ihr auch jetzt schon, dass ihr Papa sehr krank und traurig war und deshalb sich dazu entschieden hat, zum lieben Gott zu gehen.
Ich find mal wieder kein Ende, deshalb breche ich jetzt einfach ab, denn ich denke, ich hab alles wichtige geschrieben und ich fühl mich besser, bin meine Tränen für heute los geworden.........
ich weiß, ich kann niemanden aufhalten, der sich umbringen will, aber jeder, der sich umbringt, nimmt ein stück seele seiner angehörigen und freunde mit.
und noch was, ich finde das lied la,le, lu zum kotzen, denn unsere gemeinsame tochter hat es gesungen, auf der beerdigung ihres vaters........ sie war da 2 jahre alt
auch noch heute, drei jahre nach seinem tod, ist es für mein kind regelmäßig thema und vor allem sie vermisst ihn