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BDSM Mindfuck
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Grenzwege...

*********3140 Paar
917 Beiträge
Ich hätte mir halt gewünscht, daß das Leben etwas erträglicher wird. Nichts wars. Wahrscheinlich bin ich auch schon übertherapiert.
*******985 Frau
71 Beiträge
übertherapert hmmm...weis nich...glaub eher nicht...hab eher das gefühl das du dich therapien nicht öffnen kannst. musste auch bitter lernen das wenn ich mich nicht öffne man mir ach nicht helfen kann...ma muss es wollen...zudem gibts ja auch verschiede therapien oder auch spezielle kliniken die deinem krankheitsbild entsprechend ausgerüstet/ausgebildet sind... *zwinker*

lg
*********3140 Paar
917 Beiträge
Wie gesagt, ich war schon 3mal in der Klinik, unter anderem 2mal Roseneck (eine der renomiertesten Kliniken). Mache seit 12 Jahren Therapie, kann mitlerweile jeden Therapeuten an die Wand reden, aber bis jetzt wenige gehabt, die mich knacken konnten. Man macht es ja nicht mit Absicht, es ist ja auch Schutzfunktion. Irgendwann ist man dann so frustriert und will die ganze Geschichte nicht noch ein mal erzählen.
*****_by Paar
206 Beiträge
Übertherapiert...?
Hallo an euch alle....

@****ya freut mich daß dir der Aufenthalt etwas gebracht hat und du nun auf DEINEM Weg unterwegs bist.

Habe gerade interessiert euere Beiträge gelesen und sie haben mich etwas nachdenklich gemacht.

Es wurde die Aussage Übertherapiert gebracht und darüber bin ich nun am nachdenken.
Fragen drängen sich da auf und ich hab darauf keine Antwort nur eine Meinung und dachte es wäre interessant Euere Gedanken dazu zu hören.

Warum scheint es so schwer zu sein die Diagnose zu verändern? Warum ist es so schwer wieder (oder endlich einmal) Qualität in seinem Leben zu spüren und zu leben?
Liegt es wirklich an den Unfähigen Therapeuten? Oder ist es die eigene Unfähigkeit da herauszufinden? Oder ist es gar die grausame Krankheit? Oder eine Mischung aus allem?

Würde mich freuen wenn einige von Euch hier mitschreiben würden, weil ich glaube das es

a) ein Thema ist mit dem sich jeder von Euch sicherlich schon oft gedanklich beschäftigt hat

b)es spannend sein kann sich auf diese Weise mit seiner Krankheit auseinander zu setzen (zumindest nach meiner Meinung )

Also dann bis hoffentlich bald

LG Nico
*****rle Frau
1.921 Beiträge
Schwer
wirds halt mit der zeit,wieder alles durchzukauen,wenn es schon mehrere Therapeuten waren.
Ich bin dann im Lift gestanden und hab mir gedacht,was erzähl ich heute dieser Frau?
Übers Wetter? Über Situationen,die man im Umgang mit anderen Mitmenschen nicht lösen kann?
Ich hatte mal eine,die ist öfters eingeschlafen,als bei ihr saß.
(war toll,ja..)
Oder sie hat telefoniert,während ich schon vor der Tür gewartet hab,natürlich privat und meine Stunde hatte schon seit 10 Minuten
angefangen.Irgendwann hab ichs mir nicht mehr gefallen lassen,dann war unser Vertrauensverhältnis schwer gestört und ich hab das Ganze beendet.
-nächster Therapeut usw.-
Ich komme mit 25 mg Seroquel aus,abends,damit ich wenigstens schlafen kann.
Tagsüber könnte ich das nicht nehmen,denn dann wäre ich nicht fähig,zu arbeiten.
Bei mir gehts eigentlich nur um die "Schlafbereitschaft" und darum,daß ich nicht bei jeder Gelegenheit in Tränen ausbreche.
*****_by Paar
206 Beiträge
@miml
...das hört sich resigniert an...(schade eigentlich)...denn ich habe oft daß Gefühl daß derjenige der einen Therapeuten/in aufsucht ja doch den Wunsch in sich trägt etwas verändern zu wollen...aber doch oft dieser Wunsch nicht gefördert wird vom Therapeuten. Ich kann jetzt aus deiner Erzählung nicht heraushören, daß Du die Vorfreude hattest, ja heute kann ich etwas tun, wir erarbeiten etwas zusammen, daß mir die Möglichkeit gibt, etwas in meinem Leben und mir zu verändern.

Hättest Du diese Gefühl gewollt?
Also ich kam mir oft allein gelassen vor vom Therapeuten. Mir hätte es gut getan, wenn ich ein Gefühl von "Ich bin bei Dir" "Dein Problem ist nicht unlösbar" und "wir arbeiten uns dahin" vom Therapeuten hätte spüren können.
UND was ich gar nicht mag ist : Wenn mich jemand auf ein Krankheitsbild beschränkt. Wenn sich jemand das Bein bricht, macht man dem Patienten ja auch klar, dauert 4 Wochen oder so und dieses und jenes kann man machen und dann wird das wieder. Bei den Psychischen herrscht anscheinend die Meinung vor damit mußt du jetzt ein leben lang klarkommen. Stimmt gar nicht...wir können auch gesund werden.
lg nico
*********3140 Paar
917 Beiträge
@nico
Dein Wort in Gottes Ohr. Ich würde mir so sehr wünschen, daß das Leben irgendwann unbeschwerter ist. Wie gesagt, ich habe einige Therapeuten durch und bei wenigen hatte ich das Gefühl vorangekommen zu sein. Natürlich muss ich Dir Recht geben, es liegt auch an einem selbst. Aber wenn es so tief sitzt, ist es nicht leicht neue Verhaltensweisen zu intergrieren und manchmal erlauben auch die Lebensumstände nicht Änderungen vorzunehmen.
*****rle Frau
1.921 Beiträge
Meine
letzte Therapeutin war wirklich sehr lieb und hat auch mal mit mir zusammen geweint,aber das nächste Mal gab sie mir dann wieder das Gefühl,daß sie nur an mir "verdienen" wollte.Dann waren wir wieder Welten auseinander.
UND:was ich ganz schlimm finde,daß sich der neurologe und der Therapeut gegenseitig bekämpfen.
Therapeutin: "diese Tablettenverschreiber pumpen alle Leute nur mit Drogen voll"
Neurologe bzw. Psychiater: "man kann auch alles zerreden"
Irgendwie hängt man dann in der Luft.
Und deshalb fühle ich mich bei meinem "Tablettenverschreiber" wohler.
Da ich das ja von meiner Mom geerbt habe,war es leichter,die Medikation zu bestimmen.
Und ich sag euch:es ist der blanke Horror mit 15,wenn die Mutter Angst hat,man wolle sie umbringen.
Da war nur ich und mein Stiefvater hat sich in die Arbeit geflüchtet und konnte damit gar nicht umgehen.
Er sagte mal zu ihr:hoffentlich verreckst du bald.
Und als es Jahre später ganz schlimm war,wollte sie mir immer an meinen Schwangerbauch.Dann hab ich den Kontakt abgebrochen und mich erst wieder gemeldet,als mein 4.Kind geboren war.
Da hatte sie dann Lithium bekommen,und siehe da:die Frau war wie umgewechselt...
*****rle Frau
1.921 Beiträge
Meine
letzte Therapeutin war wirklich sehr lieb und hat auch mal mit mir zusammen geweint,aber das nächste Mal gab sie mir dann wieder das Gefühl,daß sie nur an mir "verdienen" wollte.Dann waren wir wieder Welten auseinander.
UND:was ich ganz schlimm finde,daß sich der neurologe und der Therapeut gegenseitig bekämpfen.
Therapeutin: "diese Tablettenverschreiber pumpen alle Leute nur mit Drogen voll"
Neurologe bzw. Psychiater: "man kann auch alles zerreden"
Irgendwie hängt man dann in der Luft.
Und deshalb fühle ich mich bei meinem "Tablettenverschreiber" wohler.
Da ich das ja von meiner Mom geerbt habe,war es leichter,die Medikation zu bestimmen.
Und ich sag euch:es ist der blanke Horror mit 15,wenn die Mutter Angst hat,man wolle sie umbringen.
Da war nur ich und mein Stiefvater hat sich in die Arbeit geflüchtet und konnte damit gar nicht umgehen.
Er sagte mal zu ihr:hoffentlich verreckst du bald.
Und als es Jahre später ganz schlimm war,wollte sie mir immer an meinen Schwangerbauch.Dann hab ich den Kontakt abgebrochen und mich erst wieder gemeldet,als mein 4.Kind geboren war.
Da hatte sie dann Lithium bekommen,und siehe da:die Frau war wie umgewechselt...
*****_by Paar
206 Beiträge
wow da ist bewegung drin..
...nachdem hier ja eher gelesen als geschrieben wird, find ich es toll daß ihr zwei das unterbrecht und somit Gelegenheit gebt zur Veränderung...egal für wen!!!!

Grundsätzlich finde ich beides in Ordnung...Medikamente sowie Therapeutische Begleitung.
Problematisch finde ich die Tatsache, das Medikamente einen oftmals die Möglichkeit eröffnen untätig bleiben zu können, gerade wenn man in den Therapeutischen Maßnahmen keine Hilfe zu finden scheint.


@******lut

ja ich glaube auch, daß es sehr sehr schwierig sein kann, neue anderer Verhaltensstrategien anzunehmen und dann auch noch zu praktizieren.
Da besteht in vielen Therapeutischen Maßnahmen ein für mich großes Defizit. Da mann/frau vermittelt bekommt, du bist nicht o.k. so wie du bist (unterschwellig wohlgemerkt)und du mußt es anders machen.

Womit die Kernaussage ja stimmt, daß man etwas anders machen sollte.

Den Spruch finde ich dazu ganz gut:

Wenn du die letzten 5 Jahre zurückblickst und siehst wohin dich dein Tun gebracht hat, wo wirst du wohl stehen, wenn du die nächsten 5 Jahre so WEITERMACHST!

Veränderung ja - aber wie ?

Heissblut sowie miml, überlegt mal wieviel widrige Umstände, Schmerzen und Tränen ihr erlebt habt
TROTZDEM: Ihr habt noch immer diesen Wunsch in Euch, gesund zu werden. Da steckt ganz schön viel Ausdauer Kraft und Durchhaltevermögen dahinter!!!!
Was sollte Euch aufhalten, wenn ihr soviel Kraft durch den Wunsch habt?

Was würdet ihr brauchen damit Euch geholfen werden kann?
Wie müßte euer Therapeut Euch unterstützen?

Eine neugierige Nico
*******985 Frau
71 Beiträge
ich wünsche euch beiden unendlich viel kraft euren weg zu gehen...
ich habe meinen eingeschlagen und komme bisher ganz gut zurecht, jedoch weis auch ich das es nicht immer nur rosige zeiten gibt, geht ja auch garnicht...

doch wenn ich mal wieder einen durchhänger haben sollte wer ich mir den spruch vor augen halten den mir eine mitpatientin und nun auch sehr sehr gute freundin mal gesagt hatte als es mir schlecht ging

"Alles nimmt ein gutes Ende für den, der warten kann."
*********3140 Paar
917 Beiträge
Latoya, der Spruch ist gut, aber ich denke mit warten alleine ist es nicht getan und der Nico muss ich recht geben ohne den Wunsch und soviel Ausdauer "gesund" zu werden, wären wir jetzt wohl nicht hier.
Klar, ist es meine Motto - "nicht aufgeben", schließlich hat man auch Verpflichtungen.
Um Deine Frage zu beantworten, Nico, ich denke, wenn man wüsste was man braucht, dann wäre es einfacher es umzusetzen. Manche Sachen kann man natürlich nicht wiedergutmachen und nicht nachholen, wie z.B. die Liebe und Anerkennung der Eltern oder Gewalterfahrungen.
*****rle Frau
1.921 Beiträge
Da hast du wohl recht
denn wenn ich sehe,wie meine 4 Kinder von der Liebe und Fürsorge,die sie bekommen haben und bekommen,profitieren. (hört sich blöd an ist aber so).
Sie sind alle so in den Zwanzigern und jeder geht nach Ausbildung noch mal zur Schule und ist fleißig.Sie haben alle eine glückliche Partnerschaft und halten zusammen wie Pech und Schwefel.Sie begrüßen sich auch heute noch mit Bussi auf den Mund,nicht auf die Wange.
Ich genieße es,das zu sehen.
Obwohl ich heute oft noch den Vorwurf von meinem Mann zu hören kriege,warum ich nicht früher schon wieder zu arbeiten begonnen habe.Wohlgeerkt,ganztags. (400 Euro Job hab ich schon 10 Jahre).
Meinen Kids hat es sicher nicht geschadet,daß die Mama immer ein offenes Ohr für sie hatte und nicht von morgens bis abends in der Arbeit war.
Tja und jetzt mit 51 ist es zu spät,noch einen nine to five Job zu kriegen.
Das macht mir unterschwellig natürlich zu schaffen,aber ich lasse mir das nicht mehr gefallen und das sind so Erfolge,sich da zu wehren.
Gibt einige Nachbarinnen,die haben nach oder während Kinderzeit wieder ihren alten Job gekriegt,aber die haben alle entweder 1 oder max.2 Kinder.
Aber über die Arbeitslage braucht man nicht zu diskutieren,das weiß jeder.
wirklich teils erschreckende Erlebnisse und Wege, welche sich hier aufzeigen.

Doch kommt mir so wirklich viel sehr bekannt vor.

Da ich momentan inmitten im Umzug stecke, werde ich mein erfahrenes (als Kind misshandelt - psychisch wie körperlich / danach Partner welche mit meiner Psyche ebenso spielten - den Schwachstellen) sobald der Umzug vorüber und ich mich eingerichtet, davon ausführlich berichten.

Mein Umzug hat damit nun auch zu tun. Meine eigene Konsequenz dazu, dass meine Mutter Ihren Psychoterror bis heute nie wirklich lassen konnte.

Euch mal alle ganz dolle *knuddel*
Bine
*****rle Frau
1.921 Beiträge
Es geht immer
weiter,bis in die nächste generation,das ist das Erschreckende daran.
Ich hab mit meiner Mama noch meinen (unseren) Frieden gemacht,das war aber erst,als sie krank wurde (Krebs).
Ich konnte vieles verstehen,wenn auch nicht verzeihen.
Sie hat auch sehr gelitten (Kriegszeiten) und ihre Ehe und hatte 8!!!!
Abtreibungen.
Das sagt vieles.
*********3140 Paar
917 Beiträge
Meine Geschichte
habe ich auch noch nicht erzählt, es geht etwas länger, mache ich mal, wenn ich die Muse dazu habe.
Miml, klar ist es immer generationsübergreifend, aber man kann es auch unterbrechen. Die Therapeutin sagt mir immer, es ist meine Aufgabe damit Schluß zu machen und das Paket nicht auch noch meinen Kindern afufbürden. Natürlich bekommen sie es mit, daß es der Mama als nicht gut geht, aber ich vergewissere mich immer, das meine Kinder keinen "Schaden" abbekommen. Da bin ich viel zu aufmerksam. Meine Eltern ignorieren meinen Zustand sogar nach dem Suizidversuch. Man kann mit allem den Frieden schliessen. Meine Mutter ist auch ihr Leben lang depressiv und tut nichts dagegen. Aber ich versuche sie zu verstehen und ihr zu vergeben bevor ich darüber wütend und sauer sein konnte. Und das ist oft unser Problem, daß wir unsere Wut nicht rauslassen.
In der Klinik habe ich angefangen zu boxen, das hilft machmal, wenn ich nicht gerade selbst diejenige bin, auf deren Gesicht ich am liebsten eindreschen würde.
*****rle Frau
1.921 Beiträge
Das ist eine sehr gute Möglichkeit,mit dem Boxen einige Aggressionen
loszuwerden.
Deswegen hab ich das Fitnesstraining wieder angefangen und spüre förmlich den Abbau von Streßhormonen.
Ist aber nicht von langer Dauer,leider.
Ich hab auch sexuell große Probleme,das liegt vielleicht an meiner erzwungenen Abtreibung mit 19,denn ich wollte das Kind gerne haben,war aber zu feige und verunsichert,das alleine durchzustehen.
Meine Mutter,mein Freund und deren Mutter haben mir jedwede Hilfe verweigert.
Ich glaub,ich hab mir das nie verziehen und gönne mir unterbewußt den O. nicht,wenn ich mit meinem Partner Sex habe.
Aber Alles KANN man nicht lösen.
Wichtig ist,seinen Alltag zu bewältigen und sich an kleinen Sachen zu erfreuen.Hab ich mit den Jahren gelernt,bin schließlich schon eine ältere Dame.
*********3140 Paar
917 Beiträge
Miml
Es ist schon schlimm genug krank zu sein, da muss man sich nicht noch für irgendwas bestrafen.
Aber bei psychischen Erkrankungen ist die Sexualität ja immer irgendwie gestört. Bei hat die Vergewaltigung ganz andere Reaktion ausgelöst. Ich war 13 und musste mir hinterher immer beweisen, daß es schön sein muss. Da sind einige Männer zusammengekommen. Deswegen denke ich auch immer noch, ich war selbst an der Vergewaltigung schuld, weil ich nicht so reagiert habe, wie man von einem Opfer erwartet. Und ich benutze Sex auch heute noch zum Stressabbau, Selbsbestätigung usw. Das ist ja bei Borderlinern bekannt. Und ich geniesse es nicht immer wirklich, oft geht es mir hinterher erst recht nicht gut, so daß ich mich schneiden muss.
*****rle Frau
1.921 Beiträge
Man kennt
das bei Vergewaltigungsopfern,daß sie unterbewußt immer meinen,schuld daran zu sein,daß ihnen Gewalt angetan wurde.
Man kann ihnen das aber noch so oft vorbeten,das Unterbewußtsein läßt sich nicht bescheissen (sorry für das Wort)
Nach meinen vielen Therapien steh ich sexuell immer noch vor dem gleichen Problem.
Vor der Abtreibung hatte ich sehr viel Lust am Sex,danach bin ich vor Müdigkeit sitzend an der Bettkante eingeschlafen,nur um mich vor Zärtlichkeiten zu schützen. (obwohl ich eigentlich noch nie einen leichten Schlaf hatte). Nach einiger Zeit ist er dann fremdgegangen.
Und vorher hatte ich ein schlechtes Gewissen,weil er mir oft erzählt hat,er hält es bald nicht mehr aus und macht es sich in der Arbeit auf dem Klo 3 Mal täglich selber.
Das kann keine Therapie ändern,leider.
Das sich selbst bestrafen hat viele Facetten,sei es das mit dem Höhepunkt (nur beim partnerschaftlichen Sex übrigens) oder das Schneiden sind alles Autoagressionen.
meine erste Therapeutin hat mal eingeworfen bei einer Sitzung,ob es sein könnte,daß mein Großvater Übergriffe an mir vorgenommen hätte,aber das weiß ich beim besten Willen nicht.Könnte verdrängt worden sein,keine Ahnung.Aber das beschäftigt mich natürlich.
*********eWML Paar
117 Beiträge
Themenersteller 
Mal wieder was von mir...
Hallo ihr Lieben,
nun melde ich mich mal wieder zurück.
Seit nun zwei Wochen bin ich nach 8 Wochen Klinikaufenthalt wieder zuhause. War dort zur Krisenintervention,
aber besser geht es mir nicht wirklich.
Depressionen sind zwar nicht mehr so stark, aber Suizidgedanken und Selbstverletzung haben zugenommen.
Bin weiter krank geschrieben,
war zu einem Nottermin beim Psychologen und der hat für mich für den 11.12. einen Vorstellungsgespräch im St.Rochus Hospital in Telgte gemacht.
Wahrscheinlich komme ich noch vor Weihnachten in die Klinik,
um meine Vergangenheit in Angriff zu nehmen.
Ist zwar irgendwie blöd, aber irgendwann möchte auch ich leben !!!

Ich wünsche Euch allen weiterhin viel Glück auf Euren Weg.

Und an die Borderlinerinnen, es ist schwer, aber man kann erst den Weg gehen, wenn man akzeptieren kann, dass Borderline nicht heilbar ist.
Man kann nur damit lernen zu leben.

Trotzdem Euch allen alles Gute und eine schöne Adventszeit.
Hallo..
..Ich bin zwar neu hier in der Gruppe, aber nicht "neu" was die Diagnose Borderline betrifft.
Ich habe eure Beiträge aufmerksam gelesen und möchte nun auch einmal meine Erfahrungen mitteilen.
Als erstes einmal ein dickes Lob an die, die sich trauen ihre Geschichte hier zu erzählen!!! Das erfordert viel Mut, allerdings bin ich auch der Meinung das darüber reden/schreiben einem selber sehr weiterhilft. Und das ist gut so.

Etwas erschrocken war ich über den Beitrag: Tabletten wegschmeisen und Vitamine nehmen!! schauder
Das halte ich für einen sehr gefährlichen Rat! Es mag Menschen geben, bei denen das funktioniert. Es gibt aber auch genug Menschen die eine fehlfunktion bei der serotonin aufnahme oder Abgabe im Gehirn haben, oder andere organische fehlfunktionen im Gehirn... für diese Menschen ist es fast schon ein Todesurteil die Tabletten abzusetzen!
Bei mir ist es so, das ich durch missbrauch von frühester Kindheit an, durch verschiedene Täter und noch eine ganze Menge anderer Katastrophen, zur Borderlinerin wurde. (wie bei vielen) Trotzdem habe ich auch eine fehlfunktion im Gehirn, die NUR mit Tabletten geregelt werden kann. Ich merke nichts von der Wirkung der Tabletten. Das hat früher dazu geführt, das ich dacht es muß auch ohne gehen. WEIT GEFEHLT!! Denn das fehlen der Wirkung habe ich sehr deutlich gespürt!! Tiefer Absturz in die Depression, selbstverletzendes Verhalten weit schlimmer als vorher....bis hin zu pseudohaluzinationen... grusel
Jetzt weiß ich das ich das NIE wieder versuchen werde!!!!

Der nächste Punkt, der mich zum nachdenken brachte: Übertherapiert....
Nun früher war ich oft unzufrieden mit der Therapie, hatte das Gefühl, das sie mir nicht genug bringt, das sich nichts verändert usw...

Ich bin seit januar 2004 wiederholt in stationärer Behandlung gewesen. 3Jahre lang habe ich mehr Zeit IN als AUSSERHALB der Klinik verbracht. Diese Jahre waren die schlimmsten meines Lebens. In was für unglaublichen Tiefen meiner Seele ich da gewühlt habe, lässt sich mit Worten kaum beschreiben. In diesen Jahren habe ich 7 Suizidversuche unternommen. Einmal lag ich eine Woche im Koma, und unzählige male auf der Intensivstation und in der Geschlossenen.

Wenn ich jetzt zurückblicke, dann weiß ich, das ich erst nach ca. 1 1/2 Jahren wirklich angefangen habe ZU ARBEITEN!!! Und auch diese Psychische ARBEIT war immer wieder durch heftige Krisen unterbrochen. Nach drei Jahren tiefster Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, habe ich verstanden:

DAS SICH NICHTS ÄNDERT WENN ICH NICHTS ÄNDERE!!!!

Daraufhin habe ich mein Leben umgekrämpelt. Ich habe mich um 180° gedreht.
Erst dannach habe ich gelernt, auf meinen Körper zu hören, die Signale meiner Seele zu verstehen. Ich habe so unglaublich VIEL gelernt. Über mich, über meine Krankheit, über meine Vergangenheit. Über die Menschen die mir weh getan haben usw...

ICH BIN HEUTE NICHT MEHR DER MENSCH DER ICH EINMAL WAR!

und sehr froh darüber! Obwohl ich auch heute noch von tiefen depresieven Phasen heimgesucht werde, und immer wieder mal das Schicksal und Gott und meine Eltern verfluche weil ich diese Krankheit hasse und sie einfach nicht mehr haben will,
muss ich sagen das ich froh bin über die langjährigen Therapien und das was ich dort gelernt habe. Ich bin viel, viel reifer geworden und kann mit mir und meinem Leben besser umgehen...ja überhaupt erst umgehen!!

Und ich zögere keine sekunde, auch heute wieder in die Klinik zu gehen wenn ich eine schwere Krise habe, denn dort bin ich geschützt, werde verstanden und habe Zeit wieder zu mir zu finden.

Ich sage nicht das es einfach ist eine Therapie zu machen. Viele brechen an der stelle ab, wenn es anfängt weh zu tun (psychisch) es ist furchtbar die Geschehnisse aufzuarbeiten und es bringt einen an seine Grenzen oder auch darüber hinaus... Aber wie sagte meine Therapeutin immer so schön:

Man muß erst erinnern um vergessen zu können!!!!

Man kann therapiemüde werden und dann ist es angebracht auchmal eine Pause einzulegen..doch man sollte nie denken das man AUStherapiert ist. Denn das ist ungefähr so als würde man behaupten man hätte in seinem leben AUSGELERNT! Doch man lernt NIE aus!

Borderline ist nicht! heilbar. Die symptomatik hat mit 20-25 ihren Höhepunkt und lässt ab 30 etwas nach. (wissenschaftlich belegt) trotzdem wird man nie "geheilt" in dem Sinne sein. Das sollte jedem klar sein. Erst wenn man das akzeptiert, kann man lernen damit umzugehen.

Soviel zu mir und meinen Erfahrungen.

LG BB26
*****_by Paar
206 Beiträge
ZUm Thema Übertherapiert...
Es ist genau wie in der Natur, was sich nicht mehr verändert (wächst) stirbt.

Vielleicht mal eine Anregung zum Nachdenken zu dem Thema!

LG Nico
*********3140 Paar
917 Beiträge
Ich habe nicht gesagt AUStherapiert, sondern übertherapiert und das gibt es tatsächlich. Wenn man mittlerweile selbst der bessere Therapeut ist. Alledings habt Ihr recht, was Veränderungen angeht, man muß es wollen und man muss es selbst tun!
Und Borderline soll heilbar sein entgegen der früherer Meinung, das belegen neue Studien!
nun...
....das sollte auch kein persönlicher Angriff sein, sondern nur meine Meinung zu dem Thema.
Ich habe bewusst das Wort AUStherapiert benutzt, aber nenne es wie du möchtest. Ich bezweifle es das es das gibt. Du denkst du bist der bessere Therapeut? Hui, eine gewagte behauptung. Ich weiß das ich durch die Therapieerfahrung die ich habe und auch die Erfahrungen mit anderen Patienten isnzwischen schon "hobbypsychologe" spielen kann. Das haben mir Schwestern und auch Therapeutin gespiegelt, da ich meistens mit meinen Vermutungen richtig liege, was andere betrifft.

Bei mir selbst würde ich das nie behaupten. Natürlich erkenne ich viel schneller ursachen und Hintergründe für mein Handeln. Und habe gelernt mich selbst objektiv zu beobachten usw...
Trotzdem weiß ich das das niemals die Ansicht eines "aussenstehenden" ersetzen kann. Und ausserdem kann ich mir auch die Denkanstöße von aussen nicht selber geben.
Ich weiß viel. Sehr viel sogar. Aber NiE alles!!!

Wenn man selber der bessere Therapeut ist...warum ist man dann noch krank??? Das zeigt doch eindeutig das es nicht so ist.


Übrigens: nichteinmal spitzenTheraputen können sich selbst therapieren!!! Auch sie gehen zu einem Kolegen ihres Vertrauens!

Borderline heilbar? Nun darüber kann man geteilter Meinung sein. Eigentlich ist es ja gar keine Krankheit in dem Sinne sondern eine Persönlichkeitsstöhrung. Ich persönlich bezeichne es trotzdem so...aber es ist eigentlich das falsche wort. Wie "heilen" demnach auch.

LG BB26
*****_by Paar
206 Beiträge
Aus-über-oder gar nicht Therapiert
MEINE UND NUR MEINE MEINUNG:

Therapie kann helfen...spielen wohl viele Aspekte eine Rolle...Eigenmotivation, Krankheitsbild, Leidensdruck u.s.w.

Borderliner: Ist definiert als eine Krankheit, nachzulesen im ICD-10
fällt unter Persöhnlichkeitsstörungen.
Persönlichkeit hat jeder...der Borderliner (alle Persöhnlichkeitsstörungen) haben jedoch extrem starr gelebte Varianten und Ausprägungen ihrer eigenen Persöhnlichkeit.

Darüber denke ich kann man nun philosophieren ob, wenn man lernt "wieder normal zu reagieren", nicht wieder normal ist und somit auch gesund?!
Die Frage ist für mich auch, was ist denn Normal? Es ist ja eben dann als Störung gekennzeichnet, wenn derjenige oder seine Umwelt darunter leiden. Hier eine Grenze zwischen krank und eben doch irgendwie Normal zu ziehen ist wohl eher schwer.

Meiner Meinung nach ist es heilbar...sonst würde ich den Menschen zum Opfer degradieren, der jeder Krankheit ausgeliefert ist.
Dann frag ich mich aber, wie es möglich sein kann, daß selbst Menschen die von Ärzten aufgegeben wurden, doch wieder gesund wurden.

War es hier dann der liebe Gott oder das Schicksal, oder einfach nur der Wille des einzelnen!?


Die Tatsache das es Menschen gibt, die anfangen, nach-während oder wann auch immer, sich mit der Thematik Therapie lieber eigenständig auseinander setzten zu wollen, kann ich das auch sehr gut verstehen und ist ja teilweise auch Ziel einer Therapie.

Gerade in der Verhaltenstherapie wird ja sehr viel über Technik gemacht, die aber immer darauf abziehlt seine Gedanken, Wahrnehmungen, Bewertungen zu erkennen, zu überprüfen und gegebenfalls gegen positivere zu ersetzen.
Aber ehrlich, irgendwann muß auch damit mal Schluß sein, da ja schon auch die Gefahr besteht, daß es vermittelt, du allein bist nicht in der Lage und mußt nach einem gewissen Muster dich bewegen, sonst kriegst du es nicht auf die Reihe.
Wichtig aber ist es doch, daß der/die Erkrankte SEINEN WEG findet und zwar draußen im realen Leben.

Für mich bedeutet daß: Learning by doing!
Ein kleines Kind geht auch erst an der Hand und irgendwann will es auch alleine...und das ist ja dann das Erfolgserlebnis...ich kann es allein...!

Was aber immer gegeben sein sollte ist: Offenheit für Wachstum und Veränderung.
UND AUCH GANZ GANZ WICHTIG FÜR MICH

JEDER HAT SEINEN EIGENEN WEG!


LG Nico
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