Schweres Thema! Ich bin seit über einem Jahr mit einem Bordimädel liiert. Und ja, die Thematik des Abgrenzens kenne ich sehr gut. Und gewiss ist in Zeiten, wenn meine Liebste wieder im Schub ist, ein selbstschützender Abstand für mich immens wichtig, denn sonst würde ich untergehen.
Gleichzeitig ist aber eine Nähe zu ihr, gerade in ihren Schubzeiten, wichtig, denn dies bewahrt sie davor, ins bodenlose zu fallen. Damit begebe ich mich dann aber immer in das Reich des Borderlines, denn in den schlimmen Zeiten muss ich versuchen, Nähe und Distanz gleichzeitig zu leben und mit ihr zu erleben. Das ist spannend, schmerzhaft, irre, schön, krass, tief und eigentlich unmöglich für normale Menschen. Zum Glück hab ich auch nen Hau weg, sonst würde mich das verrückt machen.
Und ein wenig muss ich Phoenix3000 recht geben: Der Jargon der (egoistischen) Betriebswirtschaft hat im Zwischenmenschlichen nichts zu suchen. Liebe heisst nicht nur Verantwortung, sondern Liebe bedeutet auch Opfer und Hingabe, Vertrauen und Getragenen und eben auch die Bereitschaft, für seinen Partner und mit seinem Partner in die Tiefen der seelischen Abgründe zu gehen, dort zu verweilen und im besten Fall gemeinsam gestärkt wieder ans Tageslicht zu gelangen. Und ja, einen Abstieg in die Hölle kann man nur machen, wenn man dafür sorgt, dass man dabei nicht verbrennt.