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Innere Drachen, Monster und Dämonen

*******987 Frau
9.065 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Vielen Dank für die Erklärung @*******olf.
Während ich etwas tue, ob etwas kreatives oder irgendetwas wozu ich gerade Lust habe und sei es etwas im Haushalt, kann ich mich manchmal sehr gut darein versenken und empfinde dann auch manchmal Freude daran, auf einer Skala von 1 bis 10 (1 = vollkommen egal, 10 = höchste Euphorie) dann so vielleicht eine 5 oder manchmal 6.
Ansonsten, wenn ich "nur" irgendwelche Medien nutze, empfinde ich Entspannung, Ruhe, wenn der Inhalt entsprechend ist auch mal Heiterkeit und ich Traurigkeit oder andere Gefühle.

Ich bin gerne allein, solange ich etwas zu tun habe. Aber manchmal ist es einfach nur langweilig.
*****que Frau
299 Beiträge
Versteh ich das richtig, Talpa_1987, wenn du alleine bist, ist es dir manchmal möglich etwas zu empfinden (Freude Stufe 5/6, Langeweile, Entspannung, Ruhe, Heiterkeit und Traurigkeit)?
*******987 Frau
9.065 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Oh man, das ist so schwierig zu beschreiben.
Empfinden tu ich immer was. Es ist nicht so, als hätte ich keine Gefühle.
Wenn man sich Gefühle mal als verschiedene Stimmen vorstellt, dann sind sie, soweit ich das einschätzen kann, für die meisten Menschen wie als ob jemand im selben Raum ist und in normaler Lautstärke mit ihnen spricht. Für mich sind sie eher so wie ein Fernseher, der im Hintergrund läuft. Zwischendurch wird es gelegentlich mal kurz sehr laut, aber dann reguliert es sich wieder auf Hintergrund-Lautstärke. Also ich höre und sehe die "Gefühlsstimmen", so wie andere Menschen auch, aber eben nicht so direkt und nicht so intensiv wie die anderen. (zumindest meiner Einschätzung nach).
*****que Frau
299 Beiträge
Zitat von *******987:
Oh man, das ist so schwierig zu beschreiben.
Empfinden tu ich immer was. Es ist nicht so, als hätte ich keine Gefühle.
Wenn man sich Gefühle mal als verschiedene Stimmen vorstellt, dann sind sie, soweit ich das einschätzen kann, für die meisten Menschen wie als ob jemand im selben Raum ist und in normaler Lautstärke mit ihnen spricht. Für mich sind sie eher so wie ein Fernseher, der im Hintergrund läuft. Zwischendurch wird es gelegentlich mal kurz sehr laut, aber dann reguliert es sich wieder auf Hintergrund-Lautstärke. Also ich höre und sehe die "Gefühlsstimmen", so wie andere Menschen auch, aber eben nicht so direkt und nicht so intensiv wie die anderen. (zumindest meiner Einschätzung nach).


Hm da würde ich jetzt aus eigenem Empfinden sagen, dass es bei vielen, die ich kenne inkl mir durchaus "normal" ist, dass die Gefühle mal lange Zeit im Hintergrund zu hören sind und mal laut und nicht immer mit im Raum stehen bei normaler Lautstärke. Würden die Gefühle permanent mit im Raum stehen als Stimmen mit normaler Lautstärke, würde das für viele viel zu anstrengend werden und man könnte sich auf nichts konzentrieren. *zwinker*

Mir ist jedoch bewusst bzw ich nehme wahr, dass es dich "belastet", möchte es also nicht durch meine Aussage herunterspielen.
*******987 Frau
9.065 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich glaube, die Verwendung der Worte Vordergrund und Hintergrund war irreführend.
Es geht mir um die Unmittelbarkeit, nicht um die Lautstärke/Penetranz. Deshalb der Vergleich mit dem Fernseher.

Ich probiere es noch mal anders:
Wenn draußen Schnee liegt, grapscht man ja nicht dauernd da rein. Aber wenn man ihn anfasst, dann ist es kalt an den Händen. Und zwar "sofort". Wenn man nicht hinein fasst, kann man unter Umständen trotzdem kalte Hände bekommen, einfach weil in der Nähe von Schnee die Luft kalt ist.
Wenn man aber Handschuhe anhat, dann dauert es viel länger, bis man die Kälte der Luft an den Händen merkt. Und wenn man mal in den Schnee fasst, dann fühlt es sich natürlich auch kalt an, aber erstens dauert es ein wenig, bis die Kälte tatsächlich bis zu den Händen durchgedrungen ist und dann fühlt es sich nicht ganz so kalt an, wie wenn man ihn direkt anfasst. Wenn man also nur kurz hinein fasst und den Schnee dann abschüttelt, dann kommt also von der Kälte gar nichts oder nur ganz wenig an den Händen an.

Ich trage, übertragen gesehen, gefühlsmäßige Handschuhe, was soweit ich weiß, die meisten anderen Menschen nicht tun. Ja, wenn ich in den Trauer/Freude/Wasauchimmer-Schnee fasse, dann ist das auch für mich kalt, aber eben nicht so direkt, unmittelbar und nachhaltig, wie für die meisten anderen, die ohne Handschuhe kurz hinein fassen.

Nein, das belastet mich nicht. Ich bin eher froh darum, aber es mindert sozusagen die Kältetoleranz, weil es eben keine Gewöhnung gibt.
Wow, so empfine ich es vielleicht , habe es aber nie so deutlich machen können. der text ist echt gut! Der Drache der in dir wohnt, ist vielleicht nicht das böse! Vielleicht sucht er etwas. Was soll ich mehr schreiben? Diese Welt ist nicht bereit für Drachne!
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Zitat von *******3000:
Diese Welt ist nicht bereit für Drachne!

Das halte ich für ein Gerücht. Du selbst wirst nicht dafür bereit sein. *zwinker*
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Mein eigener, mein chinesicher Feuerball kann fliegen und darf auch fliegen. Er ist uralt und sehr weise. Er ist meine Kraftquelle, wenn ich mal Angst verspüre und mir verschiedene Dinge nicht zutraue. Er sieht wie folgt aus. ^^ Er ist allerdings nicht Teil meiner Schattenseite.
Mutausbruch
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Noch etwas: Ich persönlich erarbeite mir gerade Schritt für Schritt eins von Ruediger Dahlkes Büchern. Es heißt "Das Schattenprinzip - die Aussöhnung mit unserer verborgenen Seite". Diese Buch passt sehr gut zu diesem Thread, weil in diesem darum geht, dass wir Dinge, die wir an bzw. in uns nicht lieben, "verdrängen", von uns weg schieben und somit zu unseren Schattenwesen / Schattenseiten machen. Im Prinzip auch gleichzusetzen mit Symptomen von Krankheiten bzw. den Krankheiten selbst. Das Buch spricht davon, dass es in unserer Welt ein "Gesetz" der Gegenpole gibt und wir zumeist darin hin- und herpendeln. Es spricht davon, dass einer der Pole die Lichtseite verkörpert und der andere eben jene Schattenseite. Und es verrät uns, wie wir beide Seiten, die auch ganz automatisch in uns schlummern, in uns vereinen können, um Eins zu werden, um Ganz zu werden, um glücklich uns zufrieden und rund zu werden. Aber soweit bin ich noch nicht. Ich stecke sozusagen noch in den Kinderschuhen des Buches und hole gerade mal Luft.

Das Atmen z.B. ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie es wertungslos funktionieren kann, beide Pole in sich zu vereinen zu einem Rhythmus des Lebens. Einatmen = symbolisiert das Nehmen und das Ausatmen = das Geben.

Astmathiker z.B. werten laut Dahlke. Sie geben krankhafter Weise dem Einatmen, dem Nehmen den Vorzug und "vergessen" darüber das Ausatmen, das Geben. Hier geraten die Gegensatzpole ins große Ungleichgewicht und machen eine ungesunde Schieflage. Der Teil des Atems, der "vergessen" wird, wird hier zur Schattenseite.

So jedenfalls erläutert es der Ruediger Dahlke in leicht verständlichen Worten und auch mit Bezug zu anderen literarischen Werken anderer Autoren und denen seiner eigenen Feder.

Wenn ich das nun zu meiner eigenen Schattenseite ummünze:

Ich schiebe meine Unausgegelichenheit, meine Aufgebraustheit, meine Aggression und Wut und meine Verletztheit (durch unzählig negativ gefärbte Lebenserfahrungen) und auch meine eigene Sexualität und meine Selbstliebe und meine Verlustängste in meine eigene Schattenwelt, mache all das zum Schatten meiner selbst, zur Kehrseite meiner Medaille, indem ich all das immer wieder negativ abwerte und niedermache.

Das Fazit all das bricht gelegentlich zu den unpassenden Gelegenheiten ungebändigt hervor. Sozusagen ein Schattenausbruch. ärztliche Diag = Bordi + Para

Vermutlich ist der Sinn dahinter, eben weil ich das alles seit meiner frühen Kindheit weit weg von mir geschoben habe, dass es immer wieder so heftig ausbricht, weil es ja wahrgenommen und angenommen werden mag und nicht abgewertet und verboten werden mag.

Darüber möge man mal nachdenken.

In meinen Augen geht es eben nicht darum, etwas unbequemes einfach nur niederzumachen und zu maßregeln, sondern es will angenommen und geliebt und genau beguggt werden.

Dann werden übermächtige Drachen auch plöztlich "handzahm", aber immer noch in Freiheit wild. Und Monster sind plötzlich nicht mehr hässlich und nervig und so

Ich kann das besagte Buch bis jetzt nur weiterempfehlen.

Es ist in leicht verdauliche und sehr überschaubare Etappen eingeteilt und bestückt mit kleinen Übungen und Querverweisen, denen man auch nachgehen sollte. Und man sollte das buch auch in diesen Etappen lesen und zwischendrin immer wieder Pausen machen, damit man darüber nachdenken und reflektieren kann und ein Schattentagebuch führen kann.

Maßregeln ist in meinen Augen eine Sackgasse. Soweit bin ich schon für mich gekommen.


:
Schön, dass du meine Ratschläge und das von mir empfohlene Buch so gut nacherzählen kannst.

Doch mach dir klar, dass vom Moment des Hörens, bzw Lesens und dem wirklich umsetzen können noch viele Jahre vergehen werden.

Intellektuell Erfassen und emotional leben, sind zwei ganz andere Dinge.
Viel Glück dir weiter auf deinem Weg.
*******987 Frau
9.065 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von ********lady:
Schön, dass du meine Ratschläge und das von mir empfohlene Buch so gut nacherzählen kannst.
Wenn du sauer bist, dass ich vielleicht nicht darauf reagiert habe, als du irgendwo dieses Buch empfohlen hast, dann entschuldige ich mich ganz aufrichtig dafür.
Ich bekomme von so vielen Menschen Buchempfehlungen, dass ich einfach nicht alle kaufen oder mir merken kann und manchmal erreichen sie mich auch einfach nicht zum richtigen Zeitpunkt. Meine Interessen, was Bücher angeht, verschieben sich oft. Jetzt habe ich zufällig eine Phase in der ich gerade Lust dazu habe, so ein Buch zu lesen. (Anstatt einen Krimi, einen Roman oder was auch immer)
Ich bin froh, dass du das Buch empfohlen hast und das Charlie es liest und jetzt auch empfohlen hat.
Du warst doch gar nicht angesprochen @*******987

Ich wollte Charlie nur darauf hinweisen, dass gelesenes nicht gleichzusetzen ist mit Erfahrung.

Und das vieles durch Worte eher am Entwickeln gehindert wird.

*sorry*

Ich wollte hier niemand angreifen *umfall*
*******987 Frau
9.065 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von ********lady:
Und das vieles durch Worte eher am Entwickeln gehindert wird.
Ich halte es da mit dem, was Meister Hora zu Momo gesagt hat, als sie gesagt hat, dass sie den Gesang der Stundenblumen gerne verstehen würde. Er sagt ihr nämlich, dass die Worte in ihrem Herzen wachsen müssen wie ein Samenkorn, einen ganzen Sonnenkreis lang.

Man nimmt die Worte in sich auf mit dem Verstand, aber damit man sie wirklich verstehen kann, müssen sie in der Seele Wurzeln fassen und dort wachsen, bis man sie tatsächlich verstanden hat. Das dauert einfach und man kann es nicht beeinflussen, welche Saat aufgeht und welche nicht. Man kann nur versuchen, so viel Gutes wie möglich zu säen und hoffen, es später auch ernten zu können.
Dann nach dem zu leben, was man verstanden hat, ist noch schwieriger und wieder ein ganz anderes Problem.
Keine Beschreibung angegeben.
**SK
7.791 Beiträge
Sorry. Es war mein Fehler. 😑
@*******987
Das ist eine wunderbare Erklärung.

Ich liebe Momos Geschichte auch seit vielen vielen Jahren.

Genau Heute (wie in jeder Zeit) ist sie sehr aktuell
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