Die unsichtbare Wand
Seid gegrüßt,mein Lebensweg ist lang, sehr lang, ich bin es gewöhnt die Dinge, seien sie auch noch so kompliziert, mit mir selbst zu klären. Aber ich bin an einem Punkt angekommen, an dem ich alleine für mich bzw. mit mir selbst nicht weiter komme. Bevor ich zu meinem eigentlichen Problem komme, ein kurzer Crash durch meine Vergangenheit.
Mit einem Jahr, nur knapp die Vorstufe vom plötzlichen Kindstod überlebt. Aus irgendwelchen Gründen war ich aufgrund des Vorfalls über eine Woche lang an ein Bettgestell festgeschnallt und niemand durfte zu mir, nur ein Glasfenster ermöglichte es mich überhaupt zu sehen. (so die späteren Erzählung durch meine Mutter)
Leider war ich zu lange ohne Sauerstoff (klinisch tod) sodass mein Sprachzentrum extrem in Mitleidenschaft gezogen wurde. Musste lernen mit dem Stottern klar zu kommen in einer Sprachheilschule. Und natürlich war Mobbing ein Teil dieser Zeit. Durchsetzen konnte ich mich aufgrund des Stotterns nicht, immer wenn ich es versuchte brachte ich kein Wort raus, also traf ich den Entschluss es zu lassen. Ich vergrub einen wichtigen Teil meiner Persönlichkeit an jenem Tag.
Später erzählte mir meine Mutter, das sie mich gehasst hat als Baby. Ich wünschte sie hätte diesen Teil für sich behalten. Der Grund ihres Hasses war mein Vater der mit einer anderen Frau fremdging, als meine Mutter mit mir schwanger war. Dieses Gefühl das sie seit damals in sich trägt, spüre ich noch heute in ihrer Nähe. Ihre Art und Weise, ihr Verhalten, ihr wisst ich bin hochsensibel, schon immer gewesen. Ich spüre jede Kleinigkeit, jeden Fetzen tief in den Seelen anderer.
Mein Vater selbst starker Alkoholiker mit dementsprechenden Verhalten seiner Frau und den Kindern gegenüber. Teilweise so stark das er bei mir, wohl ein Trauma ausgelöst hat, ein Verhaltenstherapeut diagnostizierte mir PTBS, aber ich habe noch heute Zweifel daran, da schon der Beginn der Therapie damit begründet war, das er etwas "erfinden" musste um mich überhaupt therapieren zu dürfen. Egal an dieser Stelle.
Es folgte totale Isolation, größte Teile meiner Kindheit verschwanden in den tiefen meines Unterbewusstseins. Noch heute betrachte ich Kinderfotos und erkenne die Person darauf nicht, mir fehlt vollkommen der Bezug dazu, auch wenn ich weiß das ich es selbst bin.
Ich sprach immer weniger, bis ich garnicht mehr redete. Ich saß tag ein tag aus nur noch am rechner und flüchtete in meine Virtuelle Welt. Ich machte seelisch und gefühlsmäßig vollkommen zu. Die folge war schwere Depressionen bis hin zu Selbstmordgedanken.
Es war in unserer Familie schon immer so, das man für "Liebe" immer das Gefühl hatte ständig etwas tun zu müssen, nichts war gut genug. Es gab Tage da wurde man unter Wut und Aggression gezwungen das Abendessen aufzuessen. Man saß weinend da und quälte sich das Essen rein. Weil man wusste was geschah wenn man es nicht tat. Teilweise mit einer spitzen Nadel im Rücken damit man auch gerade saß.
Es folgten viele schwere Jahre. Vom Rausschmiss aus der Wohnung, weil man nichts mehr sagte, über extrem psychisch belastende Beziehungen. Irgendwann fing ich an zu lesen, über Emotionen, die Seele, das innere Kind, fing an zu spüren, das viele Emotionen und Gefühle nicht von mir selbst kamen, sondern von den Menschen um mich herum.
Ich fing an mit schreiben und meiner eigenen Form der Selbstherapie. Ich lernte wieder das Kind in mir zu spüren. Ich fühlte diese Liebe in mir, die dort in einer Fülle herrscht, die sich kaum erklären lässt, das sie immer noch dort war, trotz allem was geschehen ist.
Schon immer hattest du in mir rebelliert und dich dem Tag entgegen gesehnt, an dem ich dich wahrnehme, dich aus dem Gefängnis in mir befreie in dass ich dich einst sperrte. Aus Angst dich zu verlieren. Aus Angst das dich die Schatten meiner Vergangenheit verschlingen und dich nie wieder hergeben. So tief in mir vergraben, dass ich dich mit der Zeit vergaß.
Ich lag falsch. Ich lag so falsch.
Die Angst die damals meine Sinne vernebelte, die Angst die ich zu ließ, brachte mich dazu diesen Fehler zu begehen. Erst in jenem Moment, in jenem Augenblick, als ich meinen ganzen Mut zusammen nahm und die uralte Angst in mir, die mich solange zu quälen schien, umarmte und ihr Liebe schenkte. Als sie sich zu wandeln begann und du plötzlich vor mir Standes, mit diesem zufriedenen und glücklichen Gesicht und mir die Tränen aus dem Gesicht wischtest, wusste ich dass es an der Zeit war die Verantwortung zu übernehmen. Die Verantwortung meinem Leben gegenüber und dir mein geliebtes inneres Kind.
Ich danke dir für die Geduld mit mir, für dein Verständnis meiner einstigen Situation. Du bist nun frei und wieder der liebevolle Teil in mir, den ich einst hergab.
Quelle:Meine Gedanken
Ich lag falsch. Ich lag so falsch.
Die Angst die damals meine Sinne vernebelte, die Angst die ich zu ließ, brachte mich dazu diesen Fehler zu begehen. Erst in jenem Moment, in jenem Augenblick, als ich meinen ganzen Mut zusammen nahm und die uralte Angst in mir, die mich solange zu quälen schien, umarmte und ihr Liebe schenkte. Als sie sich zu wandeln begann und du plötzlich vor mir Standes, mit diesem zufriedenen und glücklichen Gesicht und mir die Tränen aus dem Gesicht wischtest, wusste ich dass es an der Zeit war die Verantwortung zu übernehmen. Die Verantwortung meinem Leben gegenüber und dir mein geliebtes inneres Kind.
Ich danke dir für die Geduld mit mir, für dein Verständnis meiner einstigen Situation. Du bist nun frei und wieder der liebevolle Teil in mir, den ich einst hergab.
Quelle:Meine Gedanken
Ich habe nie angefangen mit Alkohol, nie angefangen mit Rauchen oder andere Drogen. Ich testete und stärkte meinen inneren Willen auf meine eigene Weise. Und auch mein Körper, ich wollte das er ein starkes Immunsystem hat, weswegen ich Medikamente nur nahm wenn es absolut notwendig war. Was auch dazu führte das ich heute so gut wie nie krank bin. Und wenn dauert es nur ein paar Stunden.
Aber zurück ins Hier und Jetzt. Ich selbst bin stolz auf meinen Weg, von dem was ich erlebt habe zu dem der ich heute bin. Denn beruflich bin ich Vorarbeiter von Großbaustellen im Elektrohandwerk.
Aber diese eine Sache, die mich blockiert, die ich alleine nicht vermag zu lösen, diese eine Sache die mich immer wieder runterzieht. Betrifft mein Urvertrauen und die daraus folgende Erzeugung eigener innerer Sicherheit.
Gerade Privat, brauche ich jemanden in meiner Nähe der für mich diese Sicherheit erzeugt, dann kann ich der sein, der ich bin. Ist das nicht der Fall bekomm ich nichts mehr auf die Reihe, und alles kostet mich extrem viel Energie.
Wie ich schon schrieb, richtet sich mein Fokus auf Freunde die meine Hilfe brauchen, würde ich mein letztes Hemd geben, die Nacht durchmachen um das Ziel zu erreichen, aber sobald ich für mich allein, den Fokus auf mich selbst lenke. Ist von einer Sekunde auf die andere die Energie fort. Als hätte meine innere Batterie einen Kurzschluss und nichts geht mehr.
Kann auch sein, das meine Gedanken hier völlig falsch sind, aber das ist momentan meine persönliche Auffassung. Meine Schwester sagte mal zu mir. "Du hilfst jedem Menschen mit voller Hingabe, aber eigentlich bist du es der Hilfe braucht"
Ich kann extrem motivierend sein für andere. Außer es geht dabei um mich und meine Bedürfnisse. Dann ist das innere Kind von damals wieder aktiv.
Liebe Grüße