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Die unsichtbare Wand

****ish Mann
791 Beiträge
Themenersteller 
Die unsichtbare Wand
Seid gegrüßt,

mein Lebensweg ist lang, sehr lang, ich bin es gewöhnt die Dinge, seien sie auch noch so kompliziert, mit mir selbst zu klären. Aber ich bin an einem Punkt angekommen, an dem ich alleine für mich bzw. mit mir selbst nicht weiter komme. Bevor ich zu meinem eigentlichen Problem komme, ein kurzer Crash durch meine Vergangenheit.

Mit einem Jahr, nur knapp die Vorstufe vom plötzlichen Kindstod überlebt. Aus irgendwelchen Gründen war ich aufgrund des Vorfalls über eine Woche lang an ein Bettgestell festgeschnallt und niemand durfte zu mir, nur ein Glasfenster ermöglichte es mich überhaupt zu sehen. (so die späteren Erzählung durch meine Mutter)

Leider war ich zu lange ohne Sauerstoff (klinisch tod) sodass mein Sprachzentrum extrem in Mitleidenschaft gezogen wurde. Musste lernen mit dem Stottern klar zu kommen in einer Sprachheilschule. Und natürlich war Mobbing ein Teil dieser Zeit. Durchsetzen konnte ich mich aufgrund des Stotterns nicht, immer wenn ich es versuchte brachte ich kein Wort raus, also traf ich den Entschluss es zu lassen. Ich vergrub einen wichtigen Teil meiner Persönlichkeit an jenem Tag.

Später erzählte mir meine Mutter, das sie mich gehasst hat als Baby. Ich wünschte sie hätte diesen Teil für sich behalten. Der Grund ihres Hasses war mein Vater der mit einer anderen Frau fremdging, als meine Mutter mit mir schwanger war. Dieses Gefühl das sie seit damals in sich trägt, spüre ich noch heute in ihrer Nähe. Ihre Art und Weise, ihr Verhalten, ihr wisst ich bin hochsensibel, schon immer gewesen. Ich spüre jede Kleinigkeit, jeden Fetzen tief in den Seelen anderer.

Mein Vater selbst starker Alkoholiker mit dementsprechenden Verhalten seiner Frau und den Kindern gegenüber. Teilweise so stark das er bei mir, wohl ein Trauma ausgelöst hat, ein Verhaltenstherapeut diagnostizierte mir PTBS, aber ich habe noch heute Zweifel daran, da schon der Beginn der Therapie damit begründet war, das er etwas "erfinden" musste um mich überhaupt therapieren zu dürfen. Egal an dieser Stelle.

Es folgte totale Isolation, größte Teile meiner Kindheit verschwanden in den tiefen meines Unterbewusstseins. Noch heute betrachte ich Kinderfotos und erkenne die Person darauf nicht, mir fehlt vollkommen der Bezug dazu, auch wenn ich weiß das ich es selbst bin.

Ich sprach immer weniger, bis ich garnicht mehr redete. Ich saß tag ein tag aus nur noch am rechner und flüchtete in meine Virtuelle Welt. Ich machte seelisch und gefühlsmäßig vollkommen zu. Die folge war schwere Depressionen bis hin zu Selbstmordgedanken.

Es war in unserer Familie schon immer so, das man für "Liebe" immer das Gefühl hatte ständig etwas tun zu müssen, nichts war gut genug. Es gab Tage da wurde man unter Wut und Aggression gezwungen das Abendessen aufzuessen. Man saß weinend da und quälte sich das Essen rein. Weil man wusste was geschah wenn man es nicht tat. Teilweise mit einer spitzen Nadel im Rücken damit man auch gerade saß.

Es folgten viele schwere Jahre. Vom Rausschmiss aus der Wohnung, weil man nichts mehr sagte, über extrem psychisch belastende Beziehungen. Irgendwann fing ich an zu lesen, über Emotionen, die Seele, das innere Kind, fing an zu spüren, das viele Emotionen und Gefühle nicht von mir selbst kamen, sondern von den Menschen um mich herum.

Ich fing an mit schreiben und meiner eigenen Form der Selbstherapie. Ich lernte wieder das Kind in mir zu spüren. Ich fühlte diese Liebe in mir, die dort in einer Fülle herrscht, die sich kaum erklären lässt, das sie immer noch dort war, trotz allem was geschehen ist.


Schon immer hattest du in mir rebelliert und dich dem Tag entgegen gesehnt, an dem ich dich wahrnehme, dich aus dem Gefängnis in mir befreie in dass ich dich einst sperrte. Aus Angst dich zu verlieren. Aus Angst das dich die Schatten meiner Vergangenheit verschlingen und dich nie wieder hergeben. So tief in mir vergraben, dass ich dich mit der Zeit vergaß.

Ich lag falsch. Ich lag so falsch.

Die Angst die damals meine Sinne vernebelte, die Angst die ich zu ließ, brachte mich dazu diesen Fehler zu begehen. Erst in jenem Moment, in jenem Augenblick, als ich meinen ganzen Mut zusammen nahm und die uralte Angst in mir, die mich solange zu quälen schien, umarmte und ihr Liebe schenkte. Als sie sich zu wandeln begann und du plötzlich vor mir Standes, mit diesem zufriedenen und glücklichen Gesicht und mir die Tränen aus dem Gesicht wischtest, wusste ich dass es an der Zeit war die Verantwortung zu übernehmen. Die Verantwortung meinem Leben gegenüber und dir mein geliebtes inneres Kind.

Ich danke dir für die Geduld mit mir, für dein Verständnis meiner einstigen Situation. Du bist nun frei und wieder der liebevolle Teil in mir, den ich einst hergab.

Quelle:Meine Gedanken


Ich habe nie angefangen mit Alkohol, nie angefangen mit Rauchen oder andere Drogen. Ich testete und stärkte meinen inneren Willen auf meine eigene Weise. Und auch mein Körper, ich wollte das er ein starkes Immunsystem hat, weswegen ich Medikamente nur nahm wenn es absolut notwendig war. Was auch dazu führte das ich heute so gut wie nie krank bin. Und wenn dauert es nur ein paar Stunden.

Aber zurück ins Hier und Jetzt. Ich selbst bin stolz auf meinen Weg, von dem was ich erlebt habe zu dem der ich heute bin. Denn beruflich bin ich Vorarbeiter von Großbaustellen im Elektrohandwerk.

Aber diese eine Sache, die mich blockiert, die ich alleine nicht vermag zu lösen, diese eine Sache die mich immer wieder runterzieht. Betrifft mein Urvertrauen und die daraus folgende Erzeugung eigener innerer Sicherheit.

Gerade Privat, brauche ich jemanden in meiner Nähe der für mich diese Sicherheit erzeugt, dann kann ich der sein, der ich bin. Ist das nicht der Fall bekomm ich nichts mehr auf die Reihe, und alles kostet mich extrem viel Energie.

Wie ich schon schrieb, richtet sich mein Fokus auf Freunde die meine Hilfe brauchen, würde ich mein letztes Hemd geben, die Nacht durchmachen um das Ziel zu erreichen, aber sobald ich für mich allein, den Fokus auf mich selbst lenke. Ist von einer Sekunde auf die andere die Energie fort. Als hätte meine innere Batterie einen Kurzschluss und nichts geht mehr.

Kann auch sein, das meine Gedanken hier völlig falsch sind, aber das ist momentan meine persönliche Auffassung. Meine Schwester sagte mal zu mir. "Du hilfst jedem Menschen mit voller Hingabe, aber eigentlich bist du es der Hilfe braucht"

Ich kann extrem motivierend sein für andere. Außer es geht dabei um mich und meine Bedürfnisse. Dann ist das innere Kind von damals wieder aktiv.

Liebe Grüße
*****ena Frau
3.560 Beiträge
Danke für dein Vertrauen, dass du dich hier so öffnest.
Auch für mich ist das mit dem Urvertrauen ein großes Thema.

Wie du, reibe ich mich für alles und jeden auf. Das ist, zumindest bei mir, bestimmt teilweise Flucht, aber eben auch mein Wesen. Ich mag meine Hilfsbereitschaft und kann sie mittlerweile meistens kontrolliert "ausleben".

Auch die Problematik, dass ich jemanden von außen brauche, der mir Sicherheit gibt, kenne ich. Mittlerweile allerdings nur noch in Krisen und Stresssituationen.
Ich habe schon gelernt, dass ich auch alleine stark bin.
Das ist aber auch nur das Ergebnis jahrelanger Therapie und nicht gedeiht vor Rückschlägen.

Aber du weißt ja selber was du schon geschafft hast und darum glaub ich, dass du auch den letzten Baustein noch knackst.
Hallo, sehr offene und ehrliche Worte! Aus eigener Ergahrung weiß ich, dass man sowas evtl. als Hilfe Ruf schreibt.
Ich erkenne nicht, auf was du eine Antwort suchst. Aber ich habe das Gefühl, dass du es auch nicht einfach so schreibst.
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, könnte ich dir vielleicht den Kontakt zu einer Freundin von mir vermitteln. Ihr scheint in vielen Punkten sehr ähnlich zu sein.
Ich bin wohl anders gestrickt und kann dieses Schicksal nur als:“ sei stolz auf dich, was du erreicht hast, beruflich.“ erwähnen.
Nach allem was du erlebt hast, ist das eine richtig gute Leistung. Trägt zur Heilung aber wohl nicht all zu viel bei. Was wir in Kindertagen erlebt haben, prägt uns unser ganzes Leben.
Mein Glück! Denn meine traumatisierenden Zeit, begann später. Dafür aber richtig hart. Trotzdem zehre ich zum Teil noch, von der Liebe, die ich als Kind bekommen habe.
Wenn du möchtest, pn an mich, und ich frage meine Bekannte, ob sie den Kontakt aufnehmen möchte. Viel Erfolg und Glück noch 🍀🎈
*********Noob Mann
1.746 Beiträge
Gruppen-Mod 
Frage: Wie ist dein Kontakt zu anderen Menschen? Also die ohne berufliche oder soziale Verpflichtungen. Leute bei denen du über der Stuhlehne hängen kannst und dabei die Fresse halten kannst?

Ich hab bei mir die Vermutung, meine Schwierigkeiten mit Leuten kommen daher, das ich den Umgang mit ihnen nicht gewohnt bin.
****ish Mann
791 Beiträge
Themenersteller 
Ich war schon immer sehr viel allein mit mir selbst, es ist ein .. Zustand .. der für mich irgendwie normal ist. Seit dem beginn von Corona habe ich mich allerdings noch mehr zurück gezogen. Die Wohnung verlasse ich eigentlich nur zum arbeiten, zum einkaufen oder für einen kurzen Spaziergang.

Es fällt mir zu dem auch schwer überhaupt um Hilfe zu bitten. Ich denke mir da immer, die Menschen haben, jeder für sich, ihre eigenen Probleme, viele fühle und spüre ich auch ohne das sie mir etwas sagen. Die meisten haben schon damit Probleme mich im Zusammenhang mit meiner Hochsensibilität zu verstehen. Es gibt nicht einmal eine Handvoll Menschen, wo ich spüre das sie überhaupt anwesend sind, auch wenn sie vorgeben mir zu zuhören. Einige sind auch schlichtweg überfordert.

Eine Frau damals meinte einmal zu mir ich hätte zwei Persönlichkeiten.
*********Noob Mann
1.746 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hab da bei fast allem einen Haken ran machen können.

Mein Thema ist Introvertiertheit. Wenn ich mich anderen erkläre, dann lieber mit "mag ich" oder "mag ich nicht". Das große I erwähne ich gar nicht. Weil das müsste ich auch erstmal erklären. Da besteht das Risiko meine Zuhörer zu überfordern.

Was ich derzeit versuche, ist mich im Voraus mit Leuten zu verabreden, eine Gewohnheit daraus zu machen mich bei ihnen zu melden.
*******987 Frau
9.067 Beiträge
Gruppen-Mod 
aber sobald ich für mich allein, den Fokus auf mich selbst lenke. Ist von einer Sekunde auf die andere die Energie fort. Als hätte meine innere Batterie einen Kurzschluss und nichts geht mehr.
Das Problem kenne ich. Bei mir ist die Ursache dafür, dass ich zum einen ein sehr geringes Selbstwertgefühl habe und zum anderen, dass ich einfach sehr genügsam bin.. Ich habe keine hohen Ziele, die ich erreichen will, keinen Ehrgeiz irgendwie "besonders" zu sein. Und die Dinge, die ich vielleicht möchte, werden dann von dem Aspekt kleingeredet, dass ich dafür ja was für mich tun müsste und ich bin keinen Aufwand wert.

die Menschen haben, jeder für sich, ihre eigenen Probleme, viele fühle und spüre ich auch ohne das sie mir etwas sagen.
Ich habe gelernt, dass das, was ich spüre nicht immer die komplette Realität/Wahrheit ist sondern gefärbt durch eigene Filter.
Ja, alle Menschen haben irgendwelche Probleme, aber das heißt zum Beispiel nicht, dass diese so dringlich sind, dass sie dir nicht mit deinen helfen können. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass es dem Helfer auch manchmal gut tut, wenn er sich zur Abwechslung mal mit etwas anderem als seinen eigenen Problemen beschäftigt. Da sind dann Probleme von Freunden eine willkommene Abwechslung und Ablenkung.

Was ich zu bedenken geben möchte:
Du scheinst davon auszugehen, dass die anderen hilflos wären, wenn du ihnen sagst, dass du ein Problem hast und Hilfe brauchst. Dass sie dann keine Wahl mehr haben und helfen müssen, ob sie wollen oder nicht. Aber du vergisst dabei, dass jeder Mensch eigenständig "nein" sagen kann. Du fragst gar nicht erst, weil du denkst, dass sie leiden würden, wenn du fragst. Das ist aber nicht so. Wenn jemand nicht helfen kann, wird er es dir sagen. Lass den anderen die Möglichkeit, sich dafür zu entscheiden, dir zu helfen. Nimm ihnen nicht die Autonomie indem du ihnen eine Meinung andichtest, die sie vielleicht gar nicht haben.
****ish Mann
791 Beiträge
Themenersteller 
Ob ich introvertiert oder extrovertiert in einem Gespräch bin oder in einem Kontakt mit Menschen, ist von den Menschen abhängig und meinem inneren Gefühl zu ihnen. Das was sie nach außen hin versuchen zu sein und was sie innerlich tatsächlich sind, darauf reagiert meine innere Welt. Ich fühle mich bspw. entweder extrem unwohl oder bin total ruhig, glücklich und zufrieden. Je nach dem wie sehr sich Außen und Innen bei dem jeweiligen unterscheidet.

Und das andere in meiner Nähe schnell überfordert sind, kann auch einfach nur im Gespräch selbst passieren. Meine Gedankenwelt ist extrem komplex, Teil der Hochsensibilität und oft zum Leidwesen anderer. Aber genau hier liegt auch das Problem. Ich kenne nichts anderes.

Meine Gedankenwelt hat mich ab einem gewissen Zeitpunkt davor bewahrt, weiter falsche Wege in meinem Leben einzuschlagen, weiter falschen Menschen zu Nahe zu kommen, mir dabei geholfen, das Kind, meine emotionale Seite in mir wieder zu entdecken. Ich hatte niemals damit gerechnet, das diese Seite in mir noch immer so intensiv ist, das ich noch immer in der Lage bin sie auf meine Weise zum Ausdruck zu bringen.

Der Mensch der sich mir nähert, egal ob Partner, Freund oder Familie muss erst einmal beweisen das er oder sie es Wert ist, ihm oder ihr zu Vertrauen. Zu viele Menschen hatten meine Wege gekreuzt und mir schmerzhaft klar gemacht, welche dunkle Seite darin herrschen kann.

Ich bin noch immer bereit alles zu geben, aber nur noch wenigen, nicht mehr allen, denen die es Wert sind, die noch wissen was es bedeutet ein Geschenk anzunehmen und weiterzugeben, das sich mit Geld nicht kaufen lässt.

Du fragst gar nicht erst, weil du denkst, dass sie leiden würden, wenn du fragst.
An dieser Stelle denke ich nicht mehr, seitdem sich meine intensive emotionale Seite mit der Welt der Hochsensibilität verbunden hat, fühle und spüre ich ihren Schmerz, tief in ihnen, eine Sache die man anderen nur schwer glaubhaft erklären kann. Und je näher und wichtiger mir dieser Mensch ist, desto intensiver ist das was ich fühle. Ab einem gewissen Zeitpunkt spielt auch die Entfernung keine Rolle mehr.
Ich weiß aber auch das ein Teil dieser Wahrnehmung, eine innere Schutzfunktion darstellt. Die Aktiv wird sobald sich auch nur annähernd heraus kristallisiert, das sich das alte Leid aus meiner Vergangenheit wiederholen könnte.
*******987 Frau
9.067 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ****us:
fühle und spüre ich ihren Schmerz, tief in ihnen
Jemand kann selbst viel seelisches Leid empfinden und trotzdem dir helfen wollen.
****ish Mann
791 Beiträge
Themenersteller 
Ich weiß, nur das ich dann aufgrund meiner "Probleme" dazu geneigt bin, meine eigenen Bedürfnisse nach Hilfe hinten anzustellen und lieber ihm oder ihr helfe. Vielleicht auch ein Grund, warum ich es unbewusst so ablehne, weil ich weiß wie ich bin und mich dann plötzlich in umgedrehten Rollen wieder finde. Ein kleiner Teufelskreis *gg*
*****ess Frau
18.519 Beiträge
Gruppen-Mod 
Einen Teil deines Problems kann ich auch gut nachvollziehen.
Wie @*****ena mache ich auch gerne was für Andere, nur nicht für mich selbst.
Ich helfe gerne Anderen, liebe auch meine Nachhilfe und investiere darin viel Zeit. Ich mag es, Anderen voranbringen zu können.
Ich kann auch mit Freude Anderen beim Putzen und Aufräumen helfen, nur bei mir selber schaffe ich das nicht. Da fehlt mir der Antrieb. Ich weiß aber nicht, warum das so ist.

Im Übrigen kann ich auch schlecht Andere um Hilfe bitten. Ich mache lieber alles alleine, auch wenn es mich viel Kraft und Zeit kostet.
****ish Mann
791 Beiträge
Themenersteller 
Ja ich helfe gerne Menschen, vor allem jene deren Wege und Situation, gefühlt, extremer sind als meine. Wenn dann nach einem längeren Gespräch, sichtlich der Druck von ihnen abfällt. Die innere Angst und der Zweifel für einen winzigen Moment zum erliegen kommen. Die Emotionen in ihren Augen, wenn nach einer gefühlten Ewigkeit, ihnen jemand wahrhaftig zu hört, präsent ist in seinem Wesen, dann macht mich das glücklich und ich vergesse für einen Moment, alles was mich selbst belastet. Es ist auch immer wieder faszinierend, wenn Menschen die einem real gegenüber sitzen, das Vertrauen finden und offen über ihre Lebenswege erzählen. Wer sie waren, welche Wege sie gingen, wer sie heute sind. Und wohin sie wollen.
*********itch Frau
38 Beiträge
Das mit der eigenen Welt vor dem Internet, kenne ich nur zu gut.
Meine Mutter hat mich mit Liebe überschüttet, mein Erzeuger hat mich gehasst. So war es kein Wunder, dass ich in den 13 Jahren zum Borderliner heranwuchs. Gut, die Diagnose bekam ich erst mit 19.

Statt wie andere Kinder draußen zu spielen, saß ich lesend in meinem Zimmer oder schrieb. War im Internet unterwegs und verlor mich dort.
Bis auf wenige Ausnahmen, hatte ich ein "gutes Elternhaus".

Meine Probleme lagen eher in der Schule und das keiner sehen wollte, was geschah, mir angetan wurde und selbst meine Mutter mir versuchte einzureden, dass es nicht stimmt. - Mit 13 Jahren lag ich ein halbes Jahr fast nur im Bett. Internet, TV, Schlaf bestimmte meinen Alltag. - Keiner fragte, was los ist. Keiner ging mit mir zum Arzt und sagte, dass mein Verhalten komisch sei.

Noch heute kann ich andere Menschen kaum an mich heran lassen. Mein Partner ist nach 17 Jahren auch noch gewohnt, dass ich vieles mit mir selbst ausmache, auch wenn er möchte, dass ich mich ihm gegenüber öffne....

Du hast beruflich viel erreicht. Du hast angefangen Dein inneres Kind zu sehen. Kannst Dein inneres Kind an die Hand nehmen und ihm das geben, was Du früher nicht bekommen hast. Du kannst erkennen, dass es nicht an Dir liegt, was Du erlebt hast, sondern an den Menschen um Dich herum. Du kannst lernen Dich von Menschen zu distanzieren, die Dir nicht gut tun!

Das Du Dich viel damit beschäftigst anderen zu helfen, ist typisch. Du weißt, wie es ist, wenn es einem nicht gut geht und möchtest daher, dass andere nicht fühlen, was Du fühlst. Doch lerne bitte, für Dich, auch anderen gegenüber einmal um Hilfe zu fragen. Denn DU bist der wichtigste Mensch in DEINEM Leben!!! Nur wenn es Dir wirklich gut geht, kannst Du auf Dauer auch anderen helfen. - Es braucht viel Zeit, nimm sie Dir!

Vielen lieben Dank für Deine Worte, über Dein Leben und Dein erlebtes. Du wirst noch ganz viel erreichen können.
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