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Mal etwas anderes....

*****_by Paar
206 Beiträge
Themenersteller 
Mal etwas anderes....
Jetzt muß es mal heraus! Ich könnte jetzt auch stundenlang hier schreiben, warum mein Leben nicht so funktioniert und was mir alles passiert ist, was ich als schmerzhaft empfunden habe und mich zu dem gemacht habe was ich heute bin.

ABER ich habe es satt, ständig diese alten Geschichten aufzuwärmen und mich in all dem zu sulen.
JA es gibt Krankheiten unde JA es ist verdammt schwer...aber was bringt mir dieses Wissen denn?
Wir reden hier ständig von Aua hier und Schmerzen da....und und und...!
Psychisch Kranke sind aber trotzdem Menschen und Menschen haben Entscheidungsfreiheit. Warum unterhalten wir uns nie wie es besser wird? Warum sind in diesem Forum noch keine Vorschläge und Möglichkeiten gebracht worden, was hilft!? Warum nur immer und immer wieder das aufwärmen und erklären warum man nicht glücklich lebt!
VERANTWORTUNG übernehmen für das sein, so wie wir sind. Denn wir haben die Möglichkeit gesund zu werden.

Bin mal wieder sehr direkt und mir durchaus bewußt aufzuwühlen...ist aber durchaus gewollt und beabsichtigt.

Bin auf alle Reaktionen gespannt! Freu mich auch darauf...auch wenn Sie vielleicht erst einmal nicht so positiv sind! *zwinker*

Vorallem aber bin ich gespannt, ob hier auch geantwortet wird, wenn die Aufforderung besteht, mal nicht nur von seinem Leid zu erzählen, sondern davon, welchen Sinn man sieht und daraus auch macht.

LG Nico

P.S. Ich spreche niemandem den Willen ab, gesund zu werden.
*******fin Frau
2.113 Beiträge
Hallo Nico

die Vergangenheit hat einen Menschen sicherlich geprägt, aber was er in der Zukunft daraus macht, liegt an ihm ganz alleine.

Jetzt mag es aber einfacher sein, in alten Verhaltensmustern weiter zu leben, anstelle Stück für Stück aus diesen auszubrechen.

Indirekt mag ich dabei die Arbeit von manchen Psychologen/Therapeuten kritisieren, welche Psychopharmika verschreiben wie Bonbons, ohne aber das Problem Stück für Stück wirklich anzugehen.

An sich ein sehr schwieriges und weitläufiges Thema, da jeder Mensch verschieden ist.
*****_by Paar
206 Beiträge
Themenersteller 
Sehe ich ähnlich...
Psychopharmaka halte ich dann für richtig, wenn man den Patienten damit aus einem Teufelskreislauf holt (gefühlsmäßig...Stimmungsaufheller bzw. Tranquilizer) damit er in der Lage ist, überhaupt an einer Therapie teilzunehmen. Alles andere halte ich persönlich für Kompletten Blödsinn und Sorry wenn ich es so direkt sage Leutverarsche.

die Vergangenheit hat einen Menschen sicherlich geprägt, aber was er in der Zukunft daraus macht, liegt an ihm ganz alleine.

Du sprichst mir aus dem Herzen!!! *top2*
Aber genau hier liegt glaube ich der Knackpunkt...warum herrscht denn sowenig Mut und Hoffnung derer die Krank sind?
Ich glaube daß viel zu wenig vermittelt wird, daß es geht gesund zu werden und die Menschen viel zu wenig motiviert werden sich auf die Hinterfüße zu stellen und zu kämpfen und an sich zu arbeiten. Ich finde der Mensch wird viel zu viel reduziert auf seine Krankheit und man nimmt ihm dadurch das Verantwortungsbewußtsein für sein Leben.

LG Nico
*******fin Frau
2.113 Beiträge
Psychopharmaka als Notfallmedikament: Ja, aber nur wenn gleichzeitig engmaschig eine Therapie beginnt.
Ich selber habe Antidepressiva daheim, nehme sie aber nur im äußersten Notfall und dann auch zeitlich sehr begrenzt. Also als kurze Überbrückung, bis ich mental wieder gerade aus laufen kann aus eigener Kraft.

Was mich erschreckt, ist teilweise die Art der Medikamentation. Für morgens Tabletten zum wachwerden und Stimmungsaufheller, für Abends Tabletten zum runterfahren und schlafen. Der Körper gewöhnt sich daran, also wird die Dosierung hoch gefahren und gegen die Nebenwirkungen gleich noch ein weiteres Mittel zum Ausgleich. Hier sehe ich einen Teufelskreis... Anstelle die Dosierung langsam runter zu fahren (auszuschleichen), wird sie immer höher gefahren, weil es "einfacher" ist.

Der Patient kann nichts dafür in dem Fall, er ist dem Therapeuten ausgeliefert. Er ist mental nicht in der Lage (es fehlt ihm die Kraft) hier auszubrechen. Hier wären gute Psychologen gefragt, welche individuell auf den Einzelnen eingehen können, ihm Wege aufzeigen, wie sie ihre eigenen Probleme dauerhaft in den Griff bekommen. Neue Verhaltensmuster und neue Wege aufzeigen.

Aber wie läuft es häufig ab... Arzt: Wie geht es ihnen? Patient: schlecht. Arzt: dann verschreibe ich ihnen noch dieses und jenes und es geht ihnen gleich besser. - Natürlich geht es dem Patienten oberflächig besser, aber das Problem wird nur unterdrückt und geholfen ist ihm dadurch in keinster Weise.

Sehe gerade, ich könnte darüber einen Roman schreiben. *zwinker* Aber ich möchte dieses erst einmal so stehen lassen und hoffe auf eine konstruktive Diskussion.
*********eWML Paar
117 Beiträge
Differenziert....
Hallöchen (diesmal unser er),
jain..... ich denke Dein Ansatz ist gut, natürlich ist es erbärmlich immer nur seine "Krankheit" vorzuschieben, aber manchmal geht´s einfach nicht anders, da kommt man nicht hoch, ist zerstreut etc.
Natürlich helfen Medis ein Stückweit und die Therapie sollte Ergänzend hinzukommen (oder war es doch andersrum)
Ich hänge nun auch schon 2,5 Jahre hier zu Hause ab und könnt teilweise abkotzen. Ich als Bipolarer, mal geht´s, mal nicht und mal zu gut.
Im Moment bin ich in der Vorbereitung wieder Arbeit aufzunehmen und wir denken an Selbständigkeit.... alles sehr manisch, oder?
Naja, was ich damit ausdrücken möchte ist, das wenn Du Dir nicht hilfst Dir niemand hilft.
Also effektiv, Pillen verschreiben und nen warmen Pfannekuchen auf den Kopf legen hilft auf lange Sicht nicht immer weiter....
Aber die Einsicht hat gebraucht, vielleicht ist auch bei der nächsten Depression alles vorbei.... we will see....
Im Endeffekt geht es immer weiter, nicht immer gleich ( in den seltensten Fällen) aber es geht weiter......
Ob nun besser oder schlechter hängt ganz allein von dem Betroffenen ab. Ich habe mal jemanden kennengelernt, der Sprach immer von seinen Leben (Mehrzahl)! Mittlerweile habe ich verstanden wie er es meinte.....
Seht Eure "Krankheit" nicht als Problem, sondern als neue Chance.

Und meiner Meinung nach gibt es Erkrankungen die nicht heilbar sind.
Man kann mit ihnen leben und sie ertragen, aber eine Heilung gibt es dabei kaum. Aber vielleicht gibt es ja in Zukunft bessere Heilungschancen für Bipolare und Borderlinder (Partnerin).
Ob es das allerdings dann ist, was würde ich drum geben wieder der alte Uwe zu sein.... aber der bin ich jetzt schon nicht mehr und ich gewöhne mich grad an den anderen Uwe. Wie ist es, wenn man sich dann nach Jahren wieder umstellen soll? Nääää.... hab ich keinen Bock drauf. Mein Ziel ist es endlich Ordnung in mein Leben zu bekommen, endlich mal gradlinig und zielstrebig Dinge umzusetzen etc...
So long.... Uwe
Haltet die Ohren steiff.....
*******985 Frau
71 Beiträge
Die Vergangenheit hat geprägt, das sind wohl wahre Worte.
Ich bin noch ziemlich jung und mir hat die Therape eigentlich recht viel gebracht auch wenn der Weg in die Klinik ein langer war.
Derzeit wird mir der Stress wieder zuviel, aber ich muss lernen mit dem Stress klar zu kommen und da helfen mir die Medis zum abend sehr gut um wieder runter zu kommen.

Ich will meiner Heimatstadt den Rücken kehren um mit einigen Sachen abzuschließen um neu anzufangen.
Ab Januar fange ich eine Ausbildung als Hundeführerin mit meinem Hund beim THW an, was für mich ein riesen Schritt bedeutet.
Auf der einen Seite ist es ein absoluter Traumjob mit meinem Hund zu arbeiten auf der anderen Seite kommen wieder die alten Ängste hoch.
Werden sie mich akzeptieren, werde ich mich wieder verstellen um den anderen zu gefallen, werd ich mir wieder die Meinungen anderer aufbürgen usw. aber ganz tief im innersten herrscht ein Kampf der es nicht zulassen will, das ich mich wieder so extrem Unterordne...aber wer den gewinnt ist eine ganz andere Sache, jedoch wurde der Grundstein für diesen Kampf in der Klinik gelegt und ich will ihn auch weiterführen.

Ich will etwas in meinem Leben ändern, auch wenn es heißt von alten Gewohnheiten ab zu lassen um ein besseres, schöneres und ausgefüllteres Leben zu leben. Der Weg wird sehr schwer und unterstützung kann zwar auch erwarten wenn ich danach Frage...aber werde ich Fragen? werde ich den Mut haben zu meinen Eltern zu gehen und zu sagen "Ich schaff es nicht ohne euch!" mit Gefühl das ich nichts bin und nichts alleine kann.

Es ist ein Teufelskreis.....leider....auch wenn man was ändern will...entweder alles oder nichts...doch was hat das für Auswirkungen, die kann niemand vorhersagen/sehen....

Grüße


P.S.: Alles wird gut, für den der Warten kann!!!
Wenn ich wüsste was hilft wäre ich nicht krank, oder sehe ich das falsch?
*******fin Frau
2.113 Beiträge
@*********eWML

ich denke Dein Ansatz ist gut, natürlich ist es erbärmlich immer nur seine "Krankheit" vorzuschieben, aber manchmal geht´s einfach nicht anders, da kommt man nicht hoch, ist zerstreut etc.

Gestehe gleich, ist vorraussichtlich Wortspielerei *zwinker* , aber ich würde nicht das Wort vorschieben benutzen, weil in dem Moment verstecke ich mich wieder hinter der Krankheit. Erklärend, ja, damit mein Umfeld weiß warum es manchmal so oder manchmal so kommen kann.

Natürlich gibt es nicht für alles eine komplette Heilung, aber im Grunde geht der Thread (wenn ich es richtig verstanden habe), darum, warum manche sich "nur" hinter der Krankheit verstecken, anstelle nach vorne zu sehen oder versuchen manche Verhaltensweisen zu verbessern/abzulegen.

@****ya

Solche Ängste kenne ich sehr gut.

aber werde ich Fragen? werde ich den Mut haben zu meinen Eltern zu gehen und zu sagen "Ich schaff es nicht ohne euch!" mit Gefühl das ich nichts bin und nichts alleine kann.

Das Du nichts wert bist, darfst Du gar nicht denken.
Hilfe anzunehmen, tuen sich viele Menschen schwer (nehme mich da nicht außen vor), aber in manchen Dingen ist es hilfreich einen Menschen an seiner Seite zu haben um Schritt für Schritt sich dann davon lösen zu können und alleine zu gehen.

@*****ble

Nicht so wirklich *zwinker*
Manche wissen, was ihnen helfen würde, haben aber nicht die Kraft es umzusetzen. Genauso wenig ist alles komplett heilbar.
Weiß ich absolut nicht, was mir helfen würde, sollte eine kompetente Person (Therapeut) einen an die Hand nehmen und einem Wege aufzeigen.
Ängste , Krankheit -> Neubeginn
einiges was hier so beschrieben wird ist mir auch wohl bekannt....

Ängste, damit zu sich selber zu stehen oder indirekt "gezwungen" was darzustellen was man garnicht ist, so lief mein bisheriges Leben, doch es geht auch anders.

Nach langem Hin und Her hab ich mich doch entschieden professionelle Hilfe anzunehmen und es hilft mir sehr wohl, ich sehe einiges klarer, kann Verhaltensmuster erkennen und bin hart am arbeiten diese zu ändern, auch wenn es leider noch nicht immer funktioniert.

Heute bin ich ich, stehe zu mir und bin auch fähig mal zu sagen, "Nein es geht mir nicht gut", anstatt zu strahlen und Niemandem zu zeigen wie es mir geht und nehme mir wenn möglich eine Auszeit um dagegen zu wirken.

Aber ich muß auch sagen, ich habe in einer Hinsicht Glück, ich habe eine Partnerin an meiner Seite, die nie aufgehört hat an mich zu glauben, mir in den "Hintern getreten" hat wenn es nötig war, auch wenn ich es in dem Moment als absoluten Angriff gesehen habe, heute bin ich dafür dankbar.

Vertrauen, das war für mich ein Fremdwort, jemandem Glauben schenken, wenn er mir sagte "Hey, ich mag Dich...." oh je, keine Chance, doch habe ich mir damals überhaupt selber vertraut?
Mochte ich mich selber? - Nein, denn ich war garnicht fähig zu sagen wer und was, wie ich bin, dafür hat es Hilfe bedurft, teils professionelle, teils die meiner Partnerin.

Jeder Mensch ist ein Unikat,da gibt es leider kein allgemeines Heilmittel, Jeder muß seinen Weg gehen, der Eine braucht vielleicht am Anfang noch Medikamente, damit die Tiefphasen nicht zu tief werden, doch kenne ich leider auch die negativen Beispiele von der Anwendung solcher Medikamente.

Denn leider können sie auch in eine massive Abhängigkeit treiben, wenn der "Patient" nicht wirklich selber will, dann wird er da auch nicht heraus kommen aus dem Teufelskreis.
*****_by Paar
206 Beiträge
Themenersteller 
Coooool...soviele Leute da...freu...
finde ich echt super...damit ist meine Meinung mal wieder bestätigt...wir machen uns doch viele Gedanken wie es besser gehen kann!

als waschechter Frange würd ich sagen : Da dout si was

@ fuckable
Wenn ich wüsste was hilft wäre ich nicht krank, oder sehe ich das falsch?
Ich denke doch, daß es das relativ gut trifft
Denke aber das die Psychologie es den Kranken ziemlich schwer macht...meiner Meinung nach durch das reduzieren auf Psychische und Physische Symptome. Daran glaube ich persönlich nicht ganz, da ich finde das hier der Geist vollkommmen außer Acht gelassen wird. Der Mensch ist das einzige Wesen das Entscheidungsfreiheit hat. Ich lasse mich ungern auf Symptome reduzieren.
Bedeutet für mich:

Der Mensch besitzt Freiheit, aber nicht VON etwas sondern ZU etwas.
Das würde auch erklären, warum es Menschen gibt die Gesund werden und andere eben nicht.

@**e (ha diesmal hab ich es nicht verwechselt grins)

Uwe wir verändern uns alle, niemand bleibt wie er ist...egal ob Krank oder gesund *walk* und ich finde daß ist auch gut so!

Du hast geschrieben du hast ein Ziel und ich glaube das es daß wichtigste ist, daß man oder Frau ein Ziel hat. Das hat einen Wert und Werte sind glaube ich ganz wichtig im Leben, sie machen uns zu dem was uns ausmacht.

Uwe ich glaube genau wie Du das es Krankheiten gibt, die evtl. nicht heilbar sind und doch gibt es Menschen die auch daß schaffen.
Kurzes Beispiel:
Ein Bekannter hatte eine Knieoperation die eigentlich gut verlaufen ist, bis zu dem Zeitpunkt als er sich im Krankenhaus Streptokocken eingefangen hat...es war zum Schluß so schlimm, daß die Ärzte ihm sagten sie könnten sein Leben nur noch retten, wenn das Bein abgenommen werden würde...er hat einen Heilpraktiker in seiner Not befragt...der gab ihm ein Mittel...er lebt noch immer...mit Bein!
Er gab nicht auf und gab seine Verantwortung nicht in die Hände der Ärzte...Gott sei Dank!
Ich möchte nicht über Ärzte schimpfen, sonder sagen, daß er nicht aufgegeben hat.
Bipolar ist sicher ohne Frage eine Sch...krankheit, daß werden wir wohl auch nicht ändern...aber die Einstellung dazu kann man ändern und das was man daraus macht...AUS SEINEM
EIGENEN LEBEN...!
Es gibt Mütter die ihre Kinder verlieren. Tragisch und die Schmerzen sicherlich unbeschreiblich. Manche verzweifeln - andere gründen eine Selbsthilfegruppe und geben dem ganzen somit einen Sinn.

@****ya


Die Frage ist für mich eher was man ändern muß...ich persönlich glaube nicht das man seine Gewohnheiten ändern muß...ich glaube eher, daß man seine Wahrnehmung überdenken sollte und seine Werte leben sollte...denn ich habe die Erfahrung gemacht, daß der Rest dann von alleine ganz selbstverständlich passiert.
Veränderung hat nichts mit Kampf zu tun und wahnsinniger Anstrengung denn du bist so O.K. wie du bist.
Ich glaube eher daß die Selbswahrnehmung etwas verzerrt ist bei uns Psychos.


So nun hab ich ganz schön viel geschrieben... *sternchen* *tipp*
Hoffe es ist einigermaßen verständlich...ich kann nicht ganz so schnell schreiben wie denken...!
lg nico
*********3140 Paar
917 Beiträge
Ich finde, daß das Forum auch dazu da ist, zu sehen, daß es auch andere gibt denen es so geht. Daß man nicht die Einzige ist, die es nicht schafft. Natürlich ist es guter Ansatz darüber zu reden was einem hilft, aber ich habe es auch als hilfreich empfunden über die schlechten Seiten zu reden. Das relativiert manche Dinge.
Hallo Leute, immerhin sind wir hier, also leben wir!
Wenn uns das Leben nichts mehr wert wäre, würden wir uns überhaupt in einem Erotikforum rumtreiben?
Ich meistere mein Leben nach außen hin auch perfekt. Ich bin Mutter von 2 Kindern, arbeite, schmeiße den Haushalt und die meisten Menschen würden mir gar nicht ansehen, daß ich krank bin.
Aber wenn man unter Gleichgesinnten ist, redet man halt auch andere Sprache. Und wenn nicht mit denen, mit wem denn dann?
*****_by Paar
206 Beiträge
Themenersteller 
@heissblut
ja klar, tut ja anscheinend auch gut sich mit anderen auszutauschen...warum auch nicht, denn die Tatsache das andere Menschen auch krank sind oder einfach Probleme damit haben, gibt meiner Meinung auch das Gefühl von Verbundenheit...gehört genauso zu dem eigenen Weg dazu...ob es allerdings der Grund zur Heilung oder Besserung ist...steht für mich noch einmal auf einem anderen Blatt...getreu dem Motto

Probleme sind wie kleine Kinder, je mehr man sie tätschelt um so größer werden sie

Sobald Probleme wälzen aber zur Selbstreflexion führt ist es meiner Meinung wieder genial

Aber nochmals ganz klar: Sich auszutauschen generell ist ein Weg und will ich auch nicht anzweifeln, aber man kann das ganze sicherlich auch einmal kritisch begutachten und sich auch darüber austauschen...

lg nico
*********3140 Paar
917 Beiträge
Nico
So im nachhinein muss ich Dir durchaus recht geben, es hilft wirklich nicht rumzujammern. Es ist halt soviel einfacher als etwas dagegen zu unternehmen. Manchmal stelle ich mir die Frage, ob ich wirklich gesund werden will auch wenn man den Zustand nicht erträgt.
Aber man sollte offen für alles sein. Und es würde mich wirklich interessieren, wie Ihr damit umgeht, wenn gerade mal wieder schlechte Phase ist. Wie schafft Ihr das aus dem Loch rauszukommen.
LG Anna
Na ja... Ich sehe das etwas anders. Ob ein Therapeut helfen kann ist auch etwas was mal dahin gestellt ist *g* Würde ich wissen was mir hilft würde ich es tun. Ganz einfach
*****_by Paar
206 Beiträge
Themenersteller 
heissblut
da steckt ganz viel Selbsterkenntnis drin bei dem was du schreibst. Es gibt natürlich eine Krankheitsgewinn, der oftmals unbewusst am arbeiten ist.
Bei mir ist das oft die Genehmigung schwach sein zu dürfen Denn ich genehmige mir diese Freiheit ja nicht, aber wenn ich krank bin kann ich ja nicht anders. Das ist für mich ein ganz klares nicht zu mir und meinen Bedürfnissen stehen. Das passiert mir öfters auch ohne Krankheit, daß ich sage ich würde ja gerne, kann aber wegen diesen oder jenen Umständen ja nicht. Blöd, aber ich habe es erkannt und kann dadurch immer öfter die Freiheit ZU etwas mir nehmen und sagen Stop nein das ist nicht das was ic wirklich will.

Vorallem glaube ich das der Mensch weniger an seiner Krankheit leidet, als an der Haltung die er hat.

LG Nico
*****_by Paar
206 Beiträge
Themenersteller 
@fuckable
Ich glaube grundsätzlich ja...dafür müßte man aber erst einmal definieren was Hilfe ist.

Ich würde es vielleicht eher Unterstützung nennen, oder Begleitung!
Helfen kannst letztendlich nur du selbst.

Der Verleich mit einem kleinen Kind ist glaube ich nicht schlecht. Es wird am Anfang noch von seinen Eltern an die Hand genommen und begleitet...irgendwann geht es erste Schritte alleine...dann wird es auch geprägt von seinen Eltern bezüglich Moral u.s.w. und irgendwann bildet es seine eigene Meinung und geht alleine und Selbstbestimmt.
So sehe ich es auch in der Therapie.

Ich bin auch davon überzeugt daß jeder Mensch weiß was ihm hilft. Ob er Zugang dazu findet ist nocheinmal etwas anderes.

Der Mensch ist nun einmal ein Individuum und jeder braucht etwas anderes. Wer soll also außer dir also wissen was Du brauchst? Sonst könnte man uns ja reparieren wie Autos.

LG Nico

Ich möchte noch anmerken, daß ich wenn ich schreibe, immer nur versuche daß wesentliche zu schreiben, es ist natürlich sehr viel komplexer.
*********3140 Paar
917 Beiträge
Was Therapeuten angeht, so muß man schon unterscheiden. Es gibt nun mal gute und schlechte. Vor allem muß man einen haben, der zu einem passt. Ich spreche aus Erfahrung, ich hatte schon einige. Und ich hatte nur eine, die wirklich gut war, aber leider war es in der Klinik für 3 Monate.
Aber man muss auch wollen und sich darauf einlassen. Das kann einiges zum Einsturz bringen. Sowie Nico schreibt, Schwäche zulassen. Mir war schon peinlich vor meiner Therapeutin zu weinen.
Mir fällt da gerade noch was ein. Freunde sind doch auch ne gute Therapie! Macht euch einen schönen Abend. Hilft mir immer *g*
das stimmt,
aber wir zum beispiel haben leider erfahren dass genau in dieser zeit als wir unsere freunde gebraucht hätten keiner mehr da war !
ja ja, jetzt kommt der alte spruch freunde erkennt man in der not. wir haben feststellen müssen, das wir nur "freunde" hatten !
es ist kein einziger übergeblieben und wir sind nun dabei uns so langsam einen neuen aufzubauen. also wohl dem der freunde hat, wirkliche freunde denken
silke & jens

.............und ab und zu kommen engel ohne flügel auf die erde, die nennen wir freunde..................
Ich kann euch erzählen über Dinge, Skills und Übungen, Anwendungen, Unterstützung... die mir persönlich etwas gebracht haben.
Ich könnte sogar, zumindest teilweise, erklären, warum das jeweils so war - oder wie der jeweilige Weg gelaufen ist.

Aber: das alles gilt und passt eben NUR für meinen konkreten Fall. Viele Ratschläge von denen, die ich zu geben vermag, um jemanden aufzubauen, zu stützen... können beim anderen genau das Gegenteil hervorrufen: einen Absturz.
Ich bin kein Profi, kenne die Möglichkeiten und Risiken nicht. Kann nicht einschätzen, wie es demjenigen tatsächlich geht, der mir seine Situation schildert. Und kann vor allem nicht "da sein".

Natürlich... kann und will ich, meinen Kräften und Fähigkeiten entsprechend, andere hier im Forum stützen, Anregungen geben. Aber ich gestehe, dass ich damit vorsichtig bin. Dass ich nichts falsch machen möchte. Keinen Anstoß in die falsche Richtung geben will. Ich nenne das nicht Verstecken, ich nenne es Angst und Vorsicht.

Und aus diesen Beweggründen heraus... versuche ich lieber, einen anderen zu motivieren, sich die entsprechende Hilfe zu nehmen, darum zu kämpfen, sich hinzutrauen... In dem Wissen, wie schwierig das ist.
Und übe mich ansonsten darin, einfach "da zu sein", zuzuhören. Was, wie ich finde, auch schon ein Teil der Selbsthilfe ist: einfach mit dem akut Anliegenden erstmal irgendwo aufgenommen zu werden.

Ein konkretes "Mach doch mal..." ist, für meinen Horizont, einfach zu riskant.

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