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eltern die ein kind verloren haben

eltern die ein kind verloren haben
hi Daniel,
erst einmal danke für deine "freischaltung" und recht hast du, ob wir hier in dieser gruppe richtig sind ist schwer zu sagen und wird sich wohl auch erst nach einer gewissen zeit zeigen.
wir werden diesen text auch parallel in das forum einstellen, da er wie wir denken unsere situation zeigt und er vielleicht von jemandem gelesen wird der ähnliches erlebt hat wie wir.
um überhaupt zu wissen was das war, hier die kurzform.
unser "kleiner" (16jahre) kam von der schule und sagte er fühle sich etwas schlapp, am nächsten morgen ging es ihm zwar immer noch nicht so prall, aber er ist zur schule gegangen, da er wie er sagte ne wichtige klausur schreiben müsse. am nächsten tag (ein freitag) sagte er dann es wäre nicht besser und er würde gern zuhause bleiben, klar dürfte er. es war von den beschwerden so wie bei ner leichten grippe am sonntag haben wir dann aber weil es ihm zunehmend schlechter ging nen notarzt geholt, der dann sagte: schwere grippe und am montag sollten wir mit ihm zum arzt gehen, da er so nen "prallen bauch" hat. könnte ne blasenentzündung sein. gesagt getan, am montag zum hausarzt der uns dann aber sagte: besser ins krankenhaus, mit seinem ultraschall könne er nicht so genau erkennen was da los ist. also ab ins kh und dort (kurzform) diagnose krebs. von da an war nur noch horror: sofortige chemo, da akute lebensgefahr bestand ( auf dem ultraschall eines bis dahin, so dachten wir, gesunden kindes war kein einziges organ mehr zu erkennen), operationen, wieder chemo, wieder operationen, usw usw. das schlimmste war allerdings, das er nicht wusste wie es um ihn steht. er wusste zwar diagnose krebs, aber nicht das es eine sehr seltene art ist (ca 50 fälle im jahr weltweit) und damit das irgendwie klar war: nicht heilbar !
tja und somit haben wir ca. 13monate versucht die "restliche zeit" so angenehm und vor allem für ihn so schmerzfrei wie möglich zu gestalten. dass das alles mehr als schwer war ist wohl für jeden nachzuvollziehen und das wir irgendwie hierher gehören ist wohl unbestritten, denn das geschehene hat bei uns deutliche spuren hinterlassen, silke hat ein basedom bekommen (für nichtmediziner "glubschaugen" wie martin feldmann) und ne schilddrüsenüberfunktion, wobei mittlerweile ist das wieder beides i.o. , aber beides ist aufgrund des psychischen drucks entstanden. bei mir (jens) hat das ganze auf der intensivstation geendet mit nem verdacht auf herzinfarkt, nem nerverzusammenbruch und burn- out. beide haben wir antidepresiva und beruhigungspillen in verschiedensten stärken verordnet bekommen, sind in psychatrische behandlung gegangen und nun zwar langsam wieder auf dem weg zurück ins normale, aber würden eben mal erfahren ob es hier leute gibt die ähnliches erfahren mussten und wissen wie sie es erlebt, verarbeitet haben oder dabei sind und wie sie es schaffen damit zu leben und umzugehen. also einfach mal nen austausch von ebenfalls betroffenen.
soviel von uns und nun sind wir mal gespannt ..............
silke & jens

***............und ab und zu kommen engel ohne flügel auf die erde, die nennen wir dann freunde !***
ich habe ZUM GLÜCK meinen sohn aber möchte euch beiden sagen, dass mir das unendlich leid tut.... ich denke, es ist das schlimmste, was einem passieren kann! ich hoffe ganz doll für euch, dass es euch bald wieder besser geht.... und dass ihr zusammen bleibt und immer füreinander da seid!
gaaaanz liebe grüße sub...
Ihr seid sehr stark....
Was euch passiert ist ist wirklich schlimm.
Meine beste Freundin hat ihre 5 jährige Tochter vor einem Jahr wegen eines Ärztefehlers verloren.
Die kleine wurde am Herzen operiert und das ging schief.
Ich bewundere immer wieder wie stark sie ist.

Ich selbst habe eine Fehlgeburt gehabt an der ich heute noch etwas zu knaubeln habe. Stelle es mir aber 1000 mal schlimmer vor ein bereits durch viele Jahre begleitetes Kind zu verlieren.

Mein Sohn ist jetzt 2,5 Jahre alt und ich frage mich oft wie es jetzt wäre wenn das andere Kind da wäre.

Warum soetwas passiert weiß ich nicht.
Aber wie stark Menschen sein können ist bewundernswert.
Meine Freundin macht jetzt eine Ausbildung zur Erzieherin obwohl ihr eigenes Kind sterben musste.

Hut ab, sag ich da nur. Auch für euch.
Ich denke das es keine wirklich tröstenden Worte gibt, es bleibt nur eine Leere im Leben die man irgendwie etwas füllen muss ohne zu vergessen.

Ich wünsche euch von Herzen alles gute!!!
*****_by Paar
206 Beiträge
Hallo Silke und Jens
Ich habe kein Kind veloren, dennoch habe auch ich in meinem Leben Trauer erfahren und ich kann Euch nur diesbezüglich einige Erfahrungen von dem erlebten mitgeben.

Trauer bedeutet für mich nicht nur ein schmerzhaftes loslassen und ein herrausreißen von etwas Geliebten aus meinem Leben, sondern es bedeutet für mich auch Angstbewältigung und Treue.

Angstbewältigung weil ich als Hinterbliebener ja meine hier ist das wahre Leben und wo ist nun der/das Geliebte hingegangen, ich weiß es ja nicht. In meinen Fantasien fanden viele Bilder Platz und dennoch bleibt immer eine Angst zurück. Angst nicht mehr da sein zu können, Angst daß es da nicht gut ist wo er / es jetzt ist.
UND Angst nie wieder aus dem Gefühl der Trauer herauszukommen. Ja einfach Angst ein Stück mitgestorben zu sein.Ja fast ein Gefühl der Verpflichtung dazu, den Verstorbenen nicht alleine zu lassen.

Treue weil ich dem Geganenen versprechen wollte daß meine Liebe immer bleiben wird, daß auch dieses für mich sinnlos empfundene auseinandereißen uns niemals im Herzen trennen kann. Das er/es nicht vergessen wird - egal was passiert.

Trauer hat keine Zeit - Sie verändert sich - aber ob sie jemals vergehen kann oder soll - ich weiß es nicht - aber es ist mir auch nicht wichtig - es ist meine Trauer !


Ich weiß nicht was ich sonst noch schreiben kann, denn das von Euch Geschriebene hat mich sehr traurig gemacht, da ich, wenn auch nur einen kleinen Teil, von der quälenden Schärfe erspüren konnte.


Ich wünsche Euch all da, was ihr auf Eurem Weg braucht. Solltet ihr beide wieder den Wunsch haben Euch hier auszutauschen oder anzuvertrauen bin ich sicher das immer jemand hier sein wird für Euch.

Alles Liebe Nico
upps, .............
tja, das passiert wohl wenn man(n) solch wirklich emotionale dinge runterschreibt und dabei versucht sachlich zu bleiben und sich nicht wirklich auf die rechtschreibung konzentriert. da haben sich ein paar fehler eingeschlichen, die ich/ wir gerad entdeckt haben. *traurig*
es ist natürlich so, das ein basedow die nebenwirkung der schilddrüsenüberfunktion ist und nicht eine separate erkrankung.
das es natürlich antidepressiva heißt, naja und andere kleine fehler die aber der sachlichkeit keinen abbruch tun, sondern eigentlich nur zeigen wie schwer es doch ist so etwas in worte zu fassen.
auch natürlich erst einmal ein großes dank für die reaktionen von euch, die zeigen dass es hier doch nicht (wie wir uns auch dachten) um das "eine" geht. *top*
wir möchten aber die beiträge erst einmal unkommentiert sacken lassen und schauen was evtl. noch so kommt.
ein liebes dankeschön senden euch
silke & jens
*******rin Frau
2.926 Beiträge
Auch mein Sohn stirbt......
Zwar ist mein sohn schon (!) 27jahre geworden aber was für eine zeitspanne ist das, an anderen gemessen.

mein sohn war zu dieser zeit schon in einer eigenen wohnung und klagt über "komisches gehen, doppelt sehen und sprachstörungen".
er ging dann zum augenarzt, der keine erkrankung feststellen konnte.
der doc schickte ihn dann sofort zum CT.

Dort wurde festgestellt, da ist was im gehirn, können es aber so nicht genau feststellen.
am nächsten tag, ein freitag, zum MRT. der neurologe holte uns zur besprechnung und sagte: ja, das ist etwas im kopf, das da
nicht hingehört. machen sie sich ein schönes wochenende und am montag sprechen wir mit dem chefarzt.
das dieses wochenende die hölle war, kann sich jeder vorstellen.

Also montags zum chefarzt. die diagnose:
3 tumore im hirn, ob gutartig oder bösartig wußte er natürlich nicht.
er schickte uns sofort zur uni köln.
es wurde am nächsten tag eine "stereotaxy" (gewebeentnahme) gemacht.
die niederschmetternde diagnose:
3 anaplastische astrozythome WHO3 - alle inoperabel

es folgten chemo und bestrahlungen und noch eine andere behandlung.

nach 1 jahr therapie das Traumergebnis - kein tumor zu sehen!!!!!

Das ist jetzt 4 jahre her. wir sind regelmäßig zu den MRT´s gegangen,
tumorfrei.

doch letztes jahr, bekam mein sohn wieder so "merkwürdige" ausfälle
an der gesamten linken körperhälfte.
wir also sofort zum neurochirurgen, obwohl das letzte MRT gerade mal 6 wochen zurück lag.

es hatte sich ein rezidiv in der rechten hirnhälfte gebildet, was die linke körperhälfte beeinträchtigt.

Ich habe meinen sohn sofort wieder zu mir in die wohnung geholt um bei ihm zu sein.
er wird zur zeit mit einer chemo behandelt, die sehr aggressiv ist, da eine bestrahlung nicht möglich ist.

die ärzte geben ihm nicht mehr lange zu leben, da der tumor zur zeit nur wenig auf die chemo anspricht.

auch er weiß nicht wie schlimm es um ihn steht, sonst hätte er vermutlich nicht die kraft weiter gegen den krebs zu kämpfen.

wenn er es bis dezember durchhält, haben wir die chance eine neuartige chemo zu machen, aber das steht in den sternen,
ob er das schafft.

beim ersten mal habe ich das ganze noch ganz gut verkraftet, da ich zu der zeit noch meinen mann (nicht den vater) an meiner seite hatte. wir haben uns sehr viel kraft gegeben.
aber jetzt hat es mich eiskalt erwischt, da ich zu dieser zeit schon in der trennung war und ganz böse probleme auf der arbeit hatte.
zu der zeit war ich schon in behandlung bei einem psychiater und einem therapeut,
die mich doch einigermaßen haben auffangen können.

falls ich etwas durcheinander geschreiben habe, fragt mich einfach.

lg
Silver
*****_by Paar
206 Beiträge
da muß ich mal ganz kräftig schlucken...
ich weiß gar nicht wirklich was ich schreiben soll oder kann...aber ich wollte dir trotzdem ein paar Zeilen schreiben und nicht ohne gesagt zu haben das ich versuche mit dir zu fühlen zu gehen...ich wünsch dir daß was du am meißten brauchst...was immer es für dich und deinen Sohn auch sein mag...

nico
*******rin Frau
2.926 Beiträge
hallo nico
danke, für deine lieben worte.
nein, es braucht keiner etwas dazu zu sagen.
ich kann das sehr gut verstehen.

habe mich in die situation "gefügt", da die ärzte
in köln mir dieses ende schon vor 4 jahren knallhart gesagt haben.
nur wußten die nicht, was wir für kämpfer sind.

ich habe mir den Drachen tätowieren lassen (in meinen profilbildern)
als kraftsymbol. er hat von mit den namen:
Taiki tsuyoshi erhalten - frei übersetzt - kraftvolles licht.

und mein sohn hat von meinem besten freund ein sehr schönes
kampfziel gegeben.
seine freundin ist schwanger und er soll ein pate werden.
da ist es das kämpfen wert.

lg
elke
*******rin Frau
2.926 Beiträge
Gerade lese ich die Zeilen, die ich im November 2009 geschrieben habe.

Heute hab ich meinen Sohn endgültig verloren.

Er ist heute mittag sehr ruhig in unseren Armen eingeschlafen.


Es tut so verdammt weh........

Der Drache bekommt nun den Namen meines Sohnes dazutätowiert.

... und er fast das 1. Lebensjahr seines Patenkundes miterleben können....

Elke
Liebe Elke
auch wenn du geschrieben hast das man dazu nichts schreiben bruacht, so möchte ich dir mein Beileid aussprechen.

Meine Gedanken sind bei dir und bei der letzten reise von eric. fühl dich gedrückt in diesem moment.
*****036 Paar
182 Beiträge
Ohh!!
Ich weiß überhaupt nicht was ich jetzt sagen soll. Ich kenn den Schmerz, den eine Mutter empfindet, wenn es sein Kind verliert.
Leider habe auch ich ein Kind verloren. Es ist zwar was ganz anderes als bei euch beiden aber es tat nein es tut immernoch verdammt weh.

Ich habe meine Tochter 2008 gehen lassen müßen.
Es war eigentlich alles in Ordnung. Ich war in der 26 Schwangerschaftswoche und hatte einen Vorsorgetermin. Alles war ok und ich ging nach hause. Nachmittags habe ich mich noch mit einer Freundin getroffen, mit meinen 2 anderen Kindern gespielt und viel Spaß gehabt.
Abends merkte ich, das irgendwas nicht stimmte. Mein Mädchen hatte sich kaum bewegt. Außerdem ging es mir irgendwie komisch.
Ich dachte mir nicht viel dabei und ging abends normal schlafen. am nächsten morgen war mir ,,komisch"!
ich ging zum arzt. Die machten ein Ulltraschall und schickten mich ins krankenhaus zur abklärung. zu dem zeitpunkt war mein kind schon tot und keiner sagte es mir. im krankenhaus ging dann alles ganz schnell. ulltraschall, ctg ( ohne herzschlag) Tropf.
ich habe es nicht genaz verstanden als schon leichte wehen einsetzten. ich hab nichts verstanden. man sagte nur zu mir sie müßen das kind jetzt bekommen und ich antwortete nein nicht jetzt sie ist doch noch viel zu klein.

Das ganze dauerte 5 stunden. ich mußte mein Kind normal zur welt bringen. Als sie da war, begriff ich, das was nicht stimmte. kein schrei, keine hektik,nix. ich sah mich um und der arzt kam und fragte mich ob ich sie sehen wollen würde. an meinem gesichtsausdruck hat er wohl gemerkt, das ich nichts wußte und erläuterte mir das schicksal. ich brach zusammen. klar wollte ich sie sehen.

So hat an dem tag mein Leben eine wendung genommen. Nicht nur das ich es alleine durchstehen mußte nein keiner wußte was davon bzw. weiß es von meiner familie!

mein mann hat erst viel später von mir erfahren, das ich überhaupt schwanger war und das kind verloren hatte. aber zu erklären wieso ich es getan hab möchte ich nicht.
meine johanna ich vermiss dich so sehr.
Ich kenn den Schmerz des verlustes.

Johanna-Magdalena
geb.30.09.2008 ( 25+3)
gestorben 30.09.2008
geplant 01.02.2009
gewicht 950gramm
größe 36cm
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