@ Devot
Salü
Bitte verstehe die folgenden Zeilen nicht falsch:
Ich möchte nicht in Deinen schweren Stunden auf Dir herum hacken, Dir aber trotzdem Gefahren Deiner sehr devoten Haltung aufzeigen.
Wenn man unter extremen Druck steht, kann es befreiend sein, wenn man Verantwortung an eine höhere Instanz abgibt.
Dies tun sehr Gläubige (Jesus / Mohammed / Gott führt und beschützt mich), aber auch Devote.
Daraus kann (muss aber nicht) eine Abhängikeit entstehen, die letztendlich zu noch mehr Druck führt (statt zur gewünschten Entlastung).
Aus diesem Grund möchte ich Laurettas Einwand, Du könntest auch etwas unabhängig werden statt von einem Herrn zum anderen zu wechseln, unterstützen.
Was Du damit machst, ist DEIN Entscheid (wie so Vieles).
Ich war einmal froh, als ich die Verantwortung für mich für kurze Zeit an das Team des Kriseninterventionszentrums abgeben konnte - auch eine Variante?
Ich wünsche Dir viel Kraft.
Take it easy but take it.
Christopher
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Ich verstehe den Sinn der Demut.
Sie ist kein Verächtlichmachen seiner selbst.
Sie ist das eigentliche Prinzip des Handelns.
Wenn ich in der Absicht, mich freizusprechen, mein Unglück mit dem Schicksal entschuldige, unterwerfe ich mich dem Schicksal.
Wenn ich es durch Verrat entschuldige, unterwerfe ich mich dem Verrat.
Wenn ich aber den Fehler auf mich nehme, beanspruche ich mein Vermögen als Mensch.
Ich kann auf das einwirken, zu dem ich gehöre.
Ich bin ein Bestandteil der menschlichen Gesellschaft.
Es ist also einer in mir, den ich bekämpfe, um mich über mich selbst hinauswachsen zu lassen.
(Antoine de Saint-Exupéry: Flug nach Arras)