Berechtigte Frage, nach Henne oder Ei. Für mich konnte ich sie nicht beantworten.
Was ich für mich persönlich aber klar feststellen konnte, ist ein kausaler Zusammenhang zwischen Darm- und Geistesgesundheit. Zeitgleich entwickelte sich bei mir im Kindes- bis Jugendalter sowohl eine (lange unerkannte) Fruktoseintoleranz, die zum Reizdarm führte, als auch die immer stärker werdende Ausprägung einer juvenilen Depression auf dem Boden des Borderliner-Spektrums. Und just in dem Zeitraum, in dem ich meine Darmgesundheit in Ordnung brachte, zog auch die Genesung meines Geistes rasant an.
Ich habe viel und oft darüber sinniert, wie das zusammenhängen mag. Der gestörte Stoffwechsel im Darm mit unzureichender Aufnahme mancher Nährstoffe, was wiederum zu Ungleichgewichten bei Botenstoffen führen kann, sowohl im Darmhirn als auch im Kopf... wer weiß das schon so genau. Die Koinzidenz der zeitlichen Parallelität, was beide Krankheitsverläufe anging, gab mir allerdings ein schönes Stück Denkarbeit, weswegen ich o.g. These nicht grundsätzlich abgeneigt gegenüberstehe.