Seele im Dunkel
Wenn die Seele großes Leid erfährt,
die Umwelt sich mit Ignoranz erklärt,
der stumme Schrei von niemandem gehört.
Der Körper vor Schmerz sich kaum noch bewegt
Wie die dunkelste Nacht sich über Geist und Körper legt.
Wie die eiserne Faust der Angst
dein Herz zerdrückt,
deine Sinne, die Wahrnehmung
ver - rückt.
Dann erlischt ganz langsam
dein Feuer des Lebens.
Versuche, es wieder anzufachen sind vergebens.
Ich stehe am Fenster
sehe Menschen die lachen
tausend wichtige Dinge machen.
Es ist wie ein Film,
eine ferne Welt, von der ich nicht weiß
was wirklich zählt.
Warum können sie nie stille sein,
was nur macht ihr Herz so klein?
Diese Welt hat ihre Farben verloren
für mich.
Ich fühle sie nicht mehr,
gehöre nicht mehr dazu.
Ich bin aus dem Leben heraus gefallen
und keiner merkte es von allen.
So lebte ich in meiner eigenen Welt,
weil da draußen nur die Fassade zählt.
Wo ist mein Platz, wo will ich hin?
Macht das alles überhaupt noch Sinn?
Wo ist der Raum, der mich in meiner Ganzheit trägt?
Wo die schützende Hand die sich über mich legt?
So suchte ich endlos auf meinem Weg.....
mit Sackgassen, Umwegen und Kreisverkehr
bis alles nur noch schrie
ICH KANN NICHT MEHR !
Wo ist die Quelle meiner Lebenskraft?
Wie lange ist es noch um mich Nacht?
Mein letzter Impuls war
um Hilfe zu bitten.
Bevor mir die Sprache auch verloren ging.
So waren auf einmal und fast unsichtbar,
rettende, helfende Hände da.
Sie trugen mich bis hier her
für mich war das Gehen zu schwer.
Ich ahne, es könnte weiter gehn,
ich kann vielleicht neue Wege sehn.
Ich spüre, der Weg ist noch lange
und braucht Geduld.
Vielleicht kann ich zulassen
Schritt für Schritt,
daß diese eiternde, alte Wunde
endlich zur Narbe wird.
Eine Narbe die mich erinnert
aber nicht stört.
Weil sie zu mir und meinem Leben gehört.
So blinzelt ganz langsam die Seele ins Licht.
In den Funken der Hoffnung
der mir Leben verspricht.
Emy 17.02.2011