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Keine Freunde mehr

********fred Mann
203 Beiträge
Themenersteller 
Keine Freunde mehr
Jetzt verstehe ich, warum Freunde und Freude so ähnlich klingen.

Ich habe es „geschafft“, in den letzten 20 Jahren alle Freunde zu verlieren. Ergebnis von 80-Stunden-Wochen, Selbstständigkeit, Home-Office, mehreren Umzügen und einer gescheiterten Ehe. Und plötzlich steht man allein da. Wirklich, mein letzter Freund ist meine Ex-Frau, zu der ich noch ein sehr gutes (ausschließlich freundschaftliches) Verhältnis habe. Wenigstens das.

Der Witz ist, dass ich ein sozialer Mensch bin. Ich bin nicht gehemmt, kann bei jedem Thema mitreden, beherrsche Small-Talk aufs Beste, bin nicht peinlich, nicht laut, nicht unfreundlich und immer an interessanten Menschen und Themen interessiert. Wenn ihr mich bei einer der seltenen Gelegenheiten sehen würdet, bei denen ich sozial interagiere, würde man das niemals annehmen.

Ich fühle mich so schrecklich einsam, dass ich manchmal denke, ich müsste der Abschaum des Planeten sein (an ganz schlimmen Tagen) oder dass ich irgendwo in meiner Vergangenheit falsch abgebogen bin und die Spielregeln des Menschseins einfach nicht beherrsche.

Wirklich, ich verstehe es nicht. Die größten Arschlöcher des Planeten haben Freunde, aber ich werde gemieden, als hätte ich die Pest.

Natürlich ist diese Situation das Ergebnis einer Gemengelage von Individualisierung, Auflösung von altbekannten Strukturen, Jobflexibilität, vereinsamenden Medienkonsum, Corona und meines Alters.

Im letzten Jahr bin ich mehrmals mit fremden Gruppen über GemeinsamErleben.com in Restaurants gewesen oder war wandern, aber Kontakte haben sich nicht ergeben, obwohl ich mich mit allen Anwesenden unterhalten konnte.

Aktuell liebäugle ich mit Speeddating – aber das ist nicht dasselbe, denn ich suche ja Freunde und keine Partnerin.

Ich zerbreche mir auch den Kopf, ob ich nicht Sport betreiben sollte. Aber welchen? Die meisten Sportarten werden solo betrieben, man geht allein ins Studio, man verlässt es allein. Und Mannschaftssportarten sind nicht mein Fall.

Ähnlich verhält es sich mit ehrenamtlichen Tätigkeiten. Ich fühle mich mental einfach nicht in der Lage, mich mit leidenden Menschen zu beschäftigen, das würde mich nur zutiefst belasten. Wenn ich dann zu Hause bin, wer fängt mich auf?

Ihr seht, ich stecke zwischen lauter Teufelskreisen.

Ich bin seit Kurzem in Therapie und bekomme Citolapram gegen meine Traurigkeit. Ich hoffe, dass es hilft.

50 Jahre und ich fühle mich wie ein Versager.
****ka Mann
385 Beiträge
Erst einmal nur eine Bemerkung zum Ehrenamt - Du hast da nicht unbedingt mit "leidenden" Menschen zu tun. Ich hab ehrenamtlich in einer Werkstatt gearbeitet in der kaputte gebrauchte Fahrräder repariert und für ganz kleines Geld zum Beispiel an Flüchtlinge und bedürftige Menschen verkauft wurden
Ich schreibe Das nur um zu illustrieren, dass das Ehrenamt wirklich extrem breit gefächerte Möglichkeiten bietet.
An Sport fällt mir sofort Yoga ein - das ist kein Mannschaftssport, wird aber oft in Gruppen unterrichtet...
Trainiere zu lächeln - Ich mein Das ernst - trainiere die Menschen anzulächeln: Die Kassiererin im Supermarkt, Den Paketboten... Lächle viel und bewusst bis Es ins unbewusste geht...
Wenn Du mit Deiner aktuellen Laune unterwegs bist musst Du darauf achten Das nicht zu sehr nach aussen zu tragen - also lächle, sei sympatisch - auch wenn dir "eigentlich" nicht danach ist...
*****ena Frau
3.553 Beiträge
An dem Punkt, dass mein komplettes, soziales Leben von jetzt auf gleich weg ist, war ich nach meiner ersten Ehe auch.

Ich hab mich Stück für Stück in mein eigenes Leben gekämpft, einen eigenen Freundeskreis aufgebaut, der sich über die Jahre immer wieder gewandelt hat.
Heute habe ich eine beste Freundin, die jetzt leider 60 km weg ist, weil ich weg gezogen bin. Trotzdem wissen wir beide, dass die eine für die andere da ist, wenn es nötig ist.

Was ich gemacht habe um immer wieder neue, soziale Netzwerke aufzubauen?
Ich bin in den Facebook Gruppen meines jeweiligen Wohnortes beigetreten. So habe ich von interessanten Veranstaltungen erfahren, die ich besucht habe. Klar kostet es die ersten Male Überwindung allein zu einem Konzert oder ähnlichem zu gehen, aber man trifft schnell die selben Leute immer wieder und kommt ins Gespräch, was mir zumindest einen losen Bekanntenkreis beschert hat.

Auch die Joyclub Stammtische sind eine schöne Gelegenheit Gleichgesinnte kennenzulernen und es wird dort auf keinen Fall nur über Sex gesprochen.

Und was den Sport betrifft, gibt es schon Sportarten, die man in geselliger Runde betreibt. Dart ist so ein Sport z.B. ich spiele es schon immer gerne und an meinem neuen Wohnort gibt es mehrere Vereine. Ich hab mir den gesucht, bei dem mir die Location und die Leute am sympathischsten waren, naja und auch da gibt's Dramen....das bleibt nicht aus, denn das ist das Leben.

Aber ich habe gelernt, dass ich, auch wenn ich allein bin, nicht einsam bin, da ich den wichtigsten Menschen in meinem Leben immer bei mir habe, mich.
Ich brauche nicht unbedingt Leute um mich herum, die meiste Zeit finde ich es sogar eher anstrengend.
Eine gesunde Balance zu finden, das ist die Herausforderung finde ich.
*******987 Frau
9.057 Beiträge
Gruppen-Mod 
Freunde finden ist schwer. Sehr schwer. Ich hatte das Glück, dass mein Ex gut im Kontakte herstellen ist. Ich bin mitgelaufen und bin jetzt noch mit einigen davon befreundet. Aber ohne dass er den Erstkontakt hergestellt hat, hätte ich das nicht geschafft.


Was ich dabei gelernt habe: man muss sich wirklich da hinein fallen lassen. Zumindest ist es das, was bei mir funktioniert hat. Ich kann es nicht so gut erklären. Vorher habe ich immer nur oberflächlich und nett geredet ohne zu zeigen, wie ich wirklich bin, aber das hat nicht zu dauerndem Erfolg geführt. Nur die Kontakte, wo ich vollkommen ich selbst war, haben sich gehalten. Natürlich nicht alle, aber die meisten.

Was ich als ganze praktischen Tipp geben kann: alle meine Freunde, die ich nicht seit der Kindheit habe (also die meisten) habe ich durch ein gemeinsames Hobby kennen gelernt. Einfach, weil es mir leicht fällt, ich selbst zu sein, wenn mich etwas begeistert und das tun meine Hobbys.
Wenn dich Sport begeistert, versuch es mit Sport, aber wenn du dafür nicht brennst, dann versuch es besser mit etwas anderem. Es gibt soooo vielen Volkshochschulkurse, Vereine, Internetgruppen und so weiter. Da ist bestimmt auch etwas für dich dabei.

Was mir spontan einfällt: Brettspiele, Kunstkurs, Kochen, Singen, Musizieren, Reisen, Sprachen lernen, Vorträge zu spannenden Themen, Handwerk, Computer, Motorrad fahren

Es ist nicht immer einfach, herauszufinden, wofür man sich begeistert, aber wenn man etwas gefunden hat, erhöhen sich die Chancen, dass man darüber Menschen kennen lernt, die einem ähnlich genug sind um Freunde zu sein.
****ka Mann
385 Beiträge
Ich schreib jetzt noch Was ziemlich intimes - wenn du irgendwie kannst "erschaffe" Dir sowas wie einen Glauben - spirituell
Ich denke Ich kann sagen, dass Ich selbst schon so einige "Schicksalsschläge" der heftigeren Art hatte in letzter Zeit.
Kommt nicht so oft vor, dass man wirklich buchstäblich so ziemlich Alles verliert Was war.
Ich schreibe "Schicksalsschläge" weil die Anderen Das so sehen. Ich habe so ganz still für mich mit meiner mich sicher und liebevoll führenden Wesenheit sehen können, dass Sie mir unglaubliche Möglichkeiten zu wachsen schenkt.
Ich nehme den Schmerz und bedanke mich bei Ihr dafür - weil Ich weiß Sie liebt mich
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
@********fred

Ich kann dich gut verstehen. Auch dass du dich fragst wie es dazu kam und was „mit dir nicht stimmt“.

Ich habe über die Jahre auch alle Kontakte aus der Schule, Uni, Sport/Hobbies verloren und schaffe es am Arbeitsplatz auch nicht so recht private Freundschaften zu knüpfen. Auch engere Freundschaften haben sich aus diversen Gründen verloren.

Die Frage ist aber auch, was man selbst unter Freundschaft versteht und was man erwartet.
Die meisten „Freundschaften“ sind doch Freizeitkontakte und eben oft durch gemeinsame Interessen oder auch die Arbeit verbunden.
Suchst du diese Art von Freundschaft?
Dann wäre doch sicher ein neues Hobby, ein Kurs, Verein o.ä. eine Möglichkeit neue Kontakte zu knüpfen.

Mir ist sowas auch noch nicht gelungen. Oft ist es wie du sagst, man unterhält sich nett, aber es bleibt dabei. Oder msn trifft sich 1-2x und hat auch das Gefühl man hat sich gut verstanden und dann schläft der Kontakt ein.

Wie aktiv/passiv bist du bei neuen Kontakten?

Ich zB habe kein Problem auch aktiv zu schreiben oder ein Treffen vorzuschlagen. Wenn die andere Partei dann aber nie von selbst etwas vorschlägt, ziehe ich mich wieder zurück. Ich mag das Gefühl nicht anderen hinterherzurennen und mich aufzudrängen.

Ich wünsche mir ein gegenseitiges und ausgeglichenes ehrliches Interesse. Und eben auch eine echte Freundschaft mit emotionaler Verbundenheit und nicht nur zusammen Tennis spielen oder so.

Ich habe manchmal das Gefühl, dass meine Ansprüche zu hoch sind und ich Menschen manchmal auch keine Chance gebe. Oder ist es meine Art?
Auf jeden Fall ein doofes Gefühl, was ich gut verstehen kann.

Was hast du für Ideen um deine Situation zu verbessern?
*******dius Mann
253 Beiträge
Willkommen im Club.

Zu meiner ex Frau hab ich mittlerweile auch das beste Verhältnis.
OK ist immerhin die Mutter dreier meiner Kinder.
Aber liebevoll
Auch ich kenne das sehr sehr gut....wenn ich mich so umschaue...freunde nicht viel...genau eine freundin die letztes jahr in einer schwierigen zeit für mich da war und mich nicht alleine gelassen hat. Aber sonst bin ich auch eher alleine....wochenende unter der woche....immer alleine...ist mal schön...mal nicht so schön...kommt auf die tagesform an
***_T Frau
6.807 Beiträge
kenne ich auch.

Ich habe tatsächlich neue Freunde über Joy und Stammis kennengelernt.

LG
Tina
*schmetterling*
**********ige_S Frau
3.095 Beiträge
Gruppen-Mod 
Die Frage ist, suchst du Freunde, damit du nicht mehr allein bist. Oder hast du echtes Interesse an Menschen an sich?
Ich gehe zu einem Stammtisch, den ich auch organisiere und bin in zwei Segelvereinen aktiv. Mein Haus steht für alle offen.
Ich fühle mich nie allein. Ich finde aber auch Menschen überhaupt unglaublich spannend. Am interessantesten sind die Angeber und Aufschneider, die liebsten sind mir die mit Tiefgang in der Diskussion, die mir neue Denkimpulse geben.
Es ist aber auch richtig, dass der einzige Mensch, der immer bei dir ist, du selbst bist. Verzeih dir Fehler,sei freundlich zu dir, tu dir Gutes und denk positive Dinge.
Sagt sich so leicht, kann man aber üben.
Mein lieber @********fred , erst einmal kann ich deine Lage nachvollziehen, nur im Gegensatz zu dir habe ich es mir selbst ausgesucht keine Freunde zu haben. Ich bin ein sehr fröhlicher Mensch, finde schnell Kontakte und mich mag man, nicht sofort aber nach einer gewissen Zeit mögen sich die meisten mit mir freundschaftlich verbandeln. Ich mag niemanden an mich heranlassen, Menschen mag ich nicht so sehr, wenn sie was von mir wollen, fühl ich mich in die Ecke gedrängt. Ich frag mich oft, was nicht mit mir stimmt, habe es mit Freundschaften versucht aber ich kann das nicht, nervt, geht mir auf den Sender, wird mir nach kurzer Zeit zu viel. Ich habe meine Familie, arbeite Vollzeit und da sind den ganzen Tag Menschen um mich herum und mehr kann ich einfach nicht verkraften. Ich bin der pekfekte Freund, immer für jeden da, immer ein aufmunterndern Spruch drauf, stehe zu meinem Wort aber ich möchte keine festen freundschaftlichen Bindungen eingehen. Manchmal macht es mich traurig, aber so ist das nun einmal.

Ich glaube, du bist gerade in einer Orientierungsphase. Freundschaften kann man nicht erzwingen und die Gesellschaft ist so egoistisch geworden, daß ich denke, wirkliche Freunde zu finden ist ein schwieriges unterfangen. Es tut mir so leid, daß deine Sehnsucht nach einem Freund so groß ist, daß du medizinische Hilfe benötigst und was mir noch mehr Leid tut, daß ich dir überhaupt keinen Rat geben kann, wie du aus dieser Situation raus kommst.

Wenn du mal jemanden zum quatschen brauchst, mein Filter ist offen.
*****o83 Mann
813 Beiträge
Bei mir ist es so, dass sich der Freund der am weitesten entfernt wohnt sich regelmäßiger und öfter bei mir meldet , als die Freunde ,die in unmittelbarer Nähe bei mir wohnen. Ein bisschen gebe ich mir die Schuld, wenig Freunde zu haben ,da ich nicht offen genug auf Menschen zu gehe, nur manchmal möchte ich auch nicht auf Menschen zu gehen. (Muss beruflich jeden Tag auf Leute zugehen ,auch wenn mir das Gegenüber absolut nicht symphatisch ist)

Zum anderen liegt es an meinem Beruf, (Freizeitbereich) in unregelmäßigen Arbeitszeiten ,Feiertags und Wochenenddiensten ich arbeite i.d.R wenn die Anderen frei/Urlaub haben und umgekehrt, da ist es schwer, Freundschaftren zu vertiefen und zu pflegen. Irgendwann habe ich mich daran gewöhnt spätabends am Wochenende nach der Arbeit auf einer Party im Freundeskreis
aufzukreuzen und die Kalten Reste und warmen Kaltgetränke zu konsumieren und mich mit den noch verbliebenen Partygästen zu unterhalten.

oder nicht bei der Hochzeit des Freundes dabei zu sein weil man nicht frei bekommt und ein paar Tage später die Freundschaft gekündigt bekommt
*********Noob Mann
1.740 Beiträge
Gruppen-Mod 
Es ist mittlerweile acht Jahre her das ich über meine Isolation gestolpert bin (und meine Sucht). Zum Studium die Stadt gewechselt, schlecht im Kontakte knüpfen, vereinsamt.

Wegen der Sucht hab ich erstmal die Hilfestellen von Stadt und Uni abgeklappert.
@********fred bei dir sollte es sowas wie ein Sorgentelefon geben oder vielleicht die Diakonie. Selbst wenn die dir nicht helfen können werden die dich an Stellen verweisen die es vielleicht könnten. Bevor du jetzt sagst "Ich bin nicht krank!". Diese Stellen sind auch für Kriesen wie deine da, die helfen dir auch ohne Diagnose.

Über Hilfegruppe und dann SHG haben sich dann mehr Kontakte ergeben und neue Hobbys. Ich bin immer noch beschissen im Kontakte knüpfen. Die Leute sind an mir hängen geblieben oder ich an ihnen *nixweiss* . Genauso wie die alten verschwunden sind waren die neuen auf einmal da.

Handlungsvorschläge
1. Such dir ne Stelle zum auskotzen. Du wirst es brauchen. Wenn nicht im RL dann hier bei uns gestörten.
2. Such dir ein Hobby das du auch alleine machen würdest und dann noch eins das du mit anderen machen kannst. Also ne Beschäftigung mit Leuten. Aber geh da hin weil du dort sein willst nicht um jemanden kennen zu lernen. Mit etwas Glück findet dich jemand mit dem noch nen anderen Wahnsinn teilen kannst.

Viel Glück!
****ko Frau
763 Beiträge
Ich habe real betrachtet auch keine Freunde. Ich hatte eine Phase, da dachte ich, dass ich die Einsamkeit und das Alleinsein nicht mehr ertragen kann. Ich habe dann in einer Klinik versucht, zu anderen Menschen Kontakte zu knüpfen. Hat auch geklappt, weil ich zu einer Spielerunde eingeladen worden bin und war dann jeden Abend mit den Leuten zusammen. Aber letzten Endes, waren es eher oberflächliche Kontakte, die sich schnell wieder verloren haben und die mir eigentlich auch keine Erfüllung gegeben haben.

Irgendwann bin ich dann zu der Erkenntnis gekommen, dass mir oberflächliche Kontakte nicht wirklich etwas geben und ich eigentlich alleine besser zurecht komme, weil ich so auf niemanden Rücksicht nehmen muss und wirklich Dinge tun kann, die mir Spaß machen und auch auf eine Weise, wie es meine Erkrankung zulässt. Ich ziehe mich nicht eremitisch zurück, lasse weiterhin Kontakte zu, komme aber auch damit zurecht, wenn sich nichts tiefer gehendes ergibt.

Damit ich mich nicht ganz einigele und weiterhin den Umgang mit Menschen übe, gehe ich in die Sauna, da bin ich unter Menschen, manchmal ergibt sich ein Gespräch, aber ich kann auch jeder Zeit wieder meine eigenen Wege gehen.

Einige Kontakte haben sich durch Datingportale ergeben, keine echten Freundschaften, aber Leute, mit denen ich ab und zu mal im Austausch bin oder auch mal was zusammen unternehmen kann. Ich fühle mich nicht mehr krankhaft einsam, das ist irgendwie vorbei gegangen. Ich hätte auch gerne tiefe echte Freundschaften oder eine Partnerschaft, aber es ist auch im Moment ok so wie es ist. Ich kann und will nichts erzwingen, ich lasse es einfach laufen.

Ich habe aber allgemein den Eindruck gewonnen, dass es schwierig ist, Kontakte aufzubauen, die tiefer gehen und dauerhaft sind. Das scheint aber auch ein gesellschaftliches Problem zu sein und nicht nur an mir zu liegen.
**********e_sub Frau
887 Beiträge
Mh... viele Freunde hatte ich nie.. würde ich sagen ... zu mindest gute freunde...
Bin auch oft enttäuscht worden... so das wenn ich mal was hatte.. keiner da war.

Und ich Daher eh Vorsicht mit Vertrauen bin.

Anders war ich halt schon irgendwie immer und hab nie so richtig überall rein gepasst..

Was mir jetzt halt durch das was jetzt nach und nach langsam hoch kommt klarer wird...

Durchs multiple sein... ist es halt auch nicht immer ganz einfach denk ich .. Da ich halt dadurch nicht wirklich beständig bin...

Das ist mir aber erst wo ich so langsam hinter das ganze komme.. klarer wird...

Was jetzt halt mit dieser noch nicht differenzierten verdachtsdiagnose auch nicht einfacher wird....

Und ich es auch nicht jedem unter die Nase binde... Da ja generell viele Vorurteile besten...


Daher bin ich froh das ich 3 wunderbare Freunde habe die mir viel helfen mit dieser für mich neuen und fremden Diagnose klar zu kommen.. mir helfen mich selbst besser zu verstehen und ich immer bei ihnen ein offenes Ohr habe....
*********Noob Mann
1.740 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ein Gedanke zu diesen "tiefen" Freundschaften.

Als ich mich erstmals mit dem Thema Dating befasst habe bin ich in die Bücherei und habe Literatur dazu geholt. Ein paar der Autoren waren der Meinung das uns Literatur und Fernsehen beim Thema Liebe versaut haben. Solche Sachen wie, das es schiksalhafte Liebe gibt. Das alles einen rosa Filter bekommt wenn den/die Eine/n gefunden haben. Das Liebe alles überwindet. Wenn man sich echt Beziehungen anschaut oder ne Woche hier im Forum mitliest, sieht die Sache viel nüchterner aus.
Meine These, das wir Erwartungen aus den Medien an potentielle Freunde stellen die, die gar nicht erfüllen können.
Ich hab auch Artikel zu Thema Freundschaft gelesen. Deren Konsens war, die besten Freunde sind die, die ich regelmäßig sehe und bei denen ich einfach sein kann, was Talpa bereits schrieb. Also ein paar Gestalten mit denen ich einmal die Woche Abendbrot esse und die mich fragen wie meine Woche war.
*******987 Frau
9.057 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *********Noob:
Also ein paar Gestalten mit denen ich einmal die Woche Abendbrot esse und die mich fragen wie meine Woche war.
Das allein würde für mich noch keine Freundschaft ausmachen. Freunde sind für mich die,:
• wo ich mich traue, albern und blöd zu sein. Das tu ich bei den meisten Menschen nicht, denn als Erwachsener tut man das nicht.
• bei denen ich meine Gefühle zeigen und äußern kann, darf und soll. Egal, was es gerade für Gefühle sind. Natürlich nicht die anderen damit zuschütten, aber bei Freunden kann ich auch Mal sagen "ich bin traurig" oder "ich bin wütend".
• mit denen ich ne Stunde telefonieren kann und denke, es waren nur 10 Minuten, wo ich sonst oft genug beim Telefonieren denke, es war eine Stunde, aber eigentlich waren es nur 10 Minuten.
• die zu mir sagen "du bist komisch, aber wir mögen dich so".
• die mir beistehen, wenn ich Probleme habe und, die mich um Beistand bitten.

Es geht nicht darum, jede Woche einmal zusammen zu hocken. Damit kann es anfangen, das ist klar. Und wenn man sich dann mag, ist man Kumpel.

Kumpel habe ich einige. Freunde nur ein paar ausgesuchte.
********fred Mann
203 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****ka:
trainiere die Menschen anzulächeln: Die Kassiererin im Supermarkt, Den Paketboten... Lächle viel und bewusst bis Es ins unbewusste geht...

Danke. Aber das ist ja der Witz: Ich habe KEINERLEI Probleme, mit Kellnerinnen oder Verkäuferinnen zu flirten oder zumindest ein paar nette, witzige Worte zu wechseln.

Nur, was habe ich davon? Es ändert nichts an meiner Situation.

Yoga? - Sollte ich wirklich mal probieren. Kann man das auch ohne Ausdauer?
********fred Mann
203 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ddy:
Mein lieber @********fred , erst einmal kann ich deine Lage nachvollziehen, nur im Gegensatz zu dir habe ich es mir selbst ausgesucht keine Freunde zu haben.

Wenn du mal jemanden zum quatschen brauchst, mein Filter ist offen.

Ich kann dich (glaube ich) verstehen. Es gibt "Freunde", die einen schonmal gerne ausnutzen oder schlicht nerven. Aber da schaffe ich schon eine gesunde Distanz.

Beispiel: Der letzte Freund ist plötzlich (obwohl gebildeter Akademiker) Flüchtlings-Hasser und AfD-Fan geworden und hat mich mit rechten Artikel in WhatsApp bespamt, den habe ich dann komplett geblockt.

Ich bin ja kein sozialer Notfall. Meine Situation ähnelt mehr einer Person, die in eine komplett neue Gegend zieht und da noch niemanden kennt und jetzt auf einmal merkt, wie schwer es ist, wirkliche Freunde zu finden. Denn das braucht wirklich Zeit und Gelegenheit. Und meist habe ich nur eines davon.
*******987 Frau
9.057 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wenn du wirklich Sport machen magst, kann ich dir aus eigener Erfahrung auch Kampfkunst empfehlen. Zumindest wird man da oft zu Paaren zusammen getan zum Üben und hat dadurch die Gelegenheit, die einzelnen ein bisschen kennen zu lernen, weil man, anders als beim Tennis zum Beispiel, ja dicht beieinander steht.
******wen Frau
15.874 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *******987:
Freunde sind für mich die,:
• wo ich mich traue, albern und blöd zu sein. Das tu ich bei den meisten Menschen nicht, denn als Erwachsener tut man das nicht.

Wer sagt das? Wo steht das? Woher kommt diese Maxime?
*******dius Mann
253 Beiträge
Freunde sollten Menschen sein die für dich da sind,
denen du vertrauen kannst und auch mal unangenehme dinge besprochen werden.

Wo es nicht um höher länger weiter geht.

Sondern echte Erfahrungen
******una Frau
7.571 Beiträge
Vielleicht gibt es ja eine Art " Abstufung" bis aus einem Bekannten ein Kumpel und dann daraus vielleicht eine Freundschaft wird.

Da spielt uU schon wieder ein übersteigertes Erwartungsdenken eine Rolle. Wie oben gesagt, wie auch bei der " romantischen Liebe".

Sich etwas entwickeln lassen...eben sich zum Essen und Klönen treffen und sich dabei ( authentisch) kennenlernen.

*senf*
*********Noob Mann
1.740 Beiträge
Gruppen-Mod 
@*******987 ich hab die Erfahrung gemacht, das mir so eine Frage nur dann gestellt wird wenn die Antwort tatsächlich interessiert.
*****s_T Mann
195 Beiträge
Zitat von ********fred:

Der Witz ist, dass ich ein sozialer Mensch bin. Ich bin nicht gehemmt, kann bei jedem Thema mitreden, beherrsche Small-Talk aufs Beste, bin nicht peinlich, nicht laut, nicht unfreundlich und immer an interessanten Menschen und Themen interessiert. Wenn ihr mich bei einer der seltenen Gelegenheiten sehen würdet, bei denen ich sozial interagiere, würde man das niemals annehmen.

Hmm, das hat nach meinem Verständnis erst einmal nichts mit Freundschaften zu tun sonders ist ein "nice to have" oder etwas kumpelhaftes.

Was ist denn deine Definition von Freundschaft?

Für mich ist das eine gute funktionierende Beziehung (nicht im Sinne einer Liebesbeziehung), in der man sich wertschätzt und empathisch versteht, sich aufeinander verlassen kann, der Eine für den Anderen da ist, wenn man ihn braucht, auf ähnlicher Wellenlänge ist (ohne gleiche Interessen oder Ansichten haben zu müssen), gut miteinander streiten kann etc. Dafür braucht es Jahre und Jahrzehnte und hat auch nichts mit Entfernung oder Häufigkeit des Treffens zu tun.

Wenn ich Manche meiner Freunde nach 5 Jahren wiedersehe, ist es so, als wären wir gestern abend erst auseinander gegangen.
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