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Wahrnehmung

*****_sh Frau
26 Beiträge
Themenersteller 
Wahrnehmung
Hallo, ich hoffe der Post ist in der Rubrik richtig.

Ich habe schon seit 2016 mit Depressionen zu tun, letztes Jahr wurde meines Klinikaufenthalts meine Diagnose von mittleren auf schwere herab gesetzt. Mir ist durchaus bewusst das ein Teil der Krankheit eine verzerrte Wahrnehmung ist.
Nun frage ich mich allerdings nach den letzten Erfahrungen habe ich eine verzerrte Wahrnehmung, bin ich besser sensibilisiert um zu erkennen was mein gegenüber bezweckt oder habe ich schlicht weg nur einen an der Waffel(das weiß ich ja eh😅)

Ich habe den Eindruck nur Männer kennenzulernen die :
-Verheiratet sind, mich aber gut behandeln
• Single sind ,mich ziemlich schlecht behandeln und mir recht unsensibel erläutern sich nicht in mich verlieben zu können, aber Sex wollen
-vergebene Männer, behandeln mich auch nicht so gut, wollen sich nicht trennen aber Sex

Was stimmt mit der Gesellschaft bzw. den Männern heutzutage nicht?

Wie sind eure Meinungen zu dem Thema?
Lg Kitty 🐈‍⬛🐈
*********water Mann
66 Beiträge
Ich fürchte, es liegt nicht an Deiner Wahrnehmung.
Zwar „Sorgen“ Depressionen dafür, eher negative Aspekte wahrzunehmen (und ja, auch die Erinnerungen werden verzerrt) aber leider ist das seit 1-2 Jahren quer durch die Gesellschaft wahrzunehmen. Es gibt weniger Verbindlichkeiten, weniger (gemeinsame) Zukunftsplanungen undundund… irgendwie ist nicht nur der Warenkonsum sondern auch zwischenmenschliche Begegnungen und Verbindungen nur noch auf „Ex-und-hopp“ ausgelegt…es könnte ja sein, dass hinter der nächsten Ecke schon eine bessere Version lauert…
Da ist in letzter Zeit viel verloren gegangen.
*******n_HH Frau
5.918 Beiträge
Ich sehe dass wir alle Teil zwischenmenschlicher Beziehungen sind. Ich sehe das als ein geschlechtsunabhängiges Phänomen. Ich lese oft dass das Gegenüber als Schuldiger wahrgenommen wird und nicht selten wird dies geschlechtsspezifisch pauschalisiert.
**********hrill Paar
1.078 Beiträge
Alternative Sichtweise: Männer in funktionierenden Beziehungen sind vermutlich in einem ausreichenden Maß empathisch und fürsorglich, weshalb sie auch dich gut behandeln. Nun sind Singles natürlich nicht per se beziehungsunfähig, es besteht aber durchaus die Möglichkeit, dass die Art und Weise wie sie dich behandeln die Hauptursache dafür sind, dass sie Single sind...
*********_1976 Frau
1.828 Beiträge
Dein Eindruck hat absolut nichts mit irgendeiner Erkrankung zu tun, sondern ist eher ein gesellschaftliches Abbild.
Viele Männer (aber auch Frauen) wollen hier einfach nur Sex ohne jegliche Verpflichtung bzw emotionale Bindung und benutzen einfach.
Da jemanden zu finden, der sich so benehmen kann, wie du es brauchst erfordert Geduld - wie überall.

Ich kann dir nur von meinen 10 Jahren hier sagen:

Achte IMMER auf dein Bauchgefühl
Kommuniziere
Werde dir deiner Grenzen bewusst und benenne sie - grenze dich ab und setze dich durch.
Das klappt nicht immer wie gewollt und einige Gesichter werden auch erst später sichtbar.
Hinterfrage dich immer mal wieder aber lass dir nichts einreden die deinem Bauchgefühl widerspricht.
Besprich alles was dich beschäftigt in der Therapie.

Ich habe einige echt heftige Situationen erlebt wie du wahrscheinlich auch.
Zweifle nicht an dir
Versuche offen zu bleiben
Ich habe hier einige tolle Freundschaften kennengelernt und mit wenigen eine tolle Zeit verbracht und bin immer wieder erstaunt wem man begegnet, wenn man überhaupt keinen Bock aufs andere Geschlecht mehr hat.
Je nachdem was man für eine Form der Bedürftigkeit ausstrahlt, hat das Gegenüber auch keinen Bock mehr.

Ich wünsche dir von Herzen das du das findest was du suchst und viele Glücksmomente erleben kannst.
*vielglueck*
*********n_he Mann
302 Beiträge
Kann in deinem Erleben keinerlei Zusammenhang zu Depressionen erkennen.
*********iones Frau
3.019 Beiträge
Ich habe auch mit Depressionen zu tun schon lange... Aber denke auch nicht das, dass mit deiner Depression zu tun hat. Evtl. Passt du auch einfach nur gerade in deren beutechema.
*****sin Mann
8.680 Beiträge
Ich für meinen Teil behandle Frauen nicht schlecht, wurde in der Vergangenheit aber zu oft von Frauen schlecht behandelt.

Was ich damit sagen möchte: Ich finde nicht, dass grundsätzlich etwas mit den Männern nicht stimmt. Ich finde es nicht gut, sich so pauschal da fast schon abwertend (meiner Wahrnehmung nach) zu äußern, auch wenn ich den Frust gut verstehen kann.

Da spielt wesentlich mehr mit rein.

Vielleicht haben Singles auch schlechte Erfahrungen gemacht? (Üble Trennungen, keine oder richtig miserable Behandlung oder mehr - nur vermutlich)

Ich sprech mal nur für mich.

Und ehrlich: Frauen habens heutzutage nicht leicht - Männer aber auch nicht. *zwinker*
*********lFan Mann
43 Beiträge
Ich sag es Mal so krass wie es ist:
Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft, in der das konsumieren auch vor Personen nicht halt macht!
Zum einen mögen viele keine Verpflichtungen, zum anderen aber besitzen und nutzen, was natürlich nicht ohne seelische Verletzung bei Personen von statten geht.
Ich hoffe das meine Sicht nicht zu hart ist aber leider empfinde ich unsere Gesellschaft so
*****sin Mann
8.680 Beiträge
Zitat von *********lFan:
Ich sag es Mal so krass wie es ist:
Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft, in der das konsumieren auch vor Personen nicht halt macht!
Zum einen mögen viele keine Verpflichtungen, zum anderen aber besitzen und nutzen, was natürlich nicht ohne seelische Verletzung bei Personen von statten geht.
Ich hoffe das meine Sicht nicht zu hart ist aber leider empfinde ich unsere Gesellschaft so

Nö finde ich nicht. Eher als Realität.

Das schlimmste ist, dass es vielen ja egal ist, wenn sie das Gegenüber seelisch verletzen.
*******_85 Frau
375 Beiträge
Ich bin blauäugig und glaube an das Gute im Menschen.

Ein Ex von mir sagte immer: "Wenn Jeder für sich selbst gut sorgt, dann ist für Jeden gut gesorgt.". Das verletzte mich, weil ich in einer Beziehung der Meinung bin, dass ich nicht nur für mich, sondern auch für mein Gegenüber Verantwortung trage.

Im Grunde weiß ich, worauf ich achten muss. Nämlich darauf, wie es mir geht. Dazu muss ich meine eigenen Grenzen wahrnehmen, setzen, notfalls durchsetzen und sie nicht blindlinks liegen lassen, weil ich den anderen mehr wertschätze als mich selbst.

Nun stimmt das, was ich möchte und brauche, nicht unbedingt mit dem überein, was mein Gegenüber braucht und andersrum ist es ähnlich. In einer guten Beziehung kommuniziert jeder Partner seine Bedürfnisse und es werden notfalls Kompromisse gefunden.

Im restlichen Leben habe ich das Gefühl, dass viele Menschen verlernt haben auf ihr Gegenüber zu achten oder selbst so sehr bedürftig sind, dass sie ausschließlich ihre Bedürfnisse durchsetzen (müssen). Ich nehme das als menschlich hin, versuche ihnen meine Sicht auf die Dinge darzulegen und wende mich notfalls ab bzw anderen Menschen zu, die mich als Mensch sehen, mit meinen Bedürfnissen und Gefühlen. Das dauert, kostet viel Zeit, Nerven und auch Vertrauen, aber es lohnt sich, auch hier.
**********silon
6.304 Beiträge
@*****_sh

naja, ganz sooo einfach ist das, glaube ich, nicht. klar kannst du vorrangig die ursachen im außen suchen bzw. hier im joy. AAAAber. das ändert in meinen augen nix daran, sich selbst zu hinterfragen, ob in den kennenlernmustern nicht auch alte eigene verhaltensmuster dahinter stehen. also eigene verhaltensmuster, die einen selbst wie im film und täglich grüßt das murmeltier vorkommen lassen.

nicht alle hier im joy sind so oder so, habe ich positiver weise festgestellt. die gesellschaft ist nicht schwarz oder weiß.

also wenn ich du wäre, würde ich mich vielmehr fragen, warum ich so oft menschen kennenlerne, die mir augenscheinlich nicht gut tun. ich würde mich fragen, was mir diese menschen spiegeln? was sie mir an themen zeigen, die mich selbst betreffen. ganz vorallem würde ich mich das fragen, wenn ich das gefühl hätte, dass sich das alles bei beim murmeltier alles wiederholt. in endlosschlaufe.

denn dein außen kannst du nicht ändern, aber dich selbst schon.

ist nur positiv gemeint, keinesfalls als kritik.
********deep Mann
253 Beiträge
Oha liebe @*****_sh,

da vermischt du nun aber einige Faktoren.

Ob eine andere Wahrnehmung und im speziellen deine Wahrnehmung einen Krankheitswert hat kann ich nicht sagen.
Ich bin selbst neurodivergent und habe dementsprechend die Welt nie so wahrgenommen, wie es die neuotypische Mehrheitsgesellschaft tut.
Ein Leidensdruck erzeugt das auf jeden Fall und der Umgang damit auch oft Krankheit.
Meine Wahrnehmung selbst ist aber völlig in Ordnung und ich persönlich würde sie sogar als Überlegen ansehen.

Die andere Sache ist deine erfahrungsgetriebene Gesellschafts- bzw. Männerkritik.

Und das hat so viele Facetten, dass man Bibliotheken damit füllen könnte.
Um nun aber mal ein oder zwei, aus meiner Sicht, wichtige Faktoren herauszuheben;
Solltest du einmal dein Alter beachten und auch das deiner Zielgruppe.
Ab 30 Aufwärts steigt einfach die Wahrscheinlichkeit enorm, dass sicher gebundene Menschen ohne einschneidende psychische Herausforderungen bereits ihre Lebenspartner gefunden haben.
Das deckt sich auch mit deiner Beobachtung, dass die verheirateten dich oft gut behandeln.
Klar, wenn man voll bei sich ist und weiß wo man steht ist das eine häufige Folge, dass man andere Menschen gut behandelt.

Übrig bleiben, natürlich nicht nur aber doch vermehrt, Menschen die keinen sicheren Bindungsstil und oder psychische Probleme mit sich herumtragen.
Diese Menschen haben oft viel erlebt und sind sehr geformt durch ihre Erfahrungen.
So passiert es dabei gar nicht so selten, dass diese Menschen sich gegenseitig triggern und das nicht zu knapp. Das kann, wenn man nicht schon sehr weit ist, schnell eskalieren.
Die Gruppe die ihren Weg der Heilung noch gar nicht begonnen haben oder das Problem noch nicht einmal erkannt haben sollte man eh meiden, sofern die eigene psychische Gesundheit einen Stellenwert hat.

In diesem Alter genau die Person zu finden, deren Knacks kompatibel zum eigenen ist, die ähnliche Ziele, Interessen und Sexualität hat und zudem noch ähnlich weit auf dem Weg der Heilung ist, ist nun einmal eine Odyssee. Da lässt sich nichts daran schön reden.

Und es sei dir aber versichert, dass Männer mit exakt den gleichen Problemen konfrontiert sind, wie du.

Nun kann man zurecht die Frage stellen, was folgt aus all dem.
Einige machen aus der Not eine Tugend und geben die Suche gleich auf um sich anschließend um so freier austoben zu können. Ich befürchte diese Menschen merken spätestens mit 40 oder 50 dass auch die potentiellen Spielpartner so langsam rar werden.

Die anderen und so auch ich akzeptieren sich, ihre Situation und auch ihr Los.
Jedes griechische Drama lehrt uns, dass wir unserem Schicksal nicht entrinnen können.
Also trage ich meine Bürde wenigstens mit Würde.
Wenn schon in einer scheiß Situation, dass wenigstens mit Glitzer.
Und so schaue ich auf mich, arbeite an mir und freue mich wenn ab und an jemand meinen Weg kreuzt und ein Stück des Weges mit mir geht.
Vielleicht ist ja irgendwann jemand dabei, der den Weg auch bis zum Ende mit mir geht.
Und falls nicht, ist es auch in Ordnung.
Erzwingen kann ich es nicht und gehen muss ich den Weg ohnehin.

Von daher ist mein Rat, verlier dich nicht im Kleinkrieg der Geschlechter.
Schaue auf dich und deinen Weg und die Wegbegleiter werden kommen und je besser du auf die vorbereitet bist, desto wahrscheinlicher bleiben sie auch.

In diesem Sinne einen angenehmen Sonntag.

Beste Grüße
Mr. Oceandeep.
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