Oha liebe
@*****_sh,
da vermischt du nun aber einige Faktoren.
Ob eine andere Wahrnehmung und im speziellen deine Wahrnehmung einen Krankheitswert hat kann ich nicht sagen.
Ich bin selbst neurodivergent und habe dementsprechend die Welt nie so wahrgenommen, wie es die neuotypische Mehrheitsgesellschaft tut.
Ein Leidensdruck erzeugt das auf jeden Fall und der Umgang damit auch oft Krankheit.
Meine Wahrnehmung selbst ist aber völlig in Ordnung und ich persönlich würde sie sogar als Überlegen ansehen.
Die andere Sache ist deine erfahrungsgetriebene Gesellschafts- bzw. Männerkritik.
Und das hat so viele Facetten, dass man Bibliotheken damit füllen könnte.
Um nun aber mal ein oder zwei, aus meiner Sicht, wichtige Faktoren herauszuheben;
Solltest du einmal dein Alter beachten und auch das deiner Zielgruppe.
Ab 30 Aufwärts steigt einfach die Wahrscheinlichkeit enorm, dass sicher gebundene Menschen ohne einschneidende psychische Herausforderungen bereits ihre Lebenspartner gefunden haben.
Das deckt sich auch mit deiner Beobachtung, dass die verheirateten dich oft gut behandeln.
Klar, wenn man voll bei sich ist und weiß wo man steht ist das eine häufige Folge, dass man andere Menschen gut behandelt.
Übrig bleiben, natürlich nicht nur aber doch vermehrt, Menschen die keinen sicheren Bindungsstil und oder psychische Probleme mit sich herumtragen.
Diese Menschen haben oft viel erlebt und sind sehr geformt durch ihre Erfahrungen.
So passiert es dabei gar nicht so selten, dass diese Menschen sich gegenseitig triggern und das nicht zu knapp. Das kann, wenn man nicht schon sehr weit ist, schnell eskalieren.
Die Gruppe die ihren Weg der Heilung noch gar nicht begonnen haben oder das Problem noch nicht einmal erkannt haben sollte man eh meiden, sofern die eigene psychische Gesundheit einen Stellenwert hat.
In diesem Alter genau die Person zu finden, deren Knacks kompatibel zum eigenen ist, die ähnliche Ziele, Interessen und Sexualität hat und zudem noch ähnlich weit auf dem Weg der Heilung ist, ist nun einmal eine Odyssee. Da lässt sich nichts daran schön reden.
Und es sei dir aber versichert, dass Männer mit exakt den gleichen Problemen konfrontiert sind, wie du.
Nun kann man zurecht die Frage stellen, was folgt aus all dem.
Einige machen aus der Not eine Tugend und geben die Suche gleich auf um sich anschließend um so freier austoben zu können. Ich befürchte diese Menschen merken spätestens mit 40 oder 50 dass auch die potentiellen Spielpartner so langsam rar werden.
Die anderen und so auch ich akzeptieren sich, ihre Situation und auch ihr Los.
Jedes griechische Drama lehrt uns, dass wir unserem Schicksal nicht entrinnen können.
Also trage ich meine Bürde wenigstens mit Würde.
Wenn schon in einer scheiß Situation, dass wenigstens mit Glitzer.
Und so schaue ich auf mich, arbeite an mir und freue mich wenn ab und an jemand meinen Weg kreuzt und ein Stück des Weges mit mir geht.
Vielleicht ist ja irgendwann jemand dabei, der den Weg auch bis zum Ende mit mir geht.
Und falls nicht, ist es auch in Ordnung.
Erzwingen kann ich es nicht und gehen muss ich den Weg ohnehin.
Von daher ist mein Rat, verlier dich nicht im Kleinkrieg der Geschlechter.
Schaue auf dich und deinen Weg und die Wegbegleiter werden kommen und je besser du auf die vorbereitet bist, desto wahrscheinlicher bleiben sie auch.
In diesem Sinne einen angenehmen Sonntag.
Beste Grüße
Mr. Oceandeep.