darkangel
Das ist ein gutes Thema! Oder sollte man sagen eine gute Frage?
Ich schätze mal, wir sind so weit, unsere Probleme zu sehen, zu erkennen und auch vielleicht mit Abstand zu betrachten (können), sonst wären wir alle nicht hier in der Gruppe.
Darum gehe ich mal davon aus, dass uns klar ist, RATIONAL: Gefühle zu unterdrücken kann nicht der richtige Weg sein, damit umzugehen, was einen beschäftigt!
Ganz so einfach ist es aber leider nunmal nicht. Denn vieles passiert nicht bewusst. Eingefahrene Verhaltensweisen laufen mehr und mehr automatisch ab. Das zu durchbrechen muss man wirklich wollen!
Und es kann schmerzhaft sein.
Aber ist es schmerzhafter als nach etlichen Jahren festzustellen, dass man sich alles verbaut hat?
Was das Verdrängen betrifft bin ich eine Meisterin! Oder ich war...
17. Siebzehn Jahre war ich alt, als eine Psychotante mir zum ersten mal aufgezeigt hat, WAS ich alles verdrängt habe im Laufe meines Lebens...
Ich war ein verschlossenes eigensinniges Kind und auch später eher ein Grübler, gedankenversunken aber doch nirgends, introvertiert, alleine mit mir selbst.
Ich hatte vieles aufzuarbeiten, was ich in mich reingefressen hatte.
Das waren Dinge, die mir vorher gar nicht klar waren, da ich wirklich NIE mit jemandem gesprochen habe.
Fazit positiv: Ich kann mich besser einschätzen, ich weiß, warum ich so bin wie ich bin
Fazit negativ: es tut weh und ein Teil von mir sträubt sich dagegen
Muss zugeben, ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, was ich aber noch machen werde!, doch es war die Rede von hin- und hergerissen sein. Und das habe ich auch leider!
Ich habe (langsam) gelernt mich zu öffnen, mich mitzuteilen und nicht imer nur alles hinzunehmen, an gewissen Punkten auch mal auszuteilen statt nur einzustecken... In dem Moment ist mir das sogar ein Bedürfnis, aber hinterher verspüre ich keine Erleichterung.
Ich möchte mich dann in Luft auflösen, meine gesagten Worte ausradieren und verschwinden, es geht keinen was an!
Das sind Momente, da möchte ich wieder zurück! In meinen Verdrängungs-Mechanismus, was ich nicht mit anderen teile kann auch nicht so groß werden, darum hasse ich alles was ich sage!!!
Ich hasse auch das, was ich hier sage bzw schreibe,
denn sobald ich es geschrieben habe, ist es außer Kontrolle.
Oft habe ich solche Gedanken, wer bin ich, wie bin ich, wie will ich sein? Will ich offen, freiherzig und umgänglich sein oder freundlich distanziert, meine Gedanken für mich behaltend?
Can't find myself.
Ein Aspekt, ich weiß nicht ob der schon genannt wurde ist sicherlich die Selbstliebe/ die Zufriedenheit mit sich SELBST!
Wer zu sich steht und sich akzeptiert anstatt gegen sich zu kämpfen, der steht auch zu seinem Gedankengut. Denn das gehört dazu.
Den Frieden mit sich selbst kann man nur schließen, wenn man seine Gedanken wahrnimmt und ernst nimmt! Durch Ignorieren oder Verdrängen oder Betäuben kippt man nur noch Dünger auf das Unkraut!
Und dann frisst es einen von innen auf!
Ich war 1999 sehr krank. Ich war zu der Zeit wie in Dauer-Trance. Hatte ärztliche Begleitung und wurde zumindest körperlich langsam wieder gesund, ..ob ich eine Therapie möchte? ..NEIN!
Und? Körper hat wieder funktioniert, aber Psyche im Arsch!
Die Probleme suchen sich schon einen Weg!!!
Das bekam ich zu spüren als ich (glaube Ende 1999) meine erste Panikattacke hatte. Und auf die eine folgt die nächste... Prost Mahlzeit! Dann als Ausgleich am WE richtig abgehen, alles vergessen! Alkohol hilft dabei! Losgelöst vo all den Sorgen und Gedanken! Und wenn sie nicht weggehen, dann wandeln sie sich um in Aggressionen, ..die ich nur gegen mich selber richten kann, da ich unfähig bin, andere Menschen zuj hassen.
Erwische ich mich doch mal dabei, dass ich schlecht oder kritisch über jemanden denke, dann habe ich ein so schlechtes Gewissen, dass es mir auch körperlich schlecht geht, ich habe eine Hitze im Nacken, und wenn die länger anhält weiß ich (mittlerweile) genau, dass eine handfeste Depression daraus wird. Eine Major Depression.
Noch eine davon und ich gehe kaputt!!!
Ich bin doch echt krank und verkorkst bis zum Gehtnichtmehr!