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Wie geht ihr mit Selbstmordandrohungen um?

Wie geht ihr mit Selbstmordandrohungen um?
Wie ist es bei euch, wenn ihr zu hören bekommt, dass jemand darüber nachdenkt, sich das Leben zu nehmen? Ich kenne viele Leute in ganz Deutschland und kann dann nicht mal spontan diese Personen in den Arm nehmen und drücken. Ob es nun User von hier sind oder ehemalige Mitpatentin aus der Klinik, wie geht man damit um, wenn man nicht direkt helfen kann?

Ich bin in diesen Situationen total überfordert und habe einfach nur Angst, dass die Androhung wirklich einmal umgesetzt wird. Natürlich kann man ein Telefonat anbieten aber ich kenne es ja selbst von mir, dann gehe ich nicht ans Telefon und möchte auch keine klugen Ratschläge hören.

Was erwartet jemand von mir, wenn er mir erzählt, dass er keine Lust mehr am Leben hat und es beenden möchte?

*gruebel*
*******rin Frau
2.926 Beiträge
schwierige
Sache, dass zu beantworten.

Ich kann dir nur aus der Erfahrung von hier berichten.

Mach bitte NIE den Fehler, diese Situation zu nah an dich ran zu lassen.

Als 1. würde ich denjenigen zum "sprechen" ermuntern und ihm zeigen, dass du für ihn da bist.

Demjenigen vielleicht andere Sichtweisen aufzeigen.
Aber keine flachen Sätze wie:
....das wird schon wieder......
oder ähnliche.

Wenn es geht, eine Rufnummer bzw. eine Adresse erfragen um im
schlimmsten Fall die Polizei zu alarmieren.

Wir haben im Hauptbereich in unserem Forum eine Notfallliste,
dort findest du Links zu Hilfeeinrichtungen.
Außerdem ist in den Chatleitlinien extra ein Teil diesem Thema gewidmet.

Erwarten wird derjenige nichts von dir, ausser vielleicht deine Aufmerksamkeit.
Denn du wirst seine Probleme nicht lösen können.

Ich habe mich mittlerweile mal mit der Polizei in Verbindung gesetzt.
Von dort bekam ich erst mal die Aussage, dass jemand der seinen
Selbstmord öffentlich ankündigt, zu 98% dieses nicht in die Tat umsetzt.........
Ok - das sind deren Erfahrungen...........

Aber scheu dich nicht die Polizei einzuschalten. Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen.

Silver
Ich selbst habe es einmal erleben müssen, dass ich einer Person versprochen habe, nichts zu sagen, über das was sie vorhat. Es war während meiner stationären Zeit in der Klinik. Sie wollte sich etwas antun, aber ich wusste auch nicht genau in welcher Art und Weise. Auf jeden Fall war ich im Konflikt mit mir selbst - zum einen ein Versprechen zu halten, zum anderen untätig zuzusehen. Ich kann nur sagen, es geht nicht und ich werde nie wieder ein solches Versprechen geben ...
Sie hat versucht sich die Pulsadern aufzuschneiden, aber misslang gottseidank. Danach war mir stundenlang nur übel ...

Im Nachhinein gesehen war es aber "nur" ein Hilferuf von ihr! Seither weiß ich auf jeden Fall aber, dass ich es nicht mehr einfach so abtun kann. Ich werde alles dransetzen, in irgendeiner Weise Hilfe zu leisten ... zuhören, reden, schreiben oder Menschen anrufen, die vor Ort dann Hilfe leisten können - wenn es z.b. weiter weg wäre.

Es ist aber wohl eher schwer hier eine art "Richtlinie" zu haben, wie gehe ich damit um, wenn mir so etwas zu Ohren kommt. Es kommt auch auf die Person an, die es sagt. Ist es ernst zu nehmen? Braucht die Person einfach nur jemanden an ihrer Seite? Ist es eben ein Hilferuf? Meine Ankündigungen und Ausführungen waren auch Hilferufe. Heute bin ich wohl drüber weg und auf einem neuen Weg, aber ich möchte für andere da sein ... mit allem, was mir dann zur Verfügung steht!
*******cka Frau
260 Beiträge
... schwierige Sache
In der Regel sind Selbstmordversuche Kurzschlussreaktionen... und die die es umgesetzt haben, haben ihren letzten schritt aus einem Impuls gemacht... kenne da z.B. einge Geschichte die in meinem Umfeld gesehen ist und dort hat es noch nicht mal jemand erahnt, das er sich umbringen wollte und es auch getan hat...

Wenn jemand dies äussert, sind es in 90 von 100 Fällen Hilfeschreihe, daher würde ich auch versuchen diese Person zu sprechen oder zu besuchen und sie durch Gespräche zu stärken und evtl. für Lösungen des akuten Problems zu sorgen (ist nicht immer möglich)...

Sollte es eine Person sein die schon mal einen Versuch hinter sich hat, würde ich um auf Nummer sicher zu gehen, 110 anrufen und die sachlage schildern... sie werden zwar ggfs. eine Zwangseinweisung veranlassen, aber ich denke dort wird der Person 100% geholfen und vor allem du gibst die Verantwortung ab und musst dich keine vorwürfe machen wenn die person es umsetzt...
Mein Freund mit dem ich in einer Klinik wahr hat sich dass Leben genommen, und ich konnte leider nichts daran ändern:(, leider....aber ich glaube immer eine Person die es wirklich vor hat tut es später oder früher eh, dass ist sehr traurig aber man kann nicht immer da sein und aufpassen dass die Person es nicht macht hat:( auch wenn man Helfen möchte, geht dass meistens nicht, da müsste man auch sehr versuchen sich in die Person hineinzuversetzten.....leider sehr Schwer, denke ich mal.:( Traurig aber Wahr
*******rin Frau
2.926 Beiträge
Wir
sind alle KEINE Therapeuten.
(unsere Fachleute mal ausgenommen)

Denkt da mal drüber nach...............

wir haben zwar alle, mehr oder weniger, Therapien und Klinikaufenthalte durchgemacht,
leiden alle, mehr oder weniger, am Helfersyndrom

Aber in so einer Situation sollten wir
wirklich die Verantwortung an Fachleute abgeben.
Jetzt in diesem Fall kenne ich die Person nicht näher und kann nicht deuten, wie ernsthaft ihre Gedanken sind. Im Gespräch bin ich schon die ganze Zeit und versuche zu helfen und einfach nur für sie da zu sein.

Vielen Dank für eure Antworten aber ich denke, dass ich jetzt noch einmal etwas abwarten muss, wie sich der Nachmittag entwickelt.

Vor etwas längerer Zeit hat sich eine Mitpatientin das der Klinik sich bei mir per Mail gemeldet und geschrieben, dass sie immer mehr an Selbstmord denkt und nicht mehr leben möchte. Da war ich einfach zu feige und überfordert, für sie da zu sein. Ich kam auch gerade aus der Klinik und musste erst einmal mein Leben wieder in den Griff bekommen. Heute weiß ich, dass es falsch war aber leider kann ich es nun nicht mehr ändern. Ich habe von dir Frau nichts mher gehört und auf meine Mails keine Reaktion erhalten. Aber ich denke, wenn etwas passiert wäre, dann hätte mir jemand etwas erzählt.

Teilweise hätte ich gern für das Leben eine Gebrauchsanweisung.

*knuddel*
*******rin Frau
2.926 Beiträge
Teilweise hätte ich gern für das Leben eine Gebrauchsanweisung.

Ach, das fänd ich aber Langweilig.
Wir Leben schon viel zu sehr nach "Anweisungen".

Nein - ich will keine Anleitungen mehr.
*******cka Frau
260 Beiträge
@ darkangle
Wenn du eine Gebrauchsanleitung findest, hätte ich gerne eine Kopie *zwinker*

In dem Fall den du gerade geschildert hast, wäre es für mich leicht gewesen... ich hätte die Klinik informiert... - aber es ist verständlich das wenn man frisch aus einer klinik ist erst mal selbst klar kommen muss, war bei mir auch so, daher hake es ab...

Und für den fall das man sich hier tierische vorwürfe macht das man etwas nicht ernst genommen hat, oder nicht helfen konnte...

"Jeder Mensch ist eigenständig... es gibt Spezialisten die dies erkennen sollten... wir sind hier normale Menschen, die meisten von uns sind selbst in Behandlung und haben Probleme mit dem Leben... Euch trifft keine Schuld - Selbstmörder entscheiden alleine und ziehen alles alleine durch - sie tragen in dem fall wo sie es umsetzten auch keine Verantwortung für den Schaden den sie anderen mit dieser Aktion angetan haben...!"
ja, stimmt auch wieder, das Leben besteht nur das Regeln....aber einfach mal nicht mehr nachdenken müssen und sich nur leiten lassen träum

Gerade wünsche ich mir das Leben aus der Klinik zurück...das Leben unter der Käseglocke, wohl behütet.
*******cka Frau
260 Beiträge
... die Käseglocke...!
Du die welt ist schön... immer das gleiche... immer nur in einer Klinik wäre für mich die Hölle, denn die welt ist schön und ich will mehr sehen als nur Therapeuten und Mitpatienten... *zwinker*

Sicher ist in dieser "Nebenwelt" alles leichter... man ist ja unter sich und alle verstehen einen weil man im gleichen Boot sitzt... aber man geht doch dahin damit man das Leben in den Griff bekommt... Timeouts sind ok... aber das reale leben ist teils hart aber auch viel viel schöner!
Androhung
Auch ich kann nur aus meinen Erfahrunge Berichten. Die jenigen die es androhen, schreien sehr sehr Laut nach " Bitte Hilf mir" Das was Silver schon schrieb, kann ich nur unterschreiben. Man kann versuchen das Gespräch zu suchen. Man kann allerdings jemand nicht wirklich davon abhalten der es durch ziehen möchte, ich habe es bei meiner Freundin erlebt. Ich stand daneben und konnte nichts tun. Lange lange habe ich mir sehr sehr große Vorwürfe gemacht, doch eins ist ganz sicher wir sind für einen Selbstmord nicht verantwortlich, jeder trifft seine Eigenen Entscheidungen.

Allerdings wenn ich in dieses Situation komme versuche ich da zu sein höre auf das was man mir sagt und versuche etwas die Situaion zu entschärfen, versuche aber auch immer die Adresse rauszubekommen oder wenigstens die Telefonnummer. Manchmal hatte ich es sogar so das ich an dem einen Hörer die Polizei hatte an der anderen Seite die/den Betroffenen. Gottsei Dank habe ich bis jetzt nur einen Selbstmord miterlebt, noch mal sicherlich nicht.

Es ist immer sehr schwer sich in solch eine Sitationen hinein zu versetzten, noch noch schwer wird es dafür ein Rezept zu finden. Man kann nur auf sich selbst und sein Gefühl hören.


Lieben Gruß Claudia
*********art84 Frau
7.924 Beiträge
Hab schon harte Fälle erlebt...
Es ist immer wieder schwer mit diesen Situationen umzugehen! man weiss eben nie, ob da doch ein Fünkchen Wahrheit drin steckt!

Ein Beispiel aus 2005:

Ich habe dort ein bisschen mehr gechattet, allerdings nicht hier.
Ich habe mit dem Mädchen telefoniert u während des Telefonates drohte sie mir an Tabletten gemixt mit Alkohol zu nehmen. Ich bin so gut es geht auf sie eingegangen, allerdings hat sie leider doch die Dosis genommen!
Ich war sehr aufgelöst u war froh, dass mein Nachbar u guter Freund bei mir war u dann geistesgegenwärtig bei mir war u mit mir zusammen die Polizei in Bielefeld anrief! Dank des Ortes u der Handynummer wurde sie recht schnell gefunden u ins Krankenhaus gebracht! Danach kam sie in die Klinik! Sie hat mich dafür gehasst, aber danach auch verstanden, dass ich ihr das Leben gerettet habe!!

Das dafür, dass nicht immer Androhungen nur Hilferufe sind! Gut.. Es war sicher einer, dennoch hat sie es getan!

Liebe Grüße Lovie!
@*****or2

Ja, es ist immer sehr schwierig. Aber du hast vollkommen richtig gehandelt und es ist schön, dass es dich in diesem Moment gab und du so bewußt gehandelt hast. Auch wenn sie es vielleicht etwas anders gesehen hat.

In der heutigen Zeit ist es leider viel zu selten, dass man einen Hilferuf erkennt und auch handelt. Ist jetzt absolut nicht angreifend gemeint. Jetzt auch mal unabhängig vom Selbstmord, wie viele ältere Menschen liegen tot in der Wohnung und es fällt niemandem auf. Ok, ist es jetzt weit hergeholt aber wieso kann man nicht wieder aufmerksamer für seine Mitmenschen sein.
halt , warte warte
Wenn du dich schon umbringen willst... meine schwesster liegt im sterben.. sie braucht zwei neue nieren ... gib ihr doch deine wenn du sie eh nichtmehr möchtest.....
psicrow: *headcrash*
es gibt einige Mensch, die muss man nicht verstehen. Dieser Spruch war nun voll daneben und nicht gerade hilfreich.
*********art84 Frau
7.924 Beiträge
Seh ich auch so! Ist ja sowas von abgefuckt son Dreck zu schreiben! (Sorry der Ausdruck, aber ich bin sauer!!!)

HIER GEHT ES DARUM SUIZIDVERSUCHE ZU VERHINDERN!!!!!
nicht verstehen
Ich möchte nicht sagen das ich es verstehen kann was @****row schreibt. Doch auf der Gefühlsebene kann ich es nachvollziehen. Wir reden über Selbstmord, und andere Liegen im Sterben weil sie keine Organe bekommen. Na na nicht mich gleich Beißen ja.

Als ich meinen ersten Selbstmordversuch hinter mir hatte lag ich sehr lange im KH, ich hatte eine schwere Medikamentvergiftung. Es dauerte Wochen bis man mich entlies, doch dort sah ich Menschen den es verdammt schlecht ging, ja dennen ging es schlechter als mir ich hatte mich für einen Freitot entschieden, diese Menschen die ich dort kennen lernte waren Menschen die auf spenderorgane warteten. Es war grausam anzusehen wie von einem auf den anderen Tag Menschen verschwanden die Jahre gekämpft haben, doch verloren haben weil es keine Organe gab. Naja ich entschloss mich damals meine Organe freizugeben, sollte mir was passieren. Natürlich weiß ich das Mensche die sich Umnbringen keine Gedanken machen um anderen Menschen, aber denkt doch mal nach.......


Lieben Gruß Claudia die drauf wartet jetzt zerissen zu werden
Liebe Claudia,

wir werden dich nicht zerreißen *gg*. So ganz unrecht hast du ja nicht aber dabei geht es hier ja nicht.

Natürlich gibt es leider genug Menschen, die leben wollen und es nicht können, weil ihre Organe versagen...und natürlich stimmt es auch, dass Menschen, die über Selbstmord nachdenken, ziemlich egoistisch sind aber wollen wir doch hier nicht das Eine mit dem Anderen vermischen.

Jeder weiß doch, um was es wirklich geht.

*knuddel* Viola
Die Eine habe ich aufgefordert, ihre Notfallskills anzuwenden, und derweil ihre Therapeutin verständigt.

Eine andere suchte tatsächlich "nur" nach einem Zuhörer, nach einer Schulter... und ist jetzt in Behandlung.

Den anderen habe ich, aus dem Gefühl um eine vertrauensvolle Beziehung, mühevoll Meter für Meter zum Stationszimmer geführt. Vor mir hatte ich einen volltrunkenen, lebensmüden Erwachsenen - aber an der Hand hatte ich einen vierjährigen, der traurig um Hilfe ringt.

Nie mit einer Gewissheit, das Richtige zu tun; immer voller Angst um einen Fehler. Aber immer in dem Bewusstsein: ich mussmussmuss irgendetwas tun.

Sobald mir mein Bauchgefühl in so einer Situation sagt: Ernstfall - rattert es in meinem Kopf: Notrufnummern, Kontakt halten.
Da reagieren meine inneren Alarmglocken. Ich muss handeln, irgendwie - der Lage entsprechend, meist eher intuitiv. Aber ich muss etwas tun. Das ist meine Pflicht.
ich weiß
Danke Viola *knuddel*

Natürlich geht es hier in diesem Therad nicht darum ich wollte es auch nur vermerkt wissen. Entschuldigt bitte *g*

Lieben Gruß Claudia
du brauchst dich nicht zu entschuldigen, war ja auch nicht böse gemeint *gg*. Ich kann ja deine Gedanken nachvollziehen.

Liebe Grüße
Viola
Äpfel und Birnen
Ich denke das Thema dieses Threads war im ersten Post erkennbar. Es ging um den Umgang mit einem angekündigten Suizidversuches als Betroffene. Nicht um den Täter oder das Thema an sich.

Es ist für mich auch verständlich, dass jemand der weiß, dass ein Angehöriger tod Krank ist, kein Verständnis für den Betroffenen aufbringen kann, aber das war hier kein Thema. Gleichzeitig erscheint mir Psicrow´s Post, dass er überhaupt nicht verstanden hat, worum es eigentlich geht, denn er scheint mit dem Selbstmörder direkt zu sprechen, auch wenn dieser hier nie gepostet hat.

Nur weil es beiden Themen um sterben geht, kann ich nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, weil beides Obst ist. Ein neu eröffnetes durchdachtes Thema von ihm, hätte eine andere Reaktion hervorgerufen.
Kann ich irgendwem helfen?
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