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NEIN - sagen

*******rin Frau
2.926 Beiträge
Themenersteller 
NEIN - sagen
Ein Thema, mit dem ich mich gerade mal wieder intensiv beschäftige.

Ein klares Nein bedeutet ja immer auch, die Erwartung anderer nicht erfüllen zu wollen.

Mir schwirren da so Gedanken wie Helfersyndrom - nein, aber und ähnliches durch den Kopf.

Wie seht ihr das und wie geht ihr damit um, wenn ihr ein Nein hört, aber auf ein Ja gesetzt habt?

Oder eben auch andersherum. Ihr sagt nein und grenzt damit ab?

Habt ihr alternatvtaktiken entwickelt?

Hier ist für beides Platz...

Nein sagen - wenn ihr um etwas gebeten werdet

Wie reagiert ihr - wenn ihr ein Nein als Antwort erhaltet.

Wie fühlt ihr euch, wenn ihr ein Nein zustande gebracht habt?

LG
Silver
*********ragon Frau
227 Beiträge
also...
ich neige dazu, auch immer ja zu sagen, auch wenn ich keinen bock habe... daher habe ich mir jetzt echt versucht anzutrainieren, dass ich nein sage... ich hab mir ein post-it gemacht, damit ich das nicht vergesse... weil es grade in meinem bereich von arbveit immer mehr wird und ich das alles fast nicht mehr stemmen kann und immer noch mehr aufgehalst bekommen soll...

und wenn ich ein nein als antwort bekomme, reagiere ich nach stimmlage mal ruhig und nehme es hin und dann manchmal zeige ich mittels körpersprache,m dass ich das scheiße finde... aber dann is mir das in den momenten auch egal... dann kann es auch schon mal sein, dass ich dann sage, dass ich jedesmal alles machen muss und mache anderen vorwürfe, dass diese nein sagen... Ich fühle mich dann ungerecht behandelt...


Und wenn ich dann mal nein sage, egalk zu was, dann hab ich ein schlechtes gewissen...

Das ist eine echte pat-situation in der ich mich leider regelmäßig wiederfinde...

Andi
********1_nw Mann
263 Beiträge
Wie lernt man es?
Ich kann das leider total schlecht. Ich wünsche mir sehr, dass sich das baldmöglich ändert aber es scheint ein steiniger Weg zu sein. Um Konflikten aus dem Weg zu gehen (hatte einen schlimmen Kindheitskonflikt), gebe ich grundsätzlich der Hamonie wegen nach und es gelingt mir nur sehr schwer mich abzugrenzen.
Oft lüge ich dann, um diesen Konflikt zu umschiffen und das macht mich dann im Nachhinein immer sehr nachdenklich, denn ich weiß, dass es im Endeffekt auf Kosten der Beziehung, sowie auf Kosten meiner Gesundheit geht. Ich belüge mich ja schließlich auch selbst und stehe nicht dazu, wie ich denke und fühle. In einer Partnerschaft kann das dazu führen, dass sich ungünstige Machtstrukturen entwickeln und vorallen Dingen, dass der Partner einen nicht richtig kennenlernt, da man ja nachgibt und er denkt, dass das okay wäre.

Das ist echt ein schwieriges Thema für mich unter dem ich sehr leide. Große Schuldgefühle plagen mich. Noch gestern habe ich meine Mutter angelogen, damit ich einem Konflikt aus dem Wege gehen konnte und sie nicht verletzen wollte. Ich kann andere einfach nicht verletzen, dann mache ich das lieber mit mir selbst aus....
Traurig aber wahr *snief*

Wenn jemand Tipps hat, dann bin ich echt dankbar. Therapie habe ich zwar aber ob die wirklich mal endlich bald Früchte trägt, bleibt abzuwarten...

GLG
*****a42 Frau
13.560 Beiträge
JOY-Angels 
ich kann auch nicht optimal nein sagen.
möchte niemanden verletzen, aber nein zu sagen ist wichtig, um sich selbst zu schützen. je älter ich werde, desto leichter fällt es mir.

und ein nein bedeutet ja auch nicht gleich das ende einer freundschaft oder dergleichen.

höre ich ein nein, kann ich gut damit umgehen und nehme das nicht persönlich.
********1_rp Frau
1.182 Beiträge
Es fällt mir unheimlich schwer NEIN zu sagen. Leider neige ich dazu, immer JA zu sagen, ohne auf meine eigenen Bedürfnisse zu achten. Ich muss es lernen, unbedingt.
Dahingegen habe ich keine Schwierigkeiten ein Nein zu akzeptieren.

lg finchen
Kleine Erfolge machen Mut...
Ich hatte große Probleme damit, "nein" zu sagen. Ich hatte Angst davor, den an mich gestellten Ansprüchen und Erwartungen nicht zu genügen und damit Sympathien zu verlieren. Ich brauchte das Gefühl, dass ich gemocht werde, um mich selbst zu mögen, und habe mich daher nicht an meinen eigenen Bedürfnissen, sondern an den (teilweise auch nur vermeintlichen) Bedürfnissen der anderen orientiert.

Ich habe in der letzten Zeit (Klinik im vergangenen Jahr, Reha in diesem Jahr) einiges dazu gelernt...

Erst einmal musste ich lernen, zu mir selbst zu finden und zu meinen eigenen Bedürfnissen zu stehen, und mich von dem Gedanken frei machen, dass ich von den Sympathien anderer abhängig sei.

Weiter war es wichtig, mit meiner Erkrankung offen umgehen zu können, denn sie ist häufig meine Begründung für ein "Nein"... wenn ich mich überfordert fühle, eine Verpflichtung oder Verantwortung nicht übernehmen will...

In der "Praxis" hat es mir sehr geholfen, Entscheidungen nicht sofort zu treffen. Wenn ich mir unsicher bin, ob ich "ja" oder "nein" sagen soll, oder mich mit einer spontanen Entscheidung unwohl fühle, sage ich "Du, da muss ich erst drüber nachdenken, gib mir etwas Zeit." Anfangs hatte ich sogar einen großen Zettel mit dieser Aussage neben meinem Telefon liegen, als Erinnerung und Mahnmal.

Auch war es hilfreich für mich, dass ich bei einem "nein" kommuniziert habe, dass mir die Absage durchaus schwerfällt und ich Angst habe, jemanden zu enttäuschen,... dass ich mich aber trotzdem nicht gegen meine eigenen Bedürfnisse stellen kann und darf.

Ich habe mittlerweile einige Situationen hinter mir, wo ich ein "nein" auf diesem Weg kommunizieren konnte. Es ist nicht leicht, da gibt es keine Diskussionen. Aber das Gefühl, bei sich geblieben zu sein, ist großartig, und die Reaktionen sind meist sehr viel positiver ausgefallen als befürchtet (Verständnis, Anerkennung, Lob!), so dass mir das viel Mut gibt, auch in einer nächsten Situation wieder "nein" sagen zu können.
*******rin Frau
2.926 Beiträge
Themenersteller 
Ich kann mich dem geschriebenen von http://www.joyclub.de/my/1154712.mystery1970.html eigentlich nur anschließen.

Wobei ich noch etwas ergänzen möchte, was bei mir der Fall ist/war.

Ich habe eigentlich immer ein NEIN vermieden, weil ich dachte,
wenn ich nein sage, werde ich nicht mehr gebraucht.
Es ist ja auch eine Art von Anerkennung (für mich) wenn man mich
um etwas fragt wobei man meine Hilfe braucht.

Aber auch ich habe umgelernt in meiner Zeit in der psychosomatischen Kur.

Habe gelernt mich abzugrenzen.
... und NEIN zu sagen.

Ich habe dadurch keinen meiner Freunde verloren oder bin nicht weniger gefragt und wichtig als vorher auch.
NEIN
Nein sagen ist auch nicht gerade eine Stärke, ganz im gegenteil. Ich setzte nein sagen immer gleich mit, jetzt enttäusche ich jemanden, genau das ist es was mich sehr sehr oft daran hindert nein zu sagen.

Lieben Gruß Claudia
@My.....
"Ich hatte große Probleme damit, "nein" zu sagen. Ich hatte Angst davor, den an mich gestellten Ansprüchen und Erwartungen nicht zu genügen und damit Sympathien zu verlieren. Ich brauchte das Gefühl, dass ich gemocht werde, um mich selbst zu mögen, und habe mich daher nicht an meinen eigenen Bedürfnissen, sondern an den (teilweise auch nur vermeintlichen) Bedürfnissen der anderen orientiert."

So geht es mir sehr oft ! Ich laufe eher weg , und ziehe mich von
Leuten die eigendlich mag zurück . LG
JAIN
Ich glaube, das Problem entsteht aus unserem (gelernten) Verständnis von "Nein".

Das Nein bedeutet
  • den anderen nicht wichtig zu nehmen.
  • eine Form von Ablehnung des Gegenüber.
  • negative Konsequenzen für einen selbst.
  • ...


Einmal diese oder ähnliche Bilder verinnerlicht, ist es unheimlich schwer nein zu sagen. Aber wie schon mehrfach erwähnt, "Nein" ist notwendig um Grenzen zu ziehen, sich abzugrenzen - sich wichtig zu nehmen.


Denn oft entstehen aus einen fehlenden Nein paradoxe Situationen. Ich sage nicht Nein zu etwas, dass ich nicht tun will - tue es mit Unwille, bin gereizt oder führe es liederlich aus. All dass kann ebenfalls den Anschein erwecken, dass einem der andere nicht wichtig ist, obwohl genau das der Auslöser war, warum ich es Ausgangs getan habe.


Beim Vermeiden von Ablehnung ähnlich. Ich habe keine Zeit und jemand möchte mit mir etwas unternehmen und ich möchte ihm das nicht Ausschlagen, denn das könnte für ihn bedeuten, dass ich ihn nicht mag. Und die Folge ? Ich verspreche etwas und halte es nicht. Das schafft Enttäuschung und zeigt, ich bin nicht verlässlich.



Nicht "Nein" sagen bedeutet sich nicht wichtig zu nehmen. Und daraus folgt oft auch, dass andere einen auch nicht wichtig nehmen. "Hey das will niemand machen." -- "Frag doch YY, die sagt so wieso nie nein."

"Nein" führt zu einer besseren Verständigung. "Du es tut mir Leid, ich würde furchtbar gerne mit Dir XX tun, aber leider habe ich dafür im Moment keine Zeit." "Nein, yy gefällt mir nicht, lass uns doch lieber zz machen."


Ich bin sehr empfindlich bei Versprechen. Ich habe erlebt, wie Versprechen gegeben wurden, weil der Gegenüber nicht Nein sagen konnte und bin immer wieder enttäuscht worden. Das führt heute noch dazu, dass ein nicht Einhalten eines Versprechen ein schwerer Vertrauensbruch ist.
********1_nw Mann
263 Beiträge
Das große Problem ist natürlich auch die Tatsache, dass man, wenn man nicht "nein" sagen kann auch gar nicht authentisch ist.
In Beziehung bedeutet das unisono, das der jeweilige Partner sich vielleicht nicht in den Kern des Menschen verliebt, sondern nur in dessen Maske, da derjenige es ja versäumt hat seinem gegenüber seine wahren Gedanken zu veräußern. Obligatorisch bedeutet das, dass man falsche Tatsachen schafft, durch fehlende Abgrenzung und das man dem Partner und sich selbst die Möglichkeit nimmt gemeinsam zu wachsen. Schließlich geht der Kommunikationspartner ja davon aus, das man das was man tut aus freien Stücken heraus macht und es auch möchte. Das entspricht aber dann nicht der eigentlichen Tatsache und dem eigentlichen Motiv.
Somit kann das Motiv, das eigentlich der Harmonie entspringt, äußerst unharmonisch und falsch sein. Es führt dazu Emotionen und Bedürfnisse zu unterdrücken, die dann an einem anderen Ort, entweder nach innen (Depression-Eigenagression) oder nach außen (Fremdagression) in aufgestauter Form zu Tage treten werden.
Somit summieren sich Kleinigkeiten zu einem mächtigen Ganzen und lassen regelmäßig Beziehungen, aufgrund gestörter Kommunikation, Expression und Information, scheitern.
Ich spreche da leider aus eigener Erfahrung und weiß mittlerweile was es bedeuten kann, Konflikte zu vermeiden. Konflikte sind Reibungspunkte und Meinungsaustausch. Sie helfen einer Beziehung eher, als das sie ihr schaden.
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