immer nur die Nummer 2

Ja.

Und ich bin dabei zu versuchen MEINE Nr. 1 zu werden...

ein lieber Freund hat mir mal was mit auf den Weg gegeben:

Du selbst bist verantwortlich dafür, was Du andre mit Dir machen läßt...

Starker Tobak, aber wo er recht hat...

Solange Du zuläßt, daß andere Vergleiche ziehen, wirst Du Dich in der Position 2 fühlen.
Jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen, jeder ist in irgendetwas besser oder schlechter als der Andere.

Lerne von denen, die in einer Sache besser sind und zeige Deine Stärke den anderen, die darin schwächer sind.

Akzeptiere aber auch für Dich, daß Du manches vielleicht nicht so gut kannst. DU bist wie jeder einzigartig und könnten wir alle das selbe, es wäre etwas eintönig auf der Welt.

Stelle dir einmal die Frage ob du das, was du bisher erreicht hast, auch erreicht hättest wenn du dich nicht wie die ewige Nummer 2 gefühlt hättest. Natürlich kenn jeder dieses Gefühl, nur nicht in jedem Bereich. Und ja man kann auch aus diesem Kreislauf ausbrechen, ich habe es vor fast einem halben jahr getan. Hab alles was mich zur Nummer 2 gemacht hat, oder wo ich meinte es macht mich zur Nummer 2 hinter mir gelassen und lebe nun für mich. Ob es eine gute Wahl war? Ehrlich gesagt bezweifle ich das...

Das kenne ich auch. Ich bin mehrfach von Partnerinnen enttäuscht worden, auf der Arbeit bin ich seit 15 Jahren Stellvertreter etc. Ich glaube, das hat sehr viel mit Selbstwertgefühl zu tun. Seit dem ich daran arbeite, habe ich einen sehr viel besseren Kontakt zu anderen Menschen. Ich habe den Eindruck, sie gehen sehr viel besser mit mir um als früher. Oder ist es nur meine Sichtweise ? Ich weiß nicht, aber es hilft jedenfalls.

Grüße
Jürgen

Um als Chef akzeptiert zu werden, muß man sich den Respekt erarbeiten. Dieses hat sehr wenig mit der Position Chef noch mit dem Aussehen zu tun. In der Ruhe, Gelassenheit und Kompetenz liegt hier die Kraft.

Ich bin selber in einer eigentlichen Männerdomaine unterwegs. Wenn ich mit dem Transporter vorgefahren komme, gibt es erst einmal etwas belächelnde Blicke da ich in keinsterweise dem Klischee entspreche. Nur ich belade genauso schnell meinen Transporter und kann mit ihm teilweise besser umgehen (rangieren) als manch männlicher Kollege. Ich muß mir nichts beweisen, ich bin ich.

Du mußt Dir selber nur bewußt sein, daß Du Deine Arbeit so gut machst, wie Du kannst. Wenn Du Fehler entdeckst, vermeide sie beim nächstenmal, aber laß sie Dich nicht behindern. Wichtig, gestehe Dir Deine eigenen Fehler auch ein, schiebe sie niemanden anderen unter und Du wirst lernen, mit Dir selber im Reinen zu leben.

Mit Komplimenten tue ich mir auch sehr schwer. Weil auch ich will immer besser sein, aber wir lernen jeden Tag dazu und werden so auch von Tag zu Tag besser, wenn wir es zulassen.

Baby, für mich BIST Du die Nummer 1!

Als ich Dich kennenlernte warst Du nett, aber verkrampft, und extrem fahrig, das ist jetzt schon ein paar Monate her, und seitdem hast Du Dich dermaßen gut gemacht, Du bist menschlich so unglaublich gewachsen, heraus aus Deiner selbtgewählten Einsamkeit, dass ich noch immer da stehe und staune! Ich weiß ja wie schlecht Du mit Komplimenten umgehen kannst, deswegen halte ich mich auch sehr oft damit zurück, denn ich will Dich nicht immer wieder in die peinliche Lage bringen sie akzeptieren zu müssen, aber glaub mir, mir ist seit Jahren niemand mehr untergekommen der sich so wundervoll und selbstlos um andere Menschen kümmert, der bereit ist so hart an sich selbst zu arbeiten, und der so an seinen Aufgaben wächst wie DU es tust! Und auch wenn ich Dein Herr bin, ich bin ebenfalls Dein Partner, und in dieser Stellung bist Du mir oft genug Inspiration und Antrieb...

Baby, ich liebe Dich, und DU gibst mir momentan die Kraft die ich brauche, durch DEIN Beispiel... Glaub mir, Du bist großartig so wie Du bist, und wir werden Dich nur noch ein klein wenig besser machen...

Das therapeutische Zauberwort zur Lösung vom Zweiten-Problem ist EMPOWERMENT
Tante Wicki hat dazu die entsprechenden Daten, Fakten etc.


Den zweiten Platz gewonnen zu haben,
heißt zumindest den Rest der Menge
ab Nummer 3 hinter sich zu wissen-
DAS ist die unterlegene Mehrheit!

Deinen Beitrag hier verstehe ich nicht,
Du schreibst von Deiner Nr.1 wenn ich das richtig gelesen habe....


Gruß

Richtig, ich war ja in der letzten Zeit auch nicht untätig! Ich habe einfach gemerkt das mir nicht meine "Frau" fehlt, sondern nur die Möglichkeit meine Ideale problemlos auf jemanden projizieren zu können der jeden Tag da ist...

Und was ich schon seit Monaten wußte, nur irgendwie nicht wahrhaben wollte, meines Pflichtgefühls wegen, diese Ideale sind in meiner Freundin, liebeist, um Längen stärker und natürlicher vertreten als sie es in meiner "Frau" je waren, deswegen bin ich auch erst aufgeblüht als liebeist in mein Leben trat, während ich vorher doch nur in Warteposition lauerte, für den Fall dass meine "Frau" mal in die Hufe kommt...

Und wenn es um Beziehungen geht finde ich Unterteilungen wie erste, zweite und achte sowieso fehl am Platze, Tatsache ist dass liebeist ein wundervoller Mensch ist, völlig eigenständig und unvergleichlich, und mir mehr gibt als ich in den letzten fünf Jahren überhaupt noch für möglich gehalten hätte...

In den letzten Monaten kümmerte ich mich um sie, unterstützte und half ihr, baute sie auf und ja, erzog sie im Rahmen einer SM-Beziehung, doch rechnete ich nie damit dass ich all das eines Tages zurückbekommen würde, nicht auf der liebevollen Ebene auf der wir uns mittlerweile bewegen, denn erfahrungsgemäß nehmen die meisten Leute einfach nur, aber nicht so in diesem Fall...

Denn gerade jetzt, wo mir der Arsch selber auf Grundeis gegangen ist, merke ich wie herzlich, liebevoll und selbstlos sich noch jemand um einen kümmern kann, ich gewinne langsam meinen Glauben an die Menschheit zurück weil ich einen wunderbaren Menschen an meiner Seite habe, den ich auf keinen Fall missen möchte...

Ich halte Liebeist momentan für das wichtigste und beste in meinem Leben, sie ist eben die Nummer 1, auch wenn ich ihr durch meine Trauerbewältigung manchmal leider ein anderes Gefühl vermittle! Das tut mir leid, denn das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, ich liebe sie, bin stolz auf sie, und sie hat mir vielleicht wortwörtlich das Leben gerettet, einfach nur durch ihre wundervolle Art da zu sein, denn sie gibt mir Kraft...

..

dieser Thread wieder offen.

LG
Silver

Biasta

Ja, ich kenne das sehr gut.
Leider.
Auch ich fühle mich immer wieder als nichts wert.
Andere werden immer bewundert und vorgezogen.
Und nein, das empfinde ich nicht nur so.
Warum das so ist weiß ich nicht.
Wie oft habe ich als Kind hören müßen "warum kannst du nicht ein wenig so sein wie deine Schwester!"
So habe ich auch als Kind schon gelernt das ich für Anerkennung hart arbeiten muß, mich so anpassen muß das es allen Recht ist.
Dabei bin ich selbst verloren gegangen....oder habe ich mich überhaupt wirklich entwickelt?
Wer bin ich eigentlich?
Ich gebe es zu: ich weiß es nicht.
Ich denke immer erst an alle anderen, versuche es ihnen Recht zu machen.
Warum?
Weil ich es nicht anders kenne.
Weil es mir anscheinend nicht zusteht.
Klar, habe auch mal versucht meine Interessen durchzusetzen, mehrfach.
Und was habe ich bekommen?
Liebesentzug, Aufmerksamkeitsentzug. Ich habe mich dann immer entschuldigt, auch wenn ich nie so wirklich wußte wofür.
Tja, ich hoffe das ich jemals aus dieser Spirale rauskomme.
Und ich hoffe das ich trotzdem geliebt werde, auch wenn ich mal meine Interessen, Wünsche und Bedürfnisse äußere und einfordere.

Den Nr.2-Status kenne ich sehr gut, vor allem in Bezug auf Männer. Mal sehen, wen wir denn da haben:

-der Verheiratete
-das arme Opfer der bösen Ex, wahlweise der
• frisch getrennte, der der Ex hinterhertrauert
-der Gestresste mit großen Baustellen, dem dann alles zu viel wird
-der Ständig-von-Anderen-Vorschwärmer
-diejenigen, die eigentlich jemanden anderen wollen, aber noch schnell vorher alles mitnehmen wollen
-diejenigen, denen jemand anderes ganz plötzlich besser gefällt

Aber warum passiert das in einer solchen Häufung? Weil wir selbst nicht bei der Sache sind. Weil uns unsere Krankheit und die Scherbenhaufen, die Schübe hinterlassen, so viele körperliche, geistige und seelische Ressourcen binden, dass wir für manche Dinge, Beziehungen, Affären, etc. noch nicht bereit sind.

Das heißt, wir sind nicht deshalb die Nummer 2 weil wir nichts wert sind, sondern weil wir unbewusst Menschen und Arbeit selbst zur Nr. 2 degradieren und z.B. Partner suchen, die genauso bindungsunfähig sind wie wir selbst. Genauso ist es mit Beförderungen, die unterbleiben weil man sich unbewusst selbst sabotiert.

Die Stimmung unter Kontrolle zu haben, kann sehr kräftezehrend und nervenaufreibend sein. Wenn ich auf Frühwarnzeichen für einen Umschwung achten und mich diesbezüglich selbst kennenlernen muss, kann ich niemand anderem gerecht werden. Dann kann ich mein Alltagsleben und einen normalen Job meistern, aber für tiefgreifende Änderungen, wie neue Beziehungen und Beförderungen, fehlen die Möglichkeiten. Wenn man ein gebrochenes Bein hat, kann man auch keinen Marathon laufen. Erst das Bein heilen lassen und dann langsam anfangen.

Wenn man sich das alles vor Augen hält, kann man vieles leichter einordnen ohne sich das Selbstwertgefühl dadurch kaputt zu machen. Es kommen so schnell Gedanken wie "ich bin fremd auf dieser Welt, mich will keiner, ich bin nur geduldet". Alles Blödsinn...