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AD(H)S

*****a62 Frau
1.471 Beiträge
Das denke ich auch das die diagnose zu schnell gestellt wurde vor zwei jahren war der kleine bei mir hatte noch keine Tabletten und war ruhiger wie bei meinem Exmann ..Bestätigt auch die schule ..Mein ex ist sehr argressive ..
*****ree Frau
13.377 Beiträge
mein sohn dreht nur so auf wenn mehrere personen zu hause sind.

bin ich alleine mit ihm (und seinem baby-bruder) ist er das liebste kind.

kommt mein mann (oder ich halt), dann ist kirmes.
*****a62 Frau
1.471 Beiträge
Das war immer bei meinem exmann wenn er da war ..Kam das aus ..Bei mir ist er ruhiger ..
Aber leider lebt mein Sohn bei im ..Er denkt die tabletten sind zum ruhig stellen gedacht was ja nicht der fall ist
*******s10 Mann
194 Beiträge
Themenersteller 
Noch zur Diagnostik: ADHS liesse sich mit extrem hohem Aufwand objektiv zweifelsfrei nachweisen. Dies ist in der Praxis zu teuer, deshalb wird in der Regel via Fragebogen diagnostiziert. So das Schnellverfahren.

Richtig seriöse Ärzte machen eine Abklärung über circa 8 Sitzungen, in der jedes einzelne Symptom differenziert erhoben wird. Meine Frau hat die Diagnose so erhalten. Der Vorteil: In den Fragebogen gibt es richt viel Interpretationsspielraum. Z. B. "Bist du unordentlich?" - Viele ADHSler sagen hier nein, weil sie a priori eine andere Vorstellung von Ordnung haben als andere. Diese Nuancen kann man nur in ausführlichen Gesprächen herausfinden.

Was die Diagnostik noch verkompliziert: Es handel sich bei ADHS um eine dimensionale Diagnose, dh. ADHS kann man mit geringer oder starker Symptomatik haben. Bei Erwachsenen, die als Kind nicht erkant wurden, die eine nicht sehr starke Symptomatik haben, ist es dann so, dass sie im Verlaufe ihres Leben viele Kompensationsstrategien gegen ihre Symptome entwickelt haben, die auch mehr oder wenig funktionieren. Nur: Diese Kompensationen fressen ziemlich viel Energie, führen also zu Defiziten in wieder anderen Bereichen, mitunter eben zu Depressionen. Und dieser Zusammenhang ist einem Normal-Sterblichen in der Regel nicht bewusst.

Ein hardliner Test ist das Ausprobieren von Ritalin (es ist übrigens immer ein Ausprobieren): Wenn man kein ADHS hat ist Ritalin etwa so unangenehm, wie wenn man zu viel Kaffee getrunken hat. Es macht dann hyperaktiv, überfokussiert, nervös. Beim ADHSler bewirkt es das Gegenteil.
*******s10 Mann
194 Beiträge
Themenersteller 
mein sohn dreht nur so auf wenn mehrere personen zu hause sind.

Dies hat mit der veränderten Reiz-/Informationsverarbeitung beim ADHS-ler zu tun. Komplexe Situationen stellen eine Überforderung dar, so tickt der ADHSler gerne auf die eine oder andere Weise aus. Die Regulation der Aufmerksamkeits-Funktion ist unzureichend (dann mangelt es an: Struktur, Übersicht, Steuerung der Impulse, vorausschauendem Handeln...).
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
@Eusebius10
Dies hat mit der veränderten Reiz-/Informationsverarbeitung beim ADHS-ler zu tun.

Zu diesem Satz möchte ich denn doch was sagen.

Mein Arzt hat mir ADHS folgendermaßen und auch stimmig erklärt:

ADS beruht auf einem Mangel von Botenstoffen im Synaptischen Spalt.
Und zwar im Vergleich zum "Normalo".
Dieser Spalt befindet sich zwischen den Enden der Nervenzellen.
Die Botenstoffe tragen die Reize und Informationen von der einen zur anderen Zelle und werden regelmäßig ersetzt und erneuert, aber immer so, dass ein konstanter Bestand an Botenstoffen vorhanden ist.
Beim ADS'ler ist dieser "Normalbestand aufgrund genetischer Disposition geringer.
Deshalb kann er weniger Information verarbeiten als ein normaler Mensch.
Auffällig wird dies in der Regel in der Schule: Der ADS'ler fällt zurück, da er nicht so folgen kann, wie es sein sollte.
Die Folgen sind dann Nervösität, Selbstzweifel, usw. Aber auch Träumereien, das Flüchten in eine Scheinwelt können die Folge sein.
Es folgen kompensatorische Aktivitäten.
Wegen des Ausbleibens von Erfolgserlebnissen und Anerkennung gerät der Dopaminhaushalt durcheinander, mit der Folge von Zuständen von Trauer, Angst und Depression.
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Nachtrag.
Die Unterversorgung mit botenstoffen entsteht dadurch, dass die Botenstoffe schneller weggenommen, als ausgetauscht werden.

Hier setzt nun der Wirkstoff des Ritalin oder des Medikinet ein:
Er verzögert die Wegnahme der Botenstoffe. Dadurch erhöht sich dann der Bestand im Synaptischen Spalt. Informationen können vermehrt und schneller verarbeitet werden.
Wird dies bemerkt, tritt Beruhigung ein. Der AD(H)S'ler ist konzentrierter und aufmerksamer.
*****a62 Frau
1.471 Beiträge
Und wie verläuft es falls zuviel gegeben wird
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
@davina62
Es folgt eine Reizüberflutung, wie beim Mangel. Folgen sind dann eben Nervösität und körperliche Reaktionen wie bei Stress, Hyperaktivität und ein vorrübergehender Pusch mit drohendem Kollaps und Zusammenbruch.

Deshalb ist das Medikament auch bei vielen beliebt, die in Prüfungssituationen sind: Als Puschmittel, um seine geistige Leistungsfähigkeit zu steigern. Es geht also in den Mißbrauch, da die Medikamente ja auch eine Reihe von unangenehmen Nebenwirkungen haben.
Nicht umsonst unterliegen die Medikamente dem Betäubungsmittelgesetz.
*****a62 Frau
1.471 Beiträge
Danke, weil wir haben das meinem exmann und den Ärzten nahe gelegt ..Es kam mal zu einen zusammenbruch beziehungsweise..Zu angstzustände schweißausbruch keine kontrolle mehr über sich ..Schlaflosigkeit
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Als Außenstehender ist eine Stellungnahme unmöglich
In der Kindheit helfen oft ein fester Rahmen, Regeln, Zeiten oder Rythmen.

Wie beim Eusebio: Mit festen, zuverlässigen Strukturen kann manches kompensiert werden.

Doch welche Eltern können dies geben und wie lang?

Ich hatte es nie. Für mich war die Diagnose und das Medikament, verbunden mit einer Therapie ein Segen.

Ritalin ohne ein Verhaltensänderung hilft übrigens auch eher wenig, wenn gar nicht.
*****a62 Frau
1.471 Beiträge
Sicher kann man Regeln geben und einhalten ..Aber mein ex pfeifft drauf und ich und der klene müssen dafür büsen
*******s10 Mann
194 Beiträge
Themenersteller 
Nur gewisse Symptome können mit dem Training von bewusstem Strukturieren unter Kontrolle gebracht werden.
Andere lassen sich nur mit Ritalin wirklich beheben. So zumindest meine Erfahrung und die Aussage der Psychiaterin meiner Frau. Beispielsweise die Impulskontrolle - man ist immer impulsiver, so ist einfach die Hormonsituation im Gehirn. Man kann sich nicht wie Münchhausen am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen. Die Hormone bestimmen, wie mein Gehirn funktioniert, nicht mein Denken.

Zu Ritalin als Dopingmittel: Ich habe von einer Studie gehört, die aufgezeigt hat, dass mit Ritalin gedopte Studenten an Prüfungen schlechter abschneiden als andere. Ich weiss nicht, ob die Studien hält, was sie verspricht. Mir würde es einleuchten: Bei Überdosierung, bin ich zwar hochfokussiert, gleichzeitig verliere ich aber die Übersicht. Sprich: Man macht andere Fehler, bzw. hat andere Defizite auf Kosten der vermeintlichen Vorteile.
Ich habe einmal eine Unterrichtslektion gehalten und war noch nicht richtig auf Ritalin eingestellt. Ich war überdosiert. Ich war nicht mehr in der Lage, einen banalen Text zu lesen, weil ich so auf die einzelnen Buchstaben und Wörter fokussiert war, dass ich beim Lesen das vorausgehende Wort sofort wieder verlor und die Wörter nicht mehr zu Sätzen verbinden konnte. Ich musste die Lektion abbrechen.

Sicher kann man Regeln geben und einhalten ..Aber mein ex pfeifft drauf und ich und der klene müssen dafür büsen

Wenn er ADHS-ler ist, ist er vielleicht eben gerade selber nicht in der Lage, Strukturen und Regeln aufrecht zu erhalten.
Zu einem Link des Threaderstellers:
Also ich hab ADS und ich kann mich bei Lärm überhaupt nicht konzentrieren. Bin sehr geräuschempfindlich.
Und das ist bei ADS wie bei jeder psychischen Erkrankung, vieles kann zutreffen, muss es aber nicht. Liegt sicher daran, dass unser Gehirn sehr komplex ist.
Ich kann mich manchmal nur schwer konzentrieren und dann hab ich wieder den Hyperfokus, je nachdem mit was ich mich beschäftige.

Zum Ritalin:
Davon war ich auch mal sehr überzeugt...bis merke dass es bei mir Depressionen auslöste, steht ja auch im Beipackzettel. Und zusammen mit einem anderen Medikament hat es dann wieder Hypomanien ausgelöst.

Mittlerweile bin ich bei Venlafaxin/Trevilor gelandet, demnächst nehme ich noch Bupropion/Elontril.
Beides gut gegen die Depris, aber auch gegen die ADS-Symptome. Nur wird letzteres Medi nicht für ADS von der Kasse bezahlt, d.h. zum Glück hab ich Depris. *g*
Das Trevilor geht aufs Serotonin und das Noradrenalin. Ersteres wichtig für die Behandlung der meisten Depressionen. UJnd letzteres hilft beim Antrieb, welcher auch ein Problem beim ADS sein.
Das Elontril wirkt sich auf Dopamin und Noradrenalin aus. Dopamin wird auch durch Ritalin behandelt. Oder Koffein, Nikotin oder Kokain wirken sich aufs Dopamin aus. Vor allem die Wachheit, wie vorne vom Threadersteller beschrieben wird durchs Dopamin gesteuert.

@*******s10: Du scheinst ja schon viel darüber gelesen zu haben. Falls du es noch nicht kennst, lies doch mal ADHS im Erwachsenenalter von Kraus/Krause. Ist sehr aufschlussreich und wissenschaftlich fundiert. Leider auch recht teuer.
*******s10 Mann
194 Beiträge
Themenersteller 
Danke für deine Schilderungen. Ja, Ritalin wirkt nicht bei allen. Bestimmte Antidepressiva sind dann die Medikamente, die eingesetzt werden. So habe ich das auch nachgelesen, und die Psychiaterin meiner Frau hat es auch so bestätigt. Das ist auch der Grund gewesen, dass bei mir die Therpaie gegen Depressionen auch ein wenig gegen ADHS geholfen hat.

Das mit dem Lärm ist natürlich genau so, wie du es schilderst. So ganz seh ich da auch noch nicht durch. Nach meiner Einsicht, braucht es einfach ein Setting, das die besondere Art des Umgangs mit Reizen bei der ensprechenden Person berücksichtigt. Ich könnte auch nicht verallgemeinern, dass Lärm keine Konzentration immer verbessert. Es gibt Situationen, in denen ich durch Lärm extrem ablenkbar bin. Aber ich kenne - vor allem beim schulischen Lernen - bei mir auch das Gegenteil, aber nur, wenn mich eine Sache eben extrem fasziniert. Ist diese Faszination nicht da, bin ich von allem extrem ablenkbar und brauch grosse Ruhe, um nicht aus dem Leim zu fallen.

Danke für den Buchtipp, muss ich mir unbedingt ansehen. Meiner Meinung ist es immer ein gutes Rezept gegen die "Krankheit", so viel wie möglich über sie zu wissen. So erhöht man auch die Chance, sich selber besser zu verstehen.
*********Kitty Frau
444 Beiträge
Ich hab mit 15 ADS (ohne H) diagnostiziert bekommen.
Danach bekam ich auch erst mal Medikinet.
Einerseits konnte ich strukturierter arbeiten, auch bei Sachen die mich nicht so sehr interessiert haben bin ich nicht mehr zu interessanteren Dingen abgeschweift, ich war ordentlicher...
Aber nicht mehr ich...Ich war immer ein wenig "verträumt" und das fiel mit den Tabletten vollständig weg.
Ich hab mich unwohl damit gefühlt und es wieder abgesetzt.

Inzwischen nehme ich Trevilor gegen meine Depressionen, habe nach wie vor einen Hang zum "Chaos" und kann aber mich besser konzentrieren als ohne alles (wenn auch schlechter als mit den Medikinet).Allerdings hilft mir auch eine Geräuschkulisse beim lernen, was ich seit ich 18 bin auch nutzen kann, vorher ging meine Mutter da immer an die Decke, weil das ja so ablenkt....
Im März mach ich übrigens mein Abitur, obwohl bisher alle Lehrer meinten, dass ich maximal mit Glück die Realschule schaffen könnte *g*

LG
*******s10 Mann
194 Beiträge
Themenersteller 
7 Leitsymptome
Ich finde die Zusammenstellung von Paul Wender, einem führenden Pionier der ADHS-Forschung, sehr gut, er unterscheidet 7 Leitsymptome (im "Das ADS-Erwachsenen-Buch" werden 12 Symptome genannte, ich finde das zu viele, weil ich meine, dass dabei eigentlich Doppelnennung da sind). Paul Wender sieht folgende sieben:



1. Aufmerksamkeitsstörung

(schneller Wechsel des Interesses, Ablenkbarkeit, Hyperfokus, schlechtes Unterscheiden von "Wichtig" und "Unwichtig", Vergesslichkeit, Verlegen oder Verlieren von Gegenständen, Flüchtigkeitsfehler)

2. Motorische Hyperaktivität

(innere Unruhe, Getriebenheit, Unfähigkeit sich zu entspannen, Nervosität, Probleme beim Stillsitzen, Stetes auf dem "Sprung-Sein")

3. Affektlabilität

(Schnelle Stimmungswechsel, Wechsel von normaler und niedergeschlagener Stimmung, keine körperliche Begleiterscheinungen und kein Interessverlust wie Major Depression)

4. Desorganisiertes Verhalten

(Mangelhafte Planung, Unordung im Berufsleben oder Haushalt, Aufgaben werde oft nicht zu Ende gebracht, schneller Wechsel von Aufgaben und Tätigkeiten, Unsystematisches Problemlösen, Probleme beim Einhalten von Strukturen und Zeitplänen und Abmachungen oder Vereinbarungen)

5. Mangelhafte Affektkontrolle

(Schnelle Reizbarkeit, geringe Frusttoleranz, Neigung zu Wutanfällen, Symptom kann zu Problemen in Beziehungen führen)

6. Impulsivität

(z. B Dazwischenreden, Unterbrechen anderer, Ungeduld, impulsiv ablaufende Einkäufe, schnell und nicht richtig überdachte Entscheidungen; Unwohlsein, wenn Handlungen langsamer ausgeführt werden sollten)

7. Neigung zu emotionalem Überreagieren

(Übersensibilität, Reaktion auf Stressoren mit Niedergeschlagenheit, Verwirrung, Angst, Unsicherheit, Ärger)

Meiner Ansicht wichtige zusätzlich Hinweise:
• hohe Suchtgefährdung (vor allem stimulierende Suchtmittel wie Kaffee, Nikotin, Amphetamine oder Kokain)
• viele ADHSler schliessen trotz ausreichender Intelligenz Ausbildungen nicht ab, brechen diese plötzlich ab
• hohe Komorbitität, was die Diagnostik erschwert (so genanntes "Eisbergphänomen" - in der Diagnostik zeigt sich zuerst die Depression, das zugrunde liegende ADHS bleibt lange verborgen)
• ADHS besteht seit der Kindheit, tritt also nicht plötzlich auf, die Symptome können sich leicht verändern, abschwächen (so z. B. Leitsymptom 2)

Meiner Meinung nach gehören vor allen die Leitsymptome 3, 5, 6 und 7 eng zusammen bzw. überschneiden sich.

Mir hat sehr geholfen, möglichst genau herauszufinden, wann sich bei mir welches Symptom im Alltag wie stark zeigt. Damit lernt man sich selber immer besser kennen, versteht besser, warum man manchmal von anderen nicht verstanden wird, warum man auf Ablehnung stösst. Sich selber diesbezüglich wirklich kontrollieren zu können ohne Medikamente ist meiner Meinung nach nicht möglich.

Paul Wenders macht aber auch auf foldendes Aufmerksam: ADHS ist nur zu behandeln, bei

• drohendem Verlust des Arbeitsplatzes
• starker Angst
• Depression
• gesellschaftlicher Isolation
• permanenter grosser Unruhe
• übermässigem Drogenkonsum
• Scheitern im Alltagsleben (Organisation)
• Gefühl, der Umwelt ausgeliefert zu sein
• Extrem Sensationslust, die zu risikoreichem Verhalten führt, das gefährlich ist


Bei mir war es der drohende Verlust des Arbeitsplatzes der zur Behandlung geführt hat neben der starken Depression.
*******s10 Mann
194 Beiträge
Themenersteller 
Im März mach ich übrigens mein Abitur, obwohl bisher alle Lehrer meinten, dass ich maximal mit Glück die Realschule schaffen könnte *g*

Herzliche Gratulation und viel Erfolg!

Bei mir hatten auch immer alle das Gefühl, ich würde nicht viel zustande bringen. Schliesslich habe dann auch die Matura gemacht und dann auch noch ein Studium ausgezeichnet abgeschlossen. Das ist durchaus möglich. Mach deinen Weg, das kommt gut!

Ich habe ein Studium gewählt, das viel Wahlfreiheit zuliess (Philosophie, Germanisitik), so habe ich eingentlich selten unter Desinteresse gelitten, wenn auch unter unstetem Verhalten.
Hier hab ich noch ein paar Links zu ADHS-Foren:

http://www.adhs-anderswelt.de/

http://www.ads-bei-erwachsenen.de/wbb2/

Bin dort aber nicht aktiv.

Noch was zum Ritalin und auch allen anderen Psychopharmaka, diese Mittel können sehr gut helfen oder auch nicht. Man muss bisher viel Probieren, insbesondere bei Antidepressiva. Wenn sie helfen unterstützen die Medis einen bei der Genesung, der Rest muss vom Patienten selber kommen. Deshalb ist es auch immer sinnvoll, eine Psychotherapie neben medikamentösen Therapie durchzuführen.
Diese Pillen sind kein Wundermittel, auch wenn es sich anfangs so anfühlt. Da kann ich leider auch ein Lied von singen, bin mittlerweile Froh dass ich vom Ritalin weg bin. Das hat mir auf Dauer nicht gut getan. Und man kommt vor allem leicht davon weg. Hab es nicht vermisst, was mich überrascht hat. Aber ich hatte da ja schon andere Pillen. *zwinker*

Schön ist auch ADHS als Akronym zu verwenden:

Anders Denken, Hören und Sehen.

Das trifft es ziemlich gut, finde ich.
Übrigens finde ich die Diskussion hier richtig klasse, so wie die Gruppe. *spitze*
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
Neue Beiträge in Spiegel online:
04.02.2011 Spezialdiät könnte ADHS-Kindern helfen.

Allergieauslösende Lebensmittel weg vom Speiseplan


25.01.2011 Schwierige Kinder tun sich als Erwachsenen schwer.

Aufgezählt wurden folgende Symptome:
Hyperaktivität, Konzentrationsschwäche und impulsives Verhalten

Und aus dem November 2010:
13.11.2010 Kinder mit ADHS haben verzögerte Hirnentwicklung.

Aber sind am Ende dann doch "normal" entwickelt
MPH für Erwachsene
Eine >Nachricht für alle, die lange darauf gewartet haben *g* *freu2*

Methylphenidat auch für Erwachsene: BfArM erweitert Zulassung........
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hat am 14.04.2011 erstmals einer Indikationserweiterung auf Erwachsene bei einigen Methylphenidat-haltigen Arzneimitteln zugestimmt.
Die Indikationsausweitung bei Methylphenidat für Erwachsene bedeutet für Patientinnen und Patienten mit ADHS eine ganz wesentliche Ausweitung ihrer Behandlungsmöglichkeiten. Ärztinnen und Ärzte haben jetzt mehr Handlungssicherheit bei der Verordnung, da die Anwendung bei Erwachsenen bisher nur „off-label“ möglich war. (Prof. Dr. Walter Schwerdtfeger)
Durch die jetzt erteilte Zulassungserweiterung ist sowohl die Fortführung einer im Kindes- und Jugendalter begonnenen Therapie ins Erwachsenenalter als auch eine Neueinstellung bislang nicht mit Methylphenidat behandelter Erwachsener möglich, wenn die ADHS bereits seit dem Kindesalter bestanden hat.
****th3 Frau
162 Beiträge
1. Aufmerksamkeitsstörung

(schneller Wechsel des Interesses, Ablenkbarkeit, Hyperfokus, schlechtes Unterscheiden von "Wichtig" und "Unwichtig", Vergesslichkeit, Verlegen oder Verlieren von Gegenständen, Flüchtigkeitsfehler)

2. Motorische Hyperaktivität

(innere Unruhe, Getriebenheit, Unfähigkeit sich zu entspannen, Nervosität, Probleme beim Stillsitzen, Stetes auf dem "Sprung-Sein")

3. Affektlabilität

(Schnelle Stimmungswechsel, Wechsel von normaler und niedergeschlagener Stimmung, keine körperliche Begleiterscheinungen und kein Interessverlust wie Major Depression)

4. Desorganisiertes Verhalten

(Mangelhafte Planung, Unordung im Berufsleben oder Haushalt, Aufgaben werde oft nicht zu Ende gebracht, schneller Wechsel von Aufgaben und Tätigkeiten, Unsystematisches Problemlösen, Probleme beim Einhalten von Strukturen und Zeitplänen und Abmachungen oder Vereinbarungen)

5. Mangelhafte Affektkontrolle

(Schnelle Reizbarkeit, geringe Frusttoleranz, Neigung zu Wutanfällen, Symptom kann zu Problemen in Beziehungen führen)

6. Impulsivität

(z. B Dazwischenreden, Unterbrechen anderer, Ungeduld, impulsiv ablaufende Einkäufe, schnell und nicht richtig überdachte Entscheidungen; Unwohlsein, wenn Handlungen langsamer ausgeführt werden sollten)

7. Neigung zu emotionalem Überreagieren

(Übersensibilität, Reaktion auf Stressoren mit Niedergeschlagenheit, Verwirrung, Angst, Unsicherheit, Ärger)

Meiner Ansicht wichtige zusätzlich Hinweise:
• hohe Suchtgefährdung (vor allem stimulierende Suchtmittel wie Kaffee, Nikotin, Amphetamine oder Kokain)
• viele ADHSler schliessen trotz ausreichender Intelligenz Ausbildungen nicht ab, brechen diese plötzlich ab
• hohe Komorbitität, was die Diagnostik erschwert (so genanntes "Eisbergphänomen" - in der Diagnostik zeigt sich zuerst die Depression, das zugrunde liegende ADHS bleibt lange verborgen)
• ADHS besteht seit der Kindheit, tritt also nicht plötzlich auf, die Symptome können sich leicht verändern, abschwächen (so z. B. Leitsymptom 2)

Meiner Meinung nach gehören vor allen die Leitsymptome 3, 5, 6 und 7 eng zusammen bzw. überschneiden sich.

Bei mir wurde vor wenigen Tagen eine emotional instabile Persönlichkeit diagnostiziert. Interessanterweise stimmen ganz viele Symptome mit ADHS überein wie z.B. Affektlabilität, Störung der Impulskontrolle, Neigung zu emotionalem Überreagieren, Impulsivität etc...

Und tastsächlich zeigt sich in der Literatur, dass ADHS-ler eine erhöhte Prävalenzrate für eine emotional-instabile Persönlichkeitsstörung (ca. 14%) aufweisen.
Hat jemand eine Doppeldiagnose erhalten?
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
@lilith3
Also, ich nicht.

Vielen Dank für diesen Hinweis.
emotional instabil
ist ganz typisch für AD(H)S und ergibt sich aus der Nerotransmitterdysbalance und der damit einhergehenden etwas anderen Wahrnehmung. Es ist nicht als Doppeldiagnose zub sehen sondern als Auswirkung der AD(H)S. Spricht sehr gut auf Methylphenidat an. Soviel in Kürze. Google mal die Namen Dr. Martin Winkler, Cordula Neuhaus, Piero Rossi. Alle sind Spezialisten mit Jahrzehnten Erfahrung auf dem Buckel.
*****ree Frau
13.377 Beiträge
wenn ich das so lese hat heute doch jeder adhs? Impulsive einkäufe, flüchtigkeitsfehler, wut und unordnung... Wer bitte kann sich immer von sowas freisprechen!
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