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AD(H)S

*******s10 Mann
194 Beiträge
Themenersteller 
AD(H)S
Hallo zusammen

Ich stelle mich in dieser Form hier kurz vor.

Meine kleine Geschichte:

Ich fühlte mich immer schon anders. Weil das so manchem so geht, habe ich nicht gross darauf geachtet, es auch nicht überbewertet. So war ich eben, etwas eigen - durchaus erfolgreich damit.

Mit 30 Jahren brach ich dann in einem Burn-Out zusammen. Erstes Kind, Berufseinstieg, veränderte Wohnsituation, Krankheit meiner Frau (zum Glück jetzt wieder gut). Ich konnte plötzlich nicht mehr 20 Meter gehen, ohne eine Pause machen zu müssen. Schaffe ich es heute nach der Arbeit noch bis zur Bus-Station?

Ich ging dann irgendwann zum Kardiologen. Dieser hat mich gründlich untersucht und dann strahlend gemeint: Sie haben ein gesundes Herz, kräftig, sogar überdurchschnittlich kräftig - allerdings sehr nervös. Er schickte mich zum Psychiater.

Dieser diagnostizierte eine Depression. Ich bekam Antidepressiva. Jede Dosisteigergerung war schrecklich, weil es mir für zahlreiche Wochen jeweils immer noch schlechter ging als zuvor. Ich bekam Cipralex, schliesslich bis zu 45mg im Tag. Der Psychiater hat diese hohe Dosis mit der Herstellerfirma genau ageklärt. Dazu noch Trittico, ein Antidepressiva, das beruhigt und auch als Schlafmittel wirkt, zudem luststeigernd ist (während das Cipralex die Lust hemmt). Ich musste auch noch Blutdrucksenker nehmen und etwas gegen die Blutfette.
Wegen der Depression nahme ich zu, von etwa 78 auf am Schluss 91 kg bei 182cm. Nicht extrem viel, aber doch einiges. Ich musste abends eine Belohnung haben, wenn ich mich so durch den Tag quäle.
Ich habe begonnen mit dem Fahrrad zur Arbeit zu gehen, 15 km ein Weg mit 450 Meter bergauf. Zuerst mit Pedelec-Motor, heute ohne, weil trainiert. Ich habe mir eine Sauna gekauft, um abends besser runterfahren zu können. Ja, es hilft mir, auch heute noch.
Ich habe etwa 5 Jahre lang alle diese Medikamente eingenommen. Erst erfolge erzielte ich, als ich es schaffte, mit dem Gewicht wieder runter zu kommen. Ich konnte die Blutdruckmittel und die Mittel gegen Cholesterin wieder absetzen, als mein Gewicht wieder bei 78kg war - ich war so fit wie noch nie. Pro woche 140km Fahrrad mit knapp 2000m bergauf.
Ein Kollege, der auch noch Psychologe ist, sprach mich dann plötzlich einmal an: Er meinte, es wäre doch auch noch möglich dass ich ADHS haben könnte. Ich verband diese Aussage mit der Hoffnung, eine neue Möglichkeit zu finden, meine psychischen Probleme wirksamer zu behandeln. Nach dem Studium der Symptome im Internet kam mir der Diagnosevorschlage nicht so falsch vor. Ich ging in eine Abklärung und machte die Tests, die dann bescheinigten, dass ich ein ADHS habe.

Ich wagte dann den Versuch mit Ritalin. Oh mein Gott, es wirkte Wunder. Eine Minidosis Ritalin, allle 3h 5mg - die Einstellung der Dosierung ist sehr schwierig, viel schwieriger als bei Antidepressiva. Ich war einige Male arg überdosiert (nicht gefährlich), sehr unangenehm. Doch: Meine Depressionen gingen weg. Ich konnte mir dies anfänglich nicht erklären. Der Psychologe schon: Wegen meines ADHS kann ich meine Energie nicht dosieren und powere mich täglich völlig aus - physisch und emotional, sodass ich eigentlich immer leer, gefühllos, manchmal traurig durch die Welt gehe. Das Ritalin macht es möglich, dosierter seine Energien einzusetzen.
Fazit: Ich hatte eigentlich nie eine Depression im eigentlichen Sinne. Die Depression war nur das Sekundärsymptom von ADHS.

Ich setzte die Antidepressiva langsam ab, natürlich mit der Angst, mich getäuscht zu haben. Aber die Depressionen kamen nicht zurück. Was blieb, waren nur leichte Winterdepressionen, die ich allerdings mit einer Lichttherapie gut im Griff habe. Ich nehme nun nur noch 3-4 Mal im Tag 5mg Ritalin. Alle anderen Medikamente sind weg - und es geht mir so gut wie noch nie in meinem Leben.

Ich habe bitterlich geweint darüber, dass ich nicht schon früher den Zugang zu dieser Substanz gefunden habe. Mein Leben ist nur noch halb so anstrengend wie vorher. Ich hatte plötzlich das Gefühl, nur noch Ferien zu haben.

Aber es war eine lange Odyssee bis zur Lösung - ich bin jetzt 37 Jahre alt. Ich hatte auch schon als Jugendlicher einige Jahre Psychotherapie, die mir sicherlich teilweise auch viel gebracht haben, die aber auch oft völlig verfehlt waren, wenn ich die Lösung jetzt vor mir sehe.

Gibts hier noch mehr ADSler oder ADHSler?

Grüsse
Eusebius
*******007 Mann
9.527 Beiträge
*schaem* was bedeutet AD(H)S?
AD(H)S
Aufmerksamkeits Defizit Hyperaktivitäts Störung

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), die auch als Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom oder Hyperkinetische Störung (HKS) bezeichnet wird, ist eine bereits im Kindesalter beginnende psychische Störung, die sich durch Probleme mit der Aufmerksamkeit sowie Impulsivität und häufig auch Hyperaktivität auszeichnet. Etwa drei bis zehn Prozent aller Kinder zeigen Symptome im Sinne einer ADHS. Jungen sind deutlich häufiger betroffen als Mädchen.[1] Die Symptome können mit unterschiedlicher Ausprägung bis in das Erwachsenenalter hinein fortbestehen.

Daneben existieren alternative Bezeichnungen und Abkürzungen, welche teilweise übereinstimmende Krankheitsbilder beschreiben, teilweise spezielle Ausprägungen bezeichnen. Verbreitet ist insbesondere die Bezeichnung Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom oder -störung (ADS). Veraltet sind hingegen die Bezeichnungen Minimale Cerebrale Dysfunktion (MCD) und Psychoorganisches Syndrom (POS). International wird üblicherweise von attention deficit hyperactivity disorder bzw. attention deficit/hyperactivity disorder (ADHD) und (veraltet) attention deficit disorder (ADD) gesprochen.

Die Aufmerksamkeitsdefizitstörung ist nach derzeitigem Stand (2005) ein multifaktoriell bedingtes Störungsbild mit einer erblichen Disposition, welche die Ausbildung der Krankheit begünstigt.[2] Auf neurobiologischer Ebene wird es unter anderem als striatofrontale Dysfunktion erklärt. Für den Verlauf und die individuelle Ausprägung spielen daneben psychosoziale Faktoren und Umweltbedingungen eine wichtige Rolle.

Betroffene und ihre Angehörigen stehen meist unter erheblichem Druck. Versagen in Schule oder Beruf und die Entwicklung von weiteren psychischen Störungen sind häufig. Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad, den jeweiligen Symptomen sowie dem Alter des Betroffenen. Wegen der Komplexität der Störung wird angestrebt, verschiedene Behandlungsansätze zu einer auf den Patienten und sein soziales Umfeld zugeschnittenen Therapie zu kombiniere

Quelle: Wikipedia
*******s10 Mann
194 Beiträge
Themenersteller 
Frei auf Deutsch übertragen:

AufmerksamkeitsDefizit(Hyperaktivitäts)Syndrom

http://www.dr-haeni.ch/downloads/2007-adhs_bei_erwachsenen.pdf
Aufmerksamkeit Defizit Syndrom (ADS)
Aufmerksamkeits Hyperaktivitäts Syndrom (ADHS)
*******s10 Mann
194 Beiträge
Themenersteller 
Vielleicht noch ein kleiner Hinweis: Schulversagen ist bei ADHS oft der Fall. Muss aber überhaupt nicht. Ich war und bin in der Schule sehr erfolgreich (akademischer Abschluss mit Höchstnoten) - aber nur weil ich das Glück hatte, dass mich die Themen der Schulen interessiert haben. So hatte ich immer einen Tunnelblick, dh. auf Wissen so fokussiert, dass ich mit dem Stoff eins wurde. Es ist eine weit verbreitete falsche Ansicht, dass ADHS-ler sich nicht konzentrieren könnten - sie können es, aber anders, immer nur in extremer Form mit wenig Konstanz. Wenn sie sich aber konzentrieren können, dann oft viel ausgeprägter und intensiver als Normalos. Deshalb gibt es bei ADHSler oft auch Hochbegabungen - insofern die Defizite des Syndroms in Schach gehalten werden können.

Eigentlich ist ADHS keine Krankheit. Je nach Schweregrad kann die Normvariante ADHS aber in bestimmten Lebenssituationen, in denen bestimmte Fähigkeiten gefragt sind, die dem ADHS-Charakter eher entgegengesetzt sind, sehr behindernd sein.
*******007 Mann
9.527 Beiträge
Danke danke danke! ja, das hatte ich schonmal gehört. Nur die Symptome und dass Du ja schon älter bist hat da für mich nicht zusammengepasst! *zwinker*
Für mich übrigens auch nicht, zumindest was du geschildert hast, aber das ganze ist ja ziemlich komplex...aber schön das es dir besser geht..
*******s10 Mann
194 Beiträge
Themenersteller 
Es gab lange die Schulmeinung, dass sich ADHS auswächst. Dies ist aber in der MEHRHEIT der Fälle nicht so. ADHS weist zudem eine hohe Komorbidität auf, vor allem Depressionen. Zudem eine hohe Suchtneigung - bei mir wars zum Glück "nur" 10 Jahre lang das Nikotin.

Lange wurde ADHS bei erfolgreichen Schülern a priori ausgeschlossen, deshalb wurde ich auch nie erkannt. Erwachsene "zappeln" übrigens in der Regel auch nicht, diese Symptom verschwindet bei den meisten im Erwachsenenalter, was viele Arzte auch nicht wissen, und deshalb Leute, die 10 Minuten auf einem Stuhl sitzen bleiben können, nicht mit ADHS in Verbindung bringen können.

Unterdessen wird ADHS aber sehr oft diagnostiziert. Nicht weil es eine Modekrankheit ist, sondern weil es früher eben nicht erkannt wurde. Es sind um die 5 Prozent, oft überhaupt nicht behandlungsbedürftig - weil wie gesagt, ADHS an sich keine Krankheit ist.
Na diese Schulmeinung ist aber schon etwas älter..und der "normale"Hausarzt diagnostiziert das ja in der Regel nicht..und in meinem Alltag fällt mir auf das ADSler eher zu Depressionen neigen..
*****a62 Frau
1.471 Beiträge
Zwei meiner Kinder haben (ADHS)
*******s10 Mann
194 Beiträge
Themenersteller 
Noch vor 15 Jahren hat kaum ein Psychiater ADHS behandelt, weil:
• ADHS nur Kinder haben
• ADHS sich auswächst

So war ADHS bei Psychiatern und Psychologen lange kein Thema. So kam es regelmässig zu Fehldiagnosen: oft die Depressionen, die rund 40% der ADHS-ler unbehandelt haben, das zugrunde liegende Syndrom wurde nicht erkannt bzw. auch gar nicht erst gesucht. Dies leider auch heute noch so bei Erwachsenen mit ADHS. Zudem: Wenn es im Kindesalter nicht diagnostiziert wurde, wird es bei Erwachsenen sofort ausgeschlossen. An Schulen finden die Früherkennung in der Regel über Pädagogen statt, die (ich bin selber einer) in der Regel keine Ahnung von ADHS haben (noch heute). Hauptirrtum Nr. 1: Wenn sich ein Schüler konzentrieren kann, kann er kein ADHS haben. Unsinn: ADHS können im Gegenteil hochkonzentriert sein. Hauptirrtum Nr. 2: Wenn jemand in der Schule gute Leistungen hat, kann er kein ADHS haben. Solche Kinder fallen dann durch die diagnostischen Maschen und sind einfach ein bisschen schwierig, leiden aber individuell extrem, weil sie wahnsinnig viel Energie für Anpassungsleistungen aufbringen müssen, um im System funktionieren zu können.
ADHS erkennen ihr Problem selber nur schwer, weil erstens die Störung nicht extrem stark ist (jeder ist einmal unkonzentriert, jeder ist mal ungeschickt, jeder ist mal vergesslich) und weil er zweitens gar nichts anders kennt (er ist ja nicht plötlich ein ADHSler).

Diagnostisch ist Folgendes nocht bemerkenswert:
ADHS zeigt sich stark situativ. In bestimmen Lebenssituation stören ADHS-Symtome kaum und fallen auch nicht auf, welchselt diese Person nun beispielsweise Wohnort oder Arbeitsplatz, kann sich das schlagartig ändern. Es gibt Tätigkeiten, Kontexte, Situationen, Umfelder, Mitmenschen, bei denen sich mit ADHS besser oder schlechter leben lässt. Daher: Auch diesbezüglich ist es schwierig ADHS zu erkennen.

Ich habe lange meditiert, währende mehreren Jahren täglich mehr als eine Stunde. Völlig entspannt, völlig konzentriert, total ruhig. Ich sagte mir damals, es war vor Jahren: Du kannst unmöglich ADHS haben, die können sich nicht konzentrieren, die sind unruhig. Mein Psychologe hat es mir heute so erklärt: Wenn ein ADHSler sich für Meditation INTERESSIERT, steigert sich seine KONZENTRATION in diesem Bereich ins Unermessliche. WILL er aber plötzlich nicht mehr meditieren, ist das Interesse weg, ist auch die Konzentration und die Unruhe weg. So war es auch bei mir, kaum hat mich das Thema Meditation nicht mehr so intensiv interessiert, war ich wieder genau so unruhig, getrieben, angespannt wie in der Zeit vor dem Meditieren. Natärlich, diese Geschichte lässt sich so nicht verallgemeinern. Was aber stimmt: ADHS haben einen anderen Umgang mit Interesse und Konzentration als Normalos. Dies hat mit dem Dopaminstoffwechsel zu tun, der ADHSler hat unter anderem weniger Dopamin als andere, daher wirkt auch Ritalin.

Grüsse
Das ist alles sehr theoretisch und subjektiv gesehen...deine Geschichte und Sicht, ich lese gespannt weiter...
*******s10 Mann
194 Beiträge
Themenersteller 
nach dem in der folgenden Untersuchung bestätigten Prinzip habe ich an der Uni erfolgreich lernen können:

http://www.heilpraxisnet.de/ … tration-durch-laerm-8764.php
*******s10 Mann
194 Beiträge
Themenersteller 
Hier noch ein Link zum so gennanten Tunnelblick oder Hyperfokus bei ADHS:

http://www.aberlos.de/12_06_2008-19_15/hyperfokus
*******tin Frau
75 Beiträge
bei mir wurde mitlerweile auch der verdacht adhs geäußert. ich finde mich auch in deinen erzählungen wieder.

ich werde deswegen auch ab anfang februar in die tages klinik gehen um endlich klarheit über meinen sinnverwirrenden kopf zu bekommen.

hauptsächlich steh ich mir selber im weg da ich arbeitslos bin hat sich meine tagesablauf in nichts aufgelöst. schlafmangel ist an der tagesordnung da ich meinen ruhelosen kopf immer weiter beschäftige, sofern ich was gefunden habe was mich intresiert.

ich habe in der schule niemals freiwillig ein buch gelesen, aber in der lehre in der woche 3-5 dicke bücher durch gearbeitet. meistens im unterricht neben dem gequassel der lehrer und mitschüler und trotzdem war ich klassen beste wobei ich in der realschule mehrfach versetzungsgefährdet war. konnte einfach kein intresse am stoff aufbringen und nicht bei allen lehrern durfte ich mahlen und basteln nebenbei ode rmir schon mal die rechenaufgaben des nächsten schuljahres vornehmen.

ich kämpfe auch mit depressionen. aktuell weil ich merke das ich für meine umgebung einfach nur anstrengend bin und die meisten menschen verschrecke und recht alleine da stehe bis ich meine energien meist sinnlos verpulvert habe. aber das einfachste bekomm ich nicht auf die reihe wie einkaufen und haushalt schmeißen.


ich hoffe das mir die tk weiter helfen kann so kanns jedenfalls nicht weiter gehen ich verzweifel an mir selber und entwickel einen sehr ungesunden selbsthass. das merk sogar ich...

dazu kommt ich habe ein teilfotografisches gedächtnis ich vergesse wenig und wenn ich was vergesse dann wichtiges zeug wie termine und sowas. manchmal überrollen mich meine erinnerungen und dann wirds richtig schwer für die anderen und mich. übersprungshandlungen sind an der tagesordnung


aber es hilft zu lesen das es anderen ähnlich geht und sie es in den griff bekommen haben zu ihrem vorteil.


lg ratti
*****ree Frau
13.377 Beiträge
bei meinem sohn (3 jahre) ist auch der verdacht auf adhs geäußert worden...

er ist sehr anstrengend, aber ich denke er quält sich noch viel mehr damit.
Herbst 2018
***to Mann
4.271 Beiträge
@Eusebius10
Vielen Dank für dieses Thema und deine Offenheit.

Meine ADHS-Diagnose erfolgte erst am 02.12.2002.

Also um noch einiges später als bei dir.

Mit dem Ritalin mache ich ähnliche Erfahrungen.

Da ich mich im Mom wieder mal verrannt habe und die ein oder andere Baustelle zu viel am Laufen habe, bin ich nicht ganz so ausführlich, wie es Antworten eigentlich erfordern würden.

Deinen Ausführungen kann ich nur Zustimmen und werde selbst ab der nächsten Woche wieder mehr präsent sein.
*******s10 Mann
194 Beiträge
Themenersteller 
Vererbung
ADHS wird übrigens in erster Linie vererbt. Wenn beide Eltern ADHS haben, beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kind ADHS hat 80%. Wenn nur einer der Eltern ADHS hat, liegt die Wahrscheinlichkeit bei - wennn ich mich richtig erinnere - bei 40%.

Meine Frau hat auch ADHS (ADHSler finden sich noch recht oft...), wir haben drei Kinder - und sind stolz auf unsere 3 ADHSler (wenn sies denn werden) *gg* *gg* *gg* *gg* *zwinker*

Sprich: Wenn der Sohn oder die Tocher ADHS hat, hat es in der Regel Vater und/oder Mutter auch - nicht zwingend stark ausgeprägt, nicht zwingend behandlungsbedürftig. Tragisch finde ich die Fälle, in denen Kinder verzweifelt bei ihren Eltern um Verständnis für ihr Anderssein suchen, während diese jedes Verständnis ablehnen, weil sie nicht wahrhaben wollen, dass sie selber ADHSler sind. Diese zu merken und zu akzeptieren ist nämlich nicht so einfach.
*****a62 Frau
1.471 Beiträge
Das mag so sein ..Verständnis für meine kinder habe ich ..Ich gehe davon aus das es durch den Vater ist ..Die vermutung steht aber er tut nichts stattdessen ist unser Sohn bei im und wird hin und wieder von im geschlagen ..Die tabletten die der jung bekommt werden stetig nach oben gesetzt das zeitweilig dazu kommt das der kleine wie schluck Wasser in der kurve da hockt zudem hat er in den 4 jahren schule kaum etwas gelernt ..

ER bekommt Medikinet
*****ree Frau
13.377 Beiträge
ADHS wird übrigens in erster Linie vererbt.


ähm..

jein...

adhs gibts als hormonellen auslöser ODER durch erziehung(sfehler)...

und bei kindern unter 6 jahren ist die diagnosesicherung kaum möglich!

nicht jedes aktive kind hat adhs...
*******s10 Mann
194 Beiträge
Themenersteller 
Aggressives Verhalten kann bei Männern ein Symptom von ADHS sein, als Ausdruck der Impulsivität.
*****ree Frau
13.377 Beiträge
bei erwachsenen ist die diagnostik auch ganz anders...

finde es nur furchtbar das man bei (klein)kindern heute so schnell mit dieser diagnose ist.

früher waren die aufgeweckt,heute direkt hyperaktiv.

ich halte meinen sohn auch für normal aktiv... er ist halt ein junge und etwas wilder.

es wird sich erst in ein paar jahren zeigen ob er wirklich adhs hat und bis dahin ist er absolut normal und ich entschuldige mich nicht für seine hummeln im arsch.
*******s10 Mann
194 Beiträge
Themenersteller 
Hormonelle Auslöser - das Hormon, das bei ADHS die wesentliche Rolle spielt ist Dopamin. Bei ADHS ist ein gestörter Dopamin-Stoffwechsel vorhanden, der ist angeboren. ADHS-Gehirne habe von Geburt an in bestimmten Arealen andere Ausprägungen.

Erziehung spielt bei ADHS überhaupt keine Rolle. Wenn ein Kind wegen der Erziehung sich nicht richtig verhalten und benehmen kann, ist das sicher kein ADHS. Hierüber ist sich die Forschung eigentlich sehr einig.

Und richtig: Diagnosen bei Kindern sind extrem schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Deshalb wird in der Regel an kleine Kinder bei seriösen Ärzten auch kein Ritalin abgegeben. Aber selbst bei grösseren Kindern und Erwachsenen ist eine Diagnose sehr schwierig. Ich würde sie nicht von einem normalen Psychologen oder Psychiater machen lassen, sondern nur bei einem der explizit auf ADHS spezialisiert ist.
*******s10 Mann
194 Beiträge
Themenersteller 
Ich finde dieses Buch sehr hilfreich und sachlich präzise, gleichzeitig nicht extrem schwierig oder allzu theoretisch:

Dieter Claus, Elisabeth Aust-Claus, Petra-Marina Hammer: Das ADS-Erwachsenen-Buch.

Weil, wie du richtig sagst, ADHS ist bei Erwachsenen etwas anderes als bei Kindern.
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