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neugierige Fragen an die Fachwelt - Forensik

die te hat diese thread eröffnet um der gruppe einen raum für fragen zu geben und hier wird nur missgünstig über ihr alter hergezogen und das sie eh bald ein burnout hat.

das finde ich eher provozierend....

RICHTIG LESEN.... *zwinker*
********1_rp Frau
1.182 Beiträge
@ rebell
das ist doch genau das, was ich geschrieben habe, was Du jetzt kopiert hast.

du zitierst Nys: hier wird nur missgünstig über ihr alter hergezogen und das sie eh bald ein burnout hat.

und danach mich: Nys hat daraus gemacht, dass wir missgüntig über ihr Alter reden und meinen sie hätte bald einen Burnout.

Das ist das selbe.
Aber niemand hat missgünstig über ihr Alter gesprochen und sie nur gebeten, auf sich aufzupassen, damit sie keinen Burnout bekommt. Dieser Komentar daher war deplaziert.
******wen Frau
15.893 Beiträge
Gruppen-Mod 
Anesidora, hast du deine Masterarbeit denn schon fertig? In der Vorstellung der Fachleute schriebst du noch, dass du noch daran arbeitest. Ich wusste gar nicht, dass es schon fertige Masterstudenten gibt. Meines Wissens ist der erste Masterjahrgang derzeit im 8. Semester. (Es wurde doch bundesweit gleichzeitig umgestellt, oder?)
ich mag es einfach nicht, das unsere nys fertig gemacht wird! sie ist selbst vor'm durchknallen! lasst ihr bitte RAUM! sie meinte nix böse!
@ Cerridwen
Ich schreibe noch an meiner Masterarbeit und arbeite parallel. Ich bin der erste Bachelor-/Masterjahrgang (2006/09) und im 10 FS, habe aber alle meine Prüfungen schon vor langem abgelegt. die Masterarbeit ist Formsache und ich verliere Sie grad ein wenig aus den Augen ;-).
Als ich mit dem Bsc angefangen hab, gab es den nur an 5 oder 6 dt. Hochschulen und der Rest hat erst Stück für Stück nachgezogen.

lg
********1_rp Frau
1.182 Beiträge
Fragen
Nach welchem therapeutischen Ansatz arbeites Du / Ihr?

Um therapeutische Erfolge erzielen zu können, muss ein Patient krankheitseinsichtig sein und die Bereitschaft haben, aktiv mitzuarbeiten. In den meisten Fällen liegt dies bei Patienten in der Forsensik nicht vor. Macht eine psychologische Behandlung dann überhaupt noch Sinn?
Wäre es nicht sinnvoller und gerechter, die bereitgestellten Gelder, in die Opferarbeit zu stecken?

Wie geht Ihr in Eurer Arbeit mit den Patienten, überhaupt mit dem Thema "Opfer" um? Und wie gehst Du persönlich damit um?

Als Psychologin möchtest Du therapeutisch mit den Patienten arbeiten. Ambulant werden nun Medikamente begleitend eingesetzt. Dies ist in der Forensik nicht der Fall. Die Medikamente werden, im Grunde, unter Zwang gegeben. Haben diese Maßnahmen dann überhaupt Erfolg?

Wie steht es mit der Öfflichkeitsarbeit? Sieht man sich in Eurer Einrichtung da in der Pflicht?

Gesellschaftlich sehe ich persönlich die Finanzierung als problematisch an. Wobei es sein kann, dass Du darüber noch nicht informiert bist. Die Kosten eines Patienten in der Forensik werden, mit wenigen Ausnahmen, von der Justiz finanziert. Eure Patienten sind nicht Mitglied einer Krankenkasse, was bedeutet, dass sie als Privatpatienten gelten, wenn sie fachärztlich ambulant behandelt werden müssen (Augenarzt etc.). Das ist für den Arzt sehr lukrativ, weil er höhere Sätze abrechnen kann, bzw. Behandlungen durchführen kann, die ansonsten nicht übernommen werden. Dies sehe ich als sehr ungerecht gegenüber den restlichen Bürgern an. Gerade psychisch Kranke bekommen nicht alle Therapie oder Medikamente. Ist dies bei Euch ein Thema? Fliesst es in Eurer Entscheidung, welche Behandlungen notwendig, sind mit ein?

Bin gespannt, auf Deine Antworten?

lg finchen
Nach welchem therapeutischen Ansatz arbeites Du / Ihr?

aus psychologischer Sicht: KVT
aber durch die vielen Professionen kommen nat. viele Ansätze zusammen

In den meisten Fällen liegt dies bei Patienten in der Forsensik nicht vor. Macht eine psychologische Behandlung dann überhaupt noch Sinn?

Die Krankheitseinsicht liegt eigentlich bei allen unseren Patienten vor. Einige hadern zwar am Anfang mit der Sucht, aber über Psychoedukation kann man da einiges reißen.
Auch wenn viele eher schlicht sind, sie merken, dass sie "anders als die anderen" sind und hatten in ihrem Leben ja schon viele Nachteile. Und für die meisten ist es entlasten, dem ganzen einen Namen geben zu können.
Fehlt die Krankheitseinsicht, wird sie bei uns erarbeitet. Gelingt das nicht, sind die Patienten ganz schnell wieder im normalen Vollzug.
Außerdem wurde vorher per Gutachten festgestellt, dass der Betreffende höchstwahrscheinlich von der Therapie profitiert, also therapiefähig ist.

Wäre es nicht sinnvoller und gerechter, die bereitgestellten Gelder, in die Opferarbeit zu stecken?
es wäre sicherlich sinnvoller viel mehr Gelder in Opferarbeit zu stecken. Meine Arbeit ist allerdings genauso Opferarbeit, nämlich präventive. Und würde man diese nicht leisten, könnte man ja davon ausgehen, dass jeder unserer Patienten weitere Opfer macht. Und im nächsten Schritt den Kindern unserer Patienten ein positive Perspektive mit ihrem Vater zu bieten. Auch das ist eine präventive Arbeit - denn schlage verteilen vor allem die, die früher selbst geschlagen wurden.
--> Mein Job ist es sozusagen den weißen Ring arbeitslos zu machen.


Wie geht Ihr in Eurer Arbeit mit den Patienten, überhaupt mit dem Thema "Opfer" um? Und wie gehst Du persönlich damit um?
Grundsätzlich therapieren wir den Täter. Die Opfer sind schon genug belastet und sollen nicht dazu missbraucht werden, die Täter zu therapieren. Sprich: Kein Kontakt zu Opfern!
Ähnliches gilt für mich selbst. Weder will noch darf ich mit den Opfern aus irgendwelchen therapeutischen Gründen Kontakt aufnehmen.
Ich verusche allerdings bei meiner Arbeit immer daran zu denken, für wen ich arbeite, und das sind meiner Meinung nach die Opfer. Sie haben mir im Rahmen der Veruteilung des Täters meinen Arbeitsauftrag gegeben, und an den halte ich mich so gut es geht.
Natürlich ist ein wichtiger Aspekt unserer Arbeit, dass die Täter sich in ihre Opfer hineinversetzen und Verantwortung übernehmen. Aber das geschiet wiegesagt in deren Abwesenheit.


Die Frage mit den Medis verstehe ich nicht ganz. Natürlich ist Medikamentecompliance die Basis für die Therapieteilnahme (mit akut psychotischen kann man ja nun wirklich nciht kognitiv arbeiten!).
Aber wie woll das jetzt die Therapie stören?
Nochmal: wer bei uns nicht will, der geht zurück in den normalen Vollzug!

Zum Thema Öffentlichkeitsarbeit:
Natürlich läuft die auch. Abgesehen voll Qualitäts- und Jahresberichten, gibt es regelmäßige Informationsveranstaltungen und entsprechende Arbeitsgruppen.

Bei den versorgungsmedizinischen Fragen bin ich überfordert, da müsst ich mich nochmal kundig machen. Aber prinzipiell ist es schon so, dass unsere Patienten natürlich eine hervorragende medizinische Betreuung haben. Das geht ja gar nicht anders. Nicht auszudenken, welche Klagen auf uns zu kämen, wäre das nicht der Fall.
Vielleicht kannst du da auch nochmal genau formulieren, was dich interessiert, dann kann ich mich da auch spezifischer informieren.

LG Anesidora
********1_rp Frau
1.182 Beiträge
Erst einmal vielen Dank für Deine ausführliche Stellungnahme. Sollte ich beim Schreiben etwas konfus wirken, sorry, bin tierisch müde.

Deinen Zeilen entnehme ich, dass Deine Patienten hauptsächlich Männer sind, die wegen sexueller oder körperlicher Gewalt verurteilt wurden.
Meine Frage hinsichtlich der Medikamente zielte mehr auf Patienten, die Verbrechen, aufgrund ihrer psychischen Erkrankung , z.B. Wahnvorstellungen, begonnen haben. Diese haben in der Regel keine Krankheitseinsicht. Da aber eine schwerwiegende Erkrankung vorliegt, verbleiben sie in der Forensik. Ihre Medikamente nehmen sie, weil sie keine Wahl haben. Und bei diesen Patienten sehe ich eine therapeutische Behandlung als sehr schwierig bis unmöglich an.

Mit Opferarbeit meinte ich nicht, Kontakt zu den Opfern aufzubauen. Dies wäre, in den meisten Fälle für die Opfer, zu belastend.
Nein, sprecht Ihr mit Euren Patienten auch über das Leid, was sie denen angetan haben.
Dazu muss ich sagen, dass ich aus der Opferarbeit komme. Habe viel mit sexuellmissbrauchten Frauen gearbeitet und tue dies heute noch. Daher habe ich für diese Täter kein Verständnis und würde solch eine Betreuung auch nie übernehmen. Was auch für die Täter gut ist, da ich sie nicht adäquat betreuen könnte. Natürlich weiss ich, dass die meisten Täter, die gleiche Gewalt erfahren haben.

Du hast geschrieben, dass die Täter, oft eher schlicht strukturiert sind. Teilweise mit einer Suchtproblematik.
Das finde ich erschreckend. Leider habe ich es, gerade bei sexuellmissbrauchten Mädchen, bei Wild Wasser oder der Beratungstelle, in der ich einmal gearbeitet habe, erlebt, dass die Täter selten aus den unteren Schichten kommen. Viele waren Rechtsanwälte, Kaufleute etc. Deiner Ausführung muss ich leider entnehmen, dass diese Täter, weiterhin selten enttarnt und verurteilt werden. Liegt aber wohl daran, dass diese Täter einen viel höheren Druck auf ihre Opfer ausübern.
Was im Grunde auch die Aussage eines ehemaligen Generalstaatsanwaltes bestättigt (mir fällt gerade leider der Name nicht ein), der sagt, er rät Frauen ab, im Bekannten- und Familienbereich, die Täter anzuzeigen. Leider habe auch ich miterleben müssen, dass diese Anzeigen, zwar eine tierische Belastung für die Opfer sind, aber oft eingestellt werden.



Bezüglich der medizinischen Behandlung sind Eure Patienten besser gestellt als Normalbürger. Die Kosten werden von Euch bzw. der Justiz getragen. Wenn Ihr einen Patienten zu einem ambulanten Arzt schickt, bestimmt Ihr, was notwendig ist. Heisst, seht Ihr eine Stoßwellentherapie, wegen Entzündungen im Gelenkbereich, für notwendig an, schreibt Ihr einen Behandlungsschein. Ein Kassenpatient muss diese Therapie selbst bezahlen.
Ambulante Ärzte rechnen mit den Kassen eine Gebühr von 1,9 % ab. Bei Privatpatienten, wie auch bei Deinen Patienten, rechnen sie 2,3 % ab. Oder wenn es geht sogar noch mehr.
Darauf musst Du mir aber nicht antworten, das ist eh eine politische Angelegenheit.

Nur wenn ich so etwas mitbekomme, ärgere ich mich immer sehr.
Opfer haben es sehr viel schwerer, geeignete Maßnahmen finanziert zu bekommen. Und die Krankenkassen setzen immer mehr den Rotstift an.

Auf die Öffentlichkeitsarbeit habe ich Dich angesprochen, weil je länger ich in dem Bereich arbeite, ich merke, dass dies sehr wichtig ist. Meine Diplomarbeit habe ich über die Entwicklung von Behinderten geschrieben, heute (naja, das Heute ist auch schon ne Weile her) und in der Vergangenheit. Es ist schlimm, was früher, oft aus einem mangelnden Verständnis heraus, mit Behinderten und psychisch Kranken gemacht wurde.
Und daher denke ich, dass um präventiv zu arbeiten, eine gute und ausführliche Öffentlichkeitsarbeit sehr wichtig ist. Besonders um die Dunkelziffer zu verkleiner.

lg finchen
******wen Frau
15.893 Beiträge
Gruppen-Mod 
Abschlussarbeit schreiben und parallel schon arbeiten geht auch bei mir nicht so glatt, wie ich es gerne hätte. Ich vertiefe mich zu sehr in die Arbeit, und die Diplomarbeit bleibt auf der Strecke. Ich hab es noch nicht mal geschafft, mir eine anständige SPSS-Version zu beschaffen... hmpf.
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