öffentlich, und das bewusst
Ich bin mal so frech, meinen eigenen Text aus einem anderen Beitrag hier nochmal rein zu setzen weil er hier öffentlich wird und evtl. als Anregung dienen kann. Nehmt ihn einfach raus wenn es nicht ok ist:
Ich bin der Gruppe unter anderem deswegen beigetreten um meinen Beitrag gegen die Stigmatisierung von psychisch Kranken zu leisten. Wenn wir uns alle nur verstecken und über das Unverständnis der anderen jammern, kommen wir nicht weiter, dann zementieren wir damit nur Unkenntnis und Vorurteile. Natürlich sind viele Betroffene einem offenen Umgang noch nicht gewachsen, aber die, die es sich zutrauen, sollten zu ihrer Krankheit stehen. Und wenn mich jemand deswegen ablehnt, ist das sein gutes Recht, es trifft mich aber auch nicht.
Wir bringen so viele Vorteile mit. Durch schwere Zeiten, Zusammenbrüche und deren Verarbeitung sind wir uns persönlich näher gekommen, hören auf unser Gefühl, achten auf unsere Bedürfnisse, grenzen uns ab wenn es nötig ist. Wir haben gekämpft und den Mut gezeigt, uns Schwächen, Fehlern und Ängsten zu stellen. Wir haben eingesehen dass wir nicht alles allein schaffen (müssen), hatten den Mut, uns Hilfe zu suchen. Wir haben es Schritt für Schritt geschafft, uns zu öffnen und erfahren dass das Umfeld viel hilfsbereiter und verständnisvoller reagiert als erwartet. Wir waren bereit, unsere Denkmuster zu durchschauen und zu verändern, von "das macht man aber nicht", "das gehört sich aber so", etc. Abschied zu nehmen. Auch deswegen sind wir zum Teil hier im Joyclub, weil wir es uns wert sind, etwas für uns zu tun, egal, wie die moralischen Standards sind. Ich für meinen Teil bin dankbar für diese Erfahrungen, auch wenn ich ein paar Mal fast krepiert wäre.
Viele "Gesunde" sind in einem Hamsterrad gefangen, das sich immer schneller dreht, werden von moralischen Regeln, die sie nicht hinterfragen, ausgebremst, oder sind fremdbestimmt durch den Zwang, gefallen zu müssen.
Wir müssen uns definitiv nicht verstecken...