Ich möchte gerne nochmal zum Ursprungsposting von fotograf zurückkehren:
Mein Sinn meines Lebens ist Liebe zu geben und Liebe zu empfangen..
@*****raf: was verstehst Du unter Liebe? Sprichst Du von der Liebe zu den Menschen die Dir Nahe sind, oder meinst Du die unversale Liebe? Im Sinne von liebe Deinen nächsten wie Dich selbst?
Ich glaube, dass jeder für sich quasi einen Sinn, man könnte auch sagen eine Aufgabe mit auf den Weg bekommen hat. Aber das ist eine Frage des Standpunktes. Daher zunächst die Frage: was ist ein Mensch?
Und wenn Manu schreibt, das Fauna und Flora dies auch haben, sie in einem Rythmus leben, dann stimme ich grundsätzlich ihr zu. Aber wie ist das nun beim Menschen?
Zunächst stellt sich da für mich die Frage nach unserem Wesen. Also was sind wir? Auch zu dieser Frage gibt es hunderte von Thesen.
Sind wir "nur" ein lebender, intelligenter Organsimus, der völlig unabhängig funkioniert? Also ein Körper ohne Seele. Oder sind wir z.B. zunächst eine Seele, die wie Fauna und Flora einem Rythmus folgt. Und nun in eine menschliche Hülle geschlüpft ist, um zu erfahren wie dies ist. Wir wissen nicht, ob unsere Seele nicht vielleicht doch unsterblich ist, und dies hier auf der Erde nur eine Erfahrungsreise ist...
Schon diese kurzen fragenden Ansätze zeigen, wie schwierig es ist solch ein Thema allgemeingültig zu beantworten. Wenn schon die Frage nach dem "was sind wir" nicht zweifelsfrei zu beantworten ist. Der Wissenschaftler und der Atheist mögen sich vielleicht noch einig werden, wenn aber Glaube, Spirtualität und andere Betrachtungsweisen hinzukommen wirds schwierig.
Jeder hat eine andere Vorstellung vom Wesen des Menschen. Und so wird auch jeder eine andere Vorstellung vom Sinn unseres Dasein haben.
Das wir uns überhaupt diese Frage stellen bzw. stellen können, zeigt, dass wir uns von sonstiger Fauna und Flora deutlich unterscheiden.
Uns ist eine Intelligenz mitgegeben, die uns eine differenzierte Betrachtungsweise ermöglicht. Wenn man sich die Menschheit heute ansieht, kann man den Eindruck haben, dass unsere Intelligenz zunächst einmal weg geführt vom ursprünglichen Fluss des Lebens.
Neid und Gier führten uns zu Angst, Intolleranz, Hass und Gewalt.
Aber der Mensch könnte auch anders. Er könnte lernen, dass eben Neid und Gier ihn nicht glücklicher machen, dass er durch anhäufung von Macht und Reichtum keinen Seelenfrieden findet, und er auch beides am Ende nicht mitnehmen kann.
Wenn man aber davon ausgeht, dass es kein Leben nach dem Tod gibt, dann zählt auch nur, was ich hier auf Erden erreiche.
Genug. Für mich beginnt die Frage nach dem Sinn mit der Frage nach unserer Herkunft, nach unserem Wesen. Und diese Frage kann unser Großhirn alleine nicht beantworten...
LG
nachschlag