Automatisierung
Hallo ihr Lieben, seit sage und schreibe schon 10 Jahren habe ich ein Problem.
Ich drehe meine Haare solange, bis ich viele Knoten habe, die ich miteinander verknote und dann nicht mehr rausbekomme.
Meist mache ich das automatisch, manchmal merke ich es aber auch, aber ich kann einfach nicht aufhören.
Es ist komplet automatisiert. Kann einfach meine Hände von meinen Haaren nicht lassen.
Ich habe schöne lange Locken, aber wenn ich einmal anfange, knote ich sie so stark zusammen, dass ich denk Knoten raus reißen oder schneiden muss.
Meistens mit der linken Hand, obwohl ich Rechtshänder bin und fast nur auf der linken Kopfhälfte.
Das Ergebnis ist, dass meine Haare auf der linken Seite deutlich kürzer und dünner sind, was natürlich total scheiße aussieht.
Ab und zu gehe ich zum Frisör und lasse sie einigermaßen wieder angleichen, aber ich will sie doch endlich wieder lang bis zum Po haben. Und das schaffe ich einfach nicht.
Da ist so schlimm. Es gibt Phasen, da reiß ich kaum.
Und dann denke ich mir, "oh cool, lange nicht mehr gerissen" und schon gehts wieder los. Den ganzen Tag, tagelang, wochenlang,
bis meine Haare an dieser Stelle wieder voll kurz und die Spitzen durchs Reißen total kaput sind.
Meine Hände bzw. Finger tun dann auch sehr weh
und psychisch werde ich fast wahnsinnig.
Ein Wunder dass ich überhaupt noch Haare auf dem Kopf habe. War schon beim Arzt, beim Therapeuten und habe viele Gespräche gehabt. Auch viele Tips, z.B. dass ich einen Stressball stattdessen kneten soll. Aber es MÜSSEN irgendwie immer meine Haare dran glauben.
Wie als wenn es eine Art Selbstzerstörung ist.
Ich leide sehr darunter. Im Moment habe ich nicht diese Phase und hoffe auch, dass das so anhält.
Komisch was die Psyche so manchmal mit einem anstellt.
Kennt ihr sowas von euch? Solche Zwänge oder Automatisierung?