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Lt. einer neuesten Studie, leiden immer mehr Mensch an Dating Burnout.
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"Es gibt kein Burnout."

******wen Frau
15.893 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Vorhin kam eine ziemlich kontroverse Sendung im Fernsehen:

"Das Geschäft mit Burnout"
" Ganz weit vorn bei den psychischen Erkrankungen liegt Burnout. Wo sind die Grenzen zur Depression und was passiert, wenn falsch behandelt wird?[/i


Ich muss zugeben, der Titel der Sendung ist perfekt gewählt. Der Begriff Burnout ist nichts anderes als ein Marketingkonzept zum schnellen Gelddrucken. Vor allem aber ist es ein Etikettenschwindel. In sog. Burnout-Kliniken werden Patienten aufgenommen mit der Diagnose Burnout, behandelt wird aber eine Depression. Dabei bieten diese Burnoutkliniken möglicherweise kontraproduktive "Therapien" für unerkannte Depressive an, die die Abwärtsspirale beschleunigen können. Und dabei werden die ohnehin erschöpften Patienten auch noch finanziell erschöpft: Über 400 Euro pro Tag kostet die Therapie. Bei einer empfohlenenen Verweildauer von 6 Wochen kommt man da auf 15.000 - 20.000 Euro.
Eine weitere Verharmlosung zeigte sich in Seminaren, in denen sich zahlungskräftige Kunden zu Burnout-Beratern und -coaches fortbilden können. In 5 Tagen werden Seminarteilnehmern Grundlagen vermittelt, die sie zu Burnout-Beratern machen. Potentiell depressionserkrankte Patienten begeben sich hier in Hände von selbsternannten Experten, die einen Wissensstand haben, den sich jeder Schüler auf Wikipedia erlesen kann. Wozu also noch Psychologie studieren und die Ausbildung zum Psychotherapeuten machen? Was man in 10 Tagen schaffen kann, muss man nicht auf 10 Jahre ausdehnen.
Den absoluten Höhepunkt der Verniedlichung bildete aber die Burnout-App. Genau das, worauf die Welt gewartet hat, und garantiert hilfreich.

Etwas Positives konnte die Sendung dem Konzept aber auch abgewinnen: Durch die breite Akzeptanz von Burnout in der Gesellschaft sinkt die Hemmschwelle, sich in Behandlung zu geben (wenngleich auch eine sichere und gezielte Behandlung Wartezeiten von mehreren Monaten einschließt). Die Zahl der Suizide sank in den letzten 30 Jahren von 18.000 auf 10.000.

Schön wäre es ja, wenn sich in den Köpfen der Menschen etwas tun würde. Das, was sie heute als Burnout akzeptieren, nannte man jahrzehnte- bzw. jahrhundertelang Depression. Sie und andere psychische Erkrankungen sollten ebenso akzeptiert werden wie das Kind, das einen neuen Namen bekam.
Etwas mehr Weitsicht der behandelnden Ärzte wäre wünschenswert.

Also ich denke, dass die behandelnden "Ärzte" sehr vorausschauend gehandelt haben. *fiesgrins*

Das Makabere daran ist, dass:
"Burnout? Die hat doch bloss kein Bock zu arbeiten"
die Depressive Episode eher verschlimmert...
******wen Frau
15.893 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Also ich denke, dass die behandelnden "Ärzte" sehr vorausschauend gehandelt haben. *fiesgrins*

Definitiv - allerdings eher in Bezug auf ihre Geldbörse als die Gesundheit ihrer Schäfchen.
...
Da bekommt der Satz: "Seine Schäfchen ins Trockene zu bringen" eine neue Bedeutung. *lol*

Naja... manche Sachen lassen sich nur mit Ironie ertragen.
Wäre sonst zu bitter...
Ich persönlich finde nur, das mit einer Diagnose "Burn-Out" viel zu leichtfertig umgegangen wird - vor allem z.B von Hausärzten die psychisch ja alles andere als Fachleute sind. Man müsste gleich von Beginn an etwas tiefgreifender forschen und diagnostizieren - vor allem durch fachlich geschultes Personal - nicht durch Feld-, Wald- und Wiesen-Doktoren.

Versteht mich bitte nicht falsch - ich war genau damit mehrere Monate arbeitsunfähig und es war sinnvoll und notwendig. Ausserdem erklärt es sich heutzutage leichter wenn man gefragt wird "was man denn habe" - Burn-Out wird in den Massenmedien so breit getreten, das mit dem Begriff inzwischen jeder Idiot etwas anfangen kann (auch wenn er ihn nicht versteht).

Was ich aber eigentlich hatte (und das wiederum verstehen nur Menschen die selbst damit zu tuen haben und die entsprechende Fachkräfte und Ärzte): Ich hatte einen Nervenzusammenbruch aufgrund massiver Depressionen - aber erkläre das mal bitte deinem Chef - deiner Famile oder anderen die es vielleicht (zumindest in groben Zügen) wissen sollten.

• Sagst Du "Burn-Out" - bist du der arme, beruflich überlastete Kerl der dringend eine Auszeit braucht

• sagst Du "Nervenzusammenbruch" dann bist Du auch ein privat überlasteter Kerl der dringend eine Auszeit braucht

• Sagst Du "Depressionen" - dann weiss keiner wovon Du sprichst und 3/4 aller denken sofort, das man ein Fall für die Klapse ist

So sollten wir vielleicht froh sein, das das Kind einen Namen hat (nämlich Burn-Out) mit dem jeder dank umfassender Medien-Breittretung etwas anfangen kann - und du damit nicht automatisch in die "Der ist verrückt und durchgedreht"-Ecke gestellt wirst.

Achja ich habe den TV-Bericht leider nicht gesehen - muss ich auch nicht, denn was im fernseh kommt spielt für mich seit zwei Jahren absolut und überhaupt keine Rolle mehr. Massenmedien habe ich so weit es geht aus meinem Leben verbannt - genauso wie dne Konsum von TV, Rundfunk und Zeitung.
********e_hb Frau
633 Beiträge
@TravelGarfield
vielen Dank für Deinen Beitrag.
Dem ich mich anschließe.
Als ich vor 4 Jahren die Diagnose Depressionen bekam, war ich erst mal platt und habe mich als irre gefühllt. Aber als ich das sacken lassen habe und mich mit dieser Diagnose auseinander gesetzt habe, und ich durch Thereapien die Ursachen fand, bin ich sehr offen damit umgegangen. Zwar habe ich Freunde verloren aber ich habe durch meine Gruppentherapie neue dazu gewonnen. Auch im Job bin ich damit offen umgegangen, da ich ja auch unter Medikamenten stand, und es wussten aber nur die engsten Kollegen und Vorgesetzte. Nach dem bei meinem Ex-Arbeitgeber umstruckturiert wurde und ich einen neuen Vorgesetzten bekam, ich ihn auch von meiner gesundheitlichen Verfassung in Kenntnis setzen musste, ging das gemobbe los und ich als nicht belastbar etc. mein Stempel bekam. Ich nehme heute den Begriff Depressionen nicht mehr sondern benenne das Burn-out. Leider
*********ist_X Mann
83 Beiträge
Das Wort 'Burnout' trifft es genau
Es mag sein, dass es die medizinische Diagnose nicht gibt. Dass der Begriff 'Burnout' nur ein trendiges Wort ist. Aber das Wort drückt genau den Zustand aus, in dem ich mich und viele andere sich befinden.

Ich bin (war) Softwareentwickler und es gab mal 'ne Zeit, da war alles anders in meinem Leben. In dieser Zeit war ich versessen darauf den perfekten Algorithmus zu entwickeln. Dieser sollte natürlich universell (oder zumindest vielfältig) einsetzbar sein und selbstverständlich performant sein. Ich war ehrgeizig bis in die Haarspitzen. Nicht um Karriere zu machen, sondern weil das was entwickelt hatte (fast) perfekt sein sollte.
Und ich hatte Spaß daran. Ich habe gebrannt.
Ich hatte auch an anderen Sachen Spaß. Meine Libido war manchmal schon etwas lästig.
Beim Concierto de Aranjuez kamen mir im 2. Satz (Adagio) oftmals die Tränen, weil ich so ergriffen von der Musik war.

Ich glaube ihr könnt Euch jetzt ein Bild von meinem damaligen Gemütszustand machen.

Heute sitze ich vor einer Aufgabe und diese stellt für mich ein quasi unüberwindliches Hindernis dar. Hab ich mal eine Aufgabe bewältigt, so erfüllt mich dieses nicht Freude oder Genugtuung. Meine Libido ist ein Schatten seiner selbst und oftmals nicht vorhanden.
Das Concierto de Aranjuez ist für mich natürlich immernoch geniale Musik, aber ich fühle so nichts mehr.
Ich habe das Gefühl ich lebe wie ein Zombie.

Mir ist ziemlich egal welche med. Diagnose bei mir zu trifft, aber ich möchte wieder brennen.
********r_he Mann
69 Beiträge
auslegung der worte
ich habe lange darüber nachgedacht, ob und wie ich dazu stehe.
ich denke der begriff burnout ist, in der masse der bevölkerung akzeptiert und beschreibt doch eine darunterliegende depresion.
wie der einzelne es für sich auslegt ist ist seine entscheidung.

wie ich dazu komme so eine aussage zu treffen ist schnell geschrieben.
mein erster aufendhalt in einer klinik endete mit der diagnose: burnout, gut!
da ich kurz davor und seit dem immernoch in terapie bin, habe ich mich auch damit auseinander gesetzt und mir ist klar geworden, das es zwischen burnout und depresionen eine schmale gradwanderung ist.

ich kann nur sagen das ich vor meinem ersten aufendhalt auch gedacht habe
: du hast doch keinen an der waffel!

in der klinik wurde mir erstmal aufgezeigt was ich eigendlich für mich machte, nix!
da kommt der austruck, burnout richtig, weil ist ja akzeptiert und du hast dich für den rest der menschen geopfert und dich vergessen.
allerdings im nachgang ist mir, mit meinem jetzigen psychologen, die erkenntnis gekommen das ich depresionen habe.
nach dieser erkenntniss, für mich, habe ich versucht das auch meiner familie zu vermitteln, die darauf folgenden aussagen, (toll, erst ist es ein burnout und nun depressionen), diese und weitere aussagen, verletzten mich, ich kam und komme mir so alleine vor, das sie mich wieder in eine depression getrieben haben, mit einem zweiten klinik aufendhalt.
und nun bin ich da wo ich jetzt bin, alleine und kann nur begrenzt nähe, außer von meiner tochter, zulassen.

ich denke von daher liegt es auch an seinem gegeüber, ob ich von einem burnout oder depressionen spreche.
*******lone Frau
55 Beiträge
es gibt Burnout..
da es der Begriff ist, den die Umwelt versteht, mit um gehen kann!
Das sind meine Erfahrungen.
Sag ich: ich hab Depressionen... fetten Stempel: " reiß Dich zusammen! oder "früher mußten wir auch durch! oder mit Arbeit verdienst Geld, dann geht es Dir auch besser....


WARUM diese Unwissenheit + konservatives Denken??????

Schaut mal wer in unsere Arbeitswelt-- diesen Druck + Kampf!!!"????

@******ter
ich kann Dich VOLL verstehen.......... *heul2*
******wen Frau
15.893 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich sage ja nicht, dass es das Leidensbild des Burnout nicht gibt. Damit würde ich alle verleugnen, die darunter leiden.

Ich weise nur auf den Fakt hin, dass es das ganze Krankheitsbild bereits seit Jahrzehnten gibt, ebenso sehr wirksame Therapiemethoden; dass mit einem neuen Namen für eine alte Krankheit zwar Akzeptanz in der Bevölkerung geschaffen wird (und das finde ich gut!), aber ebenso viel Scharlatanerie betrieben wird, die im Zweifelsfall sogar kontraproduktiv sein kann.
*******lone Frau
55 Beiträge
???
Kennt einer dieser Seite?

http://goo.gl/sZvIN


Ich halte nichts davon, wem hilft-ok!
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Scheint reine Werbung zu sein und Facebook hängt da auch noch dran...
Nix für mich... *nein*
********r_he Mann
69 Beiträge
fragwürdig
erlich, ich lasse mich nicht darauf ein, ne das ist mir zu suspeckt *nene*
******wen Frau
15.893 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Da Fb bei mir sowieso geblockt und gesperrt ist - suspekt. Die weiterführende Adresse mit dem "info" in der Adresszeile klingt mir sehr nach Wunderheiler. Finger weg!
Burnout kann gaaaanz einfach geheilt werden! *omm*
FOLGEN SIE DIESEM LINK!: Psychische Erkrankungen: Musik hören tut gut
(komplett trojanerfrei!)
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Heilung...
FOLGEN SIE DIESEM LINK!

Hach jaaaaa... wenn das mal so einfach wäre,gelle..?

Aber schaden kann Musik niiiiiiiiiiiiiiiie... *g*
kommt ja auch immer auf die stimmung an. aber es kann schon mal helle momente zaubern
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Das stimmt,Hanin...
Deswegen ja auch thread... *g*
*kopfklatsch*

*zumthema*
*******lone Frau
55 Beiträge
es sollt auch keiner dran teilnehmen oder ähnliches!!!
Ich bekam es von einer Bekannten und dasselbe gesagt was ich kommentiert hab.
Solch Schmarn...

Und Musik ist eh die beste Medezin *g*
********e_hb Frau
633 Beiträge
Also ich denke auch das Musik gut tut, aber diesen beiden Adressen würde ich auch nicht nutzen.
******wen Frau
15.893 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
burnout würde ich immer noch gezielt auf das berufsleben beziehen, während depressionen eher etwas mit der persönlichkeit zu tun haben, wer da erblich vorbelastet ist zb oder von natur aus besonders sensibel empfänglich für ist.

Das finde ich eine etwas einseitige und fachlich auch falsche Betrachtung.
Sowohl Burnout als auch Depressionen können durch das Erleben auf Arbeit und Überforderung entstehen.
Depression oder Burnout hat nichts mit der Persönlichkeit zu tun. Ich könnte mir zwar vorstellen, dass Gewissenhaftigkeit und Extraversion mit Depression korrelieren könnten, ich habe dazu aber noch keine Forschungsarbeiten gelesen.
Erblichkeit bzw. Vulnerabilität ist bei beiden Krankheiten gegeben.

Burnout ist imho eine Bezeichnung für eine besondere Art der Depression, nämlich der, die durch Überforderung am Arbeitsplatz entsteht. Genese, Mechanismen, Symptome, Diagnose und Therapie sind aber bei beiden dieselben.


Man unterscheidet im übrigen bei keiner anderen psychischen Krankheit nach dem Ursachenfeld (außer bei Abhängigkeiten). Sie sind zwar für Einzelheiten der Therapie wichtig, aber nicht für die Diagnose und die Krankheit an sich.
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Burnout und Depression
"burnout würde ich immer noch gezielt auf das berufsleben beziehen."

Das würde ich nicht tun,denn zB auch eine Hausfrau kann an einem burnout "erkranken"
Ferner erlebe ich es immer wieder dass burn-out-Betroffene in eine Depression rutschen,wenn sie nicht aufpassen.
Für mich ist burnout eine oftmalige Vorstufe einer Depression.


Lg
Ich möchte einmal bitte folgendes anmerken - und zwar von meiner ganz persönlichen Warte aus:

Bei mir waren zuerst die Depressionen da - und dann kam der Burn-Out. Er war unter anderem die Folge jahrelanger nicht erkannter Depressionen. Diese sind nach dem Burn-Out natürlich nicht verschwunden - aber jetzt weiss ich wenigstens, das es welche sind.

Achja - und der Burn-Out bei mir war höchstens zur Hälfte im Beruf verwurzelt - und die andere Hälfte in einer verkorksten Persönlichkeit!

LG, TravelGarfield
Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Hausfrau ist so gesehen auch ein Beruf *zwinker*

Hmmmmmmmmmm......
was ist für Dich denn kein Beruf..?

Lg
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