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Verpfuschte Kindheit

ich arbeite gerade mit hilfe meiner therapeutin meine kindheit auf.will einfach verstehen,warum ich manchmal komisch handele,agressiv reagiere usw.tut weh wenn man feststellt,das der bruder immer bevorzug wurde.naja,er war besser in der schule (abitur mit 1),hat den besseren beruf usw.hab versucht,mit meiner mutter darüber zu reden. bringt nix,sie wird dann agressiv,streitet alles ab.also...ich nehme das so hin,ne andere lösung gibts wohl nicht.sie war wohl immer mit mir und meiner art überfordert.als entschuldigung für sie sehe ich,das sie bei meiner geburt erst 15 jahre alt war und ich hab ihr das leben in meiner jugend nicht gerade einfach gemacht.ich möchte nur1x im leben von ihr hören,das sie mich liebt.
Hey Kullerauge
Kann Dich gut verstehen mir wurde als Kind immer erzählt wie hinderlich wir Kinder sind und das meine Eltern nicht tun könnten was sie wollten weil sie ja Rücksicht auf uns nehmen müssen. BlaBlaBla.
Ich habe es nach vielen Jahren so weit geschafft das ich ihnen verzeihen konnte mit allen möglichen Therapien bis hin zu Glaubensrichtungen. Sehr wirksam fand ich "vergeben" vor allem sich selbst.

Wenn uns unsere Eltern Schuld einredeten haben wir es geklaubt und weil wir das noch Heute tun sind wir uns selbst böse. Verzeihe Dir für alles was Du in deinem Leben getan gesagt , nicht getan u. nicht gesagt hast. Dann ist es möglich befreit zu leben.
Das tolle ist nämlich wenn man sich selbst verzeiht klappt das bei den Anderen(Eltern) super leicht.
Indem man sich so annimmt wie man ist, kann man auch das gegenüber so nehmen wie es ist.
Hier habe ich ein paar Vorträge die für mich sehr hilfreich waren.

Robert Betz hat eine Vortrag "Die Mutter Deiner Kindheit"

Bewusst.tv - Ho'oponopono - Heilung durch Vergebung

Louise L. Hay - Heilende Gedanken für Körper und Seele

Reise zum inneren Kind

Einfach bei Youtube alss Suchbegriff ein geben und anhören.

LG
Airo
danke!!!
lieben dank an dich!!!!schon das schreiben hier hilft mir sehr.alles mal rauslassen, ohne kritik oder schelte zu bekommen. *taetschel*
*******onor Frau
2.583 Beiträge
ICH habe mich in den letzten wochen mit:
Die vergessene Generation: Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen

UND

Kriegsenkel: Die Erben der vergessenen Generation

von sabine bode beschäftigt, denn wie ich sehe, sind ja hier bei dem thema, viele von uns in der gleichen generation. ich muss sagen, die bücher waren sehr hilfreich, so manches zu verstehen.
liebes KULLERAUGE ich geb dir uneingeschränkt recht, dass es gut tut, dass man mal reden kann, ohne ständig gemassregelt zu werden.

liebe grüsse
lieben dank an dich!!!mittlerweile weiss ich durch meine therapie,das meine depries ein resultat aus meiner kindheit sind.hab halt immer um liebe gekämpft,um aufmerksamkeit o.ä.das tue ich heute noch immer,egal ob bei meiner ma oder bei den männern.musste verstellen,das wenn ich jemanden liebe,diese person nicht oft meine gefühle erwiedert.kam dadurch zu dem schluss,das ich nicht sehr liebenswert bin.ziehe mich deshalb im moment sehr zurück,vor freunden,meinem lover usw.
*******ende Frau
2.668 Beiträge
Bei mir ist es auch so das ich jahrelang immer gedacht warum ich und warum konnte ich nicht normal aufwachsen.Ich bin als Kind durch viele Hände gegangen bis ich 6 Jahre alt war .meine leibliche Mutter hatte ich als Haßperson die ich ja nicht kannte.
Mein Adoptiveltern waren einfach überfordert mit mir und meiner verstörten Kinderseele.
Trotz allem habe ich 2011 meine Halbsgeschwister gefunden und dann kamen auch ein paar Telefonate mit meiner leiblichen Mutter.Seit dem ist die Sache für mich durch ,ich bin selber erwachsen und habe Kinder und schau nicht mehr nach hinten.
Trotz allem kann ich sagen mit allem was ich erlebt habe es hat mich zu einem sensiblen aber tollen Menschen werden lassen ,währe das alles nicht gewesen dann währe ich vielleicht ein ganz anderer Mensch.
****ne Frau
8.370 Beiträge
Ich denke auch immer so: wer weiß wer ich heute wäre.
Und darauf kommt es doch an *zwinker*
*******ears Mann
328 Beiträge
Kurz was zu Schuld
Als wir zu dem erzogen wurden, was wir heute sind, waren 90% von uns Kinder, und seit wann haben Kinder an irgendetwas Schuld, bei dem was ihnen passiert ist? Kinder, sind dazu da beschützt und behütet zu werden, und nicht allein gelassen, missbraucht, weg gestossen zu werden. Da von Schuld der Kinder, bzw Unschuld der Eltern zu reden, ist - so finde ich - doch ein starkes Stück. Wenn man als Erwachsener Mensch Schuld auf sich lädt, in welcher Form auch immer, geht auch jeder anders damit um, der, welcher mit normalen Wert-, und Moralvorstellungen aufgewachsen ist, geht damit auch anders um, als ein Mensch der diese eben nicht bekommen hat.
Ich habe direkt im neuen Jahr abgetrieben. Niemand weiß es.

Ich wollte bis vor nicht allzu langer Zeit sehr gerne Kinder haben, seit ich denken kann eigentlich, suchte Kinderwunschkliniken auf und nie passierte was außer mal Fehlgeburten.
Im Nov. 2014 wurde ich erneut schwanger und ich dachte es geht sicher wieder ab und ignorierte es einfach, weil meine Gedanken auch ganz woanders waren.
Über den "Vater" gibts nichts zu sagen.
Zum Jahresende hin ging es mir nicht so gut (je mieser ich mich fühle, um so euphorischer werde ich oft und zeige allen wie gut es mir geht, dabei ist das Gegenteil der Fall)...

Dann hörte ich beim FA Besuch noch längst vor Weihnachten das Herz schlagen und er sagte es sei alles in Ordnung. Ich war total schockiert. Zu dem Zeitpunkt war ich mir noch nicht sicher, aber ich sagte erstmal ich will nach den Feiertagen abtreiben. Umentscheiden könne ich mich kurz vorher immernoch.

Ja und dann habe ich es gleich getan.
In mir steckt so eine Wut, dass man mich ungeliebt in diese verdammte Welt gesetzt hat und je älter ich werde, je erwachsener ich sein muss, desto ungewollter fühle ich mich. Ich wünsche mir auf dieser ganzen Welt nichts mehr als selbst eine Mama die mich lieb hat so wie ich sie und zu mir steht und mich nicht allein lässt, egal wie ich bin!!!!! Wenn ich nur einen Wunsch frei hätte, bitte lieber Gott gib mir eine Mama! Boah wie bescheuert eigentlich, bin ich doch schon so alt und kann für mich selbst sorgen. Aber eine Mama hat man doch normalerweise für immer, egal wie alt man ist. Das ist mir wichtiger als ein Freund oder Partner, die kommen und gehen. Ich fühle mich als existiere ich nur zur Hälfte. Das wichtigste, die Mama, bleibt ausgerechnet einem Mamakind wie mir verwehrt! Ich glaube sie kommt nie mehr. Mein ganzes Leben habe ich gewartet, während andere sie hatten.
Ich sagte mir jetzt wenn mich niemand will und meine liebsten Menschen kein Wort für mich übrig haben, will ich dieses Kind jetzt auch nicht haben. Purer Trotz.

Es war bestimmt richtig. Ich bin noch längst nicht so weit, auch wenn ich es früher dachte. Vielleicht werde ich nie so weit sein. Jetzt muss ich nur einfach besser achtgeben.

Seitdem bin ich nur noch ein Schatten meiner Selbst, laufe rastlos durch die Straßen und weine. Ich habe das Gefühl ich drehe durch. Heute fing bei mir nach dem Urlaub die Arbeit wieder an, aber ich bin erstmal krank geschrieben. Vielleicht gehe ich bald wieder um mich abzulenken. Wo sollte ich auch hingehen? All die Freude die ich vor wenigen Wochen noch empfand, wo meine positivsten Gedanken waren, hat sich alles in Luft aufgelöst. Ich fühle mich hoffnungslos und trinke abends mal ein Glas oder auch zwei.
Das geht vielleicht hoffentlich bald vorüber.

Eine Erleichterung das mal von der Seele geschrieben zu haben.
****ne Frau
8.370 Beiträge
Hattest du gar keine Mama oder war deine Mama nicht für dich da?
*******onor Frau
2.583 Beiträge
liebe leona, das tut mir echt sehr leid für dich.

hast du denn irgendwelche hilfe, in form von therapie oder seelsorge oder sowas?
alles liebe von iris
******rap Mann
2.323 Beiträge
Als ich deinen Beitrag (Leona1) gelesen habe mußte ich erst einmal schlucken.

Vorab: Was du da für dich entschieden hast war deine Entscheidung und ich werde sie weder kritisieren noch in Frage stellen.

Was mich aber sehr getroffen hat war, dass du keine Mama hattest und auch wohl nie haben wirst. Das du dich ungeliebt fühlst kann ich bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen, genauso, das weder Freunde noch andere Menschen das ersetzen können was du wohl nie hattest.

Ich freue mich aber auch über deinen letzten Satz in dem Post:

Eine Erleichterung das mal von der Seele geschrieben zu haben.

Das ist schon sehr viel wert.

Fühl dich einfach mal von mir in den Arm genommen und gerdrückt auch wenn das dir natürlich das was du wirklich brauchst nicht geben kann.

*knuddel*
*******ears Mann
328 Beiträge
Verpfuschte Kindheit
ehrlich gesagt, ein absolutes Triggerthema, wo ich jedesmal mich fast übergeben muss...
Ich bin das jüngste Kind von 4 wurde 73 geboren, meine Eltern liessen sich 76 scheiden, nachdem sie auf einer Kur den "Mann" ihres Lebens gefunden hatte, sie war zu dem Zeitpunkt bereite 16 Jahre verheiratet mit meinem Papa. Damals bereits ging es los, das mein Stiefvater mich ergewaltigte und missbrauchte, ich war 3 Jahre alt. Mit 6 Jahren fing ich an, von zu Hause weg zu laufen, wie mir meine Große Schwester vor kurzem berichtete, bewusste Erinnerungen hab ich an die Zeit von meinem 3 - 13 Lebensjahr so gut wie keine, immer mal nur Erinnerungsfetzen die ich aber zeitlich nicht wirklich zuordnen kann.
Mit 13 lief ich dann bewusst von zu Hause weg, blieb auch manchmal für 2-3 Tage weg
Ein Jahr später flog ich von der Schule und kam in die Lehre, hatte ich vorher gehoff, das ich meinen Stiefvater endlich los werde, wurde ich enttäuscht, ich kam in die selbe Firma, wo mein Alter Lehrausbilder war, und das ganze ging weiter. Wieder lief ich weg, und kam dann in den Jugendwerkhof. Erst da, konnte ich mich meinem Alten entziehen, aber ich hatte Angst vor der Zeit danach, ich wusste, das ich wieder nach Hause musste... Aber das ist ein anderes Thema...
Kindheit? welche Kindheit, ich hatte nie eine....
*******_70 Mann
52 Beiträge
Also mal vorab: Ich will die "Schuld"-Diskussion von weiter oben nicht wiederbeleben. Von dem Begriff sollte man sich möglichst sowieso ganz lösen, wenn überhaupt sollte man vermutlich von "Gründen" oder "Auslösern" sprechen. Schwieriges Thema.

Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte, ist etwas ganz anderes - ich hab vorhin ferngesehen und hab mich gefragt, ob es anderen auch so geht, dass dieser Mütter-Kult überall ganz schön nervt ..? In einer Krimiserie gerade: "Als Mutter lieben Sie Ihre Kinder natürlich über alles und würden alles tun, um sie zu schützen ..." - zwischendurch in der Werbung "Mütter feiern nicht krank", "eine Mutter weiß am besten, was gut für ihr Kind ist" ...
Geht das nur mir so, dass ich das Mutterbild in unserer Gesellschaft für stark überhöht halte? Ich mein, einerseits ist das natürlich Salz in alte Wunden aller ungeliebten Kinder, andererseits baut das ja auch einen enormen Druck auf und macht es überforderten Müttern nochmal schwieriger, sich Hilfe zu holen oder sich und anderen überhaupt einzugestehen, dass sie Hilfe brauchen.
*********ar14 Mann
49 Beiträge
Kindesmißbrauch ist nur möglich,weil alle,die etwas wissen oder ahnen,schweigen.Und das Opfer,falls es aufbegehrt,zwingen,nichts zu "verraten".Kindesmißbrauch ist ein schweres Verbrechen.Dessenungeachtet kommen die Täter auch in dieser ach so "aufgeklärten" Zeit immer noch davon.Bekommen lächerliche Bewährungs"strafen".Während die Opfer sich entweder umbringen irgendwann oder für immer schwer traumatisiert sind.Meiner Meinung nach hat all das auch damit zu tun,daß Männer in dieser Gesellschaft immer noch die Regeln aufstellen,und sich der Rest danach zu richten hat.Männer sind per se gewalttätig und schüchtern ein,schlagen,vergewaltigen,bedrohen vermeintlich Schwächere.
Vielleicht habe ich diese Meinung exklusiv für mich,aber das ist mein Eindruck,das sind meine privaten und beruflichen Erfahrungen.
****ne Frau
8.370 Beiträge
Ähm, aber es gibt wenigstens eine Strafe für Missbrauch.
Auch wenn sie lächerlich ist und dringend reformiert gehört.
Bei Misshandlung/Vernachlässigung sieht es völlig anders aus.
Da muß das Kind erst sterben bevor reagiert wird.
Selbst der Papst sagt doch das es okay ist sein Kind zu züchtigen.......*ironie*
********cker Mann
125 Beiträge
Männer sind per se gewalttätig und schüchtern ein,schlagen,vergewaltigen,bedrohen vermeintlich Schwächere.

Hier muß ich energisch Einspruch erheben. Ich bin ein Mann und habe keines dieser Dinge getan. Und ich bin sicher, viele andere auch nicht. Ich kann deine Wut verstehen, ich bin auch jedesmal fassungslos, wenn ich von einer solchen Geschichte erfahre.

Mit demselben Recht könntest du behaupten, alle Autofahrer sind Raser, alle Lehrer sind blöd oder alle Soldaten sind Mörder. Sicher gibt es in jeder Gruppe ein paar, auf die das zutrifft, den größten Teil aber trifft so ein Pauschalurteil zu unrecht. Ich bitte dich, deine Wortwahl zu überdenken, zumal du selbst auch ein Mann bist.

Sorry, wenn ich etwas ungehalten rüberkomme, aber solche Aussagen widersprechen meinem Gerechtigkeitsempfinden.

Viele Grüße
Taylorpicker
********cker Mann
125 Beiträge
So, jetzt zu dem Beitrag, den ich eigentlich schreiben wollte.

Ich erinnere mich noch sehr genau an jede Einzelheit, obwohl ich damals erst 3 war. Mein Vater reparierte mein Spielzeug. Er sagte, daß ich es bis zum nächsten Tag nicht anfassen sollte, weil der Leim trocknen muß. Meine Schwester, damals 5, kam in die Küche und wollte wissen, was mein Vater da macht. Da sie schnurstracks auf den Kühlschrank zulief, auf dem die Spielsachen standen, gab ich ihr einen Schubs. Unglücklicherweise stolperte rückwärts in die Glasfüllung der Küchentür. Diese ging zu Bruch und meine Schwester saß in der kaputten Tür. Natürlich schrie sie sofort, ich schrie ebenfalls vor Schreck, meine Mutter (Krankenschwester) kümmerte sich um meine Schwester und ich hatte mich im Badezimmer eingeschlossen. Als meine Mutter mit meiner Schwester ins Krankenhaus gefahren war, bemühte mein Vater mich aus dem Badezimmer zu locken. Ich sagte: "Nein, du haust mich", mein Vater ganz ruhig: "Ich verhau dich nicht". Vom Klo aus sah ich zu, wie mein Vater mit einem Kleiderbügel und einer Zeitung versuchte, den Schlüssel zu angeln. Schließlich hatte er Erfolg, schloß die Badezimmertür auf und verdrosch mich.

Jahre später hat er mal in Gedanken gefragt: "warum hast du nur kein Vertrauen?" Heute könnte ich ihm eine Antwort geben.

Ich glaube, daß hier der Grundstein für meine Depression gelegt wurde.

Viele Grüße
Taylorpicker
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