Der folgende Artikel spricht mich sehr an, weil in ihm geht es darum, dass auch Männer nicht dem vorgegebenen (von der Gesellschaft) Partriachats-Rollenbildern entsprechen müssen, sollen und vermutlich auch gar net wollen. Und dass z.B. auch in der Kunst nach möglichen Ausdrucksformen für das Mannsein "gesucht" wird, diese dann auch gezeigt werden.
Ich fand es spannend, das zu lesen, weil es mir zeigt, dass ich mit meinem Dasein, so wie ich mich fühle und irgendwann körperlich auch sein mag, schon ganz i.O. bin und dass ich mich nirgendwohin anpassen muss, nur um den Menschen zu gefallen.
ich gestehe ja, dass mir oft die Argumente fehlen, wenn irgendwer verlauten lässt, dass ich ja nie ein richtiger Mann (für die Person, die das äußert) sein könne, weil ich dann ja nie einen Schwanz hätte und weil ich so bin, wie ich bin, ...
Und mir ist das jetzt im Sommer/Herbst auch passiert, dass mir das an den Kopf geknallt wurde, und dass mich das auch sehr verletzt hat und ich erstmal sehr sprachlos war und mich sehr unter Druck gesetzt gefühlt habe, ... und mich das auch wütend gemacht hat.
Und mir ist auch bewusst geworden, warum ich mich so lange Zeit mit meinem Transsein schwergetan habe. Eben weil ich ja auch bei den Transmännern in so gar keine Norm passe, kein typischer Transmann bin.
Ich bin eben ein non-binärer Trans*mensch, der weiblichkeit und - in seinen Augen - auch männlichkeit in sich vereint und daraus einfach Ich macht.
Wie ich mich in Zukunft sehe?
Nun, so ohne Weibliche Brust und Gebärmutter hätte ich wohl einen kleinen "schwulen" (vorsicht auch ein Klischee) Touch, obwohl ich gar net schwul im eigentlichen Sinne wäre. ich würde mich als "Mann" eben auch schminken, was ich als Frau nie getan habe, und z.B. durchaus auch mal Männerröcke tragen. ^^ um darüber dann auch meine Art von "Weiblichkeit" auszuleben.
Ich wäre also dann auch rein optisch ein Zwischenweltenwesen.
Und nur weil ich ein sehr emotionaler Mensch bin und irgenwo auch zu meinen Gefühlen (zumindest teilweise) stehe und diese auch auslebe, heißt das noch lange nicht, dass ich auch ein Weichei bin. ...
ich will damit sagen: Ich fühle mich in meinem Dasein durch diesen Artikel bestätigt. Auch wenn ich nie einen biologischen / körperlichen Schwanz haben werde. Den brauche ich nicht, um das zu sein, was ich bin.
Hier zum Artikel:
https://www.faz.net/aktuell/ … aign=GEPC%253Ds6&utm_medium=