Reize möglicher Facetten des PD
Was mag ich am Public Disgrace am meisten? … ich möchte sehr gern aus meiner Sicht, aus der Sicht der Sklavin, schreiben.
Ich habe - dank meiner Herrschaft - bereits unterschiedlichste Szenarien im Bereich des Public Disgrace erleben dürfen. Public Disgrace ist ein weit gefächertes Spektrum und sollte keineswegs, weder von Sklavin/Sub als auch von der Herrschaft/dem Dom, unterschätzt werden. In der Vergangenheit habe ich sowohl Szenarien mit meinem Herrn, mir „Vertrauten“ als auch mir völlig „Unbekannten“ erfahren dürfen. Ich meine mit „Vertrauten“ und „Unbekannten“ keine Mitspieler; ich möchte diese im Zuge der einzelnen Szenarien als „Leiter“ des Geschehens bezeichnen. Das heißt… mein Herr ermöglichte mir -neben seiner eigenen öffentlichen Aktivität mit mir als Sklavin -mehrmalige, aktive, Teilnahmen an Versteigerungen („Unbekannte“) und weiterhin die Bespielung im Zuge von Vorführungen („Vertraute“ [hier ist die Anzahl wesentlich geringer; geschuldet der Tatsache, dass man von „Vertrauten“ nur in den wenigsten Fällen sprechen darf und hierzu gewillt ist]).
Aber gut, was mag ich hierbei am meisten?
In allen angesprochenen „Formen“ definitiv das Unbekannte.
Der Reiz, nicht zu wissen, was als nächstes passieren wird. … ist es eine Ohrfeige; ein Schlag auf den Arsch; ein kurzer Hauch, der meinen Hals streift oder auch ein fester Griff an meinen Haaren, der mich Zentimeter für Zentimeter wachsen lassen wird? Ich weiß es nicht - es stellt sich ein Kopfkino ein.
Das Kopfkino, das mich die Situation noch verschärfter wahrnehmen lassen wird…
Sofern ich die öffentliche Demütigung durch meinen Herrn erfahren darf, so ist es zusätzlich die Ehre,
seine Sklavin sein zu dürfen. Die Ehre, seinen Stolz, in seinen Augen erblicken zu dürfen. Mein Herr und ich, wir sind ein „eingespieltes Team“ - ihm habe ich mein Dasein in die seinigen Hände gelegt; ihm habe ich mein grenzenloses Vertrauen geschenkt. Er weiß, was gut für mich ist; ja, was ich verdient oder auch nicht verdient habe. Der Gedanke, wir sind nicht allein - es gibt Zuschauer; genau dieser Gedanke spornt mich an, noch folgsamer, noch demütiger, noch gehorsamer zu sein. Ich will meinen Herrn nicht enttäuschen. Ich will meinen Herrn freudig stimmen, mit meiner Anwesenheit und meiner Hingabe. Im Hintergrund - ich weiß, dass da noch andere Menschen sind - die eventuell auch in das Szenario einbezogen werden - es erregt mich. Es erregt mich, zu wissen, dass es - mit hoher Wahrscheinlichkeit - Herren gibt, die sich selbst gern an der Stelle meiner Herrschaft sehen würden, aber nicht dürfen; nicht dürfen, weil es mein Herr nicht wünscht und demnach unterbindet.
Ja, beinahe das „freche Spiel“ einer devoten Person mit dem Publikum - doch geheim, nicht äußerlich; in meinem Kopf, in meinem Inneren. Verdammt, immer diese versteckte Aufmüpfigkeit, aber ja... so bin ich… Wer mich kennt, weiß allerdings Das und noch einiges mehr zu schätzen!
Die tiefste Erregung ziehe ich allerdings hier aus der Vertrautheit und gelebten, sensibilisierten, Härte meines Herrn vor den anwesenden Personen - ich kann mich ohne Ängste, Unsicherheiten, fallen lassen und mich damit meinem Herrn und dem Publikum gedankenfrei hingeben.
Geschieht die Bespielung im Zuge einer Vorführung einer mir „vertrauten“ Person so liegt die mir selbst gesetzte Aufgabe vordergründig darin, meinen Herrn im Publikum dessen nicht zu enttäuschen. Mein Wunsch ist es, ihm im Stolze seiner Sklavin erstrahlen zu lassen. Reizvoll ist bei dieser Konstellation, sein Gegenüber nicht konkret zu kennen. Nicht zu wissen, welche Art der Bestrafung er - in den unterschiedlichen Fällen - in Betracht zieht und wie er mit mir umgehen wird. Ich bin ihm nicht vertraut, ich stehe ihm nicht unbedingt nahe. Es fehlt dieser tiefe Bezug, diese tiefe Verbundenheit. Doch dieses Fehlen macht es spannend; macht es interessant. Ich fühle mich sicher (mein Herr ist anwesend und, er hätte mich niemals an eine dieser Personen übergeben, wäre er sich nicht selbst sicher gewesen, dass diese mit mir umzugehen wissen). Ich lasse mich hier fallen, anders. Ich lasse mich zwar anders fallen, aber besonders. Besonders anders. Es ist ein anderes Gefühl. Ich bin nicht allein durch die Handlungen des „Vertrauten“ erregt. Ich ziehe enorme Erregung aus der Anwesenheit meines Herrn und, aus der Wirkung des „Vertrauten“ auf die anderen, anwesenden, Personen; dem Publikum. Ich kenne dessen Wirkung auf diese nicht. Ich weiß nicht, wen er ins Geschehen einbezieht - was klar ist, ist, dass es andere Personen sein werden, wie die es wären, die mein Herr auserwählt hätte. Die Geschmäcker und Vorstellungen sind eben unterschiedlich und das ist gut so. Man kann erahnen, welche Art der Abstrafung, welche Art der Befriedigung, diese „vertraute“ Person in Erwägung ziehen wird; doch man weiß es nicht. Ich weiß es nicht. Es ist alles so fremd und doch so vertraut… es ist erregend, erregend anders.
Das „Fallenlassen“ bei einem „Ersteigerer“ ist eine nochmals völlig andere Situation, die auch nur sehr schwer zu beschreiben ist. Worin hier genau der Reiz liegt, ist schwer zu sagen. Meines Erachtens hat es mich immer sehr angetörnt, nicht zu wissen, wer mich „bekommt“ - wer, was, mit mir macht; wofür er mich haben will. Dabei die Präsentation auf der Bühne, das „Steigern“ des Publikums - Du spürst, wie sie dich haben wollen; wie sie teils beinahe gierig sind. Du spürst dieses Ansehen, diese beneidenden Blicke jener der, die nicht an dieser Stelle sein können oder dürfen. Ja, ich denke, es ist diese Art der Bewunderung, die dieses Szenario auszeichnet… um im Anschluss von einem „Fremden“ - vor einem fremden Publikum -erniedrigt, benutzt, zu werden…
Grundsätzlich möchte ich ausdrücken, dass - egal bei welcher „Form“ - die Abgabe der Beherrschung über mich selbst eine große Rolle spielt. Im Alltag führende Positionen - in jenen Geschehen genieße ich die Freiheit; die Freiheit meiner selbst, ohne Gedanken über mein Umfeld - ohne Gedanken daran, was andere jetzt, in dieser Sekunde, von mir denken. Ich bin ich und ich lebe ich jenen Momenten mein Ich; Sklavinsein voller aufrichtiger Demut…
Ich lebe das Spiel in/mit der Öffentlichkeit mit all seinen Vorzügen!
Danke, mein Herr!
Sklavin Emmy unter ihrer Herrschaft
Ben