Hallo zusammen!
Bei „Was ich liebe“ geht es meiner Meinung nach, wie übrigens bei vielen Rammsteintexten, um verschiedene Ebenen und oder Situationen. Es gibt nicht eine klare Situation um die es geht oder Aussage die gemacht wird.
Die inhaltliche Grundaussage ist, wie gesagt nach meiner Meinung, die Angst davor sich zu öffnen und zu vertrauen.
Aus diesem Empfinden heraus hat sich dann die Ansicht entwickelt:
Wenn ich nichts oder niemand habe was/den ich liebe, kann ich auch nicht davon bzw. von dieser Person enttäuscht werden.
Zitat:
…
So halte ich mich schadlos
Lieben darf ich nicht
Dann brauch' ich nicht zu leiden (nein)
Und kein Herz zerbricht
…
Das ist natürlich für die Psyche eines Menschen sehr ungesund wenn Betreffende/r nichts Schönes und niemand Liebes an sich heran lässt.
Dem Text nach ist diese Fehlentwicklung so weit gegangen, dass alles Schöne, alles Gute und auch alle, die Liebe entgegen bringen, sogar bekämpft werden. Auch bis hin zur Vernichtung.
Zitat:
…
Was ich liebe
Das wird verderben
Was ich liebe
Das muss auch sterben, muss sterben
…
Na wie gesagt, es gibt, typisch RAMMSTEIN, wieder sehr viel Raum für Interpretationen und, auch typisch RAMMSTEIN, keinerlei Erklärungen was sie damit aussagen möchten.
Auch für mich ein absolut genialer Song.
Herzlichst
Zentaur T
P.S.:
Es gab ja schon einmal einen großen Deutschen der sich nie selbst erklärt hat. Später haben der Interpretation Desjenigen manche gigantische Studien gewidmet. Einzelne sogar ihre ganze Schaffenszeit.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass RAMMSTEIN sich diese Eigenheit, die ich persönlich ehr für eine Tugend halte, dem Vorbild des hier von mir erwähnten folgend, auch angenommen hat. Zumal es ja mehr als nur eine Hommage in Form eines Songs von RAMMSTEIN an ihn gibt.
Mit Sicherheit wisst Ihr längst, dass ich den alten Herrn Geheimrat, JWvG meine.