just my 2 cents
Da Hamburg die bestätigte SM-Hauptstadt für Deutschland ist, habt ihr natürlich wesentlich mehr möglichkeiten euch sm-mäßig zu bilden als manch anderer in Deutschland.
Nun, ich bin zwar erst in den Norden zugezogen, habe aber bisher den Eindruck gewonnen, dass es hier mit SM-Clubs und Treffmöglichkeiten nicht wirklich weit her ist. Das Catonium in HH soll die Hochburg sein (kann ich nicht ganz nachvollziehen), dann kenne ich nur noch das Cafe Sittsam, die USB hat zugemacht - was gibt es noch? Hier meine ich jetzt keine Swingerclubs mit BDSM-Zimmer....
Ich muß dazu sagen, dass ich aus NRW komme, im Rheinland hatten wir für eine Zeit lang quasi eine gefühlte Hochburg des SM, was sich scheinbar langsam auflöst und vieles in den Ruhrpott wandert - ich kann mich natürlich täuschen, ist nur mein Eindruck.
Was den Ausdruck "Spiel" angeht, oder das denglische Wort "Session", so würde ich noch "szenieren" anbieten wollen. Letztlich klingt Session so aufgesetzt wie ein Schauspiel, eine Vorführung (die sie ja häufig auch ist ...) und als Spiel wollen wir BDSMler das nicht wirklich sehen.
Spieler - ja, die gibt es allerdings auch, gerne auch Mode-SMler genannt. "Meine Peitsche, meine Sklavin, mein neuer Spielkoffer..." (angelehnt an "mein Haus, mein Boot, meine Frau")
- hach, was sind sie niedlich, die großen bösen Doms, die ganz in schwarz, mit strengem Blick, Handschellen und Peitsche am Gürtel durch die Gegend rennen und sich profilieren wollen mit ganzen Ergüssen über ihre SM-Party-Erfahrungen, Sklavenhaltung und neuem (möglicherweise selbst gebautem) "Folterwerkzeug". Meist wortgewaltig, teilweise recht abgehoben und meist nervig.
Für mich persönlich war es immer "ernst" und hatte nix hiermit zu tun:
Und das unterscheidet es eben vom "Ernst", in dem ein Heraustreten aus der Rolle nicht möglich wäre - dann sind wir aber eben nicht mehr bei BDSM, sondern bei Körperverletzung, Folter, Unterdrückung, Tyrannei.
Im Alltag selbstbestimmend und auch dominant wußte ich
immer wo bei ihm mein Platz war, den er mir aber nicht aufzwingen mußte. Was wir miteinander lebten - immer und überall, war unsere ganz ureigenste Beziehung zueinander: Vertraut, intensiv, immer konsequent streng und doch sehr liebevoll. ...
Vanilla wurde schon erklärt. Stino = Stinknormale gehören in die gleiche Kategorie.
Wo hört Vanilla/Stino auf und wo fängt BDSM an? Inzwischen habe ich viele getroffen, die gerne mal Fesselspielchen mit dem Partner machen, sich den Po versohlen lassen oder auch mit Klammern o.ä. hantieren, "von BDSM aber keine Ahnung haben". Erst letztens hatte ich jmd getroffen, den es zwar interessierte was BDSM an sich ist, aber das Interesse dann doch nicht so groß war es sich wirklich erklären zu lassen oder gar zu leben, weil "Schmerzen mag ich nicht und dieses und jenes sei ja irgendwie doof....".
Was lernen wir daraus? Auch Vanillas sind neugierig und experimentierfreudig ohne direkt auf die BDSM-Schiene aufzuspringen.
Ansonsten sind die Grenzen wohl eher fließend.
BDSM sollte man in sich spüren um sich BDSMler zu nennen. Mal hier etwas spielen und da Fetischklamotten tragen um auf einer Party heiß auszusehen, hat m.E. damit nicht viel zu tun. Vielleicht sind das noch nicht einmal sog. Fetischisten.
Sollte jetzt jmd aufschreien "Hexe, du hast ja keine Ahnung...", so sei es ihm belassen. Wenn ich auf alles genau eingehen und erklären würde, wäre es definitiv zuviel und ich würde mich ggf. verzetteln
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