Trompetenkäfer
bis zum vergangenen Frühjahr wußte ich noch gar nicht das ich welche habe. Ja, es geschah auf einem Seminar in Berlin. Als ich mit einem Kollegen aus Bayern zum Potsdamer Platz lief. Ich musste mich bücken und da passierte es...(keine Details)
Mein bayerischer Kollege meinte nur...
"na, du bist wohl auf einen Trompetenkäfer getreten"!
Seit diesem Vorfall bin ich diesen possierlichen Käfern auf der Spur. Versuche alles über sie herauszufinden. Von der Nahrungsaufnahme über ihren Fortpflanzungstrieb bis hin zu ihrem selbstlosen Einsatz für unser menschliches Wohlbefinden.
Alleine in Deutschland so schätzt man, sterben im Durchschnitt
täglich bis zu 93.000.000 Trompetenkäfer für die Gesundheit des Menschen. Eine Zahl, die sich in der Sauerkraut und Starkbierzeit mehr als verdreifacht.
Auch wenn wir uns noch so anstrengen, Trompetenkäfer sind für das menschliche Auge nicht sichtbar. Wahrnehmen kann man sie nur als Schallwelle oder manchmal auch über fein entwickelte Riechorgane.
Eine ganz besondere Spezies stellt der "Katokäf" (Kamikazetrompetenkäfer) dar. Er lässt sich meist aus heiterem Himmel und völlig spontan zwischen Schuhsohle und Boden fallen.
Gerät er dann durch das menschliche Gewicht gehörig unter Druck, so platzt er mit einem für den sittsamen Menschen peinlichen Geräusch. Manche Zeitgenossen behaupt sogar penetrant und unfein - es sei gepfurzt worden.
Um die rein wissenschaftlichen Studien an den Tierchen nicht zu gefährden, sollten wir uns von solch übler Nachrede und äußert unqualitativer Behauptungen schleunigst distanzieren.
Hunde, Wellensittiche, Katzen... Lieblinge des Menschen. Sie bekommen artgerechte Nahrung, Pflege und Zuwendung. Und wie sieht es bei den Trompetenkäfern aus?
Ziemlich mau. Man oder Frau rümpft die Nase, zieht verächtlich die Augenbraunen hoch, selbstgefällig distanziert man sich, wendet sich ab und schickt die Besitzer von Trompetenkäferfarmen ins soziale Abseits.
Die Folgen sind völlig unter Druck stehende Menschen. Hoher Blutdruck, nervöse Anspannungen und permanentes Völlegefühl.
Dies kann soweit gehen das nicht selten depressive Magen-Darm-Komplexe sowie schwere neurologische Schließmuskelstörungen
diagnostiziert werden.
Lassen wir es nicht soweit kommen. Geben wir unseren Mitbewohnern den selbstlosen Trompetenkäfern einfach mehr Freiraum und die Akzeptanz zurück, mit der sie für unser Wohlbefinden sorgen.
Ein großer Tierfreund