Zunächst mal empfinde ich das Vorhaben etwas bedenklich, zumindest, solange in der Gaststätte auch normaler Schankbetrieb ist.
Für solche Treffen sind Privaträume oder Swingerclubs sicherlich besser geeignet.
Gaststätte als Raum für BDSM-Treffen:
Eine Gaststätte ist kein wirklich öffentlicher Raum und stellt der Inhaber seine Räumlichkeit für Sexspielchen zur Verfügung, so stellt das solange keinen besonderen Genehmigungsbedarf dar, wie keine Prostitution stattfindet (Bordellbetrieb). Ein Swingerclub ist auch nur ein Gaststättenbetrieb und unterliegt keiner besonderen Genehmigungspflicht (außer den allgemein üblichen für einen Gaststättenbetrieb).
Ein Hotelinhaber ist auch nicht verpflichtet zu prüfen, was in seinen Zimmern stattfindet.
Alles muß aber in einem Rahmen stattfinden der keinen Dritten stört. Man sollte den Betreiber des Lokals auch unbedingt darauf hinweisen, was da passiert und den Raum verschließen. Der Betreiber/Inhaber hat Hausrecht und kann letztlich bestimmen, zu was seine Räume genutzt werden.
Recht und BDSM:
Beim BDSM begeben sich die Akteure immer auf einen relativ schmalen Grad. Zum einen möchte man ja fesseln und Schmerzen zufügen/ertragen. Andererseits können durch BDSM-Praktiken die §§ 177, 179 ( Sexualdelikte ), die §§ 223-233 StGB ( Körperverletzungsdelikte ) und die §§ 239, 240 StGB ( freiheitsberaubungs- und Nötigungsdelikte ) berührt werden!
Mehr vielleicht hier:
http://www.sm-paradise.de/arbeitsrecht.htm
BDSM und Gesundheitsrisiken:
Alle Akteure müssen körperlich und geistig in der Lage sein, die durchgeführten Praktiken zu ertragen. Also Menschen mit Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen oder auch psychischen Störungen sollten generell die Finger davon lassen.
Die Schuldfrage stellt sich durch die o.g. Paragraphen dar. Andererseits ist es so: Wer ist haftbar, wenn man beim Joggen im Wald unterzuckert, oder einen Herzanfall o.ä. bekommt, und umfällt?
Gesunde Menschen bekommen keine Unterzuckerung.
Generell ist bei BDSM-Spielen immer ein Safe-Wort/-Zeichen zu vereinbaren, bei dem das Spiel sofort ohne Wenn und Aber abgebrochen wird. Bei Fesselspielen muß auch immer ein scharfes Messer/Schere bereitliegen um Fesselungen schnellstmöglich öffnen zu können. Kenner des Bondage arbeiten so, daß Fesselungen mit wenigen Handgriffen zu öffnen sind. Sie knoten niemals so, daß feste, einzwängende und schwerlösbare Knoten entstehen, sondern immer so, daß Befestigungen leicht geöffnet werden können und eine gute Blutzirkulation gewährleistet ist.
Laßt Euch am Besten von sachkundigen BDSMern Unterrichten. Fachkundige finden sich in den Joyclub BDSM-Gruppen. Es gibt auch BDSMer, die für kleines Geld Kurse in Swingerclubs geben.