Also, um bei Kurzarbeit nicht mehr das Benzingeld für die Fahrt zur Arbeit zu haben, müssen ja schon sehr extreme Bedingungen vorliegen.
Ich unterstelle mal den Mindestlohn und rechne dabei vereinfacht mit 7,- € Netto pro Stunde. Man arbeitet normal nur Teilzeit mit 30 Stunden/Woche. Dann hat man Netto bei Minimum 20 Arbeitstagen im Monat 840,- € Netto.
Jetzt unterstelle ich einen Arbeitsweg von 50 km, also 100 km hin und zurück, und ein spritfressendes Auto (alter VW-Bus oder so), dann kommen wir pro Tag auf 15,- € Benzinkosten. Macht im Monat 300,- Euro.
Unter diesen Bedingungen sollte man ohnehin schon zum Amt und Aufstockung beantragen, weil diese mindestens um die 100,- € betragen wird (genaue Höhe hängt letztlich von den Kosten der Unterkunft ab).
Wenn man jetzt natürlich nur noch 2 Stunden Kurzarbeit pro Tag machen muss, verdient man pro Tag nur noch 14,- Netto und verfährt 15,- € Benzin. Macht im Monat 20,-€ minus im Monat Für die anderen 4 Stunden am Tag gibt es Kurzarbeitergeld, das wären am Tag knapp 17,-€, also um die 330,- im Monat. In der Summe gute 300,- für Miete und zum Leben.
So eine Konstellation ist also möglich.
Die Auswege sind:
• nicht die Stunden pro Tag , sondern die Arbeitstage reduzieren (Gespräch mit AG)
• Fahrtkostenzuschuss von AG (Gespräch mit AG)
• Aufstockung beim Amt beantragen (lohnt sich immer, wenn vom Nettolohn nach Abzug von Miete und Pauschale für Fahrt zur Arbeit weniger als 550-600 € im Monat übrig bleiben).