Neue Frage zum Thema Wohn, - bzw. Mietrecht
Ich schildere jetzt erstmal einen hypothetischen Fall, der sich aber wahrscheinlich im täglichen Leben öfters mal finden wird:Eine Frau und ein Mann lernen sich kennen, die Frau zieht bei dem Mann ein, die beiden heiraten, bekommen ein gemeinsames Kind.
Der Mann hat, bevor die Frau bei ihm eingezogen ist, das von seinen Eltern geerbte Haus renoviert.
Nach sechs Jahren beschliesst das Paar, sich zu trennen, aber sich (noch nicht) scheiden zu lassen.
Der Mann sucht sich eine Wohnung, die Frau bleibt mit dem Kind in dem Haus wohnen.
Die finanzielle Regelung sieht aus, wie folgt:
Unterhalt für Frau und Kind, sowie Kindergeld werden aussergerichtlich geklärt, mit der neuen Regelung sind beide Personen zufrieden.
Bezüglich des Hauses wird Folgendes vereinbart:
Die Frau zahlt monatlich die Hypothek, mit der das Haus noch belastet ist; sowie die Nebenkosten wie Grundsteuer, Wasser/Abwasserkosten, Müllentsorgung, etc. Dazu natürlich noch die Aufwendungen für Strom und Heizöl.
Der Mann verpflichtet sich, für eventuelle Renovierungen am Haus und Grundstück Sorge zu tragen.
Eine Dauer dieses Zustandes wird nicht vereinbart, die Vereinbarung wird also "unbefristet" festgelegt.
Diese Regelung wird jedoch NICHT schriftlich festgehalten.
Nun ziehen zwei Jahre in's Land.
Die Frau hält sich über die gesamte Distanz an die Regelung, kann die entsprechenden Aufwendungen auch anhand von Kontoauszügen, Rechnungen, etc. nachweisen.
Das Kind ist mittlerweile sechs Jahre alt, die Mutter (natürlich) berufstätig. Geschieden sind die Beiden immer noch nicht.
Nun möchte der Mann (verständlicherweise) das Haus wieder selber beziehen. Seine Wohnung ist allerdings noch ungekündigt.
Er fordert also seine von ihm getrennt lebende Frau auf, das Haus zu verlassen und sich mit dem Sohn ein anderes Haus oder eine Wohnung zu beziehen.
Und jetzt meine Fragen.
Die Frage bezieht sich auf den Status der Frau:
Sind die geleisteten Zahlung der Hypothek gleichzusetzen mit einer Mietzahlung?
Gelten die mündlich getroffen Absprachen genauso, als wären sie schriftlich fixiert?
Ist die Frau in diesem hypothetisch konstruierten Beispiel im gleichen Status wie bei einem "normalen" Mietvertrag?
(Letzters vor allem in Bezug auf Dinge wie Kündigungsrecht, Kündigungsschutz, et.)