Umzug wegen Arbeitsaufnahme / Kostenübernahme Umzug
Hallo zusammen. Auch ich habe mal eine, so denke ich, Interessante Frage.Eine Arbeitslose Frau findet nach etwas über 12 Monaten Arbeitslosigkeit eine neue Arbeitsstelle. Unbefristet, jedoch nur 20 Stunden Woche.
Der Antrag auf ALG2 wurde rechtzeitig gestellt.
Nun ist es so das die Arbeitsstelle 320km vom Wohnort entfernt ist.
Die Sachbearbeiterin der ARGE teilt der Frau mit das sie eine doppelte Haushaltsführung geltend machen könne und gibt ihr gleich die Anträge mit. Auch einen Antrag zur Übernahme der Umzugskosten und sagt ihr das die ARGE die Umzugskoten übernehme. Sie müsse dann 2 Angebote von Umzugunternehmen mitbringen. Dies steht auch so auf dem Antrag.
In der Zwischenzeit hat die Frau die Arbeit aufgenommen und für unter der Woche ein kleines Zimmer am Arbeitsort gemietet, welches auch im vollen Umfang (450,- Monat) von der ARGE für max. 6 Monate gezahlt wird.
Die ARGE fördert die Frau auch gegenüber dem Arbeitgeber mit knapp 380,- Monatlich für 3 Monate da der Arbeitgeber eine Förderung beantragt hat.
Auch der Antrag auf ALG 2 ist zwischenzeitlich genehmigt und sie erhält für sich, ihren Ehemann (der Selbstständig ist) und das Kind (2 Jahre) noch ca. 180,- Monatlich an ALG2 zuzüglich zu Ihrem Lohn und den 450,- für die Unterkunft am Arbeitsplatz.
Nun macht sich die Familie auf den Weg und sucht eine Wohnung in der Nähe der Arbeitsortes und findet auch eine geeignete Wohnung die passt. Diese kann zum 1 November bezogen werden.
Auch mit dem noch Vermieter hat man sich geeinigt das man zum 31. Oktober die Wohnung verlassen kann.
Nun holt sich die Frau insgesamt 3 Angebote von verschiedenen Umzugsfirmen und meldet sich telefonisch bei der Sachbearbeiterin und teilt ihr mit das sie gerne schnellstmöglich einen Termin möchte da sie die Angebote sowie den Antrag zur Übernahme der Umzugskosten abgeben möchte.
Antwort der Sachbearbeiterin am Telefon - Lautsprecher war an und es hat der Ehemann mitgehört- "Also für sie habe ich keine Zeit mehr, ich bin in meinen letzten Zügen". Man muss dazu sagen das die Dame in kürze anscheinend die ARGE verlässt.
Die Frau ist hart geblieben und pochte auf einen termin. Die Sachbearbeiterin fragte nun ob sie denn die Angebote hätte. Antwort der Frau "Ja ich habe die Angebote von den Umzugsfirmen".
Darauf meinte die Sachbearbeiterin das die ARGE kein Umzugsunternehmen zahlen würde, sonder nur den LKW. Und sie hätte sich von Autovermietern Angebote einholen sollen...
Die Frau teilte der Sachbearbeiterin mit das weder sie noch der Ehemann einen 7,5 Tonner fahren darf. Daraufhin meinte die Sachbearbeiterin das es kein Problem sei, sie bekäme dann für 2 Tage einen Sprinter !!!
Die Frau machte der Sachbearbeiterin klar, dass es ca. 35 m3 Ladevolumen sei und man deshalb mit einem Sprinter der ein Ladevolumen von 10 m3 exkl. Radläufe ca. 4 - 5 mal fahren müsse. Eine Strecke ist wie gesagt 320 km.
Wenn man also von 4 Fahrten ausgehen würde, müsste man in 2 Tagen insgesamt 2560 km fahren und der Ehemann alles alleine machen, da es am derzeitigen Wohnort keine Freunde gibt die Helfen könnten.
Zudem ist die Frau ja auf der Arbeit, bekommt keinen Urlaub und der Ehemann muss zudem noch auf das Kind aufpassen.
Sprich er muss einen kompletten Hausstand von 3 Personen alleine in den Sprinter tragen dann in 2 Tagen insgesamt 2500km fahren und dabei noch auf das Kind aufpassen.
Die Sachbearbeiterin meinte nur "Haben sie denn so viele Möbel das die nicht auf einmal in einen Sprinter passen? Also ich habe meinen Umzug alleine gemacht".
Und man könne ja gegen diesen Bescheid dann noch Einspruch einlegen..
Und die ARGE hätte noch nie oder zumindest nicht in den letzten Jahren die Umzugskosten übernommen.
2 Umzugsfirmen von denen Angebote eingeholt wurden sagen jedoch das sie regelmäßig, auch erst vor kurzem genau für das zuständige Arbeitsamt Umzüge gefahren haben und diese auch direkt von der ARGE gezahlt wurden.
Nun ist es so das der Umzug ja Freitag in einer Woche stattfinden sollte da am Sonntag die jetzige Wohnung geräumt sein muss.
Ein Umzug alleine und nur mit Sprinter ist bei allem Wollen nicht Möglich.
Lange diskutieren kann man auch nicht mehr, da die Zeit drängt.
Was soll die Frau machen? Sie fährt Morgen, Dienstag auf Arbeit und kommt erst kommende Woche Mittwoch Heim, da sie Donnerstag und Freitag alles für den Umzug vorbereiten will mit dem Mann und dann Freitag das Umzugsunternehmern kommen muss. Montag darauf muss sie wieder Arbeiten.. Die jetzige Wohnung muss ja auch noch zur Übergabe fertig gemacht werden...
Kennt sich jemand damit aus?
Die Frau hat nun den Teamleiter der Sachbearbeiterin um Rückruf gebeten, was jedoch 2 Tage dauern kann.
Der Frau ist klar dass ein Umzug innerhalb von 20 - 30 oder auch 60km nicht gezahlt werden muss, aber bei einer Entfernung von 300 km geht es in diesem Fall nun mal nicht anders. Zudem kommt, das die Frau z.B. bei Six... kein Fahrzeug bekommen würde, da man für die Kaution eine Kreditkarte benötigt und sie keine hat. Laut Six.. geht es nicht in Bar die Kaution zu hinterlegen.
Dazu kommt das ein Sprinter bei Six... für 48 Stunden und nur 2200 km knapp 1000 Euro kostet ohne Diesel natürlich was ca. noch einmal ca. 240 Euro wären.
Das günstigste Angebot der Umzugsunternehmern liegt bei 1700 Euro all inkl.
Auf der einen Seite bekommt der Arbeitgeber 3 Monate lang je 380 Euro, also 1140 Euro und auf der anderen Seite werden die Umzugskosten die wirklich notwendig sind verweigert?!
Wäre sehr Dankbar wenn jemand was dazu sagen kann.
Bitte keine Kommentare wie "Man muss sich nicht alles bezahlen lassen, das Amt ist nicht für alles da etc."
Die Frau verdient nun seit 6 Wochen knapp 800,- Netto im Monat.
Wie soll sie in dieser Zeit das Geld ansparen.
Sie würde das Umzugsgeld auch als Zinsloses Darlehen annehmen und zurück zahlen. Aber der Teamleiter hat sich wie gesagt noch nicht gemeldet und so konnte sie den Vorschlag noch nicht machen.
Oder soll sie lieber den Sachverhalt schriftlich einreichen inkl. Angebote und Anträge?
Vielen Dank für Eure Hilfe.
Gruss
Patrick