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Schimmel in Einzimmerwohnung

Schimmel in Einzimmerwohnung
Hallo,
angenommen, ihr habt ein Kind welches in einer hessischen Bankenstadt eine Einzimmerwohnung mit Kochnische und fensterlosem Bad bewohnt.
Und angenommen er wohnt dort schon seit September 2009.
In dieser Wohnung gibt es eine Badewanne - ohne Duschschutz, da der Vermieter nicht möchte dass man in diesem Bad duscht, sondern nur badet!

In dieser fiktiven Wohnung gibt es Schimmelprobleme, die nun die Matratze und dieRückwand eines Spiegels erreicht haben.

Den gelben Schimmel hat dieses "fiktive" Kind immer mit Alkohol weggeputzt, jetzt kommt das Kind aber mit dem Putzen nicht mehr nach und hat auch mittlwerweile leichte Probleme beim Sporttreiben mit dem Atmen (leichter Asthmatiker).

Nach Meinung von Mutti, war die Wohnung schon prädistiniert um zu Schimmeln, weil die Wohnung im Prinzip wie ein Balkon vorgebaut ist.
d. h. zwe Drittel der Seitenwände ragen ins Freie wie ein Balkon.
Zur rechten Seite ist eine Toreinfahrt, zur linken Seite ein Seiteneingang und vorne dran ist ein Balkon.

Das Kind lüftet nach eigenen Aussagen mittlerweile wie doll und verrückt, aber m. E. ist der umbaute Raum einfach zu klein um die entstehende Feuchtigkeit von Kochen und 1x täglich duschen adäquat nach aussen abzutransportieren, wenn man z.B. im Winter nicht nur noch in der Kälte sitzen will.

Das Kind muss auch einem geregelten Beruf nachgehen und da die Wohnung im EG liegt, kann auch das Fenster nicht auf Kipp gestellt werden um dauerzulüften während Abwesenheit.

Die fiktive Mutter hat dem Kind (welches seit zwei Wochen im Mieterschutzbund ist) nahegelegt, dem Vermieter Bescheid zu sagen.
Sich auch bei den Mietern über ihm zu erkundigen ob sie ebenfalls Probleme haben.
Sich eine neue Wohnung zu suchen, weil er wohl sowieso nicht Recht bekommt und der Vermieter auf "Lüftungsfehler" hinweisen wird.

Und als Soforthilfe würde die fiktive Mutter dem Kind ein Bautrocknungsgerät in die Wohnung stellen, damit sich nicht noch mehr Schimmel bildet.

Bin ich auf dem richtigen Weg?

Eine Rechtsschutzsversicherung hat das fiktive Kind nicht.

Es grüßt eine Mutter (sehr reale Glucke)
*********chen Paar
6.332 Beiträge
zuerst einmal dauerbelüftung hilft nicht gegen schimmel, im gegenteil dauerlüftung fördert ihn noch, da unter anderem auch feuchtigkeit durch das gekippte fenster in die wohnung kommt, gerade wenn diese sehr klein ist.
darum sagt man ja auch bitte nur drei bis vier mal täglich stosslüften -sprich alle vorhandenen fenster für zehn minuten ganz auf. danach wieder ganz zu.
wenn im bad kein fenster ist, müsste dort eigentlich eine entlüftung vorhanden sein.
ist dies nicht der fall, dann ist es kein wunder wenn schimmel entsteht.
nach sache der lage, würde ich sagen
alles nur über die beratung vom mieterschutzbund regeln.
die helfen eigentlich -sobald man mitglied ist- schnell und unbürokratisch.
ein bautrockner wird nicht viel nutzen denke ich mal.
zumindest nicht gegen den schimmel.
dieser wird niemals loszu bekommen sein, wenn kein entlüfter vorhanden.
lg jagstpaerchen
Ja,
das mit dem Dauerlüften stimmt. Ist ja auch keine Option. Erstens ebenerdig, zweitens würde die Wohnung im Winter ja komplett auskühlen, dann gäbs noch mehr Schimmel.
Für jemand der normal berufstätig ist,ist das nicht zu realisieren, so häufig Stoß zu lüften.
Werden morgen mal den Mieterschutzbund anrufen.
Danke für Antwort.
*******y_bw Mann
1.640 Beiträge
Liebe U.
eigentlich müsste ich beleidigt sein.. und du weisst warum .. *zwinker*

bins aber nicht.. daher ..
melde Dich

W.
*******Maxx Mann
11.957 Beiträge
Gruppen-Mod 
Kräftiges Durchlüften
bringt nur effektiv etwas, wenn es in der Wohnung deutlich wärmer ist als die Außenluft, die einströmt - und wenn diese nicht übersättigt ist (Nebel). Also im Idealfall: Wohnung auf 25°C oder mehr aufheizen und dann Durchzug. Dauerlüftung ist, wie schon beschrieben, völlig nutzlos gegen Feuchtigkeit.

Und so eine Komplettlüftung ist auch immer ein gewaltiger Energieverlust, der sich dann deutlich in den Heizkosten niederschlägt.

Ich sehe das Hauptproblem aber auch in einer nicht (ausreichend?) funktionierenden Entlüftung des Bades - und das ist ein Vermieterproblem.
Sehe ich ja auch so
jetzt wenn es wieder kalt wird, wäre die beste Zeit um lange zu lüften (zumindest so lange bis die Fenster nicht mehr beschlagen sind)

Wissen tun wir das ja alle - aber die Realität sieht meist anders aus.

Der Wecker klingelt morgens, du stürzt ins Bad, duschst dich, lüftest kurz und rennst dann aus dem Haus. Abends kommst Du heim, lüftest evtl. noch kurz und machst dann zu - weil du in einer Einzimmerwohnung NICHT bei offenem Fenster schlafen willst, weil dann morgens die Bude eisekalt ist.

Die (fiktive) Mutter hat diese piepkleine Wohnung immer kritisch gesehen. Einfach weil der umbaute Raum zu klein ist um die Feuchtigkeit zuverlässig abzutransportieren. Aber in der realen wie in der fiktiven Welt - auf Muttis hören Kinder einfach nicht.

Vermieter ist ausgebufft und besitzt eine ganze Wohnanlage.

Werden morgen mal sehen was der Mieterschutzbund rät.

Schönen Dank Euch allen.
*****itt Frau
1.352 Beiträge
In dieser Wohnung gibt es eine Badewanne - ohne Duschschutz, da der Vermieter nicht möchte dass man in diesem Bad duscht, sondern nur badet!

Seit wann bestimmt der Vermieter, wie ich meine Körperpflege betreibe? Das geht den nun wirklich gar nichts an.
Wenn es keine Verglasung gibt, geht man in den Baumarkt, kauft einen Duschvorhang und eine Halterung und dem Brausevergnügen steht nichts mehr entgegen.

Ich habe auch nur ein kleines, fensterloses Bad und dusche wirklich sehr exzessiv, also heiß und lang. Danach ist erstmal eine Nebelwand im Bad.
Es verläuft dort allerdings ein Lüftungsschacht, ich lasse die Tür nach dem Duschen offen und nach 10 Minuten ist alles wieder trocken.


Für jemand der normal berufstätig ist, ist das nicht zu realisieren, so häufig Stoß zu lüften.

*hae*
Einmal nach dem Aufstehen, nach dem Heimkommen und vor dem Zubettgehen je 10 Minuten lüften reicht schon aus, erst recht, wenn die Wohnung eh nur klein ist. Vor allem morgens gründlich lüften, da ist die Luft draußen noch am trockensten. Macht sich ja auch ganz gut: Einfach während man sich früh im Bad fertig macht, das Fenster öffnen, stört ja dann nicht.
Wenn den ganzen Tag über keiner zu Hause ist, kann eigentlich auch nicht viel Feuchtigkeit entstehen, da ja keine Person anwesend ist, die selbst Feuchtigkeit abgibt, kocht usw. Oder trocknet er seine Wäsche in der Wohnung oder unterhält einen kleinen Dschungel auf der Fensterbank?

Wichtig ist auch, ordentlich zu heizen, weil die warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnimmt als die kalte, die dann eben beim Lüften mit nach draußen geht. Deswegen findet sich Schimmel auch häufig in Schlafzimmern, weil es da einfach zu kalt ist. Also auch in Abwesenheit die Heizung immer ein bisschen an lassen, so dass es nicht völlig auskühlt. Ist auch effektiver, als die Wohnung am Abend schnell von 10° auf 25° hochzuheizen.


Und so eine Komplettlüftung ist auch immer ein gewaltiger Energieverlust, der sich dann deutlich in den Heizkosten niederschlägt.

Hm, würde ich so nicht unbedingt sagen. Nach gründlichem Durchlüften wird es eigentlich recht schnell wieder warm. Zum einen, weil Wände, Möbel usw. warm bleiben, denn sie kühlen bei 10 Minuten lüften nicht gleich aus. Zum anderen wärmt sich frische, sauerstoffreiche Luft besser auf, als abgestandene. Natürlich geht etwas an Energie drauf, aber "gewaltig" viel eher nicht.


Wie alt ist denn das Haus und wie ist die Wärmedämmung, Isolierung, Fenster?
Ehrlich gesagt, ich glaube, wenn es keine Baumängel gibt, dann kann es fast nur an falschem Lüften oder sagen wir mal weiter gefasst an einer falschen Benutzung der Wohnung liegen.


Ich würde umziehen, statt mich ewig rumzuärgern.
Dankeschön
Hallo Bellini,

danke für die Ausführungen. Vieles davon ist uns ja bekannt.
Die Bausubstanz ist unbekannt, weil man sich bei der Anmietung einer Wohnung nicht so sehr dafür interessiert.

Über das richtige und falsche Lüften kann man sich schlau machen, so far so good.

Egal was nun falsch oder richtig war/ ist - es geht darum was nun die nächsten Schritte sein werden - und da wurde mir in der Tat im Forum geholfen.

Vielen Dank für alle guten Tipps und Ratschläge, die fiktiven Eltern werden ab morgen mit vereinten Kräften helfen, dass das Kind so schnell wie möglich aus dem Schimmel herauskommt.


Über kurz oder lang - ist - wie hier geraten - ein Auszug unumgänglich.

Schönen Abend Euch noch.
# jetzt bei der witterung definitiv heizen
# tür zum badezimmer offen halten,damit die feuchte luft abfließen kann
# stoßlüften

vermieter versuchen natürlich die schimmellast auf den mieter abzuwälzen.es ist immer schwierig klar zu sagen,ob es hausbedingt passierte oder der mieter selber schuld ist.
bei alten häusern, kann es durch kalte außenwände passieren,daß die wand anfängt zu schimmeln,oder bei badelosen zimmer kann es durch schlechte belüftung auch passieen,daß es anfängt mit schimmeln.....
**********tlich Mann
455 Beiträge
Die
unenendlichen Schmimmelgeschichte. Irgendwie scheint sich Schmimmel seit ein paar Jahren quer durch die Republik schlagartig zu vermehren. Vielleicht ist aber einfach so, dass sich Mieter einfach eher mal gegen den Vermieter zur Wehr setzen. Ich würde in diesem fiktiven Fall den Vermieter unverzüglich zur Mängelbeseitigung auffordern. Es kann natürlich einmal vorkommen, dass der Vermieter die Schuld beim Mieter sucht, aber letztlich begeht auch der Mieter eine Pflichtverletzung, wenn er einen Schaden nicht meldet. Also melden, zur Beseitigung auffordern, und dann via Mieterverein die Sache bearbeiten lassen!
*******ger Mann
31 Beiträge
In meinem Eigenheim hatte ich schon im ersten Winter nach Erstbezug in verschiedenen Räumen (Bad, Schlafräume) Schimmelbefall. Er entstand bei kalter Witterung durch Wasserdampf, der das Mauerwerk (Poroton-Steine) von innen durchfeuchtet hatte. Darunter litt die Wärmedämmung. Dauerhafte Abhilfe über mehr als 30 Jahre schaffte ich dadurch, dass ich auf die verputzten Wände und Decken Aluminiumfolie - quasi als Untertapete - klebte, darüber klebte ich 10 mm Styropor und darauf normale Raufasertapete. Die Alu-Folie wirkt als Dampfsperre, das Mauerwerk trocknete dadurch aus, die Luft erwärmt sich etwas schneller dank Styropor-Untergrund. Nach meiner Ansicht hilft Lüften allein nicht.
Es ist eine Rechtsfrage, ob der Vermieter sich an solchen Maßnahmen beteiligen muss falls das Mauerwerk nicht den Mindestanforderungen an Wärmedämmung genügt. In meinem Fall war das Mauerwerk nach Bezug noch nicht ausreichend ausgetrocknet.
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