@Chaoskatze
Moin, leider muss ich Dir komplett und auf ganzer Linie widersprechen. Um ehrlich zu sein, würde ich Deinen Beitrag als ausgemachten Unsinn bezeichnen.
1) Egal wann ich einen Hengst legen lasse, es wird immer eine erheblich Reaktion in Verhalten geben. Manchmal mag das etwas dauern, abhängig von Vorgeschichte und Charakter des Pferdes, aber ganz sicher wird er sich verändern und zwar POSITIV und erheblich. Es ist mir völlig schleierhaft, wie man auf den Blödsinn kommen kann, das sich ein Hengst, der nach 3,5 Jahren gelegt wird, nicht mehr verändert!!
2) Ich kann wirklich nicht verstehen, warum Menschen (vornehmlich Frauen) so oft geneigt sind, sich Hengste zu halten. Völliger Blödsinn. Es gibt in Deutschland leider kaum Reiterhöfe oder Pferdepensionen, die wirklich in der Lage sind, Hengste artgerecht zu halten. In 95 % der Fälle grenzt es an Tierquälerei, weil der Hengst immer gesondert und getrennt von allen Anderen sein Dasein fristet.
3) Es gibt keinen wirklichen Grund, in diesem Land,einen Hengst zu halten, es sei denn, man züchtet und hat die erforderlichen Gegebenheiten, sprich, man kann dem Tier ein artgerechtes Leben ermöglichen, oder man ist Profitrainer und bildet einen Hengst aus, um später damit zu züchten. Zu meinen, mein Hengst ist soooo toll, es gibt ja gar keinen anderen mit seinen Qualitäten, ist komplett bescheuert. Egal was man sich zusammen züchten will, Du kannst heute ALLES gefroren, in Tüten frisch oder auch als Lifesprung kaufen. Dafür muss man einem Tier nicht das ganze Leben zur Hölle machen.
4) Deutschland ist sehr wohl ein Pferdeland und viele Menschen hier, die sich mit Pferden und Zucht auskennen, wissen auch was sie tun. Denn die ablehnende Haltung Hengsten gegenüber ist ja im Kern berechtigt und sinnvoll. Wie bereits geschrieben, werden 98 % der Höfe / Pensionen einem Hengst kein artgerechtes Leben bieten können. Ich spreche hier von Pensionsställen, nicht von Zuchtställen!!!!
5) Der überwiegende Anteil der Hengsthalter und Hengsreiter in Deutschland (ich rede vom Freizeitbereich, nicht von Profis) ist im Kern mit Ihren Tieren überfordert. Ich veranstalte jedes Jahr zwischen 6 und 8 Cuttingkurse, seit nunmehr fast 15 Jahren und seh alleine von daher sehr vieL Elend. Hengste die brüllen, bocken, das Steigen androhen und nur mit Mühe vom Besitzer (in) zu halten sind. Immer einhergehend mit dem Kommtar: Ist er nicht toll????
6) Jedem, der öfter mit Pferden zu tun hat, sollte klar sein, das auch die Umgebung, die ich mit einem Hengst belaste, eher überfordert ist. Das liegt eben an der o.g. Art von Leuten, die Hengste nicht im Griff haben. Daher werden die Tiere, natürlich aufs Tier bezogen, zu Unrecht als gefährlich eingestuft, was sie aber dann defacto auch sind.
7) Ein EX Hengst, sprich ein Wallach hat doch ein deutlich besserers Leben. Er kann auf der Weide im Herdenverband ein glückliches Leben unter seines Gleichen führen und muss keine, durch hormonelle Einflüsse hervorgerufenene Sanktionen, bzw. Korrekturen über sich ergehen lassen. Ich weiß, jetzt kommt: Mein Hengst ist total lieb und der macht ja gar nichts.........................und es gibt auch eben mehr oder weniger auffällige Hengste, aber aber Ende des Tages unterliegt jeder Eiermann seinen natürlichen Regeln.
Menschen, die aus gutem Grund skeptisch gegenüber Hengsten sind, als geistig arm zu bezeichnen, ist schon eine derbe Frechheit. Denn letzlich wollen diese Menschen ihrem Freizeitsport nachgehen und sich nicht mit den, in diesem Fall von Dir alleine gemachten Problemen auseinandersetzen. Und das zu recht.
9) Und jetzt noch ein Resümee: DU bist offensichtlich genau der Typ Frau und Hengsthalter, den der Pferdesport absolut überhaupt nicht brauchen kann. Arrogant, eine Stute decken lassen oder tragend anschaffen, für die Nummer keine Kohle haben, das Fohlen als Deinen Sohn bezeichnen, bzw. zu empfinden, offensichtlich weder von Zucht, noch von Hengsten oder deren Haltung auch nur einen Furz Ahnung zu haben. Eben genau diesem Typ Pferdehalter müßte m.E. das Halten von Hengsten von rechtswegen untersagt werden.
Ein guter Freund von mir, seines Zeichens sehr erfolgreicher Züchter und Profitrainer hat es mal so gesagt: Das sind die typischen Feuchtschrittelsen, deren Pferd Familienmitglied ist, 2 Stufen über dem eigenen Kind steht, die schon wissen was einem Pferd fehlt, noch bevor ein Tierarzt den Hof betreten hat, die mehr von Haltung und Zuchten verstehen als ein ausgebildeter und jahrzehnte lang praktizierender Pferdewirt, die noch nie reiterlich etwas gerissen haben, aber jedem Reitlehrer oder Trainer jederzeit der Unfähigkeit überführen können und schlicht die Weisheit mit dem Löffel gefressen haben. Genau die, bei denen immer die anderen Schuld an allen Problemen sind, obwohl sie diese immer selbst verursachen oder darstellen.
Denk mal drüber nach, vielleicht hilft es ja!!!!!!!!!!!!!!!!!!!