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Umgang mit Pferden

****rse Mann
229 Beiträge
Themenersteller 
Umgang mit Pferden
Hallo

Da hier in den verschieden Threads immer wieder das Thema auftaucht wie man mit Pferden umzugehen hat, denke ist es einen eigenen Thread wert.

Meine Gedanken dazu:

Für mich ist ein Pferd ein nicht so intelligentes Lebewesen. Es handelt aus Instinkt und aus Erfahrung, aber es denkt bei weitem nicht so wie wir es gerne hätten. Ein Pferd ist ein Gewohnheitstier, es mag gar nicht so gerne Veränderungen.

Für Pferde ist es wichtig, entweder ich führe oder ich werde geführt.
Ob sich ein Pferd führen lässt, ist abhängig vom Auftreten des Führers (Pferd , Mensch).

Von daher lautet meine Devise beim Umgang mit Pferden: Ich bin der Chef!

Das bedeutet aber nicht das ich auch der Freund des Pferdes bin.

Zu unserem Glück ist ein Pferd ehrlich im Vergleich zu uns Menschen, sprich es verstellt sich nicht.
Aber es testet immer wieder, ist mein Führer immer noch voll da und das oft sehr fein.
Das hat die Folge, das Menschen mit weniger Erfahrung und/oder "Gefühl", erst mit heftigeren Reaktionen vom Pferd her bemerkt, hier läuft was nicht nach meinem Sinne, obwohl das Pferd schon vorher in seinem Verhalten nachgefragt hat "Hallo bist du noch mein Führer".

Schlussfolgerung für mich: Egal was ich mache im Umgang mit Pferden, immer klare Ansagen geben, keine Ausnahmen und viel Einfühlungsvermögen zu haben so weit ich das kann.

gruss mchorse
*********65_nw Mann
32 Beiträge
Umgang mit Pferden
Hallo, sehr gut geschrieben. Eine Partnerschaft,in der ich aber immer CHEF sein muss.
Liebe Grüße an alle
****nga Frau
604 Beiträge
ich habe dem fast nichts mehr hinzu zu fügen! *happy*
Du hast es wunderbar geschrieben.

ich habe seit Dezember meinen Haflinger Tony. Tony kommt aus schlechter Haltung und hat von Menschen an sich nichts mehr gehalten.
Ich arbeite seit einem halben Jahr mit ihm, liebevoll-kosequent. Und er hat sich in dieser kurzen Zeit, komplett verändert. Fremden Menschen ist er noch immer mistrauisch gegenüber, aber mir folgt er mitlerweile überall hin.

Am Anfang war es viel beobachten, wie reagiert mein Pferd in der jeweiligen Situation.
Dann war es dran ihm seine Ängste zu nehmen. Schlechtes Verhalten wurde in erster Linie von mir ignoriert, bis ich es einordnen konnte. Gutes bzw. gewünschtes Verhalten belohnt.

Was ich gelernt habe im letzten halben Jahr:
Immer geduldig bleiben
Immer konsequent sein
Keine Ausnahmen machen
Präsent sein, wenn man mit dem Tier arbeitet
Und viel beobachten, die "kleinen" Sachen bemerken
Ruhe mitbringen, ganz viel Ruhe und keine Scheu dem Tier auch mal Grenzen aufzuzeigen

*happy*
*********65_nw Mann
32 Beiträge
Sehr gut !!!!!

Als Herdentier, wird ein Pferd immer mal wieder testen was so geht,zb beim Aufsteigen, dann halt wieder zeigen wer Leittier ist *g*
****eka Frau
1.946 Beiträge
Kaffee und Kuchen
Bei ersten verladetraining bestell ich bei den pferdebesitzern immer eine kanne kaffee und nen kuchen.
Immer seh ich fragende augen.

Bis jetzt hat es noch nie so lange gedauert bis die kanne alle war und nach erfolgreichem verladen haben wir sie zusammen getrunken.
Durch die Ablenkung der aufgeregten Führung ist das pferd wieder sicher und sieht auch im Anhänger nichts besorgniserregendes.
Meistens ist die Problematik bei dem führenden nicht bei dem pferd. Egal was ich mache.
Konsequenz.gleichmässigkeit .Klarheit in der Ausführung.
So mach ich das seit über 40 als vollprofi.es funktioniert.
****nga Frau
604 Beiträge
Verladen
Das Problem kenne ich auch...

Als ich Tony geholt hatte, haben sich die Vorbesitzer einen extremen Kopf gemacht wegen dem verladen. Beim Mal davor hat es wohl drei Stunden gedauert.
Gedanken wurden gemacht, wie Pony wohl am besten in den Hänger zu bekommen ist. Noch ein anderes Pony holen?

Naja, dann kam ich.... noch NIE in meinem Leben ein Pferd verladen und von daher nicht vorbelastet, weil, null Erfahrung.
Ich mit Tony auf dem Hof eine kleine Runde gedreht und bin dann einfach mit ihm in den Hänger gelaufen.
Tony stand. Das ganze hat keine 10 Minuten gedauert.

Manchmal ist unwissenheit von Vorteil!
*******tze Frau
1.079 Beiträge
Anfangs, als ich noch jung und klein war und meine damalige Stute ein Hengstfohlen hatte, erinnere ich mich noch welche Probleme andere Pferdebesitzer mit meinem kleinen Frechdachs hatten..... Mir folgte er überall hin doch anderen gegenüber war er aufmüpfig. Denn sie verhielten sich ihm gegenüber einfach falsch! So, dass er sie nicht verstehen konnte. Prinzipiell war er aufgeschlossen jedem gegenüber doch die verschiedenen Leute verhielten sich so wirr dass es sinnlos war da ein System dahinter finden zu können......

Deutschland ist kein Pferdeland, die Menschen hier keine Pferdeversteher. Und Hengste hier unerwünscht weil die Menschen mit ihnen erst recht nicht umgehen können... Wie arm, vor allem geistig arm....

Leider war ich damals noch jung, unerfahren im Umgang mit Menschen und traute mich nicht wirklich meine Meinung zu sagen oder ältere Reiter/Pferdebesitzer in die Schranken zu weisen. Denn die haben anderen Menschen gegenüber gern ein sehr dominantes Auftreten, Pferden gegenüber aber gern nicht die geringste Ahnung. Und das ist so schade und hat leider oft so fatale Auswirkungen auf das Leben der Tiere...

Das Hengstfohlen empfand ich als meinen Sohn. Ich wollte ihn Hengst lassen doch irgendwann ging mir das Geld aus. Und ich musste ihn verkaufen. Ich suchte mir eine dicke Frau die aber Hengste aus Spanien importierte, iberische Reitweise praktizierte und einen kleinen Reiterhof in Bayern hatte, ich dachte sie würde schon wissen wie man mit Hengsten umgeht. Tja, falsch gedacht. Sie ließ ihn legen. Der einzige Trost der mir bleibt ist das Wissen, wenn ein Hengst mit 3,5 gelegt wird dass er sein hengstiges Verhalten nicht mehr groß verlieren wird. Auf der anderen Seite, Authentizität versus Realität, ich kann nur hoffen dass mein Kleiner für sich einen guten Weg gefunden hat. Das ist alles so traurig....
@Chaoskatze
Moin, leider muss ich Dir komplett und auf ganzer Linie widersprechen. Um ehrlich zu sein, würde ich Deinen Beitrag als ausgemachten Unsinn bezeichnen.
1) Egal wann ich einen Hengst legen lasse, es wird immer eine erheblich Reaktion in Verhalten geben. Manchmal mag das etwas dauern, abhängig von Vorgeschichte und Charakter des Pferdes, aber ganz sicher wird er sich verändern und zwar POSITIV und erheblich. Es ist mir völlig schleierhaft, wie man auf den Blödsinn kommen kann, das sich ein Hengst, der nach 3,5 Jahren gelegt wird, nicht mehr verändert!!
2) Ich kann wirklich nicht verstehen, warum Menschen (vornehmlich Frauen) so oft geneigt sind, sich Hengste zu halten. Völliger Blödsinn. Es gibt in Deutschland leider kaum Reiterhöfe oder Pferdepensionen, die wirklich in der Lage sind, Hengste artgerecht zu halten. In 95 % der Fälle grenzt es an Tierquälerei, weil der Hengst immer gesondert und getrennt von allen Anderen sein Dasein fristet.
3) Es gibt keinen wirklichen Grund, in diesem Land,einen Hengst zu halten, es sei denn, man züchtet und hat die erforderlichen Gegebenheiten, sprich, man kann dem Tier ein artgerechtes Leben ermöglichen, oder man ist Profitrainer und bildet einen Hengst aus, um später damit zu züchten. Zu meinen, mein Hengst ist soooo toll, es gibt ja gar keinen anderen mit seinen Qualitäten, ist komplett bescheuert. Egal was man sich zusammen züchten will, Du kannst heute ALLES gefroren, in Tüten frisch oder auch als Lifesprung kaufen. Dafür muss man einem Tier nicht das ganze Leben zur Hölle machen.
4) Deutschland ist sehr wohl ein Pferdeland und viele Menschen hier, die sich mit Pferden und Zucht auskennen, wissen auch was sie tun. Denn die ablehnende Haltung Hengsten gegenüber ist ja im Kern berechtigt und sinnvoll. Wie bereits geschrieben, werden 98 % der Höfe / Pensionen einem Hengst kein artgerechtes Leben bieten können. Ich spreche hier von Pensionsställen, nicht von Zuchtställen!!!!
5) Der überwiegende Anteil der Hengsthalter und Hengsreiter in Deutschland (ich rede vom Freizeitbereich, nicht von Profis) ist im Kern mit Ihren Tieren überfordert. Ich veranstalte jedes Jahr zwischen 6 und 8 Cuttingkurse, seit nunmehr fast 15 Jahren und seh alleine von daher sehr vieL Elend. Hengste die brüllen, bocken, das Steigen androhen und nur mit Mühe vom Besitzer (in) zu halten sind. Immer einhergehend mit dem Kommtar: Ist er nicht toll????
6) Jedem, der öfter mit Pferden zu tun hat, sollte klar sein, das auch die Umgebung, die ich mit einem Hengst belaste, eher überfordert ist. Das liegt eben an der o.g. Art von Leuten, die Hengste nicht im Griff haben. Daher werden die Tiere, natürlich aufs Tier bezogen, zu Unrecht als gefährlich eingestuft, was sie aber dann defacto auch sind.
7) Ein EX Hengst, sprich ein Wallach hat doch ein deutlich besserers Leben. Er kann auf der Weide im Herdenverband ein glückliches Leben unter seines Gleichen führen und muss keine, durch hormonelle Einflüsse hervorgerufenene Sanktionen, bzw. Korrekturen über sich ergehen lassen. Ich weiß, jetzt kommt: Mein Hengst ist total lieb und der macht ja gar nichts.........................und es gibt auch eben mehr oder weniger auffällige Hengste, aber aber Ende des Tages unterliegt jeder Eiermann seinen natürlichen Regeln.
*cool* Menschen, die aus gutem Grund skeptisch gegenüber Hengsten sind, als geistig arm zu bezeichnen, ist schon eine derbe Frechheit. Denn letzlich wollen diese Menschen ihrem Freizeitsport nachgehen und sich nicht mit den, in diesem Fall von Dir alleine gemachten Problemen auseinandersetzen. Und das zu recht.
9) Und jetzt noch ein Resümee: DU bist offensichtlich genau der Typ Frau und Hengsthalter, den der Pferdesport absolut überhaupt nicht brauchen kann. Arrogant, eine Stute decken lassen oder tragend anschaffen, für die Nummer keine Kohle haben, das Fohlen als Deinen Sohn bezeichnen, bzw. zu empfinden, offensichtlich weder von Zucht, noch von Hengsten oder deren Haltung auch nur einen Furz Ahnung zu haben. Eben genau diesem Typ Pferdehalter müßte m.E. das Halten von Hengsten von rechtswegen untersagt werden.
Ein guter Freund von mir, seines Zeichens sehr erfolgreicher Züchter und Profitrainer hat es mal so gesagt: Das sind die typischen Feuchtschrittelsen, deren Pferd Familienmitglied ist, 2 Stufen über dem eigenen Kind steht, die schon wissen was einem Pferd fehlt, noch bevor ein Tierarzt den Hof betreten hat, die mehr von Haltung und Zuchten verstehen als ein ausgebildeter und jahrzehnte lang praktizierender Pferdewirt, die noch nie reiterlich etwas gerissen haben, aber jedem Reitlehrer oder Trainer jederzeit der Unfähigkeit überführen können und schlicht die Weisheit mit dem Löffel gefressen haben. Genau die, bei denen immer die anderen Schuld an allen Problemen sind, obwohl sie diese immer selbst verursachen oder darstellen.

Denk mal drüber nach, vielleicht hilft es ja!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
*******ago Frau
150 Beiträge
Erstmal an den männlichen der beiden Schätze 😉:
Harter Tobak aber im Kern richtig. Ich verurteile zutiefst diese Modemacke einen Hengst Hengst zu lassen, nur weil es gerade angesagt ist... Oder Mann/Frau sich in der Lage sieht das Tier gut auszubilden und händeln zu können.
Pferde sind Herdentiere!!! Hengste müssen oft in Einzelhaft gehalten werden! Es gibt nichts schlimmeres was man einem Pferd antuen kann!
Ein Bekannte aus Berlin hat sich ihren Traum vom Friesenhengst erfüllt. Hat ein halbes Vermögen für den damals 3jährigen hingeblättert. Ich kenn mich bei Friesen nicht so aus, dem Kleinen wurde aber eine großartige Karriere als Deckhengst vorhergesagt. Muss wohl einen ganz edlen Stammbaum haben und er ist auch ein Hübscher. Auf jeden Fall hat meine Bekannte ihn erstmal legen lassen. Ihr Traumpferd soll es gut haben! Er lebt im Offenstall, in einer gemischten Herde und ist ein ganz toller Bubi.
Meine Beiden sind Spätkastraten und das ist bei beiden gut so! Zugegeben: Stuten sind ihnen nicht egal! Sie sind aber in allem nett und händelbar. Ich muss aber durchaus genauer mit Ihnen arbeiten als mit Wallachen die früh gelegt wurden.

Zum eigentlichen Thema:
Der von mir sehr bewunderte F. Knie Senior hat mal gesagt: "Du musst das Pferd lieben! Das spürt es und wird es dir zurück geben."
Ich denke auch das ein offenes und ehrliches Herz die Arbeit mit den Hüs sehr viel leichter und schöner macht.
Meine Pferde dürfen auch mal ne eigene Meinung haben. Vor allem nehme ich Ängste ernst! Oder dieses "Ich würde ja gerne, ich kann aber nicht!" Kommt von jedem Pferd irgendwann im Laufe der Ausbildung.
Ich verstehe die Ausbildung meiner Pferde als gemeinsamen Weg und dazu muss auch ich lernen mich zu disziplinieren!
*******tze Frau
1.079 Beiträge
1)Sicherlich gibt es auch Ausnahmen, doch Ausnahmen sind halt das was sie sind, nämlich eine Ausnahme von der Regel, und die Regel ist nun mal so wie ich sie beschrieben habe. Das, was einer als positiv bezeichnet gilt eben auch nur für diesen einen. Es gibt zig Gründe Hengste zu bevorzugen, nicht nur diesen einen der Zucht. Wallache sind halt in der Regel leichter zu handeln, was wieder bestätigt was ich zu Eingang gesagt hatte....
2)Ich hatte mir eine Stute gekauft, musste dann aber bemerken dass sie tragend war. Und jetzt WIEDERHOLE ich mich, was eigentlich unnötig wäre würde mein Posting gelesen anstelle überflogen und die Lücken dann dazuinterpretiert werden: Heraus kam ein Henstfohlen. Somit war die Hengsthaltung nicht meine erklärte Absicht. Und ich verkaufte ihn an einen Hengststall, mit aber einer, zugegeben, für mich im Nachhinein recht unsympathischen Chefin. Doch da haben wir wieder das was ich zu Anfang beschrieben habe....
2)Siehe 1)
4)Was ich hier in vielen Pensionsställen sehen muss finde ich traurig, somit bin ich hier anderer Ansicht. Mag sein dass Pferde im Grunde genetisch gesehen sehr kooperationswillig sind, und viele Menschen deren Widersetzlichkeiten "übersehen", doch oft ist das, was zwischen Pferd und Besitzer abläuft eben keine Kooperation. Ein Pferd wird normalerweise ca 35 Jahre alt, hier in Deutschland wird es aber nur im Durchschnitt 7. Und von alleine fallen diese Tiere mit 7 nicht einfach um und sind tot...
5)Richtig gut kennen tue ich meinen Hengst, doch der hat definitiv nicht gebrüllt, getobt und war kaum zu halten. Im Grunde sagst du hier aber genau das was ich zu Eingang bereits gesagt habe... Es ist logisch, dass es sehr oft einfach nur in die Hose geht, wenn so ein Mensch auf ein Tier zugeht und verlangt, dass es gefälligst seine menschliche Verhaltensweisen aus dem FF zu dechiffrieren hat. Und zwar bei jedem Pferd, egal welches Geschlecht.
6)Nein, ich wiederhole mich, das liegt daran was ich zu Eingang schon gesagt habe, dass das Verständnis für die Tiere und deren Körpersprache nicht wirklich weit verbreitet ist. Aber die ausgeprägte Kooperationswilligkeit der meisten Pferde täuscht darüber hinweg.
8)Deine Interpretation. Was ich aber gesagt habe, gerne nochmal nachlesen, ist dass das Unverständnis welches breitgefächert ist und sich nicht alleine nur auf Hengste bezieht, für mich auf eine geistige Armut deutet. Denn Pferde sind Fluchttiere, und selbst auch dies wissen einige Leute nicht. Besonders meine ich mit geistiger Armut dass selbst wenn solche Menschen, die Problempferde haben, meist Wallache und Stuten und nur vereinzelt Hengste darunter, um die ich mich seit ca 15 Jahren kümmere, nicht von ihrem Unwissen Abstand nehmen. Genügend Freizeitreiter sind wirklich interessiert und saugen Wissen gerne in sich auf, doch ihnen gegenüber stehen auch Leute die sich tatsächlich einen Furz interessieren. Und das macht mich traurig, gerade wegen den Pferden. Manche sehen ein Pferd, Liebe auf den ersten Blick (für die Menschen), und kaufen es. Erst dann realisieren sie mit der Zeit, dass so ein Pferd Unterkunft braucht (nein, eine Garage ist leider nicht artgerecht und neben dem eigenen Auto kanns auch nicht stehen), Weidefläche, Artgenossen zur Vergesellschaftung braucht, und WE, Feiertag und Urlaub will es ja auch fressen und in der Stadt kann man es auch nicht halten.... Es gibt da Geschichten da stehen einem die Haare zu Berge!
9)Ja, das ist genau das Niveau welches ich von dir erwartet habe.

Das Problem erscheint für mich auch Geld zu sein. Desto mehr Geld einem Menschen zur Verfügung steht umso weniger kümmert er sich. Wenigstens kommt es mir so vor... Vielleicht habe ich ja die falschen Leute mit viel Geld kennengelernt, vielleicht gibt es auch noch gute Leute mit viel Geld und die kümmern sich ganz toll, nur dass ich sie nicht gennengelernt habe.
*******ago Frau
150 Beiträge
Genau das, was hier grad abgeht, hat im Umgang mit Pferden nichts zu suchen!

LASST EUER EGO ZU HAUSE!
****hin Frau
1.070 Beiträge
Gruppen-Mod 
Danke, Alraunenherz.

Ihr Lieben,
bitte lasst das hier nicht in Streitereien ausarten.
Streiten
Das hat ja gar nichts mit streiten zu tun. Ich muss leider sehr oft Hengste sehen, die ein elendes Dasein fristen, nur weil der / die Besitzer unbedingt einen Hengst haben müssen.
Und wenn ich Beiträge, wie den von Chaoskatze, der fachlich komplett falsch ist, siehe alleine Ihre Antwort 1), unkommentiert lasse, muss ich befürchten, das bei ev. weniger erfahrenen Menschen in der Pferdeszene die tatsächliche Situation verkannt wird.
Es ist ja nicht einmal mit der Tatsache getan, das Hengste oft ein schlechtes, nicht artgerechtes Leben führen müssen, um dem Ego der Menschen die sie halten gerecht zu werden.
Es geht ja noch viel weiter. In einigen Fällen wird dann tatsächlich mal was gezüchtet. Der Markt ist voll von Pferden, die keiner brauchen kann, Pferden die nicht oder schlecht sozialisiert sind, weil sie nicht in einem Herdenverband aufwachsen können, nich mit altersgleichen Fohlen aufwachsen können. Pferde die später immer Probleme machen werden. Pferde die dann für nen Appel und nen Ei auf den markt kommen. Zucht ist Facharbeit, alles andere sind Experimente. (und bevor jetzt kommt: Es gibt aber auch schlechte Züchter: Ja, weiß ich, es gibt in jeder Branche schwarze Schafe, leider). Aber wir Menschen müssen uns doch irgendwann mal mit den folgen unseres Handels auseinandersetzen.
Warum gibt es so viele Tiere in den Tierheimen, so viel Elend mit Tieren, egal ob Hund oder Katze, die früh sterben, weil sie krank sind, usw........weil eben jeder was züchtet um Kohle zu machen, viele nicht über die Folgen nachdenken, die Anzeigenmärkte sind voll davon......Hundewelpen, süße Kätzchen. Hauptsache billig.
Später ausgesetzt, angebunden irgendwo, krank, Missbildungen und letztlich oft umgebracht, weggeworfen, weil zu teuer im Unterhalt.
Wir schaffen es nicht, eine Kastrationspflicht für Katzen einzuführen, die soviel Elend vermeiden würde.
Und dann muss ich hier einen solchen Bericht lesen...........Sorry, das vertrag ich dann nicht.

Ich habe da auch keinen Bock mehr auf political correctness. Wenn ich Scheiße sehe, dann sage ich auch, das es Scheiße ist.......und kein Lebensmittelendprodukt
*******OfMe Frau
2.648 Beiträge
Bei mir ist dieser Teil des Beitrags hängengeblieben:

Jedem, der öfter mit Pferden zu tun hat, sollte klar sein, das auch die Umgebung, die ich mit einem Hengst belaste, eher überfordert ist. Das liegt eben an der o.g. Art von Leuten, die Hengste nicht im Griff haben. Daher werden die Tiere, natürlich aufs Tier bezogen, zu Unrecht als gefährlich eingestuft, was sie aber dann defacto auch sind.

Mal von der Hengsthaltung weg, gilt das für jedes "schwierige" Pferd. Wenn ich mein Pferd in einen Pensionsstall stelle, muss mein Pferd auch für andere basis-mäßig händelbar sein - unabhängig davon, ob diejenigen genauso mit dem Pferd umgehen wie es meiner Meinung nach richtig ist. Basis-mäßig heißt für mich: Das Pferd lässt sich auch von Fremden von der Weide holen und rausbringen, ist in der Box zu füttern ohne zu drängeln, und ist auf Weide/ Paddock in der Herde keine Gefahr für andere Menschen, die nur gerade ihr Pferd holen wollen - und das unabhängig davon wie dominant diese Person auftritt, ich kann nicht von jedem erwarten dass er/ sie erst mal mit meinem Pferd die Grundlagen klärt und übt!

Ich hatte das Problem gerade mit meinem Wallach. Mittlerweile durch sein Alter von 23 Jahren eher ruhig, in der Herdenstruktur im Mittelfeld, bei mir absolut brav und zuverlässig. Am dritten Tag nach Ende der Weidesaison (im Sommer sind unsere Pferde 24 Stunden draußen, im Winter nachts in den Boxen) rief mich die Stallbetrieberin an: Dein Pferd lässt sich nicht reinholen, er rennt Leute um. Ja, das ist mein Problem und nicht die Frage ob die anderen es falsch oder richtig machen - mein Pferd ist da einfach schlecht erzogen! Entweder ich bringe es ihm irgendwie anders bei, oder ich holfe ihn selber rein (zeitlich für mich nicht machbar), oder ich stelle ihn in einen anderen Stall - aber ich kann doch nicht die anderen dafür verantwortlich machen, wenn bei meinem Pferd die Basis-Ausbildung nicht 100%ig sitzt! Das Problem hat sich zum Glück nach ein paar Tagen gelöst, mit etwas Umstellung und Gewöhnung, ohne dass es viel Arbeit bedurft hätte.

Es nervt mich, wenn bei Pferden die Basis-Ausbildung fehlt und die dadurch entstehenden Probleme dann auf das Umfeld abgewälzt werden - so wie es hier weiter oben geschehen ist.
****rse Mann
229 Beiträge
Themenersteller 
Pferdehaltung ist nicht so einfach.
Hi
Und deswegen ist es sinnvoll niemals das Dazulernen und über den Tellerrand schauen zu wollen zu vernachlässigen.

Wenn ich so ca. 35 Jahre auf meinen Umgang mit Pferden zurückschaue, waren etwa die ersten 10 Jahre, das ich das machte, so wie die Anderen in meinem Umfeld, ohne aber in das eine oder andere extrem zu gehen. Dann erfolgte bei mir der Wandel nach und nach den Pferden mehr "zuzuhören" und merkte schon vor der ganzen Pferdeflüstermanie, das das der richtige Weg war und ist. Ich war selber überascht das ich viele Dinge so ähnlich gemacht habe, wie es z.B. Monty Roberts in seinem Büchern beschrieben hat. Aber ich bin damals daran Gescheitert ihn bei einigen Dingen zu kopieren.
Als ich Monty dann selber kennengelernt habe und über Jahre immer wieder beobachten und teilweise mit ihm arbeiten konnte, stellte ich fest, kopieren ist nicht der richtige Weg, aber zu sehn wie es bei ihm funktioniert, hilft einem selber einen Weg für sich zu finden, noch besser mit den Pferden zu kommunizieren. So geht es mir auch mit anderen Pferde Experten, die ich so getroffen habe.

Jeder sollte seinen eigenen Weg finden, wie er "sicher" mit einem Pferd umgeht, ohne besondere Hilfsmittel und i.d.R. ist das dann auch so, das andere mit den Pferd zurecht kommen.

Auch ich bin lange nicht perfekt im Umgang mit den Pferden und der Weg dahin ist noch lang.

gruss mchorse
********_bor Paar
824 Beiträge
Umgang mit Pferden
Man lernt nie aus , man lernt nur immer mehr dazu. Und jeder muss seinen eigenen Weg finden. Monty Roberts ist echt klasse 😊. Ich hab auch ein Buch von ihm 😊.Aber live gesehen habe ich ihn leider noch nicht .
*******tze Frau
1.079 Beiträge
elende Dasein
... man braucht kein Hengst zu sein um ein wirklich elendes Dasein fristen zu müssen. Wirklich nicht.

Am Verständnis für das Pferd mangelt es leider und die Bedürfnisse dieser Tiere zu erfüllen bedeutet nicht nur, es in eine Box zu inhaftierten. Oft 23 Std am Tag, und um das zu erleben braucht ein Pferd nicht mal ein Hengst zu sein.

Dann mir aber mangelndes Fachwissen vorzuwerfen.... Nun, wenn einzelne meinen es wäre so, bitte. Zum Glück geht daran die Welt nicht zugrunde.
*******tze Frau
1.079 Beiträge
Verladetralala
Beim Verladen scheiden sich ebenfalls die Geister. Ich weiß noch, das allererste Verladen bei dem ich "bewohnte", das meiner eigenen Stute welche insgeheim tragend war, war so grotesk dass ich noch lange darüber nachdenken musste....

Ich wollte sie in den Hänger führen doch der Stallbesitzer nahm sie mir mit einem anderen Pferdebesitzer einfach aus der Hand. Der andere Besitzer hatte eine Karotte in der Hand und nahm sie. Der Stallbesitzer stand bei mir und labere irgendwas auf mich ein dass ich erst mal zuschauen und lernen soll...

Der andere Pferdebesitzer nahm sie ganz kurz eigentlich fast direkt am Halfter und führte sie zackig Schrittes sehr schnell mit hochangestrengtem Blick und gekräuselter Stirn zum Hänger hin. Natürlich scheute sie so und ging nicht rein. Darauf bekam sie einen Bissen Karotte. Er nahm nochmals Anlauf und sie scheute wieder, darauf gab es nochmal einen Bissen Karotte. Und so ging es weiter....

Ich stand nur verdutzt da, neben mir der auf mich einlabernde Stallbesitzer und fragte mich, was die Leute hier um Himmels Willen mit meinem armen Pferd machen...

Sie ging so natürlich ewig nicht rein. Erst als der andere Pferdebesitzer sich mit der Zeit mehr und mehr gelockert und den Führstrick länger gelassen hat gab er ihr mit seiner Körpersprache die Erlaubnis endlich in den Hänger gehen zu dürfen und sie hüpfte auch sogleich rein.

Also..... Pferdegerecht geht anders....
*******tze Frau
1.079 Beiträge
basismäßiger Umgang
... wenn ich angesichts dieser Tatsache den alltäglichen Umgang mit Pferden auf Höfen sehe weiß ich nicht mehr was ich sagen soll. Auch wenn es manche gut machen passieren auch immer wieder Dinge wie meine Verladegeschichte, und im Kleineren geschehen viele mehr von diesen "unrichtigen Aufforderungen" an das Pferd. Und es gibt Tiere denen solche von Menschen gemachte Fehler mehr ins Gewicht fallen. Hier ist es egal ob das ein Hengst ist oder nicht aber Hengste lassen sich meist nicht alles bieten... Nur wird nicht verstanden dass Pferde in einer vollkommen anderen Welt leben, denn ihre Sinne gewähren ihnen einen andere Blickweise auf diese. Deswegen sind ihnen andere Dinge wichtig.

Der Mensch mit seiner Intelligenz sollte dies in seinem Tun miteinberechnen, denn das Pferd kann es nicht. Das einzige Geschenk eines Entgegenkommens welches das Pferd uns geben kann ist Fehlertoleranz und Gleichgültigkeit. Und davon hat ein Hengst wenig....

Seminare, Workshops und ähnliches ist ja schon mal ein guter Anfang, trotzdem aber ist es traurig dass entgegen dem soviel Leid herrscht.
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