Ja klar, das wird oft gesagt dass man um einen vernünftigen Lehrer nicht herumkäme....
Ich habe meine Erfahrungen mit Lehrern gemacht, klar nicht alle sind schlecht aber was alle sind, ist teuer.
Im Endeffekt muss jeder seinen eigenen Weg gehen, der eine lernt besser mit Lehrer, der andere besser mit Videos, ich hatte nur die Bücher von Bent Branderup und sonst nichts. Ich bin auch im Stall, wo meine Stute stand, bestenfalls mitleidig bis müde belächelt worden... Niemand von den anderen Pferdebesitzern hat mich je gefragt, ob ich mal kurz sein Pferd halte, oder sonstwas. Das war niinsgesamt für mich nicht so schön....
Ich war auch hin und wieder ziemlich am Verzweifeln. Keine Ahnung ob ein Lehrer da hätte helfen können oder nicht....
Das Wichtigste ist, meiner Ansicht nach, die Stirn/Nasenlinie.
Bei der englischen Reitweise wird diese erzeugt mithilfe des Zügels, dadurch dass der Zügel ansteht und nicht durchhängen darf ergibt sich die gewisse Spannung im Hals. So war es bei meinem Pferd. Bei der klassischen Reitweise aber hängt der Zügel durch, und das war für meine Stute ein Zeichen dass sie mit dem Maul nach vorne/unten zu gehen hätte den Zügel suchend und dabei ihren eigenen Schwerpunkt nach vorne verlagerte. Von außen gesehen wurde mir gesagt, dass sie sich entspannt hat.
Genau das ist aber das Gegenteil von dem, was in der klassischen Reitweise erwünscht ist.
In der klassischen Reitweise geht das Pferd in Selbsthaltung, und ein anstehender Zügel behindert es in seiner Bewegungsentfaltung. Ein aus der englischen Reitweise kommendes Pferd muss erst lernen, in Selbsthaltung zu gehen OHNE "die Rahmengebung" durch den anstehenden Zügel mit dem Maul zu suchen. Das war für meine Stute ein Knackpunkt.
Erst als ich ihr beidseitig die Schenkel gab und sie verwirrt den Kopf hochriss, anfingt mit den Ohren zu spielen, aufmerksam zu werden.... Erst dann ging sie in Selbsthaltung, sie balancierte sich aus, ihre Brust kam raus und sie zeigte Bereitschaft, die Hanken zu biegen.
Pferde sind Individuen, und Reiter auch. Wenn ich als Erstes ein Video gesehen hätte weiß ich nicht ob mir das so zuträglich gewesen wäre.... Für mich waren die Bücher optimal. Da waren Bilder drin an denen ich mich orientieren konnte.
Einen Lehrer aber verstand ich immer schon als Behinderung, denn der Mensch im Lehrer versucht einem auch immer seinen Stempel aufzudrücken. Sowas kann ich gar nicht ab. Wie bitte soll ein anderer, außenstehender Mensch mir und meinem Pferd erzählen können wollen wir wir besser miteinander kommunizieren können?? Größenwahn, was?