Inzwischen stabilisiert sich die Lage wohl ein bißchen Ein Stall in Weilerswist mit 100 Pferden mußte wohl doch nicht evakuiert werden. Aber es fehlt an banalen Dingen wie Halftern und Führstricken. Und natürlich an Futter etc. Der Stall von meinem Photo ist wohl inzwischen noch weiter ein Opfer der Fluten geworden. Selbst die dahinter liegende Burg aus dem 13. Jahrhundert hat Schaden genommen.
Es fehlen Pumpen und Notstromgeneratoren. Aber ohne schweres Gerät bekommt man sie nicht dahin wo man sie braucht.
Helfer scheinen viele vor Ort, es gibt eine große Welle der Nachbarschaftshilfe. Wegen der unsicheren Bodenbeschaffenheit kann man mehr Hilfskräfte nicht sinnvoll einsetzen. "Vorne" an den gefährlichen Stellen will man keine Zivilisten einsetzen, ist auch verständlich.
Es wird Monate dauern, bis das Chaos beseitigt sein wird. Es wird Jahre dauern, bis die Schäden beseitigt sein werden. Es sind die Geschichte ganzer Familien vernichtet. Ich stelle mir gerade vor, wenn meine Bibliothek, meine Unterlagen, die teilweise von meinem Großvater, von meinem Vater zusamen getragen wurden, auf einmal weg wären. Das ist irgendwie wie Winter 1945 in Ostpreußen und die Flucht vor den Russen, wo man nur das nackte Leben retten konnte und manchmal nicht mal mehr das.
@**********Nicky
Ja, das ist schlimm! Aber wenn ich die Wahl habe, 10 Pferde oder einen Menschen zu retten dann rette ich den Menschen. Klingt hart, ist aber nach meiner Auffassung richtig.