- vielen Dank, habe auch diese Petition unterschrieben
Meine Meinung:
• tatsächlich ein Entwurf, der zu dem passt, was in Sachen Corona, der Unfähigkeit der Verantwortlichen nach dem Hochwasserkatastrophen im Westen (wer da anders denkt dem empfehle ich die Livevideos von Markus Wipperfürth) und besonders de, was nun im Rahmen des Afghanistan Rückzuges passiert ist (bzw. an unerträglichen Kommentaren der Verantwortlichen zu hören war)
Unfähigkeit auf höchsten Niveau. Dazu absolut kompromisslos und mit fadenscheinigsten Begründungen und Ausreden agierend.
• Klar ist, dass durch die Preispolitik und die Fördergelder die mit der Gießkanne über die EU Landwirtschaft ausgekippt werden, die Existenzen von Betrieben, die mehr Wert auf eine halbwegs gute Tierhaltung legen wollen einfach nicht mehr haltbar sind. Wer Tiere ordentlich, tiergerechter und menschenwürdiger halten möchte, hat nur in Nischen Chancen. Hart werden oder weichen hieß und heißt es leider für die größere Anzahl der Beteiligten.
Damit fälle ich ein ziemlich hartes Urteil über die viele der Betriebe. Etwas, was ich im Grunde nicht möchte.
Aber keiner oder sagen wir mal kaum einer (denn es gibt noch vereinzelt konventionelle Betriebe, die nicht auf Bio umstellen können, aber eben doch Stroh verwenden wo immer möglich, Heu füttern und nicht nur für mögliche Kontrollen im Stall ein paar Alibiballen liegen haben) der heutigen "Schweinebauern" kann mir etwas von artgerechter Haltung in seinem Betrieb erzählen. Das weiß man allerdings nur, wenn man hinter die Kulissen schauen konnte... lange genug dabei war um zu wissen, dass es sich bei Reportagen im Fernsehen eben nicht nur um die Spitze des Eisberges sondern um business as usual nur ein bisschen weniger dumm nach Außen wahrnehmbar gemacht, handelt.
Die heutigen Massentierzuchtstätten und Maststätten kommen ohne diese Antibiotika nicht klar.
Ich habe keine Idee, was das neben den finanziellen Problemen an unüberschaubarem MEHR LEID, MEHR SCHMERZEN für diese ohnehin schon gequälten Kreaturen geben wird wenn gleichzeitig nicht fulminant die Produktionsbedingungen geändert werden. Ganz andere Preise und Unterstützungen an die Landwirte geleistet werden !!!.
• Klar ist aber auch, dass die angesprochenen Antibiotikaresistenzen eben durch die Verwendung von Antibiotika im Übermaß und eben den für Humanzwecke reservierten Wirkstoffen beim Menschen kommt.
Nur.... man kann den Landwirten nicht den Rettungsring wegnehmen, wenn man Ihnen kein adäquates Rettungsboot hinstellt.... denn das Antibiotika in der Landwirtschaft, insbesondere der Massentierhaltung, ist eben nötig, weil die Politik (Fehlpolitik) den Landwirten in den vergangen Jahrzehnten immer wieder Torpedos in den Rumpf der sichern und guten Agrarversorgung (möglichst tiergerechten und umweltverträglich) der eigenen Bevölkerung geschossen hat.
Hier diese Wirkstoffe zu verbieten...... und dann am Ende Exporte von Lebensmitteln aus Nicht-EU Ländern mit noch unsäglicherem Tierleid zu fördern werden die Politiker nicht nur hinter vorgehaltenem Mäntelchen durchziehen..... sondern sich anschließend noch dafür selber feiern. Ich verweise ohne näher darüber einzugehen auf dümmlich Grinsende Politiker... ohne jeden Funken Hirn, Anstand und dem Begriff, was sie per Eid eigentlich zu leisten hätten.
• Im Ansatz ist der Kerngedanke hinter diesem Gesetzesentwurf ein eigentlich von höchster Brisanz und Wichtigkeit, aber eben dilettantischer umgesetzt als man für möglich hält. ( Das hatten wir ja auch schon mit den Biogasanlagen.... sollten sie ja ursprünglich gebaut werden um Abfallprodukte und Kadaver noch in Energie umzuwandeln) Stattdessen wird in Ländern wo Menschen HUNGER haben, Viehfutter angebaut und von uns importiert, während hier beste Ackerflächen irrsinnig große Biogasanlagen füttern.
Das wichtige Änderungspunkte aus der Praxis heraus den verantwortlichen Politikern vorgeschlagen zwar vom Bundesrat aufgegriffen, in Folge aber vom Bundestag eben nicht berücksichtigt wurden zeigt, dass diese Regierung schalten und walten kann wie sie es für richtig hält. Es wäre lange Zeit, dagegen nicht nur per Petition einen Weg zu friedlichem aber sehr nachhaltigem Protest und einem Veto das Wirkung zeigt, zu finden.
Das nun mit einem Streich dann auch nicht mehr zwischen Haustieren und Kleintieren und Nutztieren unterschieden werden soll, wäre zwar ehtisch noch löblich, ethisch sinnvoll kann man aber nach den ersten Absätzen des Gesetzesentwurfes zur Gänze aus dem Wortschatz streichen wenn man über diese Ansammlung an Dummheit und nicht reagieren wollen auf die eklatanten Probleme und des Leids was ein nicht Einsetzen können von wirksamen Medikamenten mit sich bringt, weiter liest.
Werden Wirkstoffe wie Polymyxin, Makrolide, Fluorchinolone und Cephalosporine der dritten und vierten Generation sowie Aminoglykoside, Aminopenicilline und Penicilline mit Beta-Lactamase-Inhibitoren hinzu zukünftig verboten oder nur noch durch besonderen Ausnahmen zugelassen, werden nicht nur die Kosten der tierärztlichen Versorgung (durch noch mehr Dokumentation und sonstige Bürokratie) wieder höher - es wird auch sehr schwierig die Tiere überhaupt angemessen behandeln zu können.
Vielleicht sollten die Politiker alle einmal zwangsweise im Bereich Landwirtschaft, Tierschutz, Tierklinik und pathologisches Institut 14 Tage lang VOLLZEIT den Praktikern und Fachleuten ZUHÖREN und ZUSEHEN müssen. Und alle persönlich anschließend zeigen, wie man ohne die wichtigen Medikamente einfach nur mit Wasser, Hand auflegen und guten Worten heilt.