..das kann ich jetzt noch toppen...
In meiner langen Laufzeit mit Pferden, dazu auch beruflich, muß ich zu meiner Schande gestehen..... j e t z t habe ich auch so ein Pferd.
Noch nie in meinem Leben hatte ich Probleme damit, Pferde zu verladen. Alle meine Pferde liefen einwandfrei in den Hänger, waren begeisterte Hängerfahrer und ich konnte sie quer durch Europa fahren, ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden.
Meist habe ich zwei meiner Pferde alleine verladen... schon wenn ich sie von der Koppel holen mußte... Klappe auf... zwei Pferde voraus reinschicken... hinten zumachen... Klappe hoch... vorne festmachen... losgehts...
Und jetzt habe ich als reines Freizeitaltersruhestandsgemütlichesdamenreitpferd diesen ungehobelten Welsh-Cob-Wallach
(überdimensioniert, 1.55m, 650km, barocker Typ, 15Jahre, zwei Vorbesitzer, ihm ist nie Böses passiert) auf Schutzvertrag geschenkt bekommen.
Der 2. Schutzvertrag wohlgemerkt.
An und für sich kommen wir Beide gut miteinander aus... bis auf ein Thema.. Hängerfahren....
Es ist nicht das Verladen......kein Problem... Klappe auf... Pony marschiert zügig und eifrig in den Hänger... läßt sich festbinden.. alles ok.... allerdings geht dann die Lucy ab...
Sobald der Hänger dicht ist... fängt er an zu toben... und zwar unbeschreiblich... in der Nähe seiner Vorderbeine ist es lebensgefährlich.... er randaliert unbeschreiblich und ist für nichts mehr zugänglich.
Im Frühjahr dieses Jahres wollte ich ihm und mir einen Hänger schenken... einfach weil ich es gewöhnt bin, mit Pferden unterwegs zu sein. Ich fand einen netten kleinen, funkelnagelneuen Branderup-Hänger für zwei Pferde, den auch mein Multipla ziehen durfte. Der Händler war so großzügig und hat mir den neuen Hänger für eine Probefahrt zur Verfügung gestellt.
Ich fahre sehr vorsichtig... bremse sanft und nicht ruckartig... fahre auch nicht ruckartig los.... also, ich weiß schon, was ich tue....
Ganz vorsichtig eine Testrunde fahrend, mit einem tobenden, rasenden Pferd auf dem Hänger, haben mir allerdings den Nerv gezogen...
Den guten Rat von Fachleuten.. doch mit im Hänger zu stehen um ihn zu beruhigen... lehnte ich dankend ab... lebensmüde bin ich nicht.
Nachdem ich den Hänger mit einem Loch in der Außenwand, äußerst geniert dem Händler zurück gebracht habe... habe ich dieses Kapitel abgeschlossen.
Obwohl es mich im Innersten natürlich schon sehr wurmt.
Sedierung halte ich auch nicht für angebracht... bei einem Pferd, bei dem der Adrenalinspiegel schon angestiegen ist...kann es unter Umständen äußerst kontraproduktiv sein.
Es sind nicht nur Panikattacken... es ist auch ein gerüttelt Maß an Wut (sofern man von dieser Emotion bei Pferden sprechen darf).
Durchaus eine Dominanzgeschichte... aber an einem äußerst ungünstigen Ort...um sie auszudiskutieren.
Fatalerweise benimmt er sich im Umgang ansonst anstandslos.. macht überall willig und eifrig mit... und ist durchaus lernfähig.
Mir jetzt einen Hänger zu kaufen... um zu ü b e n .... was? Fahren?
Eine zu kostspielige Angelegenheit... und ausborgen ?
Also ich würde meinen Hänger nicht für so ein Pferd verborgen.
Interessant war natürlich der Fakt... daß die Vorbesitzern das Pferd zusammen mit ihrem eigenen über 500km weit zu mir gefahren hat... um hier noch etwas Urlaub zu verbringen....
Mit einem Zweitpferd ist er anscheinend friedlich.... allerdings habe ich kein Zweitpferd... darf mit meinem Auto auch keine zwei Pferde ziehen.... Sämtliche Pferde am Stall sind Freizeitpferde und Hängerunerfahren. Dieses Risiko ist mir zu groß.
Ich würde ihn auch zur Ausbilderin meines Vertrauens bringen.... aber wie ?
So... jetzt seid Ihr hoffentlich gefordert.... freue mich über jegliche Art konstruktiver Hilfestellung.
Ansonst muß das Pony seine Lebenszeit verbringen, wo er jetzt ist... sollte er ein ernsthaftes, gesundheitliches Problem bekommen, daß unter Umständen einen Klinikaufenthalt notwendig machen würde.... hat er Pech gehabt....
Lakschmi